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Der Wiesenkreis war eine kurzlebige Verwaltungseinheit des Grossherzogtums Baden die von 1809 bis 1815 als Mittelinstanz zwischen der Landesregierung und den Bezirksamtern wirkte Verwaltungsgliederung Badens Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebiet des Wiesenkreises 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDurch das Organisationsrescript vom 26 November 1809 1 erfolgte die erste erschopfende Regelung der neueren badischen Verwaltungsorganisation Auf der mittleren Ebene wurden die drei Provinzen aufgehoben und nach franzosischem Vorbild durch zehn Kreise ersetzt Die Kreisregierungen fuhrten die Aufsicht uber die 66 landesherrlichen und 53 standesherrlichen Bezirksamter Die Bezeichnung Wiesenkreis war abgeleitet vom Fluss Wiese der vom Feldberg kommend bei Basel in den Rhein mundet und auf seinem Weg die damaligen Amter Schonau Schopfheim und Lorrach durchfliesst Erster und einziger Direktor des Wiesenkreises wurde der bisherige Landvogt des Oberamts Rotteln August von Kalm Im November 1815 wurde bekanntgegeben dass der Wiesenkreis aufgelost und dem Dreisamkreis zugeschlagen werde 2 Per 11 November 1815 gingen die Geschafte des Direktoriums des Wiesenkreises an jenes des Dreisamkreises uber 3 Der bisherige Kreisdirektor Staatsrat von Kalm wurde pensioniert und zum wirklichen Staatsrat ernannt Gebiet des Wiesenkreises BearbeitenDen Kern des Kreises bildete das Gebiet des bisherigen Oberamts Rotteln Neben den nach der Auflosung des bisherigen Oberamts Rotteln gebildeten Bezirksamtern Lorrach Schopfheim und Kandern umfasste der Kreis die landesherrlichen Bezirksamter Sackingen Waldshut St Blasien Schonau Mullheim und Badenweiler wobei auf der Ebene der zugeordneten Gemeinden zahlreiche Anderungen vorgenommen wurden Das Amt Laufenburg Kleinlaufenburg wurde neu gebildet Die bisherigen Amter Beuggen und Schliengen wurden aufgelost und die bisher dort zugehorigen Gemeinden den Bezirksamtern Lorrach Schopfheim und Kandern zugeteilt 4 Nebst diesen landesherrlichen Amtern waren auch eine ganze Anzahl grundherrlicher Orte dem Wiesenkreis zugeteilt Es handelte sich dabei um Orte deren Grundherren Adelsfamilien der ehemaligen Breisgauer Ritterschaft waren Erst 1810 wurden diese Orte auch Bezirksamtern zugeteilt Das grundherrliche Amt Zell der Freiherren von Schonau kam zum Amt Schopfheim Die ebenfalls den von Schonau gehorigen Orte Obersackingen Ober und Nieder Schworstadt Oflingen Wallbach und Wehr wurden dem Amt Sackingen zugeschlagen Inzlingen Reich von Reichenstein zum Amt Lorrach Bamlach und Rheinweiler Freiherren von Rotberg Liel Freiherren von Baden und Bad Bellingen Freiherren von Andlau kamen zum Amt Kandern Unteralpfen Zweyer von Evenbach wurde dem Amt Waldshut zugeteilt 5 1812 verkaufte Furst Joseph von Schwarzenberg die standes und grundherrlichen Rechte die er im Gebiet der ehemaligen Herrschaft Schwarzenberg hatte an das Grossherzogtum Baden Die ehemals standesherrlichen Amter Tiengen und Jestetten die bisher zum Donaukreis gehorten wurden 1813 dem Wiesenkreis zugeteilt 6 Mit Verordnung vom 14 Mai 1813 wurden per 1 Juni 1813 die standesherrlichen Verwaltungs und Gerichtsrechte aufgehoben 7 Siehe auch BearbeitenVerwaltungsgliederung Badens Kreis Baden Einzelnachweise Bearbeiten Grossherzoglich Badisches Regierungsblatt 1809 S 395 Grossherzoglich Badisches Regierungsblatt Nr XX vom 8 November 1815 S 125 126 Grossherzoglich Badisches Regierungsblatt Nr XXII vom 9 Dezember 1815 S 131 Grossherzoglich Badisches Regierungsblatt vom 9 Dezember 1809 S 404 407 Grossherzoglich Badisches Regierungsblatt vom Dezember 1810 S 357 Grossherzoglich Badisches Regierungsblatt Nr XXIV vom 18 August 1813 S 154 Grossherzoglich Badisches Regierungsblatt Nr XV vom 15 Mai 1813 S 87 90Kreisdirektorien im Grossherzogtum Baden 1809 1832 Seekreis Donaukreis Wiesenkreis Dreisamkreis Kinzigkreis Murgkreis Pfinz und Enzkreis Neckarkreis Odenwalderkreis Main und Tauberkreis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiesenkreis amp oldid 235043399