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Oenocarpus ist eine in Zentral und Sudamerika heimische Palmengattung Sie ist durch pferdeschwanz formige Blutenstande gekennzeichnet OenocarpusOenocarpus distichus IllustrationSystematikCommelinidenOrdnung Palmenartige Arecales Familie Palmengewachse Arecaceae Unterfamilie ArecoideaeTribus EuterpeaeGattung OenocarpusWissenschaftlicher NameOenocarpusMart Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Blatter 1 2 Blutenstande 1 3 Bluten 1 4 Fruchte 2 Verbreitung und Standorte 3 Systematik 4 Nutzung 5 Belege 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Vertreter sind mittelgrosse bis massive einzel oder mehrstammige unbewehrte Palmen Sie sind monozisch Der Stamm ist aufrecht dicht mit faserigen Blattscheiden besetzt und wird im Alter kahl Die Blattnarben sind glatt Die Chromosomenzahl ist 2n 36 Blatter Bearbeiten Die Blatter sind gefiedert oder ganz zweiteilig Sie stehen spiralig oder in zwei Reihen distich Jung stehen sie eher aufrecht ausgewachsen ausgebreitet Die Blattscheiden bilden keinen deutlichen Kronenschaft Auf der dem Blattstiel gegenuberliegenden Seite spalten sich die Scheiden Sie sind dick und ledrig Der Blattstiel ist kurz auf der Oberseite mit einer Rille unterseits rund Die Fiederblattchen konnen unterseits mit verschiedenartigen Schuppen und Haaren besetzt sein Blutenstande Bearbeiten Die Blutenstande stehen im Knospenstadium zwischen den Blattern spater dann unter den Blattern Sie sind wie ein Pferdeschweif geformt Sie sind einmal verzweigt Der Blutenstandsstiel ist kurz oder lang abgeflacht und behaart Das Vorblatt ist kurz breit zweikielig abaxial zerreissend und mit breit gezahntem Rand Das Hochblatt am Blutenstandsstiel ist viel langer als das Vorblatt rund und geschnabelt Die Blutenstandsachse ist langer als der stiel aber dennoch eher kurz Die an ihr stehenden Seitenzweige sind biegsam hangend und schlank Sie tragen basal Blutentriaden weiter oben paarige oder einzelne mannliche Bluten Bluten Bearbeiten Die mannlichen Bluten sind asymmetrisch und im Knospenstadium zugespitzt Die drei Kelchblatter sind nicht verwachsen oder an der Basis kurz verwachsen Die Kronblatter sind nicht verwachsen oval und etwas asymmetrisch Es gibt ja nach Art 6 oder 9 bis 20 Staubblatter ihre Filamente sind rund schlank die Antheren langlich unten pfeilformig oben abgerundet und stumpf Die Antheren sind dorsifix das Konnektiv reicht nicht uber die Staubbeutel hinaus Die Staubbeutel stehen latrors Die Pollenkorner sind ellipsoidisch und leicht bis deutlich asymmetrisch Ihre langste Achse ist 38 bis 56 Mikrometer lang Die weiblichen Bluten sind kurzer als die mannlichen Die drei Kelchblatter sind nicht verwachsen fast kreisrund und haubenformig Die drei Kronblatter sind ebenfalls nicht verwachsen Die Staminodien sind zahnartig oder fehlend Der Stempel ist eiformig kurz gestielt einfachrig mit einer Samenanlage Der Griffel ist kurz zylindrisch und tragt drei fleischige Narben die zur Blutezeit zuruckgebogen sind Fruchte Bearbeiten Die Fruchte sind ellipsoidisch bis kugelig zur Reife dunkel purpurn Die Blutenhulle bleibt an der Frucht erhalten die Narbenreste stehen apikal Das Exokarp ist glatt oder mit winzigen Hockern versehen und wachsig Das Mesokarp ist fleischig und olig zum Samen hin gibt es Fasern Ein Endokarp fehlt Der eine Same pro Frucht ist eiformig ellipsoidisch bis kugelig Die Narbe Hilum steht basal die Raphe seitlich Das Endosperm kann homogen oder ruminat gefurcht sein und besitzt eine zentrale Hohle Der Embryo sitzt basal ist sehr gross und reicht durch das Endosperm in die zentrale Hohle hinein Verbreitung und Standorte BearbeitenDie Gattung kommt im Bereich der Flusse Amazonas und Orinoco vor in Kolumbien Ecuador Venezuela Guyana Surinam und Franzosisch Guayana in Brasilien Peru und Bolivien Im Norden reicht das Areal bis Costa Rica und Panama Systematik BearbeitenDie Gattung Oenocarpus Mart wird innerhalb der Palmengewachse in die Unterfamilie Arecoideae Tribus Euterpeae gestellt Als Schwestergruppe werden Neonicholsonia und Prestoea diskutiert Die Monophylie der Gattung wurde nicht untersucht Govaerts und Dransfield akzeptierten 2005 in der World Checklist of Palms neun Arten 1 Oenocarpus bacaba Mart Die Heimat ist das tropische Sudamerika Oenocarpus balickii F Kahn Die Heimat ist der westliche brasilianische Bundesstaat Amazonas Oenocarpus bataua Mart Die Heimat ist Panama Trinidad und das tropische Sudamerika Sie kommt in zwei Varietaten vor Oenocarpus circumtextus Mart Die Heimat ist der brasilianische Bundesstaat Amazonas und das sudostliche Kolumbien Oenocarpus distichus Mart Die Heimat ist Brasilien Bolivien und Peru Oenocarpus makeru R Bernal Galeano amp A J Hend Die Heimat ist das sudostliche Kolumbien Oenocarpus mapora H Karst Die Heimat ist Costa Rica Panama und das tropische Sudamerika Oenocarpus minor Mart Die Heimat ist das sudostliche Kolumbien und das nordliche Brasilien Oenocarpus simplex R Bernal Galeano amp A J Hend Die Heimat ist der brasilianische Bundesstaat Amazonas und das sudostliche Kolumbien 1999 wurde von Henderson die Gattung Jessenia in die Gattung Oenocarpus aufgenommen dem folgten auch Dransfield und Kollegen 2008 in der zweiten Auflage von Genera Palmarum Der Gattungsname Oenocarpus leitet sich von den altgriechischen Wortern Wein und Frucht ab und bezieht sich auf die Herstellung von Getranken aus den Fruchten Nutzung BearbeitenAus dem Perikarp der Fruchte wird Ol gewonnen aus dem Mesokarp ein cremiges Getrank Die Palmherzen werden gegessen Aus den Stammen werden Bauholz und Speere gewonnen Belege BearbeitenJohn Dransfield Natalie W Uhl Conny B Asmussen William J Baker Madeline M Harley Carl E Lewis Genera Palmarum The Evolution and Classification of Palms Zweite Auflage Royal Botanic Gardens Kew 2008 ISBN 978 1 84246 182 2 S 467 469 Einzelnachweise Bearbeiten Oenocarpus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 23 Oktober 2009 Weblinks BearbeitenOenocarpus auf der Homepage des Fairchild Tropical Botanic Garden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oenocarpus amp oldid 198955695