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Der Peru Kapuzineraffe Cebus cuscinus Syn C flavescens cuscinus Cebus albifrons cuscinus ist eine Primatenart aus der Familie der Kapuzinerartigen die im sudlichen Peru und nordlichen Bolivien vorkommt Das Verbreitungsgebiet ist nicht in seinen genauen Grenzen bekannt und liegt in etwa zwischen dem Sudufer des Oberlaufes des Rio Purus im Norden reicht nach Westen bis in das Tal des Rio Urubamba und nach Suden bis zum Rio Madre de Dios im Norden Boliviens und erstreckt sich moglicherweise bis in den brasilianischen Bundesstaat Acre Peru KapuzineraffeEin Peru Kapuzineraffe fotografiert bei Puerto MaldonadoSystematikTeilordnung Affen Anthropoidea ohne Rang Neuweltaffen Platyrrhini Familie Kapuzinerartige Cebidae Unterfamilie Kapuzineraffen Cebinae Gattung Ungehaubte Kapuziner Cebus Art Peru KapuzineraffeWissenschaftlicher NameCebus cuscinusThomas 1901 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Ernahrung 4 Gefahrdung 5 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Peru Kapuzineraffe erreicht ein Gewicht von 2 8 bis 3 kg hat eine Kopf Rumpf Lange von 39 bis 46 cm und einen 39 bis 47 5 cm langen Schwanz Sein Fell ist langer und seidiger als das anderer Kapuzineraffen Auf dem Rucken ist es vorn gelbbraun bis ockerfarben und hinten gelbbraun gefarbt Die Beine sind braunlich und kontrastieren weniger mit der ubrigen Fellfarbung als bei meisten anderen Kapuzineraffen Die Aussenseiten der Oberarme sind braun die der der Unterarme rotlich orange gefarbt Handgelenke und Hande sind dunkler Die vordere Schulterregion und die Innenseiten der Unterarme sind weisslich Lebensweise BearbeitenPeru Kapuzineraffen leben in Gruppen von etwa 15 Tieren bei denen das Geschlechterverhaltnis in etwa gleich ist Sie kommen in nicht periodisch uberfluteten Regenwaldern Terra Firme Wald in jahreszeitlich uberschwemmten Varzea Waldern und in den ostlichen Anden auch in Bergregenwaldern bis zu einer Hohe von 1800 Metern vor Sie halten sich vor allem in den oberen und mittleren Stockwerken von grossen Baumen mit einem Kronendurchmesser von 20 bis 50 Metern auf begeben sich zur Nahrungssuche jedoch auch auf den Erdboden Die Reviere sind relativ gross im Schnitt mehr als 150 ha Eine Kernzone in der sie sich bevorzugt aufhalten gibt es nicht sie leben eher nomadisch und legen am Tag im Schnitt 1500 bis 2000 Meter zuruck Treffen zwei Gruppen von Peru Kapuzineraffen bei einer Distanz von 100 Meter oder weniger aufeinander so entfernen sie sich fur gewohnlich in entgegengesetzten Richtungen Geschieht das nicht versuchen sie die andere Gruppe durch laute Rufe einzuschuchtern Bei ihren Wanderungen treffen Peru Kapuzineraffen oft auf Trupps des Bolivianischen Totenkopfaffen Saimiri boliviensis und bilden mit diesen fur eine kurze Zeit gemischte Gruppen Dabei bewegen sich die Totenkopfaffen grundsatzlich vor den Peru Kapuzineraffen Die Gruppen trennen sich wieder vor Anbruch der Nacht Zu den Fressfeinden des Peru Kapuzineraffen gehoren die Harpyie der Wurgadler Morphnus guianensis der Elsteradler Spizastur melanoleucus Pardelkatzen wie der Ozelot die Tayra und Schlangen Mannliche Peru Kapuzineraffen hassen gegen bodenbewohnende Raubtiere und geben Warnlaute von sich bemerken sie Greifvogel so verstecken sie sich wie Weibchen und Jungtiere Ernahrung BearbeitenFruchte und Insekten vor allem Hautflugler Heuschrecken und Schmetterlinge bilden den Hauptbestandteil der Nahrung Fruchte machen in der Regenzeit 99 der aufgenommenen pflanzlichen Nahrung aus in der Trockenzeit sind es nur etwas mehr als die Halfte Dann verbringen sie viele Stunden auf dem Erdboden um Palmensamen zu finden Begehrt sind vor allem Samen die von Samenkaferlarven befallen sind aber noch genugend nahrhaftes Endosperm enthalten Dies wird durch Schutteln der Samen uberpruft Im Unterschied zum Haubenkapuzineraffen Sapajus apella der im gleichen Gebiet vorkommt kann der Peru Kapuzineraffe nicht die harten Samen der Astrocaryum Palmen knacken Die am meisten gefressenen Fruchte sind Feigen Ausserdem erganzen Mark pflanzliches Bildungsgewebe Blattstiele und andere Samen die Ernahrung wahrend der Trockenzeit Bei der Suche nach tierischer Nahrung sind Peru Kapuzineraffen weit weniger destruktiv als die Grosskopf Kapuzineraffen die dabei immer wieder Pflanzen beschadigen Fruchte werden vor allem morgens nach dem Aufwachen und am Spatnachmittag vor Anbruch der Dammerung gefressen wahrend in der ubrigen Zeit des Tages vor allem nach tierischer Nahrung gesucht wird Gefahrdung BearbeitenDie IUCN listet den Peru Kapuzineraffen als moglicherweise gefahrdet Near threatened Das Verbreitungsgebiet ist relativ klein und von intensiven Waldrodungen betroffen Der Peru Kapuzineraffe kommt in einigen Naturschutzgebieten vor so im Nationalpark Manu in Peru und im Nationalpark Madidi in Bolivien Literatur BearbeitenAnthony B Rylands Russell A Mittermeier Bruna M Bezerra Fernanda P Paim amp Helder L Queiroz Family Cebidae Squirrel Monkeys and Capuchins Seiten 407 bis 408 in Russell A Mittermeier Anthony B Rylands amp Don E Wilson Handbook of the Mammals of the World Volume 3 Primates Lynx Editions 2013 ISBN 978 8496553897Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peru Kapuzineraffe Cebus cuscinus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cebus cuscinus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von de la Torre S Morales A L Link A Palacios E amp Stevenson P 2008 Abgerufen am 23 Juni 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peru Kapuzineraffe amp oldid 238946573