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Werner Lang 12 August 1924 17 Marz 1999 war ein deutscher Fussballspieler und trainer Der langjahrige Mannschaftskapitan von Bremerhaven 93 absolvierte in der damals erstklassigen Oberliga Nord von 1948 bis 1960 310 Ligaspiele und erzielte als Abwehrspieler im WM System 32 Tore In der ewigen Rangliste der Oberliga Nord belegt er hinter Otmar Sommerfeld 362 Harald Stender 336 und den zwei einsatzgleichen Dragomir Ilic und Hans Hagenacker mit je 311 Oberligaeinsatzen den funften Rang Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1 1 Vereine bis 1960 1 2 Auswahlspieler 1953 bis 1959 1 3 Trainer 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinkLaufbahn BearbeitenVereine bis 1960 Bearbeiten Mit dem Fussballspielen begonnen hat Werner Lang als Jugendlicher beim SC Plauen Nach der Ruckkehr aus britischer Kriegsgefangenschaft landete er zunachst in Lamstedt im Landkreis Cuxhaven wo er sich sportlich als Handballer betatigte Nach dem Umzug nach Bremerhaven schloss er sich dem dortigen TuS 1893 an und fand schnell wieder zum Fussball zuruck Nach kurzer Anlaufzeit schaffte er beim Aufsteiger in die Fussball Oberliga Nord den Sprung in die erste Mannschaft Am 28 November 1948 debutierte der geburtige Vogtlander bei der 0 3 Auswartsniederlage bei Concordia Hamburg auf Halbrechts in der Oberligaelf von Bremerhaven 93 Die 93er belegten am Rundenende mit 14 30 Punkten den 12 und letzten Platz und Lang hatte 13 Spiele mit zwei Toren absolviert Holstein Kiel war im November 1948 aus der Liga ausgeschlossen worden und der Abstieg wurde ausgesetzt und die Staffel auf 16 Vereine aufgestockt Bereits in seiner zweiten Oberligarunde 1949 50 bestritt der laufstarke Mannschaftsspieler unter dem osterreichischen Trainer Gustav Wieser alle 30 Ligaspiele fur die Weinroten und erzielte zum Erreichen des zehnten Platzes neun Tore Ab der Saison 1950 51 war Helmuth Johannsen fur die Trainingsleitung des Vereins aus der Stadt an der Wesermundung zustandig Mit seiner von Ernsthaftigkeit Fachlichkeit und Korrektheit gepragten Arbeitsweise etablierte der spatere Bundesligatrainer die 93er im Mittelfeld der Oberliga Nord Den technisch versierten ungemein einsatzfreudigen und universell in der Defensive als Aussenlaufer Stopper und Verteidiger einsetzbaren Spieler versah Johannsen mit dem Attribut eisern und Lang galt bald als einer der besten Fussballer Norddeutschlands 1 Er ubte im Verein wie auch in der NFV Auswahl uber Jahre das Amt des Spielfuhrers aus Die erfolgreichste Saison erlebte Lang nach dem Weggang von Johannsen zu Holstein Kiel und der Trainerubernahme durch Robert Gebhardt der in der letzten Johannsen Saison 1953 54 noch in funf Spielen fur die Weinroten aufgelaufen war in der Runde 1954 55 Der Rundenstart brachte fur den Spielfuhrer der 96er mit seinen Mannschaftskameraden am 22 August 1954 einen 3 1 Heimerfolg im Zollinlandstadion gegen den amtierenden Deutschen Meister Hannover 96 Es folgten drei weitere Erfolge gegen den Bremer SV VfB Oldenburg und VfL Osnabruck und damit die Tabellenfuhrung mit 8 0 Punkten Die 0 3 Auswartsniederlage durch drei Tore des jungen Mittelsturmers Uwe Seeler beim Hamburger SV am funften Spieltag brachte zwar Ernuchterung an den Zolli aber es folgte nicht der Absturz in das Mittelfeld der Liga In der Ruckrunde reichte es fur Lang und seine Mitspieler vor 13 000 Zuschauern am 17 April 1955 zu einem 2 2 Heimremis gegen den Rekordmeister des Nordens Mit der besten Abwehr im Norden nur 38 Gegentore landeten die 96er auf dem zweiten Platz und zogen als Vizemeister in die Endrunde um die deutsche Fussballmeisterschaft 1955 ein Der Spielfuhrer hatte in der dritten Runde in Serie wieder einmal alle 30 Rundenspiele bestritten und zwei Tore erzielt Mit Verteidiger Horst Wagenbreth und Halbsturmer Max Konig absolvierten noch zwei weitere Spieler alle 30 Ligaspiele der Weinroten Der Hamburger SV wurde mit dem Torverhaltnis von 108 41 Treffern Meister dabei hatten die zwei Torjager der Rautentrager Gunter Schlegel und Uwe Seeler mit je 28 Toren exakt die Trefferzahl des Vizemeisters Bremerhaven mit 56 Toren erreicht Heiner Mokross zeichnete sich mit 19 Treffern auf Seiten von Bremerhaven als bester Torschutze aus Vor der eigentlichen Endrunde mussten die Gebhardt Schutzlinge noch ein Qualifikationsspiel gegen den Sudwestvize Wormatia Worms am 4 Mai in Dusseldorf bestreiten Das Spiel endete nach Verlangerung 3 3 Unentschieden Einen Tag spater am 5 Mai setzte sich Bremerhaven im Wiederholungsspiel mit einem 3 2 Sieg durch und war damit fur die Gruppe II in der Endrunde qualifiziert Gegner waren Rot Weiss Essen Worms und Kickers Offenbach aber nicht im Zolli im Stadtteil Lehe durch den DFB bestimmt im Weserstadion in Bremen In den auswartigen Heimspielen setzten sich Lang und seine 93er mit 1 0 gegen Worms und 2 0 gegen den Sudmeister Kickers Offenbach durch und trotzten dem spateren Deutschen Meister Rot Weiss Essen RWE gewann am 26 Juni das Endspiel mit 4 3 gegen den 1 FC Kaiserslautern vor 15 000 Zuschauern ein 1 1 Remis ab Torschutze war dabei Spielfuhrer Lang TuS belegte mit 6 6 Punkten den zweiten Gruppenplatz Der eiserne Lang hatte alle acht Endrundenspiele bestritten und zwei Tore erzielt Zuvor hatte die Gebhardt Elf bereits in den Spielen um den DFB Pokal des Jahres 1955 uberzeugt In der ersten Hauptrunde setzte man sich mit einem 5 1 Heimerfolg im Zolli gegen die SpVgg Erkenschwick mit dem jungen Horst Szymaniak durch und am 19 Dezember 1954 gelang ein 3 1 Erfolg gegen den Hamburger SV wo Lang sich in erster Linie in den Zweikampfen gegen das junge Halbsturmertalent Klaus Sturmer beweisen musste Im Viertelfinale beendete der FC Schalke 04 in der heimischen Gluckauf Kampfbahn durch einen 2 0 Sieg den weiteren Weg der Zolli Elf im Pokal An die Vizemeisterschaft konnten Lang und Kollegen in den nachsten Runden nicht mehr anschliessen die zwei funften Range 1958 und 1960 wurden die besten Platzierungen Als unter anderem mit Uwe Klimaschefski Klaus Niemuth und Siegfried Presche jungere Spieler nachgeruckt waren bestritt der 35 jahrige Rekordspieler am 10 April 1960 beim 1 1 Remis gegen Eintracht Osnabruck sein letztes Oberligaspiel fur Bremerhaven 93 Bei Pruss ist festgehalten dass Lang vielleicht der beste Spieler uberhaupt gewesen sei der den Dress der Weinroten getragen hatte Auch seine Bestandigkeit wird hervorgehoben und mit dem Beispiel unterstrichen dass der Aussenlaufer Verteidiger und Stopper von April 1952 bis Oktober 1955 nicht ein einziges Punktspiel die Endrunde eingeschlossen versaumt habe 2 Auswahlspieler 1953 bis 1959 Bearbeiten Am 10 Oktober 1953 in Dortmund einen Tag vor dem WM Qualifikationsspiel der deutschen Fussballnationalmannschaft in Stuttgart gegen das Saarland debutierte Lang im Reprasentativspiel zwischen Westdeutschland und Norddeutschland im Dress der NFV Auswahl Er kam mit Beginn der zweiten Halbzeit fur Linksaussen Alfred Beck vom FC St Pauli in das Spiel Fritz Laband vom Hamburger SV spielte Verteidiger und Herbert Burdenski war Mittellaufer der Nordauswahl Heinrich Kwiatkowski Erich Juskowiak Felix Gerritzen und Alfred Kelbassa empfahlen sich in der mit 2 0 siegreichen West Elf vor 30 000 Zuschauern mit ausgezeichneten Leistungen fur das Herberger Team Am 22 November 1953 bezwang die Nationalmannschaft in einem weiteren WM Qualifikationsspiel Norwegen mit 5 1 Einen Tag zuvor am 21 November ebenfalls in Hamburg stand der Mann von Bremerhaven in einem Testspiel der NFV Auswahl gegen die B Nationalmannschaft auf dem Platz Vor dem entscheidenden Ruckspiel am 28 Marz 1954 gegen das Saarland waren am 28 Februar 1954 zwei Reprasentativspiele der Regionalauswahlen Berlin gegen West und Nord gegen Sudwest zu Sichtungszwecken fur den Bundestrainer angesetzt In Hamburg spielte Lang vor 35 000 Zuschauern bei der 2 4 Niederlage als rechter Laufer an der Seite von Laband Jupp Posipal Erich Haase Heinz Wozniakowski Werner Erb Heinz Spundflasche und Heinz Patzig Das Sudwestteam war um Fritz und Ottmar Walter Horst Eckel Werner Kohlmeyer Heinz Kubsch und Horst Schmutzler gruppiert und Lang lernte insbesondere die Spielkunst von Fritz Walter Halblinks kennen Sepp Herberger gab Anfang Marz einen 54 kopfigen vorlaufigen WM Kader bekannt Lang war bei den rechten Laufern neben Eckel Karl Heinz Metzner Michael Pfeiffer Paul Mebus Gerhard Bergner und Alfred Bruggen aufgefuhrt Am 24 Marz 1954 debutierte der Mann aus Bremerhaven beim Landerspiel in Gelsenkirchen gegen England in der B Nationalmannschaft Bei der 0 4 Niederlage gegen die Profis von der Insel war die Defensive der DFB Elf mit Torhuter Kwiatkowski dem Verteidigerpaar Rudolf Deinert und Herbert Erhardt sowie der Lauferreihe mit Lang Herbert Schafer und Gerhard Harpers formiert gewesen Fur den tatsachlichen WM Kader wurde er aber nicht nominiert Vor der Fussballweltmeisterschaft 1958 in Schweden ruckte der 93er Spielfuhrer wieder in das Blickfeld des Bundestrainers Mitte April 1958 wurde Lang im 40er Kader des DFB an die FIFA gemeldet Neben Horst Eckel Hans Sturm und Karl Borutta wurde er bei den rechten Aussenlaufern aufgefuhrt Am 23 und 29 April wurde er von Herberger in zwei Testspielen eingesetzt Zuerst in Kassel vor 35 000 Zuschauern in einem Test einer A Auswahl gegen eine B Auswahl welches 1 1 Unentschieden endete Die Defensive der B Auswahl formierte sich dabei mit Torhuter Gunter Sawitzki den Verteidigern Walter Zastrau und Leo Konopczynski sowie der Lauferreihe mit Lang Rudolf Hoffmann und Hans Weilbacher Im zweiten Testspiel sechs Tage danach in Essen wurde er in der zweiten Halbzeit fur den jungen Karl Heinz Schnellinger eingewechselt Das letzte Sichtungsspiel fand mit der B Nationalmannschaft am 1 Mai 1958 in Luxemburg gegen den Gastgeber statt Mit Rudolf Hoffmann und Karl Mai bildete Lang bei seinem dritten B Landerspiel die Lauferreihe Das Spiel wurde uberraschend mit 1 4 verloren und brachte den Teilnehmern keinen Bonus fur die Aufnahme in den endgultigen WM Kader Lang gehorte dann aber doch dem abschliessenden WM Lehrgang vom 12 bis 24 Mai 1958 in der Sportschule Munchen Grunwald an den Herberger mit 25 Teilnehmern durchfuhrte Durch eine Trainingsverletzung schied er im Rennen um die WM Platze aus Fur die Auswahl des NFV hat der langjahrige Spielfuhrer von 1953 bis 1959 elf offizielle Spiele bestritten Trainer Bearbeiten Von 1964 65 bis 1966 67 trainierte der Oberliga Rekordspieler TuS Bremerhaven in der damaligen Zweitklassigkeit der Fussball Regionalliga Nord In der dritten Regionalligasaison 1965 66 belegte er mit Bremerhaven hinter dem FC St Pauli Gottingen 05 und Holstein Kiel den vierten Platz Zu seinem damaligen Spielerstamm gehorten Torhuter Helmut Fischer und die Feldspieler Heiko Klimaschefski Adolf Neumann Heino Hildebrand Hans Wilhelm Jacobsen Reinhard Ringel Hermann Gehrke Walter Emler Joachim Ropert und der 21 fache Torschutze Hermann Pohlmann Nach seiner Tatigkeit als Regionalligatrainer ubernahm er die Amateurmannschaft von TuS 93 Literatur BearbeitenJens Reimer Pruss Hrsg Spundflasche mit Flachpasskorken Die Geschichte der Oberliga Nord 1947 1963 1 Auflage Klartext Verlag Essen 1991 ISBN 3 88474 463 1 Lorenz Knieriem Hardy Grune Spielerlexikon 1890 1963 In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 AGON Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 Hardy Grune Christian Karn Das grosse Buch der deutschen Fussballvereine AGON Sportverlag Kassel 2009 ISBN 978 3 89784 362 2 Einzelnachweise Bearbeiten Lorenz Knieriem Hardy Grune Spielerlexikon 1890 1963 In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 AGON Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 S 224 Jens Reimer Pruss Hrsg Spundflasche mit Flachpasskorken Die Geschichte der Oberliga Nord 1947 1963 1 Auflage Klartext Verlag Essen 1991 ISBN 3 88474 463 1 S 118 f Weblink BearbeitenSpieler A Z Spundflasche aufgesucht am 17 Marz 2020 PersonendatenNAME Lang WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 12 August 1924STERBEDATUM 17 Marz 1999 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Lang Fussballspieler amp oldid 232441766