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Der Graufuchs Urocyon cinereoargenteus ist neben dem Rotfuchs und dem Kitfuchs die dritte wichtige Fuchsart Nordamerikas Zur Unterscheidung vom nur auf einzelnen der kalifornischen Kuste vorgelagerten Kanalinseln vorkommenden Insel Graufuchs Urocyon littoralis wird er manchmal auch Festland Graufuchs genannt Gemeinsam mit diesem bildet er die Gattung der Graufuchse Urocyon GraufuchsGraufuchs Urocyon cinereoargenteus SystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia Familie Hunde Canidae Gattung Graufuchse Urocyon Art GraufuchsWissenschaftlicher NameUrocyon cinereoargenteus Schreber 1775 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Systematik und Evolution 5 Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 WeblinksMerkmale BearbeitenGraufuchse haben eine charakteristische Fellzeichnung Ihr Rucken ist grau Flanken Hals und Beine sind gelbbraun und die Unterseite ist weiss Ein schwarzer Streifen zieht sich uber Rucken und Schwanz auch die Schwanzspitze ist schwarz Die Kopf Rumpf Lange betragt 65 cm hinzu kommen 35 cm Schwanz der Graufuchs wiegt etwa 5 kg Im Schnitt sind Mannchen etwas grosser als Weibchen Zahnformel 3 3 1 1 4 4 2 3 42 1 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungskarte des GraufuchsVerbreitet ist der Graufuchs vom Rand Zentral und Ostkanadas und Oregon Nevada Utah und Colorado in den Vereinigten Staaten uber fast die gesamten USA von der Pazifikkuste bis zum Atlantik und der Karibik sowie das gesamte Mittelamerika bis nach Kolumbien und Venezuela im Norden des sudamerikanischen Kontinents Die Art fehlt innerhalb dieser Gebiete nur in den nordlichen Rocky Mountains sowie in den karibischen Wassereinzugsgebieten von Honduras Nicaragua Costa Rica und Westpanama 2 Er ist ein Bewohner von Laubwaldern der das offene Gelande meidet Aus diesem Grunde ist er im mittleren Westen der USA nur sehr luckenhaft verbreitet Teilweise haben sich die Tiere in den letzten Jahrzehnten auch in Lebensraumen und Gebieten ausgebreitet in denen sie fruher nicht vorkamen oder in denen sie bereits ausgerottet waren und sie sind auch sowohl innerhalb als auch an den Randern einiger stadtischer Gebiete anzutreffen 2 Im ostlichen Nordamerika ist der Graufuchs am engsten mit Laub und Sudkiefernwaldern verbunden die mit einigen alten Feldern und Buschwaldern durchsetzt sind Im Westen Nordamerikas findet man ihn haufig in Mischlandschaften mit landwirtschaftlich genutzten Flachen Wald Chaparral und Flussregionen sowie Strauchhabitaten In Mittelamerika bewohnt die Art bewaldete Gebiete und dichte Gebusche und in Sudamerika bewaldete montane Lebensraume 2 Lebensweise Bearbeiten nbsp GraufuchsAls einzige Hunde konnen Graufuchse und ihre Verwandten die Insel Graufuchse auf Baume klettern Sie werden deshalb in Nordamerika auch tree foxes genannt Sie steigen auf Baume wenn sie von Feinden gejagt werden aber auch aus eigenem Antrieb zum Beispiel auf der Nahrungssuche Graufuchse sind hauptsachlich nachtaktiv In Gegenden in denen sie wenig bejagt werden sind sie auch tagsuber zu sehen In der Regel beginnen sie schon vor Sonnenuntergang mit der Nahrungssuche 1 Hauptnahrung sind wohl baumbewohnende Hornchen aber auch Mause Kaninchen Vogel und Insekten und nebenher Beeren Fruchte und andere Pflanzenkost Der Graufuchs grabt keinen eigenen Bau sondern sucht sich fur den Tag Unterschlupf in hohlen Baumen Felsspalten oder Murmeltierbauen Bei Nacht wird er aktiv Graufuchse sind wahrscheinlich monogam und bleiben ein Leben lang paarweise zusammen Im Wurf befinden sich im Schnitt vier Welpen Die Tiere konnen vo verschiedenen Krankheiten befallen werden darunter die Hundestaupe wie auch die Parvovirose und die Tollwut 2 Systematik und Evolution BearbeitenPhylogenetische Systematik der Hunde 3 Hunde Canidae Echte Fuchse Vulpes Marderhund Nyctereutes procyonoides Loffelhund Otocyon megalotis Echte Hunde Sudamerika Klade Wolfs Klade Graufuchs Klade Urocyon Graufuchs U cinereoargenteus Insel Graufuchs U littoralis Vorlage Klade Wartung Style nbsp Der Insel Graufuchs wird als eigenstandige Art neben dem Graufuchs betrachtet Die wissenschaftliche Erstbeschreibung des Insel Graufuchses stammt von Johann Christian von Schreber aus dem Jahr 1775 4 Schreber beschrieb die Art als zwei Arten die er Canis cinereo argenteus und Canis virginianus nannte und ordnete sie damit als Hunde in die Gattung Canis ein 5 Der Graufuchs bildet heute gemeinsam mit dem Insel Graufuchs die Gattung der Graufuchse Urocyon 4 Auf der Basis von morphologischen und molekularbiologischen Daten wurden beide gemeinsam als Schwestergruppe der gesamten rezenten Hunde eingeordnet wahrend sie in klassischen Systematiken in der Regel den Echten Fuchsen Vulpini zugeordnet werden 3 Diese Position als Schwestergruppe aller Hunde wurde 2012 bestatigt wobei eine Abspaltung der Vorfahren der Graufuchse von denen aller anderen Hunde wahrscheinlich vor etwa 16 5 Millionen Jahren stattfand die Auftrennung in die beiden heute bekannten Arten jedoch erst vor etwa einer Million Jahren 6 Zusammen mit der Nominatform werden aktuell 16 Unterarten des Graufuchses unterschieden 4 Urocyon cinereoargenteus borealis Nordwesten der USA U c californicus Sudliches Kalifornien U c cinereoargenteus Osten der USA U c costaricensis Costa Rica U c floridanus US Staaten am Golf von Mexiko U c fraterculus Halbinsel Yucatan U c furvus Panama U c guatemalae Chiapas Mexiko bis Nicaragua U c madrensis Sud Sonora Sudwest Chihuahua Nordwest Durango Mexiko U c nigrirostris Sudwestliches Mexiko U c ocythous Central Plains USA U c orinomus Sudmexiko Isthmus von Tehuantepec U c peninsularis Baja California Mexiko U c scottii Sudwesten der USA Nordmexiko U c townsendi Pazifikkuste der USA U c venezuelae Nordliches SudamerikaVom isolierten Populationen des Graufuchses stammt der auf den Kanalinseln von Kalifornien beheimatete Insel Graufuchs Urocyon littoralis ab Wahrend der letzten Eiszeit gelangten Graufuchse auf die nordlichen drei Kanalinseln und entwickelten sich dort evolutionar weiter Insel Graufuchse sind ein typisches Beispiel fur Inselverzwergung diese Fuchse sind nicht wesentlich grosser als eine Hauskatze Bedrohung und Schutz Bearbeiten nbsp Nordamerikanische GrisfuchsfelleDer Graufuchs wird in seinem gesamten Verbreitungsgebiet wie andere Fuchse wegen seines Pelzes bekannt als Grisfuchsfell bejagt Aufgrund des grossen Verbreitungsgebietes und derzeit fehlenden ernsthaften Gefahrdungen stuft die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN die Art als nicht gefahrdet Least concern ein Er ist in seinem Verbreitungsgebiet in der Regel haufig vertreten solang seine Bestande nicht durch Nahrungskonkurrenten wie den Kojoten Canis latrans oder den Rotluchs Lynx rufus beeintrachtigt werden 2 Er ist in Waldern Waldgebieten Gebuschen und felsigen Lebensraumen in den gemassigten halbtrockenen und tropischen Regionen Nordamerikas sowie in den nordlichsten Bergregionen Sudamerikas weit verbreitet und auch in stadtischen Gebieten regelmassig anzutreffen Die verfugbaren Daten deuten darauf hin dass die Bestande des Graufuchses in seinem gesamten Verbreitungsgebiet wahrscheinlich stabil sind und keiner flachendeckenden Bedrohung ausgesetzt sind die zu einem deutlichen Ruckgang der Gesamtpopulation fuhrt obwohl er in vielen Teilen seines Verbreitungsgebiets wegen seines Fells bejagt wird Haufig werden die Tiere eher zufallig in Fallen gefangen die fur andere Pelztiere wie den Rotluchs ausgelegt wurden 2 Es gibt keine bestandsgefahrdenden Bedrohungen fur das gesamte Verbreitungsgebiet der Art aber extremer Lebensraumverlust Fragmentierung und Verschlechterung konnen regional dort problematisch sein in denen der Lebensraum fur landwirtschaftliche industrielle und stadtische Zwecke umgewandelt wird Insgesamt sind die Fuchse jedoch relativ anpassungsfahig und kommen auch in stadtischen Gebieten vor 2 Belege Bearbeiten a b Rurik List Natali Garcia Penas Wilde Hunde Hrsg Udo Ganslosser Claudio Silleo Zubiri Band Filander Verlag 2006 ISBN 3 930831 63 5 Endemische Fuchse Nordamerikas Graufuchs S 105 ff a b c d e f g Urocyon cinereoargenteus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2023 Eingestellt von G Roemer B Cypher R List 2004 Abgerufen am 12 Dezember 2023 a b Kerstin Lindblad Toh et al Genome sequence comparative analysis and haplotype structure of the domestic dog Nature 438 Dezember 2005 Seite 803 819 Abstract a b c Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Urocyon cinereoargenteus in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed Erik K Fritzell Kurt J Haroldson Urocyon cinereoargenteus Carnivora Canidae In Mammalian Species Band 189 1982 S 1 8 Volltext PDF 981 kB Katrin Nyakatura Olaf RP Bininda Emonds Updating the evolutionary history of Carnivora Mammalia a new species level supertree complete with divergence time estimates BMC Biology 10 2012 doi 10 1186 1741 7007 10 12Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Graufuchs Urocyon cinereoargenteus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Urocyon cinereoargenteus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2023 Eingestellt von G Roemer B Cypher R List 2004 Abgerufen am 12 Dezember 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Graufuchs amp oldid 242028489