www.wikidata.de-de.nina.az
Das Val Mora fruher Val da Fraele und Val dellas Alps ist ein Hangetal das zum Val Mustair und damit zu Graubunden gehort Das Tal ist L formig etwa zehn Kilometer lang und erstreckt sich vom Gebiet Doss Radond auf der Alp Clastra 2234 m bis zur italienischen Grenze in der Nahe des Livigno Stausees 1890 m Es gehorte seit 1970 zur Gemeinde Mustair und ging mit der Gemeindefusion am 1 Januar 2009 in die neue Gemeinde Val Mustair ein Val MoraVal Mora von Norden gesehenVal Mora von Norden gesehenLage Graubunden SchweizGewasser Aua da Val MoraGeographische Lage 818023 164777 46 598666 10 28457 Koordinaten 46 35 55 N 10 17 4 O CH1903 818023 164777Val Mora Kanton Graubunden Vorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Wasserscheide 3 Natur 4 Nutzung 4 1 Besiedlung 4 2 Verkehr 4 3 Militar 4 4 Tourismus 5 Name 6 Sagenwelt 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Tal wird umrahmt vom Piz Murtarol 3180 m Piz Tea Fondada 3144 m Piz Schumbraida 3125 m im Suden dem Piz Turettas 2963 m und Piz Daint 2968 m im Norden sowie der Cima del Serraglio 2685 m im Westen Uber den Ubergang Jufplaun bzw Buffalora ist das Tal mit dem Ofenpass verbunden wahrend die Verbindung uber die Alp Clostra Klosteralp ins Val Vau und damit nach Santa Maria fuhrt Das Tal wird von der Aua da Val Mora durchflossen Der Wasserstand schwankt stark teilweise maandriert der Bach Das Val Mora ist von Italien her nur zu Fuss und per Mountain Bike zuganglich Die Alpen werden von Santa Maria her uber die Alp Clastra bedient abgesehen von den Milchtransporten ist die Fahrstrasse mit einem Fahrverbot fur Motorfahrzeuge belegt Politisch gehorte das Val Mora bis zur Gemeindefusion des Val Mustair am 1 Januar 2009 zur Gemeinde Mustair und bildete eine Exklave Diese Exklave umfasste allerdings auch Teile des durch die Wasserscheide bei Doss Radond vom Val Mora getrennten Val Vau Wasserscheide BearbeitenDoss Radond ratoromanisch heisst ubersetzt Rundhocker und entstand durch Gletscherschliff wahrend der Wurmeiszeit Das Gebiet bildet eine kontinentale Wasserscheide Das Wasser der Aua da Val Mora fliesst von da via Ova dal Gall Lago di Livigno und Spol in den Inn uber diesen in die Donau und damit ins Schwarze Meer Schon der Umstand dass mit dem Livigno Tal geografisch gesehen Italien auch ins Schwarze Meer entwassert ist eine Besonderheit umso mehr als auch dieses seinerseits teilweise von Schweizer Gebiet gespeist wird Natur Bearbeiten nbsp Blick zum Monte Forcola und Cucler da Jon dad OnschDas Tal ist gepragt von parkartigen Bergkiefer und Arvenlandschaften mit einer Baumgrenze bei etwa 2300 Metern Der Wald wird heute forstwirtschaftlich praktisch nicht mehr genutzt Bei La Stretta befindet sich ein Hochmoor Im Tal kommen Gamsen und Rothirsche vor manchmal auch Rehe Faunistisch wichtig sind ausserdem Schneehuhner Birkhuhner und Schneehasen Das Val Mora ist ein Jagdgebiet Das Val Mora wurde 1979 unter Schutz gestellt Landschaftsschutzzone Nutzung BearbeitenBesiedlung Bearbeiten Es gibt keine Ganzjahressiedlungen im Tal Im Sommer genutzt werden die beiden Alpen Alp Mora und Alp Sprella wortlich Schachtelhalmalp Die Alpen gehoren der Gemeinde Mustair und werden von circa 130 Kuhen und 200 Schafen bestossen Die Alpauffahrt erfolgt in der zweiten Junihalfte Das fruchtbare Gebiet des Tals wurde fruher mit Kanalen bewassert Die Kanale fuhren heute mehrheitlich kein Wasser mehr doch haufig folgen die Wanderwege diesen Kanalen Verkehr Bearbeiten Der Zugang zum Tal uber den Passo Cruschetta scheint schon in der Bronzezeit genutzt worden zu sein wie Funde aus dem Tal belegen 1795 war der Bau eines Gasthauses im Gebiet Plazetta etwa in der Talmitte Gegenstand einer Vereinbarung und dieses war offenbar sogar im Winter zuganglich Bis zum Ausbau der Passstrasse uber den Umbrail im Jahr 1901 wurde der wesentlich tiefere Ubergang bei Doss Radond als Saumerverbindung zwischen Val Mustair und dem Veltlin genutzt Wichtigste Transportguter waren Holz Salz und Wein Die historische verkehrstechnische Bedeutung ging vollstandig verloren Militar Bearbeiten Das Gebiet am linken Hang unterhalb des Piz Schumbraida wurde vom Zweiten Weltkrieg an bis 2005 vom Schweizer Militar als Schiessplatz genutzt Tourismus Bearbeiten Aufgrund der Abgelegenheit dient das Tal vor allem dem Wander und Skitourentourismus sowie dem Pferdetrekking meist ausgehend vom Ofenpass Das Tal grenzt an den Schweizerischen Nationalpark gehort aber nicht dazu In neuerer Zeit wurde das Tal von Bikern entdeckt So fuhrt seit 2003 die traditionelle Route der Top of Graubunden durch das Val Mora Weiterhin wird das Val Mora von vielen Mountainbikern auf ihren Alpencross Touren durchfahren Touristische Bauten sind durch die Ausweisung des Tals als Landschaftsschutzschone nicht zugelassen Stall und Alphutte von La Sprella werden jedoch seit 1980 als Ubernachtungsstatte genutzt Es existiert zu diesen Bauten ein ursprunglich fur 2011 geplantes Projekt der SAC Sektion Engiadina Bassa Die beiden Gebaude der ehemaligen Alp sollen zu einer SAC Hutte umgebaut werden Die Gemeinde Val Mustair unterstutzt das Projekt Die Anlage sollte ursprunglich ganzjahrig nach spateren Planen jedoch nur im Sommer zwischen 60 und 70 Schlafplatze bieten und zwar fur Wanderer Familien und Skitourengeher Die Kosten fur den Umbau wurden auf etwa 1 8 Millionen Franken geschatzt Es besteht seit der Ankundigung im Jahr 2009 Widerstand aus Umweltkreisen namentlich von Seiten von Pro Natura vom WWF Graubunden und von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz Die Vorbehalte bestehen darin dass das Tal im Winter ein wichtiges Ruckzugsgebiet fur Wildtiere sei 1 Name BearbeitenGelegentlich wird der Name des Tals volksetymologisch auf das Moor bei La Stretta zuruckgefuhrt aber auch auf italienisch mora oder ratoromanisch mura dt Brombeere Tatsachlich wird die Alp Mora im 12 Jahrhundert erstmals als Alpe Maior dt grossere Alp auch Alpe Major und Alpe Mayor urkundlich erwahnt Sagenwelt BearbeitenErzahlt wird unter anderem die Sage von einer angeblich schonen Alp die am Ausgang des Seitentals Tea Fondada wortlich versunkene Alphutte gelegen habe Ein altes Mannchen habe den dortigen Senn um ein Stuck Brot gebeten sei aber von diesem zum Teufel gejagt worden Darauf habe ein Fluch die Alphutte erzittern lassen und diese sei mitsamt dem Senn in einem tiefen Schlund versunken Sichtbares Uberbleibsel der Katastrophe ist gemass der Sage ein kleiner Weiher in einer kraterformigen Mulde 2 3 4 Weblinks BearbeitenRaimund Rodewald Veranderung des institutionellen Ressourcenregimes der Landschaft Der Fall Val Mora Mustair GR PDF 1 MB Einzelnachweise Bearbeiten http www suedostschweiz ch vermischtes alp sprella projekt des sac ist umstritten Ausgabe vom 10 April 2011 Hans Peter Schreich Stuppan Die versunkene Alphutte in Geheimnisvolles Munstertal in Sagen und Legenden Biblioteca Jaura Valchava 2004 46 34 33 9 N 10 19 7 5 O 46 576086111111 10 318761111111 Bild des Teiches der gemass der Sage aus Teja fondada hervorgegangen sei Archivkopie Memento vom 12 Oktober 2016 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Val Mora amp oldid 235566905