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Wilhelm August Friedrich Genssler 6 Marz 1793 in Ostheim vor der Rhon 20 Januar 1858 in Coburg war ein deutscher evangelischer Geistlicher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 LiteraturLeben BearbeitenWilhelm August Friedrich Genssler wurde als zweiter Sohn des Christian Ernst Genssler 1758 1846 Diakon und Pfarrer in Volkershausen und spaterer Konsistorialrat und Superintendent in Kaltennordheim und dessen Ehefrau Juliana Christina geb Thon 29 Marz 1765 in Ostheim vor der Rhon 31 Mai 1825 ebenda eine Tochter des Hofrates und Amtmann Heinrich Christian Caspar Thon 1730 1807 geboren Seine Geschwister waren Julius Christian Gottlieb Caspar 1 Januar 1791 1847 Arzt in Rodach Christiana Johann Friederika 5 Dezember 1794 23 November 1850 Carl Ernst 14 Oktober 1797 unbekannt Hofprediger in Coburg Anna Wilhelmine Caroline Luise Juliana 31 Oktober 1800 in Kaltennordheim unbekannt verheiratet mit Friedrich Wilhelm Witthauer 1797 1877 Tuchhandler Ernst Christian Friedrich Heinrich Carl 16 Juli 1803 in Kaltennordheim 19 Juli 1860 in Geisa Justizrat in Geisa verheiratet mit Eva Margareta 1813 1850 geb Eichhorn Gustav Heinrich 12 April 1807 in Kaltennordheim 24 April 1807 ebenda Er besuchte sowohl die offentliche Schule in Ostheim vor der Rhon als auch in Kaltennordheim als sein Vater dort das Amt des Superintendenten 1800 antrat dazu erhielt er auch Unterricht bei einem Hauslehrer 1807 besuchte er das Gymnasium Eisenach beim Direktor Albert Christian Meineke 1757 1807 und den dortigen Lehrern Franz Christoph Frenzel 1770 1840 Schneider Friedrich Christian Gottlieb Perlet 1767 1828 Immanuel Christian Ernst Gorwitz 1767 hierzu war er im Haus des Generalsuperintendenten Johann Friedrich Haberfeld 1770 1816 untergebracht Nach Beendigung des Gymnasiums begann er 1810 ein Studium der Theologie und Philologie an der Universitat Jena und horte Vorlesungen bei Heinrich Karl Eichstadt Johann Jakob Griesbach Johann Philipp Gabler Johann Christian Wilhelm Augusti Heinrich August Schott Ludwig Friedrich Otto Baumgarten Crusius und Karl Friedrich Bachmann 1813 erhielt er durch die philosophische Fakultat der Universitat Jena die Doktorwurde und ubernahm gleichzeitig die Leitung der Privat Lehranstalt die von Dr Klein gegrundet worden war und an der er bereits 1812 Lehrer wurde 1814 erwarb er sich durch offentliche Disputation das Recht Vorlesungen zu halten trat dann jedoch im gleichen Jahr die Konrektorstelle am Lyzeum in Saalfeld an Er erhielt durch den regierenden Herzog Ernst I 1817 die Stelle des zweiten Hofpredigers in Coburg und wurde zum Professor an dem dortigen Casimirianum befordert 1821 erfolgte seine Beforderung zum ersten Hofprediger und 1825 wurde er Konsistorialassessor 1826 wurde er zum Generalsuperintendenten und Oberpfarrer in der Morizkirche ernannt und blieb als Oberhofprediger und Beichtvater der herzoglichen Familie Mitglied des geistlichen Hofministeriums als dasselbe 1828 geschaffen wurde In dieser Aufgabe ubernahm er auch das coburgische Volksschulwesen und fuhrte als erstes gesetzlich Sommerschulen auf dem Land ein und das Prazeptorschulen Schulen in Ortschaften in der sich keine Kirche befand und die von Lehrergehilfen gefuhrt wurden aufgehoben und ein coburgisches Lehrer Seminar gegrundet wurde Die Aufhebung der Prazeptorschulen geschah derart das nahe beieinanderliegende Schulen zu einer ordentlichen Schule vereint wurden Gleichzeitig bemuhte er sich um die innere Organisation und Reformation des coburgischen Schulwesen 1830 verlieh ihm die theologische Fakultat der Universitat Jena die Doktorwurde und im gleichen Jahr erhielt er eine goldene Gedachtnismunze vom Magistrat In seine Dienstzeit fiel die Ausrichtung von drei Jubelfeiern so die Dreihundertjahr Feier anlasslich der Reformation 1817 die Dreihundertjahr Feier zum Augsburger Konfessionsbekenntnis 1830 und die Hundertjahr Feier zur Einweihung der Schlosskirche 1838 1818 fuhrte er die Taufe bei Ernst II und 1819 bei Albert von Sachsen Coburg und Gotha der die spatere britische Konigin Victoria heiratete durch beide konfirmierte er gemeinsam mit Alexander Friedrich Wilhelm von Wurttemberg 1835 1817 leitete er die Trauerfeierlichkeiten bei der Beisetzung der sterblichen Uberreste des Herzogs Franz in dem neuen Familiengrab im Coburger Hofgarten dort setzte er auch 1829 Caroline Ulrike Amalie von Sachsen Coburg Saalfeld und 1831 die Mutter von Ernst I Auguste Reuss zu Ebersdorf im Mausoleum bei 1818 traute er die Ehe des Herzogs von Kent Edward Augustus mit Furstin Victoire von Sachsen Coburg Saalfeld und 1832 die Ehe des regierenden Herrscherpaares Ernst I mit Marie von Wurttemberg 1832 wurde das funfundzwanzigjahrige Regierungsjubilaum des Landesherrn kirchlich gefeiert In den Jahren 1832 1834 und 1836 taufte er die Prinzen und die Prinzessin zu Reuss Schleiz Anlasslich der Eroffnung der Landtage in den Jahren 1821 1824 1829 1834 hielt er die Andachtsstunden 1832 weihte er die neue Burgerschule in Coburg und 1834 die Evangelisch lutherische Pfarrkirche Scheuerfeld ein Wilhelm August Friedrich Genssler war seit dem 4 Juni 1816 verheiratet mit Amalie Wilhelmine Caroline 1795 1866 alteste Tochter des akademischen Buchhandlers Hieronymus Wilhelm Christian Seidler 1765 1811 verheiratet Gemeinsam hatten sie sechs Sohne und vier Tochter Von seinen Kindern sind namentlich bekannt Therese 1818 1888 verheiratet mit dem Geheimen Konsistorialrat Johann Christoph Florschutz 1794 1882 der auch der langjahrige Hofmeister und Erzieher der beiden gothaischen Prinzen Ernst und Albert war Nanny Dorothea Friederike 4 Juni 1824 in Coburg 19 Januar 1900 in Jena verheiratet mit Carl Ludwig Wilibald Grimm Hochschullehrer an der Universitat Jena Mitgliedschaften BearbeitenWilhelm August Friedrich Genssler wurde 1810 Mitglied der lateinischen Gesellschaft in Jena 1812 wurde er bei der Grundung der homilitischen Gesellschaft in Jena aufgenommen und 1813 erfolgte die Aufnahme in die mineralogische Gesellschaft Societat fur die gesammte Mineralogie zu Jena Ehrungen Bearbeiten1834 erhielt er vom Herzog Ernst I das silberne Verdienstkreuz des Ernestinischen Hausordens Schriften Auswahl BearbeitenAristotelis hymnus in Virtutem Jenae Schreiber 1813 Nachricht uber das zu Jena bestehende Lehrinstitut fur Knaben Jena Schreiber 1813 Dissertatio critica Scripturae Sacrae doctrinam de naturali hominum vitiositate retractans Jenae Schreiber 1814 Vita M Jo Casp Aquilae primi Saalfeldanarum ecclesiarum Superintendentis Jenae Schreiber 1816 Abschiedsgruss an unsern theuren Freund Herrn Dr Wilh Aug Friedr Genssler bei seinem Abgange nach Coburg als Hofprediger und Professor am 2ten September 1817 Saalfeld Wiedemann 1817 Einige Worte bey der hohen Vermahlung Seiner Koniglichen Hoheit des Herrn Herrn Eduard Herzogs von Kent mit der Durchlauchtigsten Furstin und Frau Frau Victorie gebornen Herzogin zu Sachsen den 29sten May 1818 zu Coburg in der Ehrenburg gesprochen Coburg Ahl 1818 Observationum in quosdam Scriptorum Romanorum locos specimen Indicendis festis diebus instituti Gymnasii Casimiriani memoriae d 3 Jul solenni oratione instaurandae sacris Synodi auctoritate Coburgi Ahl 1818 Einige Reden nach der hochsterfreulichen glucklichen Entbindung der durchlauchtigsten Herzogin und Frau Frau Luise regierenden Herzogin zu Sachsen Coburg Saalfeld u s w bey der Taufe des neugebornen durchlauchtigsten Herrn Erbprinzen Herrn August Ernst Carl Johannes Leopold Alexander Eduard und bey der Aussegnung der durchlauchtigsten Frau Mutter gesprochen Coburg Ahl 1818 Christliche Amtsreden bey der feyerlichen Taufe des Durchlauchtigsten Prinzen und Herrn Herrn Franz August Carl Albrecht Emanuel bey der Aussegnung der Durchlauchtigsten Frau Wochnerin und Hochstdero glucklichem Kirchgange gehalten Coburg Verl der Wittwenversorgungs Casse 1819 Memoriam viri magnifici Caroli Gottlobii Hoflenderi civibus commendat simulque ad audiendam orationem solemnem diei natali gymnasii nostri sacram Coburgi Ahl 1820 Ernst August von Donop Wilhelm August Friedrich Genssler Johann Ernst von Gruner Drey Reden bey der feyerlichen Eroffnung des Landtages Coburg den 20ten Marz 1821 Coburg Ahl 1821 Analectorum ad editionum M Fabii Quintilianiu Spaldingianam specimen observationes ad librum X continens Festschrift des Gymnasiums Casimirianum zu Coburg Coburgum 1822 Worte christlicher Liebe Trauerrede auf Franziska von Wangenheim geb von Bohlau Oberhofmeisterin der Herzogin Luise zu Sachsen Coburg Saalfeld 1824 Coburg 1824 Dem Hochwurdigen Herrn Herrn Johann Christian Hohnbaum Herzogl S C S Pfarrer und Superintendenten zu Rodach bringt zu dessen funfzigjahriger Amtsjubelfeier am 10ten Februar 1825 seine herzlichsten Gluckwunsche dar Coburg Ahl 1825 Predigt zum Antritte des Oberpfarramts an der Hauptkirche zu St Moriz in Coburg am 9 Sonntage p Trinit 1826 Coburg 1826 Am Grabe des Herrn Geheimenrath s Oswald von Coburg Freiherrn von Coburg 1827 Ordinationsrede 1828 Die Sacularfeier der Augsburgischen Confession in der Herzogl S Residenzstadt Coburg Coburg Meusel 1830 Die Feier der evangelischen Jubelfeste in dem Herzogthume S Coburg eine Sammlung der fruheren Verordnungen Abkundigungen und Festgebete mit einigen geschichtlichen Erlauterungen Coburg Meusel 1830 Worte christlichen Trostes und dankbarster Verehrung bey dem hochstschmerzlichen Ableben der weiland Durchlauchtigsten Herzogin und Frau Frau Auguste Caroline Sophie verwittweten Herzogin zu Sachsen Coburg Coburg Dietz 1831 Christliche Amtsreden bei der feierlichen Confirmation und der ersten Abendmahlsfeier der Durchlauchtigsten Prinzen Ernst und Albert zu Sachsen Coburg und Gotha u s w am 12 April 1835 Coburg Dietz 1832 Geistliche Reden bei verschiedenen Amtsverrichtungen Leipzig Barth 1836 Rede bei der feierlichen Uebergabe einer neuen Fahne an das Herzogl S Coburg Gothaische Infanterieregiment am 18 September 1836 Coburg Hofbuchdruckerei 1836 Die herzogliche Hofkirche zu Ehrenburg in Coburg seit dem Zeitalter der Reformation Biografische Daten ab S 175 f Coburg 1838 Wie der evangelische Christ die Bewegungen der Zeit in dem Schoosse der christlichen Kirche zu betrachten hat Predigt am Sonntage Cantate 1845 Coburg Herzogl Hofbuchdr 1845 Sr Hochwurden Magnificenz Herrn Wilhelm August Friedrich Genssler am 23 Juli 1851 bei der Jubelfeier seiner funfundzwanzigjahrigen Amtsfuhrung als Generalsuperintendent mit innigster Verehrung und aufrichtigster Liebe uberreicht von der gesammten Geistlichkeit des Herzogthums S Coburg Coburg Dietz 1851 Einladungsschrift zu der offentlichen Prufung des Gymnasium Casimirianum am 26 Marz 1858 Coburg Dietz 1858 Gedachtnissreden am Tage der Beerdigung des weiland Herrn Generalsuperintendenten Dr Genssler gehalten von den Diaconen der Hauptkirche zu St Moriz Coburg Dietz 1858 Literatur BearbeitenWilhelm August Friedrich Genssler in Universal lexicon der erziehungs und unterrichtslehre fur Schulaufseher geistliche Lehrer Erzieher und gebildete Eltern Band 3 S 473 f Augsburg 1860 Wilhelm August Friedrich Genssler in Allgemeine Kirchen Zeitung 40 Jahrgang Nr 79 v 2 Oktober 1861 S 1255 f Normdaten Person GND 124256961 lobid OGND AKS VIAF 23069508 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Genssler Wilhelm August FriedrichALTERNATIVNAMEN Gensler Wilhelm August Friedrich Gensler Guilelmus Augustus Fridericus Gensler Wilhelm Genssler Wilhelm Genssler Wilhelm August FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer GeistlicherGEBURTSDATUM 6 Marz 1793GEBURTSORT Ostheim vor der RhonSTERBEDATUM 20 Januar 1858STERBEORT Coburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm August Friedrich Genssler amp oldid 202459039