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Wilhelm Albrecht von Schoen 29 August 1886 in Den Haag 12 April 1960 auf dem Gestut Grossschwaig Irschenberg war ein deutscher Diplomat Leben BearbeitenWilhelm Albrecht von Schoen war der Sohn des Diplomaten Wilhelm von Schoen und Bertha geb Freiin von Groote Nach dem Besuch einer Schule in Schnepfenthal und des Theresien Gymnasiums in Munchen studierte er Rechtswissenschaften in Heidelberg Berlin Munchen und Strassburg In Wurzburg promovierte er 1908 zum Dr jur Noch im gleichen Jahr trat er als Referendar dann als Attache in den diplomatischen Dienst Preussens 1910 wurde er im Generalkonsulat in Antwerpen und der Botschaft in Brussel beschaftigt Im Folgejahr arbeitete er in der Gesandtschaft in Paris Von 1913 bis 1920 war er Gesandtschaftssekretar in Tokio Washington D C und Mexiko Stadt Danach war er als Legationsrat tatig zunachst von 1921 bis 1924 in Rom dann von 1925 bis 1927 in Peking und 1928 in Tokio Von 1929 bis 1932 war er Leiter der Abteilung fur Ostasien im Reichsaussenministerium und von 1932 bis 1935 Gesandter in Addis Abeba Athiopien 1 2 Im Marz 1935 wurde Wilhelm Albrecht von Schoen Gesandter in Santiago de Chile Chile wo er vom 22 April 1936 3 bis zum Abbruch der Beziehungen am 20 Januar 1943 erster deutscher Botschafter war Danach kehrte Schon nach Deutschland zuruck und lebte auf seinem Landgut Grossschwaig 1944 arbeitete er wieder im Auswartigen Amt in Berlin Er gehorte dem NSRB an war jedoch kein Mitglied der NSDAP 4 Da er mit einer US Amerikanerin verheiratet war wurde er im November 1944 auf Grund des Fuhrererlasses zur Fernhaltung international gebundener Manner von massgebenden Stellen in Partei Staat und Wehrmacht vom 19 Mai 1943 in den Ruhestand versetzt Nach Ende des Zweiten Weltkriegs engagierte sich Schoen politisch in der CSU die ihn in Parsberg zum Obmann wahlte und als Beisitzer in der Spruchkammer Miesbach nominierte Im Mai 1946 folgte seine Wahl zum Landrat im Kreis Miesbach Einen Monat spater enthob ihn die Spruchkammer jedoch dieses Amtes und initiierte ein Verfahren nach dem Gesetz Nr 104 zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus Entnazifizierung Ersteres geschah per einstweiliger Anordnung die das Bayerische Staatsministerium fur Sonderaufgaben wieder aufhob und den Fall an die Spruchkammer zuruckwies Es folgte dort eine Anklage auf Einordnung Schoens in die Kategorie 1 Hauptschuldige Im September 1946 beschloss die Spruchkammer stattdessen seine Einordnung in Kategorie 5 Entlastete Die darauf folgende Berufung endete im August 1947 mit der Einstellung des Verfahrens da der Kassationshof die ursprungliche Anklage fur unzulassig erklarte Hintergrund des langwierigen Verfahrens waren Hinweise des amerikanischen Geheimdienstes auf eine mogliche Beteiligung Schoens an der Infiltration Lateinamerikas durch die Nationalsozialisten wahrend seiner Zeit als Botschafter in Chile 4 Schoen sagte auch beim Wilhelmstrassen Prozess aus und gab im September 1947 eine eidesstattliche Erklarung uber die Tatigkeit der NSDAP Auslandsorganisation in Chile ab 5 Schoen blieb weiterhin in der CSU tatig u a als Kreisvorsitzender und Mitglied des Wirtschaftsbeirates Er kandidierte bei der ersten Bundestagswahl 1949 erlangte jedoch kein Mandat 1954 war er Grundungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Kreise in Bayern Schoen war mit der US Amerikanerin Catherine geb Birney verheiratet Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor 6 Sein alterer Sohn Alexander von Schoen 1924 1944 diente bei der Luftwaffe und fiel im Zweiten Weltkrieg Sein Sohn Hans von Schoen 1932 ist ein Hauptaktionar der EGT AG 7 Publikationen BearbeitenGeschichte Mittel und Sudamerikas F Bruckmann Munchen 1953 Alfons X von Kastilien ein ungekronter deutscher Konig F Bruckmann Munchen 1957 Einzelnachweise Bearbeiten Schoen Wilhelm Albrecht Frh von Diplomat In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 9 Schlumberger Thiersch De Gruyter Berlin 2008 ISBN 978 3 11 096502 5 S 139 books google de eingeschrankte Vorschau Tobias C Bringmann Handbuch der Diplomatie 1815 1963 Auswartige Missionschefs in Deutschland Walter de Gruyter 2001 S 28 books google de Dorothee Schluter Vom Kampfblatt zur Staatspropaganda Die auswartige Pressearbeit der NSDAP dokumentiert am Beispiel der NS Wochenzeitschrift Westkusten Beobachter aus Chile V amp R unipress 2016 ISBN 978 3 8471 0523 7 S 66 books google de a b Schoen Wilhelm von portal ehri project eu abgerufen am 9 Mai 2016 Politische Rehabilitierung III portal ehri project eu abgerufen am 9 Mai 2016 Schoen Freiherr von Wilhelm Albrecht In Walter Habel Hrsg Wer ist wer 12 Ausgabe von Degeners Wer ist s Arani Berlin 1955 EGT feiert Enkel des EGT Mitbegrunders Baron von Schoen egt de abgerufen am 8 Mai 2016 VorgangerAmtNachfolgerWilhelm SolfGesandter des Deutschen Reichs in Japan 1928 1929Ernst Arthur VoretzschErich HossenfelderBotschafter des Deutschen Reichs in Athiopien 1932 bis Marz 1935Hans KirchholtesHans Kurd von Reiswitz und KaderzinGesandter Botschafter des Deutschen Reichs in Chile Marz 1935 bis 20 Januar 1943Carl von CampeDeutsche Botschafter in Japan Gesandte und Botschafter des Deutschen ReichsMax August Scipio von Brandt 1862 1875 Eduard Zappe 1875 Theodor von Holleben 1875 Karl von Eisendecher 1875 Felix Freiherr von Gutschmid 1875 1880 Otto Graf von Donhoff 1880 Karl von Eisendecher 1880 1886 Theodor von Holleben 1886 1892 Felix Freiherr von Gutschmid 1892 1897 Karl Georg von Treutler 1897 1898 Geschaftstrager Kasimir Graf von Leyden 1898 1900 Botho von Wedel 1900 1901 Geschaftstrager Emmerich von Arco Valley 1901 1906 Friedrich Carl von Erckert 1906 Geschaftstrager Alfons Mumm von Schwarzenstein 1906 1911 Arthur Alexander Kaspar von Rex 1911 1914 Wilhelm Solf 1920 Geschaftstrager amp 1921 1928 Wilhelm Albrecht von Schoen 1928 Geschaftstrager Ernst Arthur Voretzsch 1929 1933 Willy Noebel 1933 Geschaftstrager Herbert von Dirksen 1933 1938 Willy Noebel 1938 Geschaftstrager Eugen Ott 1938 1942 Heinrich Georg Stahmer 1943 1945 Botschafter der Bundesrepublik DeutschlandHeinrich Northe 1952 1955 Geschaftstrager Hans Kroll 1955 1958 Wilhelm Haas 1896 1958 1961 Fritz van Briessen 1961 1962 Geschaftstrager Herbert Dittmann 1962 1965 Walter Boss 1965 1966 Geschaftstrager Franz Krapf 1966 1971 Heinrich Rohreke 1971 Geschaftstrager Wilhelm Grewe 1971 1976 Hartmut Schulze Boysen 1976 1977 Geschaftstrager Gunter Diehl 1977 1981 Klaus Blech 1981 1984 Walter Boss 1984 1986 Hans Joachim Hallier 1986 1989 Wilhelm Haas 1931 1990 1994 Heinrich Dietrich Dieckmann 1994 1997 Frank Elbe 1997 1999 Uwe Kaestner 1999 2001 Henrik Schmiegelow 2001 2006 Hans Joachim Daerr 2006 2010 Volker Stanzel 2010 2014 Hans Carl Freiherr von Werthern 2014 2019 Ina Ruth Luise Lepel 2019 2021 Clemens von Goetze seit 2021 Botschafter der Deutschen Demokratischen RepublikSiegfried Fischer 1973 1974 Geschaftstrager Horst Brie 1974 1982 Hans Dieter Jager 1982 1988 Manfred Schmidt 1988 1990 Normdaten Person GND 12715891X lobid OGND AKS VIAF 72406486 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schoen Wilhelm Albrecht vonALTERNATIVNAMEN Schoen Wilhelm Albrecht Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 29 August 1886GEBURTSORT Den HaagSTERBEDATUM 12 April 1960STERBEORT Gestut Grossschwaig Irschenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Albrecht von Schoen amp oldid 218428230