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Der Wustengimpel Bucanetes githagineus oder Wustentrompeter ist eine Finkenart die Wusten und Halbwusten sudlich des Mittelmeerraums und im Nahen Osten bewohnt Das teils recht zergliederte Vorkommen reicht von den Kanarischen Inseln bis nach Nordpakistan In Sudspanien gibt es seit einigen Jahrzehnten eine kleine Brutpopulation und auch ostlich des Mittelmeers scheint die Art sich nach Norden auszubreiten WustengimpelWustengimpel der kanarischen Unterart Bucanetes githagineus amantumSystematikUnterordnung Singvogel Passeri Familie Finken Fringillidae Unterfamilie Stieglitzartige Carduelinae Tribus PyrrhuliniGattung BucanetesArt WustengimpelWissenschaftlicher NameBucanetes githagineus Lichtenstein 1823 Ein Trupp von WustengimpelnDer Wustengimpel zeichnet sich durch einen sehr markanten Ruf ein nasales Trompeten aus von dem auch der Trivialname Wustentrompeter herruhrt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Aussehen 1 2 Stimme 2 Verbreitung 3 Wanderungen 4 Verhalten 5 Bestandsentwicklung 6 Lebensraum 7 Siedlungsdichte 8 Nahrung 9 Fortpflanzung 10 Systematik 10 1 Geografische Variation 10 2 Externe Systematik 11 Literatur 12 Einzelnachweise 13 WeblinksBeschreibung BearbeitenAussehen Bearbeiten Der Wustengimpel ist etwas kleiner als ein Hanfling in den Proportionen ahnelt er durch den kraftigen Kopf und Nacken aber eher einem Grunling Der Schnabel ist wie beim Gimpel kurz und kraftig Der Oberschnabel zeigt einen steil bogenformig abfallenden First der Unterschnabel einen ausgepragten Gonys Winkel da unterhalb des gerundeten vorderen Teils die Unterkante sehr gerade parallel zur Oberkante verlauft 1 2 Beim Mannchen ist der Schnabel im Brutkleid lebhaft orange bis dunkelrot Beim Weibchen und ebenso beim Mannchen im Ruhekleid ist der Schnabel eher blass orange bis hornfarben Der Schnabel der diesjahrigen Jungvogel ist gelblichbraun Das dunkle Auge hebt sich durch einen angedeuteten hellen Ring ab Das Korpergefieder ist uberwiegend sandfarben und ohne auffallige Zeichnungen wobei das Spektrum der Tonungen von fast grauen Partien an den Kopfseiten uber sehr warme fast karamellfarbene Bereiche am Hals und im Brustbereich bis hin zum dunkel ockerfarbenen bis fast schwarzgrauen Grossgefieder an Flugeln und Schwanz reicht Im Brutkleid wirkt das Gefieder des Mannchens durch rotlich gefarbte Spitzen des Kleingefieders am vorderen Kopf an Brust und Rucken und dem Deckgefieder der Flugel teilweise intensiv rosa uberhaucht Diese Farbung findet sich auch besonders an den Schwanzaussenseiten und am Burzel Der Schwanz ist gegabelt und recht kurz unter anderem dadurch wirken die Flugel beim sitzenden Vogel recht lang im Flug hingegen eher kurz und stumpf Die Beine sind hellbraun hornfarben bis orangerot Innerhalb von Europa ist der Wustengimpel unverwechselbar andernorts kann er auch mit anderen Steingimpel Arten s Systematik verwechselt werden so zum Beispiel in der Turkei mit dem Mongolengimpel Stimme Bearbeiten Die Stimme ist das bezeichnendste und in vielen Sprachen das namengebende Merkmal dieser Art Sie zeichnet sich vornehmlich durch quakend nasale Laute aus Die Auspragung dieser Laute reicht von einem eher stimmlosen langgezogenen Quetschlaut bis hin zu Tonen die klingen als wurden sie mit einer Stimmpfeife oder einer Kindertrote erzeugt Bei letzteren Lautausserungen die besonders typisch und auffallig sind schwingen meist mehrere Hauptfrequenzen mit so dass der Eindruck von Mehrstimmigkeit entsteht Der Gesang besteht eingeleitet von leise kieksenden und schnurrenden Lauten meist aus einem langgezogenen Trompeten Bisweilen ist dies auch Bestandteil einer komplexeren Strophe Daneben gibt es aber auch noch eine andere Form des Gesangs einen ammernahnlich stereotypen melodischen Triller der meist wiederholt wird und der mit dwii dwii tsch tsch tschaarr 3 beschrieben wird Das Repertoire an Rufen ist vielfaltig Es umfasst neben einem hohen zik eine ganze Reihe von unterschiedlichen Nasallauten von metallischer bis schwirrender Auspragung sowie ein spatzenahnliches Tschilpen bei Jungvogeln Verbreitung Bearbeiten nbsp Brutverbreitung des WustengimpelsDer Wustengimpel besiedelt steinige und felsige Wusten und Halbwusten im Sudwesten der Palaarktis Dabei meidet er die reinen Sandwustengebiete und bevorzugt Hugel und Bergland Diese Lebensraumanspruche fuhrten zu einem stark zergliederten Verbreitungsareal das besonders im Bereich der libyschen Wuste grosse Lucken aufweist Es erstreckt sich von den ostlicheren Kanareninseln La Gomera wurde erst in den 1980er Jahren besiedelt bis an den Rand der Indus Ebene im Norden Pakistans Am sudlichen Rand reicht es in der Sahara bis in die Bergmassive Air Tibesti und Ahaggar Im Norden reicht die Verbreitung hier bis in die nordafrikanischen Kustengebirge und ostlich von Gibraltar sogar bis nach Sudspanien Weitere Vorkommen gibt es in Kontinentaleuropa in der Turkei in Aserbaidschan und in Armenien Ein grosses Vorkommen am Roten Meer erstreckt sich bis in den Sudan etwa bis zum 20 nordlichen Breitengrad inselartiges Auftreten kommt auch noch sudlicher vor Das geschlossene Areal reicht im Norden bis an den Rand der agyptischen Felswuste und erstreckt sich entlang des ostlichen Mittelmeerraums bis in die sudliche Turkei Auf der Arabischen Halbinsel liegt die sudliche Verbreitungsgrenze ebenfalls mindestens bei 20 Nord eventuell sind auch sudlichere Regionen besiedelt Da von dort fast nur Winterbeobachtungen vorliegen ist eine Brutverbreitung ungewiss Auch im ostlichen Teil ist die Verbreitung nur luckenhaft bekannt hier ist vor allem das iranische Hochland bis nach Sud Turkmenien und Chitral besiedelt Wanderungen BearbeitenDer Wustengimpel ist ein Stand oder Strichvogel der bei ausreichendem Zugang zu Trinkwasser meistens in den Brutgebieten uberwintert Er neigt zu unregelmassigen und spontan auftretenden Dispersionen Anhaltende Trockenheit oder kuhle Witterung in hoher gelegenen Gebieten fuhren bisweilen zur schlagartigen Aufgabe von Brutgebieten zur Umsiedelung ganzer Populationen oder zu nomadischem Umherstreifen Besonders ausgepragt ist die Tendenz dazu nach der Brutzeit 4 Teilweise kann man aber auch von festen Uberwinterungsplatzen bestimmter Populationen sprechen Die Bewohner des sudspanischen Binnenlandes uberwintern z B mit grosser Regelmassigkeit an der dortigen Kuste 5 die der ostagyptischen Wustengebiete in den Getreideanbaugebieten des Niltals und die des Negev im Wadi Arava 6 Im Rahmen der Ausbreitungstendenzen in Sudwesteuropa kam es auch immer haufiger zu Nachweisen in nordlicheren Teilen Europas Einzelbeobachtungen liegen sogar aus Skandinavien oder von den Britischen Inseln vor 6 7 8 Verhalten BearbeitenDer Wustengimpel ist tagaktiv und sucht seine Nahrung vornehmlich am Boden Er ist recht gesellig daher sieht man ausserhalb der Brutzeit oft Trupps von 10 20 Individuen bei der Nahrungssuche Er halt sich dabei auch viel in Siedlungsnahe auf Am Boden ist der Vogel aufgrund seiner Farbung meist recht unauffallig Er bewegt sich hupfend schreitend oder rennend fort zwischendurch richtet er sich senkrecht auf um Uberblick zu bekommen Diese aufrechte Haltung zeigt er auch wenn er von Steinen Felsen oder Mauern aus sichert In Buschen oder Baumen ist er praktisch nie zu finden lediglich auf Krautern lasst er sich zur Nahrungssuche nieder diese werden dazu bisweilen umgebogen um an die Samen zu kommen Ortswechsel am Boden erfolgen in niedrigem Flug bei Trupps oft mit gleichzeitigem Abflug Bei Storungen werden meist grossere Strecken in hoherem Flug uberwunden dieser ist wie bei den meisten Finkenarten bogenformig Hierbei ist auffallig dass er im Unterschied zu anderen Finkenarten oft auf seine Tarnung setzt und sich an den Boden druckt wahrend andere Arten beispielsweise in artubergreifenden Trupps abfliegen Der Wustengimpel sucht zum Trinken im Laufe des Tages besonders in den Morgen und Abendstunden immer wieder Wasserstellen auf Diese konnen mehrere Kilometer vom ublichen Aufenthaltsort entfernt liegen Um an Wasser zu kommen fliegt er auch in Felslocher oder Brunnenschachte Trupps verbringen die Nacht oft an gemeinsamen Schlafplatzen die kurz vor Sonnenuntergang aufgesucht werden Auch zur Mittagszeit wird oft geruht Bei sehr starker Sonneneinstrahlung suchen Trupps den Schatten auf beispielsweise an Gebauden oder Felswanden Dabei konnen bisweilen auch sehr grosse Vergesellschaftungen beobachtet werden beispielsweise in Tripolitanien zwischen 300 und 500 Exemplare die sich im Schatten einer uberhangenden Felswand drangten 9 Auch im Winter gibt es grossere Ansammlungen diese konzentrieren sich meist an Platzen mit reichem Nahrungs oder Wasserangebot wie Getreidefeldern Oasen oder vielbefahrenen Transportrouten von Getreidelastern u A Gewohnlich liegen die Schwarmgrossen zwischen 50 und 200 Individuen es wurden aber auch schon Schwarme mit bis zu 1700 oder in Einzelfallen Anfang des 20 Jh mehreren 1000 Exemplaren beobachtet Die Vergesellschaftung mit anderen Arten ergibt sich dabei eher zufallig Bestandsentwicklung Bearbeiten nbsp Brutgebiet des Wustengimpels in SudspanienSeit Ende der 1960er Jahre kam es im sudwestlichen Mittelmeerraum immer wieder zu Ansiedlungen nordlich der vormaligen Verbreitungsgrenze so in Marokko und Tunesien Auf Malta den Pelagischen Inseln Pantelleria und Sizilien hauften sich seit dieser Zeit die Nachweise Dies war auch in Sudspanien in Cadiz Gibraltar und Almeria der Fall wo zunachst grossere Trupps von bis zu 60 Exemplaren festgestellt und schliesslich erste Brutnachweise erbracht wurden In den komplett waldfreien und halbwustenhaften Zonen um Almeria die zu den trockensten Gebieten Europas gehoren konnte sich bis in die 1990er Jahre anwachsend eine recht stabile Population etablieren Ostwarts breitete sich der Wustengimpel in dieser Zeit bis in die kustennahen Sierras der Provinz Murcia aus Weitere Ansiedelungen in den umliegenden Regionen blieben nur von kurzer Dauer Da die Art generell zu nomadischem Verhalten und spontanen Ausbreitungen neigt ist eine weitere Arealausdehnung wie auch in den 1970er und 1980er Jahren auf den Kanarischen Inseln und in Israel im Zuge der landwirtschaftlichen Erschliessung von Wustengebieten nicht ausgeschlossen Der kanarische Bestand scheint nach einem Ruckgang in den 1990er Jahren mit 10 000 20 000 Brutpaaren 10 1997 2003 recht stabil zu sein die spanische Population wurde 1992 auf 300 500 Bp geschatzt und fluktuiert offenbar leicht Weitere europaische Bestande werden in der Turkei auf 200 bis 800 in Armenien auf 50 bis 100 und in Aserbaidschan auf 10 bis 100 Brutpaare geschatzt Die Bestande am Nordrand der Sahara scheinen bisweilen stark den Witterungseinflussen ausgesetzt zu sein Zu den aussereuropaischen Vorkommen deren genaue Verbreitung teils sogar noch ungeklart ist liegen keine Bestandsdaten vor Der weltweite Bestand wird von der IUCN auf etwa 21 000 43 000 Exemplare geschatzt und als nicht gefahrdet eingestuft Lebensraum Bearbeiten nbsp Lebensraum des WustengimpelsDer Wustengimpel bewohnt besonders niederschlagsarme trockene Lebensraume die vorwiegend aus Fels und Geroll bestehen und allenfalls eine karge steppenartige Vegetation aufweisen Dies konnen Stein und Felswusten oder ausgetrocknete Flusstaler Felsschluchten Erosionstaler und felsige Hange sein Dabei muss es in erreichbarer Nahe geeignete Wasserstellen geben diese konnen auch leicht brackig sein Ausserhalb der Brutzeit halt sich der Wustengimpel gern in Siedlungsnahe auf und nutzt Ackerflachen als Nahrungsgrundlage Siedlungsdichte BearbeitenDa die Art so gut wie kein territoriales Verhalten zeigt und oft in kleinen Ansammlungen brutet konnen Nester sehr eng beieinander stehen Teilweise betragt der Abstand nur einen halben Meter 11 Grossflachig ist die Siedlungsdichte meist eher gering so wurden auf 500 Quadratkilometern in Israel zwischen 2200 und 2500 Brutpaare festgestellt 12 was etwa einer Dichte von 0 05 Bp 10 ha entsprache arttypische Ansammlungen mit hoherer Siedlungsdichte einbezogen liegt diese vermutlich teilweise auch weit darunter Nahrung BearbeitenDer Wustengimpel ernahrt sich hauptsachlich von Samen oder anderen Pflanzenteilen Hierbei scheinen hauptsachlich fur seinen Lebensraum typische Pionierpflanzen vor allem Gansefuss und Knoterichgewachse Kreuzblutler bestimmte Salvia Arten oder Graser eine Rolle zu spielen Praferenzen sind aber nicht zu erkennen Teilweise kann das Nahrungsangebot durch die ortlichen Bedingungen recht einseitig sein In Uberwinterungsgebieten wie dem Niltal konnen Kulturpflanzen wie Weizen oder Hirse einen Grossteil der Nahrung ausmachen Tierische Nahrung ist anscheinend kaum von Bedeutung Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Brutender Wustengimpel nbsp Bucanetes githagineus amantumDer Wustengimpel fuhrt vermutlich eine monogame Saisonehe und brutet meist einmal seltener zweimal pro Jahr Die Brutperiode liegt zwischen Mitte Februar und Anfang Juni Die Paarbildung erfolgt bereits in den Trupps vor der Brutzeit Das Mannchen tragt zu Beginn der Brutzeit seinen Gesang von niedrigen Warten aus oder im Singflug vor Das Balzverhalten besteht aus einem Nicken in vorgebeugter Haltung das auch beim Bodengesang zu beobachten ist sowie aus einem Schnabelberuhren bei paralleler Aufstellung der Partner 13 Das Mannchen prasentiert dem Weibchen in aufrechter Haltung und mit teils aufgestelltem Kleingefieder gesenkten Flugelspitzen und aufgespreiztem Schwanz hupfend einige zuvor aufgesammelte Halme Halmbalz Unter scharfen dwick Rufen prasentiert es die rosafarbenen Partien wie Bauch und Burzel Das Weibchen begegnet dem zunachst mit drohender Pose spater auch in geduckter Haltung 14 Beim ritualisierten Ablauf der Kopula schreitet das Mannchen mit erhobenem Schnabel und ausgebreiteten Flugeln auf das Weibchen zu und flattert dann in einer Drehung auf den Rucken des Weibchens 13 Das napfformige Nest wird meist am Boden in Vertiefungen zwischen Steinen gelegentlich im Schutz von Steinen Felsen oder Buschen oder auch in Nischen von Felswanden oder Mauern errichtet Bisweilen wird ein Unterbau aus Zweigen angelegt oder in Nestern von anderen Singvogeln gebrutet Das Nest besteht meist aus groben Pflanzenteilen wie Halmen oder Stangeln und ist mit Pflanzenwolle Wurzelchen oder Tierhaaren ausgekleidet Bei einem Durchmesser von etwa 8 bis 11 cm und einer Hohe von 5 cm hat es eine 3 5 cm tiefe Mulde von 6 cm Durchmesser 15 Das Gelege besteht aus 4 6 kurz oder spitzovalen Eiern mit Abmessungen von etwa 15 20 mm Sie sind auf blass hellblauem Grund fein dunkel rotbraun mit feinen Unterflecken am stumpfen Ende grob gesprenkelt und hochstens matt glanzend Es wird taglich ein Ei gelegt Die Bebrutung erfolgt durch das Weibchen beginnend mit dem letzten Ei und betragt ebenso wie die Nestlingszeit 13 bis 14 Tage Sowohl Mannchen als auch Weibchen futtern Wie bei anderen Gimpeln sind in der Brutzeit seitliche Kehltaschen ausgebildet die den Transport von Futter in grosseren Mengen uber langere Distanzen ermoglichen Nach 21 bis 28 Tagen werden die Jungvogel unabhangig Systematik BearbeitenGeografische Variation Bearbeiten Insgesamt ist von Osten nach Westen eine geringfugige Veranderung der Gefiederfarbe hin zu mehr Rosa und dunkleren Kopf und Ruckenpartien festzustellen Es werden vier Unterarten unterschieden die sich aber nur geringfugig unterscheiden B g amantum Hartert 1903 Kanarische Inseln B g zedlitzi Blyth 1847 Sahara Mauretanien und Sudmarokko bis nach Tunesien B g githagineus Lichtenstein 1823 Agypten und Sudan B g crassirostris Neumann 1907 Naher Osten bis MittelasienExterne Systematik Bearbeiten Die Systematik der vier Steingimpel Arten Wustengimpel githagineus bzw githaginea Mongolengimpel mongolicus Weissflugelgimpel obsoleta und Rotflugelgimpel sanguinea ist umstritten Einige Autoren u a Sibley amp Monroe 1990 vereinigen alle Arten in der Gattung Rhodopechys eine ebenfalls vorgeschlagene Vereinigung in der Gattung Bucanetes wurde gegen das Prioritatsprinzip verstossen Andere Autoren sehen dagegen eine Unterteilung in die Gattungen Bucanetes Wusten und Mongolengimpel Rhodopechys Rotflugelgimpel und Rhodospiza Weissflugelgimpel vor Die Einordnung der vier Arten in die Gattung Rhodopechys wurde nach Ansicht des britischen Ornithologen Guy M Kirwan 2005 s Literatur der Klarung der taxonomischen Verhaltnisse auf bequeme Art ausweichen und dem Verhaltnis der einzelnen Arten zueinander oder zu anderen Taxa wie der Gattung Carpodacus oder dem Burtongimpel Callacanthis burtoni nicht gerecht werden Kirwan schlagt eine genaue molekulargenetische Untersuchung vor und erwartet dabei eine Aufspaltung der Gattung Bucanetes Fur diesen Fall fuhrt er eine neue Gattung Eremopsaltria fur den Mongolengimpel ein Mindestens zwei genetische Untersuchungen hat es seither gegeben Die erste von 2006 spricht dem Weissflugelgimpel eine nahe Verwandtschaft mit den anderen Rhodopechys Arten ab und identifiziert ihn oder eine ausgestorbene Schwesterart als Vorfahren der Gattung Carduelis 16 Die zweite von 2008 bestatigt eine nahe Verwandtschaft von Wusten und Mongolengimpel und stellt diese neben dem Rosenbauchschneegimpel Leucosticte arctoa und dem Dunnschnabelgimpel Carpodacus nipalensis in eine Gruppe von verwandten Arten die aride Lebensraume in verschiedenen Klimazonen bewohnen Eine Zugehorigkeit des Rotflugelgimpels zu dieser Gruppe wird nicht ausgeschlossen 17 Fur den Wustengimpel stehen je nach systematischer Einordnung also die Synonyme Bucanetes githagineus Rhodopechys githaginea oder Rhodopechys githagineus im Raum Der IUCN und der Datenbank Avibase 18 folgend und die Ergebnisse der vorgenannten Untersuchungen einbeziehend wird hier der Wustengimpel als Bucanetes githagineus aufgefuhrt Literatur BearbeitenUrs N Glutz von Blotzheim K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Band 14 II Passeriformes 5 Teil Fringillidae Parulidae AULA Verlag 1997 ISBN 3 923527 00 4 S 1035 1052 J Manrique M Yanes in W J M Hagemeijer M J Blair The EBCC Atlas of European Breeding Birds their distribution and abundance T amp A D Poyser London 1997 ISBN 0 85661 091 7 S 735 L A Portenko J Stubs in E Streseman et al Atlas der Verbreitung palaarktischer Vogel Lieferung 5 1976 PDF Guy M Kirwan S M S Gregory A new genus for the Mongolian Finch Bucanetes mongolicus Swinhoe 1870 Bull Brit Orn 2005 Cl 125 S 68 80 Einzelnachweise Bearbeiten Glutz v Blotzheim S 1037f s Literatur http www anillamiento net guia details php image id 1874 Harrison 1978 in Glutz v Blotzheim S 1041 s Literatur Manrique amp Yanes s Literatur Manrique amp Miralles 1988 in Glutz v Blotzheim S 1044 s Literatur a b Glutz v Blotzheim S 1044 s Literatur Archivlink Memento vom 19 November 2008 im Internet Archive storakarlso se Memento vom 18 August 2010 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Willcox 1978 in Glutz v Blotzheim S 1048 s Literatur http datazone birdlife org userfiles file Species BirdsInEuropeII BiE2004Sp8847 pdf Cano amp Konig 1971 in Glutz v Blotzheim S 1046 s Literatur Shirihai 1996 in Glutz v Blotzheim S 1047 s Literatur a b Panow amp Bulatowa 1972 in Glutz v Blotzheim S 1050 s Literatur Harrison 1978 in Glutz v Blotzheim S 1050 s Literatur Garcia 1972 und Makatsch 1976 in Glutz v Blotzheim S 1047 s Literatur J Zamora E Lowy V Ruiz del Valle J Moscoso J I Serrano Vela J Rivero de Aguila A Arnaiz Villena Rhodopechys obsoleta desert finch a pale ancestor of greenfinches Carduelis spp according to molecular phylogeny Berlin Heidelberg 2006 Journal of Ornithology Vol 147 Nr 3 ISSN 0021 8375 S 448 456 A Arnaiz Villena J Moscoso V Ruiz del Valle J Gonzalez R Reguera A Ferri M Wink J Ignacio Serrano Vela Mitochondrial DNA Phylogenetic Definition of a Group of Arid Zone Carduelini Finches The Open Ornithology Journal 2008 1 1 7 doi 10 2174 1874453200801010001 PDF Webseite der AvibaseWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wustengimpel Bucanetes githagineus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wustengimpel in Israel Wustengimpel an einer Wasserstelle in Oman Bucanetes githagineus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 19 November 2008 Wustengimpel Bucanetes githagineus bei Avibase Wustengimpel Bucanetes githagineus auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Wustengimpel Bucanetes githagineus Federn des Wustengimpels Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wustengimpel amp oldid 238877683