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Der Murgkreis war eine Verwaltungseinheit im Grossherzogtum Baden mit Sitz in Rastatt Er bestand von 1810 bis 1819 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Amter des Murgkreises 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Gebiet des Murgkreises lag in einem zentralen Bereich des Landes Baden und umfasste mit Rastatt und Baden die ehemaligen Residenzstadte der Markgrafschaft Baden Baden Landschaftlich teilte es sich in zwei Halften einen flachen in der Oberrheinischen Tiefebene gelegenen Nordwesten und einen bergigigen Sudosten im Nordschwarzwald Dichter besiedelt waren hier insbesondere die Taler des namensgebenden Flusses Murg und der Oos Geschichte BearbeitenNachdem die zum Kurfurstentum erhobene Markgrafschaft Baden aufgrund der Bestimmungen des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 erhebliche Gebietsgewinne verzeichnen konnte veroffentlichte deren Regierung mehrere Organisationsedikte Gleich im ersten davon wurde die neue Gliederung Badens in drei Provinzen festgelegt In diesen Rahmen wurden auch nachfolgende territoriale Erweiterungen insbesondere durch den Pressburger Frieden 1805 und die Rheinbundakte von 1806 integriert Mit dem Novemberedikt wurde in Baden Ende 1809 eine grundlegende Veranderung der Verwaltungsstrukturen verkundet Anfang 1810 traten an die Stelle der drei Provinzen zehn Kreise die landesweit als Mittelbehorde oberhalb der Amter fungierten 1 Das Amt des Direktors des Murgkreises wurde dem bisherigen Landvogt von Gernsbach Joseph von Lassolaye ubertragen 2 Sitz der Verwaltung war das Forstnersche Palais in Rastatt 3 Im Fruhjahr 1819 wurde der Murgkreis aufgelost Die Amter Buhl und Achern wechselten zum Kinzigkreis die ubrigen zum Pfinzkreis der ab da als Pfinz und Murgkreis firmierte 4 Amter des Murgkreises Bearbeiten nbsp Der zentrale Bereich des Murgkreises auf einer topographischen Karte von 1860 Ende 1809 wurden dem Murgkreis die zehn Amter Rhein Bischofsheim Oberkirch Renchen Achern Buhl Baden Gernsbach Ettlingen sowie Stadt und Erstes Landamt Rastatt und Zweites Landamt Rastatt zugeteilt 5 Bereits kurz danach kam es zu ersten Anderungen Die geplante erneute Errichtung des Amtes Renchen unterblieb das Amt Oberkirch wurde zum Kinzigkreis umgesetzt 6 Anfang 1813 wurde das Amt Steinbach neu errichtet 7 Da auch das Amt Rheinbischofsheim zum Kinzigkreis umgegliedert worden war verblieben acht Amter 1814 wird fur den Murgkreis von 85 112 Einwohnern berichtet die sich so auf die nun als Bezirksamt titulierten Amter verteilten 8 Bezirksamt Achern 12 859 Bezirksamt Buhl 14 035 Bezirksamt Steinbach 7 021 Stadt und Erstes Landamt Rastatt 11 165 Zweites Landamt Rastatt 10 347 Bezirksamt Baden 7 126 Bezirksamt Gernsbach 10 789 Bezirksamt Ettlingen 11 770Anfang 1819 wurden die beiden Rastatter Amter zum Oberamt Rastatt vereinigt 9 Literatur BearbeitenHistorischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VII 4 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1815 1857 Erlauterungsblatt verfasst von Ulrike Redecker und Wilfried Schontag Topographisches Universallexikon vom Grossherzogthum Baden Karlsruhe 1843 Sp 12ff Einzelnachweise Bearbeiten Entsprechende Verordnung vom 9 November 1809 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 2 Dezember 1809 Heft XXXXIX S 395 399 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Entsprechende Verordnung veroffentlicht am 20 Januar 1810 im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt Heft III S 23 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Marco Muller Von der Residenz zur Landstadt Rastatt in den Jahrzehnten nach 1771 Badische Heimat Heft 4 2005 S 493 Online verfugbar PDF Datei 7 4MB Entsprechende Verordnung vom 3 Marz 1819 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Staats und Regierungsblatt am 6 Marz 1819 Heft VIII S 33 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Beilage A zur Verordnung vom 9 November 1809 vom 2 Dezember 1809 veroffentlicht am 9 Dezember 1809 im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am Heft L S 410f Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Entsprechende Verordnung vom 30 Dezember 1809 veroffentlicht am 20 Januar 1810 im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt Heft III S 19 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Entsprechende Verordnung vom 16 Februar 1813 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 11 Marz 1813 Heft VII S 40f Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Johann L Buchler Herausgeber Das Grossherzogthum Baden nach seinen Kreisen Hofgerichtsprovinzen und Amtsbezirken topographisch dargestellt Zweite vermehrte und umgearbeitete Auflage 1814 S 59 Digitalisierte Version au der Website des Munchener Digitalisierungszentrums Entsprechende Verfugung vom 23 Januar 1819 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 10 Februar 1819 Heft V S 19 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Kreisdirektorien im Grossherzogtum Baden 1809 1832 Seekreis Donaukreis Wiesenkreis Dreisamkreis Kinzigkreis Murgkreis Pfinz und Enzkreis Neckarkreis Odenwalderkreis Main und Tauberkreis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Murgkreis amp oldid 226982338