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Volkmar Enderlein 21 Juli 1936 in Oschersleben Bode ist ein deutscher Kunsthistoriker und Archaologe dessen Spezialgebiet die islamische Kunst ist Er leitete von 1965 bis 1991 das Islamische Museum in Ost Berlin und war von 1995 bis 2001 Direktor des wiedervereinigten Museums fur Islamische Kunst Volkmar Enderlein 1996 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wichtige Ausstellungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenVolkmar Enderlein verbrachte seine Kindheit in Brieg Schlesien und Plaue Erzgebirge Das Abitur legte er 1954 in Karl Marx Stadt ab Er studierte von 1954 bis 1958 an der Universitat Jena Klassische Archaologie Kunstgeschichte und Alte Geschichte Sein wichtigster akademischer Lehrer war Robert Heidenreich 1956 und 1957 absolvierte er Praktika am Islamischen Museum in Berlin Auf der Grundlage der wahrend des Studiums erworbenen Kenntnisse des Pehlevi und weiterfuhrender Untersuchungen im Berliner Munzkabinett schrieb er seine Diplomarbeit uber die Munzen mit Pehlevi Legenden aus dem Orientalischen Munzkabinett Jena 1959 begann er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Islamischen Museum in Berlin wo er sich unter anderem mit sasanidischen Siegelsteinen beschaftigte 1965 reichte er eine Doktorarbeit uber Portratbusten auf Siegelsteinen Untersuchung zur Ikonographie der sasanidischen Kunst ein die aus politischen Grunden erst 1995 zu seiner Promotion an der Universitat Leipzig fuhrte Ab 1 August 1965 war Enderlein kommissarischer Leiter des Islamischen Museums wurde 1971 amtierender Direktor und am 1 September 1978 schliesslich Direktor des Museums Der lange Weg des international anerkannten Wissenschaftlers der nicht Mitglied der SED oder einer der Blockparteien war lasst sich ebenfalls nur durch die politische Einflussnahme auf das Museumswesen erklaren Ab 1992 war er stellvertretender Direktor des durch die Vereinigung gebildeten Museums fur Islamische Kunst das er von 1995 bis zu seinem Ruhestand 2001 als Direktor leitete In seiner langen Tatigkeit als Leiter und Direktor pragte Volkmar Enderlein nicht nur wesentlich die Erwerbungs und Ausstellungstatigkeit sondern nahm mit der behutsamen Lenkung der Tatigkeit aller Mitarbeiter auch Einfluss auf die Gestaltung der Entwicklung des Museums Die Wiedereroffnung der Ausstellungsraume nach dem Krieg die Aufstellung des Aleppo Zimmers 1960 und der Gebetsnische aus Konya 1965 gehoren zu den fruhen Glanzlichtern seiner Laufbahn die bereits ein wichtiges Anliegen erkennen lassen die Verbindung von wissenschaftlich fundierter Arbeit an den Sammlungsobjekten mit der fur ein breites Publikum verstandlichen Prasentation von islamischer Kunst Wahrend der Teilung der Sammlung hielt Enderlein den Kontakt zum Museum in Dahlem zum Teil auf konspirative Art und Weise aufrecht und sorgte u a gemeinsam mit Kollegen dafur dass Kopien der auf der Museumsinsel befindlichen Dokumentation in den Westteil der Stadt gelangten Die Zusammenfuhrung der Sammlungen 1992 und die wesentlich von ihm gepragte Neugestaltung der standigen Ausstellung 2001 unterstreichen die historische Bedeutung dieser Tatigkeit Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit war die Beschaftigung mit orientalischen Teppichen Seine zahlreichen Arbeiten auf diesem Gebiet fanden die Anerkennung der internationalen Fachwelt Bevor Kelims und Turkmenenteppiche in der islamischen Kunstgeschichte grossere Beachtung fanden beschaftigte sich Enderlein mit ihnen und konnte damit auch den Grundstein fur Erwerbungen des Museums in dieser Richtung legen Die islamische Buchkunst die Beziehungen Europas zum Orient fruhislamische Architektur sowie biographische Forschungen zu Wilhelm von Bode und Friedrich Sarre gehorten ebenfalls zu wichtigen Forschungs und Ausstellungsthemen Enderleins Er ist Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts Wichtige Ausstellungen Bearbeiten1972 Orientalische Wirkteppiche 14 Mai 17 September 19721973 Turkmenische Teppiche 5 September 1973 6 Januar 19741974 Die islamische Welt in der europaischen Literatur des 16 bis 18 Jahrhunderts Januar Marz 19741975 Islamische Keramik aus Museen der DDR Dezember 1975 Februar 19761979 75 Jahre Islamisches Museum 1904 1979 Herbst 19791986 Orientalische Kelims 7 Mai 20 Juli 19861987 Die erste turkische Gesandtschaft in Berlin 1763 2 Juli 17 August 19871991 Die Miniaturen der Berliner Baisonqur Handschrift 17 November 1991 19921993 Die klassischen Berliner Teppiche Fragmente und Verluste 26 Mai 1 August 19931995 Wilhelm von Bode und die Berliner Teppichsammlung 18 Oktober 1995 14 April 1996Schriften Auswahl BearbeitenOrientalische Kelims Flachgewebe aus Anatolien dem Iran und dem Kaukasus Henschelverlag Berlin 1986 Hulsey Wesel 1986 ISBN 3 923185 03 0 Islamisches Museum Wegleitung Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1988 mit Werner Sundermann Hrsg Schahname Das persische Konigsbuch Miniaturen und Texte der Berliner Handschrift von 1605 Gustav Kiepenheuer Verlag Leipzig und Weimar 1988 Muller amp Kiepenheuer Hanau 1988 ISBN 3 7833 8815 5 Islamische Kunst Verlag der Kunst Dresden 1990 ISBN 3 364 00195 2 Die Miniaturen der Berliner Baisonqur Handschrift Staatliche Museen zu Berlin Berlin 1991 Bilderhefte der Staatlichen Museen zu Berlin 1 mit Michael Meinecke Graben Forschen Prasentieren Probleme der Darstellung vergangener Kulturen am Beispiel der Mschatta Fassade In Jahrbuch der Berliner Museen 34 1992 S 137 172 Wilhelm von Bode und die Berliner Teppichsammlung Ausstellung des Museums fur Islamische Kunst anlasslich des Jubilaums Wilhelm von Bode zum 150 Geburtstag im Pergamonmuseum 18 Oktober 1995 Bilderhefte der Staatlichen Museen zu Berlin 84 Staatliche Museen zu Berlin Berlin Gebr Mann Berlin 1995 ISBN 3 7861 1908 2Literatur BearbeitenStaatliche Museen zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Museum fur Islamische Kunst von Zabern Mainz 2001 ISBN 3 8053 2681 5 ISBN 3 8053 2734 X Jens Kroger Desiree Heiden Hrsg Islamische Kunst in Berliner Sammlungen 100 Jahre Museum fur Islamische Kunst in Berlin Parthas Berlin 2004 ISBN 3 86601 435 X Gisela Helmecke Jens Kroger Wissenschaft und Restaurierung fur die Ausstellung des Islamischen Museums 1959 1991 und des Museums fur Islamische Kunst 1992 2001 Volkmar Enderlein und Uta Tyroller zum Dank 23 Juli 2001 Museum fur Islamische Kunst Ms Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Volkmar Enderlein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Volkmar Enderlein in der Deutschen Digitalen Bibliothek Suche nach Volkmar Enderlein im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Direktorenwechsel im Museum fur Islamische KunstDirektoren des Museums fur Islamische Kunst Berlin Direktoren vor der Teilung Wilhelm von Bode 1904 1921 Friedrich Sarre 1921 1931 Ernst Kuhnel 1931 1951 Sammlung in Dahlem Kurt Erdmann 1958 1964 Klaus Brisch 1966 1988 Michael Meinecke 1988 1991 Sammlung auf der Museumsinsel Wolfgang Dudzus 1959 1965 Volkmar Enderlein 1965 1991 Wiedervereinigte Sammlung Michael Meinecke 1992 1995 Volkmar Enderlein 1995 2001 Claus Peter Haase 2001 2009 Stefan Weber seit 2009 Normdaten Person GND 132807459 lobid OGND AKS LCCN n86147391 VIAF 40546844 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Enderlein VolkmarKURZBESCHREIBUNG deutscher Islam Kunsthistoriker und ArchaologeGEBURTSDATUM 21 Juli 1936GEBURTSORT Oschersleben Bode Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volkmar Enderlein amp oldid 238684668