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Wierigsdorf war eine Siedlung die im 21 Jahrhundert auf der Gemarkung der Stadt Mittenwalde im Landkreis Dahme Spreewald im Land Brandenburg liegt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 14 bis 15 Jahrhundert 2 2 16 bis 18 Jahrhundert 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Siedlungsplatz lag nordlich des Ortsteils Ragow und damit im 21 Jahrhundert vor der sudostlichen Stadtgrenze von Berlin Das Stadtzentrum von Mittenwalde befand sich sudwestlich Aus dem Jahr 1748 existiert eine Beschreibung wonach der Ort an Deutsch Wusterhausen Miersdorf Kiekebusch Brusendorf sowie Ragow grenzte Geschichte Bearbeiten14 bis 15 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1375 erschien erstmals Wirikstorff im Landbuch Karls IV allerdings ohne jegliche weitere Bezeichnung uber die Dorfform Weitere Schreibweisen waren Wyrichstorff oder Wirickstorff Es gehorte vor 1378 der Familie von Torgow die die Lehnshoheit uber die Herrschaft Zossen ausubten Aus diesem Jahr ist eine Urkunde uberliefert nach der die Einwohner vermutlich Bauern von Wierigsdorf die Planken und den Parchen an der Stadt zu Zossen bauen sollen Ausserdem soll der Richter an der Brucke helfen 1394 erschien der Ort als Wiritstorp allerdings war er offenbar wust gefallen und das Gotteshausland die Pfarrhufen wurden als Dotation einer Hospitalkapelle der Stadt Mittenwalde genutzt Die Erwahnung der Pfarrhufen deutet darauf hin dass es zu dieser Zeit eine Dorfkirche gegeben haben muss die 1394 bereits wieder aufgegeben wurde In den Regesten der Urkunden und Aufzeichnungen im Domstiftsarchiv Brandenburg findet sich ein Hinweis auf einen Pfarrer Johann Schramm der darum gebeten hatte die wuste Kirche mit einer neuen Kapelle in Mittenwalde zu vereinigen Der Bischof entsprach diesem Wunsch und ubertrug alle bestehenden und kunftigen Rechte und Einkunfte darunter auch das Kirchenpatronat um das Heil der in der Kirche von Wierigsdorf und auf ihrem Kirchhof ruhenden Seelen zu fordern 1 1462 und bis nach 1472 war der Ort im Besitz derer von Torgow vermutlich aber nach wie vor wust Sie gaben 1478 die Lehnshoheit ab und so kam der Ort vermutlich ebenfalls in den Besitz des Johann Cicero 16 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten 1527 war der Ort nach wie vor verlassen und gelangte vor 1565 an die Stadt Mittenwalde Dort erschien es 1573 als zum Rat der Stadt Mittenwalde ganz und gar gehorig Sie vermietete die 25 Hufen grosse Gemarkung an Hufner und Kotter weiter Die Dorfstatte ging als Mietobjekt an den Schulzen die beiden Kirchhufen an die Pfarrer nach Brusendorf und Ragow Bekannt ist auch dass die Ratsmeierei aus Ragow drei Hufen auf der wusten Feldmark Wierigsdorf hielt 1605 der Ort war immer noch wust erschien er mit 25 Hufen Grosse als Pachtland der Ragower Bauern Uber die nachsten Jahrzehnte existieren bislang keine Dokumente als wuste Feldmark war sie vom Dreissigjahrigen Krieg praktisch nicht betroffen Erst 1748 erschien eine wuste Feldmark mit nun 34 Hufen Grosse davon drei fur den Pfarrer in Ragow sowie ein Kirchhufen fur die Paul Gerhardt Kirche in Ragow Der Lasse war verpflichtet der Stadt Abgaben zu leisten drei Wispel drei Metzen und 16 Scheffel Roggen drei Wispel und acht Metzel Gerste sowie eine Wispel 19 Scheffel und acht Metzen Hafersaat Die Bauern aus Ragow hatten von der Stadt Mittenwalde die Schafereigerechtigkeit erhalten bis zu 500 Schafe auf der Gemarkung zu halten Sie konnten die Tiere an einem Pfuhl dem Kerkpohl tranken der sich in der Nahe der alten Dorfstelle befunden haben muss Die Stadt verfolgte Plane die Gegend wieder zu besiedeln dabei sollten Mittenwalder Wiesenflachen am Grossmachnower Weinberg einbezogen werden 1750 war von Wierstorff erneut die Rede 1754 jedoch auch von einer wusten Feldmark die von Ragow aus vom Schulzen sowie von acht Bauern aus mit je zwei Hufen kultiviert wurde Die Besiedlung zeigte offenbar Wirkung denn daneben gab es vier weitere Bauern einen Muller sowie sechs Kotter die je eine Hufe bewirtschafteten Der Pfarrer hielt nach wie vor drei Hufen sowie zwei Leute jeweils beide Kirchhufen 1755 kamen sieben Kolonisten darunter vier Familien aus der Kurpfalz hinzu Sie wurden in Ragow angesiedelt erhielten aber in Wierigsdorf je anderthalb Hufen Land Im gleichen Jahr erfolgte eine Landvermessung bei der Wierigsdorf zur Feldmark Ragow gezogen wurde Literatur BearbeitenLieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teltow Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Band 4 Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1976 Einzelnachweise Bearbeiten Regesten der Urkunden und Aufzeichnungen im Domstiftsarchiv Brandenburg Teil 1 948 1487 Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Springer Verlag 2017 ISBN 978 3 476 03089 4 S 347 google com Ortsteile der Stadt Mittenwalde Brusendorf mit Boddinsfelde Gallun Motzen Ragow Schenkendorf mit Krummensee Telz Topchin mit Waldeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wierigsdorf Mittenwalde amp oldid 205282187