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Der Weissstirn Kapuzineraffe Cebus albifrons ist eine Primatenart aus der Gattung der Kapuzineraffen Er ahnelt dem nahe verwandten Weissschulterkapuziner bleibt aber etwas kleiner Weissstirn KapuzineraffeWeissstirn Kapuzineraffe Cebus albifrons SystematikTeilordnung Affen Anthropoidea ohne Rang Neuweltaffen Platyrrhini Familie Kapuzinerartige Cebidae Unterfamilie Kapuzineraffen Cebinae Gattung Ungehaubte Kapuziner Cebus Art Weissstirn KapuzineraffeWissenschaftlicher NameCebus albifrons Humboldt 1812 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Ernahrung 5 Systematik 6 Gefahrdung 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksMerkmale BearbeitenWeissstirn Kapuzineraffen erreichen eine Kopf Rumpf Lange von etwa 34 bis 37 5 Zentimeter der Schwanz erreicht eine Lange 41 bis 46 Zentimeter Das Gewicht variiert zwischen 2 1 und 2 6 Kilogramm wobei die Mannchen deutlich schwerer werden Der Korperbau dieser Primaten ist schlank die Gliedmassen sind lang und dunn Ihr Fell ist am Rucken hell graubraun gefarbt der Bauch ist heller die Gliedmassen dunkler Hande und Fusse gelbbraun Das fleischfarbene Gesicht wird von einem Kranz cremefarbener Haare umgeben auf der Oberseite des Kopfes befindet sich eine schwarze Kappe Die Oberseite des Schwanzes ist aschgrau die Unterseite weisslich zur Spitze wird er braunschwarz 1 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenWeissstirn Kapuzineraffen sind im nordwestlichen Sudamerika beheimatet Ihr Verbreitungsgebiet beginnt im Norden in der sudvenezuelanischen Region Amazonas und wird im Suden vom Rio Putumayo und vom Amazonas begrenzt Im Osten kommen sie bis zur Mundung des Rio Putumayo in den Amazonas im Westen bis zu den Quellgebieten von Rio Cauca und Rio Putumayo im sudwestlichen Kolumbien vor 1 Ihr Lebensraum sind verschiedene Waldformen primare und sekundare Regenwalder Galeriewalder Varzeawalder und Hartlaubwalder mit kleinblattrigen Baumen In den nordlichen Anden kommen bis in 2000 Meter Seehohe vor 1 Lebensweise BearbeitenWeissstirn Kapuzineraffen sind tagaktiv und halten sich meist in den Baumen auf zur Nahrungssuche kommen sie aber auch auf den Boden Sie bewegen sich auf allen vieren fort Sie leben in Gruppen von 15 bis 35 Tieren die aus mehreren Mannchen Weibchen und den gemeinsamen Jungtieren bestehen Beide Geschlechter entwickeln eine Rangordnung die unter anderem in der gegenseitigen Fellpflege und bei der Fortpflanzung zum Tragen kommt Beliebte Schlafbaume sind die Attalea maripa Palmen deren Kronen 25 bis 30 Meter uber den Erdboden ragen 2 Weissstirn Kapuzineraffen haben ein polygames Fortpflanzungsverhalten das dominante Mannchen zeugt die meisten Jungtiere Nach einer 162 bis 180 tagigen Tragzeit bringt das Weibchen in der Regel ein einzelnes Jungtier zur Welt Die Mannchen beteiligen sich an der Betreuung der Jungen und tragen oft Jungtiere die noch nicht klettern konnen Weissstirn Kapuzineraffen konnen bis zu 44 Jahre alt werden Zu den Fressfeinden des Weissstirn Kapuzineraffen gehoren die Harpyie der Prachthaubenadler Spizaetus ornatus der Elsteradler Spizastur melanoleucus und die Tayra 2 nbsp Die Fruchte der Buriti Palmen werden von Weissstirn Kapuzineraffen gerne gefressenErnahrung BearbeitenIm kolumbianischen Naturpark El Tuparro wurde die Ernahrung des Weissstirn Kapuzineraffen genauer untersucht Etwa 80 der mit der Nahrungssuche verbrachten Zeit sind die Affen auf der Suche und mit dem Fressen von Fruchten Nussen Samen Blattern Bluten und Sprosslingen beschaftigt in den restlichen 20 der Zeit werden tierische Nahrung Insekten Spinnen und andere Wirbellose Baumfrosche und kleine Echsen und der Honig von Stachellosen Bienen verspeist Wichtig sind die Fruchte der Buriti Palme von Palmen der Gattung Bactris und von Attalea maripa Oenocarpus bataua und Syagrus orinocensis sowie Feigen und die Fruchte von Passionsblumen Oxandra glabra Annonengewachse Goupia glabra Dipteryx und Inga Hulsenfruchtler nbsp Verbreitungsgebiet des Weissstirn Kapuzineraffen und der von dieser Art als eigenstandige Arten abgetrennten Unterarten Weissstirn Kapuzineraffen kommen oft auf den Boden um heruntergefallene Fruchte oder die der nicht epiphytischen Bromelien Ananas und Bromelia zu fressen oder um Insekten im Falllaub zu suchen Dabei entstehen mit der Zeit Pfade die sie immer wieder nutzen Ihren Durst stillen sie mit Wasser aus Baumlochern aus den Blattgrunden von Strelitzien und aus den Pfutzen auf dem Erdboden 3 Systematik BearbeitenDer Weissstirn Kapuzineraffe wurde 1812 durch den deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt als Simia albifrons erstmals beschrieben Die Typusexemplare stammen von den Stromschnellen des Orinoko Er wird heute innerhalb der Kapuzineraffen in die Gattung der Ungehaubten Kapuziner Cebus gestellt Es wurden eine Reihe von Unterarten beschrieben die im Handbook of the Mammals of the World den Status eigenstandiger Arten erhielten Siehe Ekuador Kapuzineraffe Cebus aequatorialis Peru Kapuzineraffe Cebus cuscinus Spix Kapuzineraffe Cebus unicolor und Kolumbien Kapuzineraffe Cebus versicolor 4 Bei den als Unterart Cebus albifrons trinitatis ursprunglich dem Weissstirnkapuziner zugeordneten Affen auf der Insel Trinidad handelt es sich um eine Population des Venezuela Kapuzineraffen Cebus brunneus die moglicherweise vom Menschen eingefuhrt wurde 5 Im Quellgebiet des Rio Cauca im sudlichen Kolumbien hybridisiert der Weissstirn Kapuzineraffe mit dem Weissschulterkapuziner Cebus capucinus 1 Gefahrdung BearbeitenDie Bejagung wegen ihres Fleisches und die Zerstorung ihres Lebensraumes stellen die Hauptbedrohungen der Weissstirn Kapuzineraffen dar Diese Faktoren dezimieren zwar die Gesamtpopulation aber noch nicht in einem besorgniserregenden Ausmass Die IUCN listet die Art als nicht gefahrdet least concern 6 Literatur BearbeitenThomas Geissmann Vergleichende Primatologie Springer Verlag Berlin u a 2003 ISBN 3 540 43645 6 Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Anthony B Rylands Russell A Mittermeier Bruna M Bezerra Fernanda P Paim amp Helder L Queiroz Family Cebidae Squirrel Monkeys and Capuchins Seiten 408 bis 409 in Russell A Mittermeier Anthony B Rylands amp Don E Wilson Handbook of the Mammals of the World Volume 3 Primates Lynx Editions 2013 ISBN 978 84 96553 89 7Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Rylands Mittermeier Bezerra Paim amp Queiroz 2013 Seite 408 a b Rylands Mittermeier Bezerra Paim amp Queiroz 2013 Seite 409 Rylands Mittermeier Bezerra Paim amp Queiroz 2013 Seiten 408 bis 409 Rylands Mittermeier Bezerra Paim amp Queiroz 2013 Seiten 407 bis 412 Rylands Mittermeier Bezerra Paim amp Queiroz 2013 Seite 410 IUCN EintragWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Weissstirn Kapuzineraffe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen bei Animal Diversity Web Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weissstirn Kapuzineraffe amp oldid 233890545