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Horst Brie 1 Februar 1923 in Berlin Karlshorst 26 Marz 2014 1 war ein Diplomat der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Emigration 1 2 Ruckkehr nach Deutschland 1 3 Eintritt in den diplomatischen Dienst 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenLeben BearbeitenHorst Brie wuchs in Berlin auf und besuchte dort die Volksschule und danach bis zu seinem elften Lebensjahr das Gymnasium Sein Vater ein Geschaftsreisender fur chemische Gerate war judischer Herkunft und Mitglied der Kommunistischen Partei 1934 emigrierte die Familie daher in die Tschechoslowakei Emigration Bearbeiten In Prag besuchte Horst Brie das Stefan Gymnasium Spater kam er in Kontakt mit Adolf Buchholz und wurde 1938 Mitbegrunder der FDJ Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in die Tschechoslowakei 1939 gelang Brie zusammen mit seinen Eltern die Flucht uber Polen nach London Dort war Brie zusammen mit weiteren Fluchtlingen an der Grundung der FDJ in Grossbritannien beteiligt Im Fruhsommer 1940 wurde er als feindlicher Auslander kurzzeitig in Huyton bei Liverpool interniert Er konnte aber noch im selben Jahr eine Ausbildung zum Werkzeugschlosser beginnen und arbeitete anschliessend von 1942 bis 1946 in diesem Beruf 1943 trat er in die KPD ein Ruckkehr nach Deutschland Bearbeiten Im Juni 1946 konnte Brie uber Jugoslawien wo er politische Arbeit unter deutschen Kriegsgefangenen leistete nach Deutschland zuruckkehren Sein Ziel war die sowjetische Besatzungszone Von 1946 bis 1947 war er als Redakteur beim Landessender Schwerin tatig In Mecklenburg wurde er FDJ Funktionar und in seiner Eigenschaft als stellvertretender Landesvorsitzender von 1947 bis 1955 auch Mitglied des Zentralrates der FDJ 1949 wurde Brie zunachst Sekretar der SED Kreisleitung Schwerin und noch im selben Jahr Abteilungsleiter und Sekretar des SED Landesverbandes Mecklenburg Diesen Posten hatte er inne bis er sich 1950 vor der Zentralen Parteikontrollkommission wie zahlreiche Westemigranten verantworten musste In der Folge wurde er 1951 zur Maschinen Traktoren Station Leezen versetzt die er bis 1954 als Direktor leitete Nach seiner Rehabilitierung war Brie dann von 1955 bis 1958 Bezirkssekretar der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft in Schwerin Parallel dazu begann er 1955 ein Fernstudium an der Parteihochschule Karl Marx das er 1962 als Diplomgesellschaftswissenschaftler abschloss Eintritt in den diplomatischen Dienst Bearbeiten 1958 nahm Brie seine Tatigkeit im Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten der DDR auf Zunachst war er von 1958 bis 1961 1 Sekretar an der Botschaft in China und danach von 1961 bis 1963 Sektorenleiter und stellvertretender Abteilungsleiter in der 1 Aussereuropaischen Abteilung Ferner Osten im Ministerium 2 Von 1963 bis 1964 wurde er als Botschaftsrat und Geschaftstrager der Botschaft erneut nach China entsandt 3 bevor er zum Botschafter in Nordkorea ernannt wurde wo er die DDR von September 1964 bis Dezember 1968 vertrat 1968 wurde er nach Berlin zuruckberufen und war dort bis 1971 als wissenschaftlicher Berater im Ministerium tatig Er leitete die Abteilung Analyse Planung Prognose die in die Grundsatzabteilung aufging 1971 wurde Horst Brie Leiter der Arbeitsgruppe Vorbereitung einer Europaischen Sicherheitskonferenz ESK im Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten und war in dieser Funktion von Januar bis Juni 1973 Leiter der DDR Delegation bei den vorbereitenden Gesprachen uber die Reduzierung von Truppen und Rustungen in Mitteleuropa in Wien 4 1972 ging er als Mitarbeiter der Vertretung der Kammer fur Aussenhandel der DDR nach Japan Dort fungierte er de facto als deren Leiter zur Vorbereitung der sich abzeichnenden diplomatischen Beziehungen Nach Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Landern wurde Brie am 22 April 1974 als erster ausserordentlicher und bevollmachtigter Botschafter der DDR in Japan akkreditiert Anschliessend war er vom 25 Juli 1983 bis 19 September 1990 Botschafter in Griechenland Horst Brie hatte aus zweiter Ehe drei Sohne Thomas Andre und Michael Seit 1971 war Horst Brie mit Fanny Brie Rosenthal verheiratet Er wurde auf dem Judischen Friedhof Berlin Weissensee bestattet Auszeichnungen Bearbeiten1969 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1976 in Silber 1983 in Gold 1988 Stern der Volkerfreundschaft in Gold Artur Becker Medaille in GoldSchriften BearbeitenDavids Odyssee Eine deutsche Kindheit eine judische Jugend Autobiografie Teil 1 Das Neue Berlin Berlin 1997 ISBN 978 3 929161 94 6 Erinnerungen eines linken Weltburgers Autobiografie Teil 2 Dietz Berlin 2006 ISBN 978 3 320 02084 2Literatur BearbeitenAndreas Herbst Horst Brie In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 Siegfried Bock u a Hrsg DDR Aussenpolitik Ein Uberblick Band III Daten Fakten Personen LIT Munster 2010 ISBN 978 3 643 10559 2 Politikwissenschaft Band 173 Gunter Buch Namen und Daten wichtiger Personen in der DDR 4 Auflage Dietz Berlin und Bonn 1987 ISBN 3 8012 0121 X Juliusz Stroynowski Hrsg Who s who in the socialist countries of Europe Band 1 Saur Munchen u a 1989 ISBN 3 598 10719 6 Alfred Fleischhacker Das war unser Leben Erinnerungen zur Geschichte der FDJ in Grossbritannien 1939 1945 Verlag Neues Leben Berlin 1996 ISBN 3 355 01475 3 Gottfried Hamacher et al Hrsg Gegen Hitler Deutsche in der Resistance in den Streitkraften der Antihitlerkoalition und der Bewegung Freies Deutschland Kurzbiografien Reihe Manuskripte Rosa Luxemburg Stiftung Bd 53 PDF 894 kB Dietz Berlin 2005 S 37 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Horst Brie im Katalog der Deutschen NationalbibliothekFussnoten Bearbeiten Traueranzeige Berliner Zeitung vom 12 April 2014 S 11 nach Buch 1961 1964 1 Sekretar an der Botschaft in der Volksrepublik China nach Baumgartner Hebig 1961 1 Sekretar an der Botschaft in China 1962 Stellvertretender Abteilungsleiter im Ministerium fur auswartige Angelegenheiten Stroynowski undBuch 1961 1964 1 Sekretar an der Botschaft in China Neues Deutschland vom 31 Januar 1973 und 29 Juni 1973Botschafter der DDR in der KDVR Johannes Konig 1951 1954 Richard Fischer 1954 1959 Kurt Schneidewind 1960 1963 Otto Becker 1963 1964 Horst Brie 1964 1968 Georg Henke 1968 1972 Franz Everhartz 1972 1978 Dietrich Jark 1978 1981 Hermann Schwiesau 1981 1982 Karl Heinz Kern 1982 1986 Hans Maretzki 1987 1990 Klaus Zorn 1990 Botschafter der DDR in Japan Siegfried Fischer 1973 1974 Geschaftstrager Horst Brie 1974 1982 Hans Dieter Jager 1982 1988 Manfred Schmidt 1988 1990 Normdaten Person GND 115224297 lobid OGND AKS LCCN n2002026763 VIAF 737065 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brie HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat Botschafter der DDRGEBURTSDATUM 1 Februar 1923GEBURTSORT Berlin KarlshorstSTERBEDATUM 26 Marz 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Brie amp oldid 227937570