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Der Untermainkai ist eine rechtmainische Uferstrasse in den Frankfurter Stadtteilen Altstadt Innenstadt Bahnhofsviertel und Gutleutviertel Er schliesst im Osten an den altstadtischen Mainkai an und wird im Westen im Gutleutviertel jenseits der Friedensbrucke von der Speicherstrasse in Richtung Westhafen fortgesetzt Die linksmainische Entsprechung ist der Schaumainkai UntermainkaiWappenStrasse in Frankfurt am MainBasisdatenOrt Frankfurt am MainOrtsteil Altstadt Innenstadt Bahnhofsviertel GutleutviertelAngelegt 19 JahrhundertAnschluss strassen Mainkai Osten Speicherstrasse Westen Querstrassen Hofstrasse Neue Mainzer Strasse Untermainbrucke Untermainanlage Mainluststrasse Holbeinsteg Windmuhlstrasse Unter der Friedensbrucke WiesenhuttenstrasseTechnische DatenStrassenlange 1 100 Meter Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Reichsstadtische Zeit 2 2 19 Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg 2 3 Nachkriegszeit bis zur Gegenwart 3 Bauten 4 Literatur 5 WeblinksLage BearbeitenDie Strasse beginnt im Osten noch in der Altstadt auf der Hohe der Seckbacher Gasse respektive des ehemaligen Degussa Areals das Anfang des 21 Jahrhunderts unter dem Projektnamen Maintor vollig neu entwickelt wurde Der Verlauf durch die Altstadt endet bereits nach rund 120 Metern an der Kreuzung von Hofstrasse Neuer Mainzer Strasse und Untermainbrucke Es folgt ein rund 200 Meter langes Teilstuck durch die Innenstadt bis zur Untermainanlage Im anschliessenden Bahnhofsviertel ist der Untermainkai die einzige Strasse zum Fluss Sie wird dabei regelmassig von Mainluststrasse Holbeinsteg Windmuhl und schliesslich der Wiesenhuttenstrasse geschnitten die auch den Ubergang in das Gutleutviertel darstellt Dort gibt es bis zur Friedensbrucke an der der Ubergang von Untermainkai zur Speicherstrasse erfolgt keine weiteren Querstrassen Die Strasse ist durchgangig dreispurig ausgebaut und spielt insbesondere mittels der Untermain und der Friedensbrucke in der Verteilung von rechts und linksmainischem Individualverkehr eine zentrale Rolle Sudlich unterhalb der dort steil abfallenden ehemaligen Kaimauern folgt auf fast voller Lange das Nizza eine uber 4 Hektar grosse Parkanlage Da der Begriff des Nizzas nicht so verbreitet ist wie der des Untermainkais als Strassenname wird letztere Bezeichnung auch haufig falschlich synonym fur die Parkanlage gebraucht Geschichte BearbeitenReichsstadtische Zeit Bearbeiten nbsp Frankfurt von Sudwesten um 1618 Weinmarkt Mainzer Bollwerk noch ohne Schanze auf der vorgelagerten Maininsel und die Windmuhle sind gut erkennbar Ausschnitt eines Kupferstichs von Matthaus Merian d A Im Mittelalter und der fruhen Neuzeit befand sich nur der kurze heute im Stadtteil Altstadt verlaufende Abschnitt des jetzigen Untermainkais innerhalb der Frankfurter Stadtbefestigung Auf voller Breite zwischen jetziger Neuer Mainzer Strasse und Untermainanlage zog die dort besonders stark ausgefuhrte Westflanke der Verteidigungsanlagen vom sogenannten Mainzer Bollwerk vom Mainufer nach Norden Dem Ufer selbst folgte eine hohe Mauer auf deren Ruckseite im Bereich des Untermainkais die Hauser der Alten Mainzer Gasse gebaut waren Das mit einer vorgelagerten Schanze teilweise in den Main und direkt vor die Mauer gesetzte Mainzer Bollwerk erlaubte keinen Kai oder Hafen an dieser Stelle Daher erstreckte sich ein solcher ostlich davon im Bereich des heutigen Mainkais etwa von Hohe des Karmeliterklosters bis hinauf zur Leonhardskirche der als Weinmarkt genutzt wurde Dort verzollten und schliesslich loschten Schiffe selbst aus damals entfernten Orten wie Strassburg ihre entsprechende Ladung Eines der grossten Feldguter vor den Mauern der Stadt war das sich westlich von diesen bis zur Galluswarte und sudlich des jetzigen Kettenhofweges bis hinunter zum Main erstreckende Galgenfeld das Areal des spateren Bahnhofsviertels und von grossen Teilen des Gallus sowie kleineren des Gutleutviertels und des Westends Es trug seinen Namen nach dem ehemaligen Frankfurter Hochgericht das ungefahr auf Hohe der gegenwartigen Kreuzung Taunusstrasse Moselstrasse zu lokalisieren war Im 18 Jahrhundert empfand man den Bezug auf den Galgen zunehmend als anstossig und anderte die Bezeichnung in Gallus wie auch bei der Galgengasse dem Galgentor und der Galgenwarte Wie die altesten topographischen Darstellungen des Stadtgebietes aus dem fruhen 17 Jahrhundert zeigen befanden sich bereits damals am spateren Untermainkai vor den Stadtmauern eine Reihe von Sommervillen mit grossen Landschaftsgarten Das Gebiet war vermutlich wegen seiner klimatischen begunstigten Lage besonders beliebt Nach einer markanten Windmuhle war die Gegend damals allerdings nicht als Untermainkai sondern als An der Windmuhle bekannt Im 18 Jahrhundert nahmen die Bauunternehmungen der stadtischen Oberschicht deutlich zu uber 500 Gesuche dieser Art wurden alleine zwischen 1720 und 1800 verzeichnet Bis zum Ende des Jahrhunderts dehnte sich die Bebauung stets dicht an das Ufer gedrangt dadurch bis etwa zur heutigen Friedensbrucke aus In der Tiefe entsprach sie ungefahr dem Areal zwischen spaterem Untermainkai und der Gutleutstrasse 19 Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Entwicklung des Untermainkais auf Stadtplanen 1811 1895Nach der Entfestigung des fruhen 19 Jahrhunderts also dem Abbruch fast aller Stadtmauern und turme wurde auch der Untermainkai bald nach 1818 als Bauland ausgewiesen Die Aufschuttung des in der Fluss reichenden Mainzer Bollwerks begrundet den Versatz in der Bebauung des Mainufers der bis heute sichtbar geblieben ist und noch immer den Ubergang vom Mainkai zu Untermainkai markiert In den 1820er Jahren entstanden dort bis hinab zur neuen Untermainanlage wo das Untermaintor als neues Stadttor errichtet wurde zunachst zehn klassizistische Hauser nbsp 1845 Blick von Hohe des Untermaintors nach Osten in den Untermainkai die zehn ersten klassizistischen Hauser sind links gut zu erkennen rechts der Kleine Main und die Muhlinsel Stahlstich von Wilhelm Lang nach Vorlage von Jakob Furchtegott Dielmann nbsp 1850er Jahre links das Gartenlokal Mainlust am Kleinen Main rechts die Muhlinsel Stahlstich Funf wurden ostlich der ebenfalls neu angelegten nach Norden fuhrenden Neuen Mainzer Strasse auf dem Gebiet der Altstadt errichtet und an altere Gebaude der Alten Mainzer Gasse angebaut Weitere funf entstanden westlich der Neuen Mainzer Strasse auf dem Gebiet der Untermainanlage Zu dieser Zeit kam auch erstmals die Bezeichnung fur den Untermainkai als Strasse auf obgleich die rein topographische Unterscheidung zwischen Ober und Untermain schon im Mittelalter bekannt war Die Bauausfuhrung folgte dem Gesamtplan des damaligen Stadtbaumeisters Johann Georg Christian Hess dem gesamten Mainufer ein einheitliches klassizistisches Erscheinungsbild zu geben Ein 1819 von Frankfurter Burgern geplantes Projekt auf der Muhleninsel ein Goethedenkmal zu errichten scheiterte an der erfolglosen Finanzierung nbsp Um 1860 Mainlust und Insel sind der Aufschuttung und der Verbindungsbahn gewichen die Grunanlagen des Nizza sind noch nicht angelegt Fotografie von Carl Friedrich Mylius Im gesamten 19 Jahrhundert bis zur Parzellierung des Bahnhofsviertels in den 1880er Jahren blieb der Uferabschnitt westlich des Untermaintors nicht als Untermainkai sondern als An der Windmuhle bekannt Dies ging auf eine historische direkt vor dem Tor am Ufer gelegene Windmuhle zuruck die bereits auf einer Stadtansicht von Matthaus Merian d A aus der Zeit um 1618 zu erkennen ist 1832 errichtete der Gastwirt Johann Georg Ried an ihrer Stelle das Gartenlokal Mainlust das in den folgenden Jahrzehnten legendaren Ruf erlangte und in zahlreichen selbst internationalen Reisebeschreibungen Eingang fand obwohl es schon 1873 wieder abgerissen wurde Ein zeitgleich weiter westlich errichteter Ersatzbau die Neue Mainlust hatte kaum zwei Jahrzehnte Bestand und konnte nicht mehr an den Ruhm des Vorgangerbaus anknupfen Noch heute erinnert der Name der Windmuhlstrasse an die Windmuhle und somit auch indirekt die Mainlust zu lokalisieren waren beide allerdings auf Hohe der heutigen Mainluststrasse 1839 1850 entstanden auf dem ehemaligen Galgen nun Gallusfeld westlich der Gallusanlage mit den Westbahnhofen die Vorgangerbauten des heutigen Hauptbahnhofs Fur die Bahnstrecke Frankfurt am Main Heidelberg wurde an der Stelle der heutigen Friedensbrucke mit der Main Neckar Brucke zum ersten Mal uberhaupt seit dem Ende der reichsstadtischen Zeit eine neue Mainquerung errichtet Damit war die spatere und noch heutige Westgrenze des Untermainkais etabliert Die Aufschuttung des Kleinen Mains zwischen der Muhlinsel und der Mainlust ermoglichte 1858 die Einrichtung eines tiefer in den Main reichenden Kais zwischen Leonhardskirche und der Windmuhlstrasse Doch die fortdauernde Industrialisierung drohte den noch wenige Jahre zuvor gelobten noblen Charakter des klassizistischen Stadtebaus an dieser Stelle nachhaltig zu beeintrachtigen Vom im selben Jahr eingerichteten neuen Winterhafen westlich der damaligen Main Neckar Brucke zogen sich ab 1859 die Gleise der stadtischen Verbindungsbahn das Mainufer entlang gen Osten unansehnliche Lagerschuppen folgten nbsp Anschliessender Mainkai mit Blick auf den Saalhof und den Kaiserdom in der Frankfurter Altstadt Photochromdruck um 1900Der damals hochbetagte Stadtgartner Sebastian Rinz der die Umwandlung der alten Befestigungen in die Wallanlagen geleitet hatte konnte noch durchsetzen dass ein Grossteil der Lagerschuppen im Bereich des Untermainkais wieder verschwand Unter seinem Nachfolger Andreas Weber entstand 1860 1880 sudlich der Uferstrasse mit dem Nizza als Verlangerung der Frankfurter Wallanlagen eine grune Promenade Nach dem Bau der Untermainbrucke 1872 1874 und der Mainkanalisierung 1883 1886 hatte der Untermainkai zum Ufer hin uberwiegend seine noch heutige Form erhalten Bis zur Grundung des Kaiserreichs anderte sich trotz der Wandlung des Ufers stadtseitig praktisch nichts gegenuber dem Zustand des fruhen 19 Jahrhunderts Erst die Errichtung des Hauptbahnhofs bildete den Auftakt fur die planmassige Bebauung des ehemaligen Gallusfeldes und damit auch der Stadtseite des Untermainkais Einzelne Hauser waren noch am Ubergang von Spatklassizismus zu fruher Neorenaissance bereits in den 1870er Jahren entstanden das Gros wurde zwischen 1880 und 1900 errichtet Bis zur Windmuhlstrasse ersetzten sie die bis dato noch vorhandenen Landhauser und Garten Auf dem Gelande des vormaligen Main Neckar Bahnhofes fand die Internationale Elektrotechnische Ausstellung 1891 statt Der Lage entsprechend handelte sich bei den Neubauten des spaten 19 Jahrhunderts um reprasentative grossburgerliche Hauser in den damals gangigen reichen Mischformen des Historismus Dominierte im ostlichen Bereich die Bauweise des geschlossenen Blockrands war im Westen eher eine offene grosszugige Villenbauweise verbreitet Vielfach wurden dort auch nur altere Hausanlagen erweitert Allerdings zerschnitt die neu eingezogene Wilhelm Leuschner Strasse samtliche Garten und Parks zur Gutleutstrasse hin und reduzierte sie mit der nachfolgenden Bebauung erheblich Kurz vor dem Ersten Weltkrieg war die Uferbebauung gegen 1910 vollendet Von 1933 bis 1945 wurde die Strasse Untermainkai umbenannt in Hermann Goring Ufer nach dem Reichsmarschall und Kriegsverbrecher Hermann Goring 1893 1946 einem massgeblichen Exponenten des Nationalsozialismus Nachkriegszeit bis zur Gegenwart Bearbeiten nbsp Gegensatze rechts im Bild die im Kern noch barocke Villa Bonn in der Mitte das InterContinental Frankfurt aus den 1960er links das Union Investment Hochhaus aus den 1970er JahrenDie Schaden des Zweiten Weltkriegs durch die Luftangriffe auf Frankfurt am Main fielen am Untermainkai gemessen am Gesamtzerstorungsgrad und der Nahe zur Altstadt verhaltnismassig gering aus Von den ersten zehn Hausern blieben mit den Hausern 4 Hermann Schlosser Haus und 12 15 exakt die Halfte erhalten Sie zahlen damit heute zu den fruhesten und bedeutendsten Beispielen des Frankfurter Klassizismus und den altesten Burgerhausern der Alt und Innenstadt Aus stadtebaulicher Sicht schwerer wiegt die Nachverdichtung im westlichen Teil vor allem jenseits der Windmuhlenstrasse Grossbauten der 1960er und 1970er Jahre insbesondere das InterContinental Frankfurt und das Union Investment Hochhaus vereinzelte Abrisse sowie tief nach Suden in die Parzellen greifende Neubauten an der Wilhelm Leuschner Strasse oder Parkplatze haben den dortigen Charakter des Untermainkais gegenuber dem der direkten Vorkriegszeit vollig verandert nbsp Maintor Baustelle vom Maintower gesehen September 2012Mit den zu den einstigen Villen gehorigen Parks die teilweise bis zum einen Drittel ganzer Strassenblocks einnahmen und uber jahrhundertealte Baumbestande verfugten ist der einst alleeartige grossburgerliche Charakter dem einer Durchfahrtsstrasse gewichen Einzig im Gesamtkontext erhalten ist die im Kern noch barocke wenn auch klassizistisch und grunderzeitlich uberformte Villa Bonn die aus historischen Grunden nie uber einen grossen Park verfugte In den nachsten Jahren wird sich mit dem Maintor Projekt das eine vollige Neubebauung der Flachen zwischen Weissfrauenstrasse Seckbacher Gasse Main und Neuer Mainzer Strasse vorsieht auch der alteste Abschnitt des Untermainkais vollig verandern Einerseits wird das Areal das seit mehr als einem Jahrhundert der Degussa als geschlossenes Firmenareal gedient hatte wieder fur die Offentlichkeit zuganglich und auch der ursprungliche Verlauf der Alten Mainzer Gasse zur Neuen Mainzer Strasse hin wiederhergestellt werden Andererseits werden mit dem Projekt Hochhauser in Frankfurt am Main erstmals auf das Gebiet der Altstadt vorrucken Bauten BearbeitenAm Untermainkai sind momentan Hausnummern von 4 bis 84 vergeben die sich jedoch vor allem aus historischen Grunden auf nur 20 Einzelbauwerke verteilen und teils grosse Lucken aufweisen Wie an allen Uferstrassen sind die ungeraden und geraden Hausnummern in direkter Folge und in der Fliessrichtung des Mains also von Ost nach West vergeben Die Eckgebaude die an Querstrassen stehen sind in der Nummerierung diesen und nicht dem Untermainkai zugewiesen nbsp Hermann Schlosser Haus von Sudosten August 2010Im altesten Abschnitt bis zur Neuen Mainzer Strasse befindet sich aufgrund des Maintor Projekts mit Untermainkai 4 gegenwartig nur das 1823 nach Entwurf des damaligen Stadtbaumeisters Johann Friedrich Christian Hess erbaute Hermann Schlosser Haus Die abgerissenen Gebaude der Degussa aus den 1950er Jahren beanspruchten zuvor die Hausnummern 1 3 wie die Neuvergabe nach der Fertigstellung der Fertigstellung sein wird ist noch nicht bekannt Der jenseits der Neuen Mainzer Strasse durch die Innenstadt fuhrende Bereich beinhaltet vier Bauten im Suden der Untermainanlage Untermainkai 12 15 Diese sind im Kern ebenfalls noch klassizistisch und aus den 1820er Jahren wurden jedoch teilweise spater historistisch oder modern verandert Die Urheberschaft geht ebenso wie beim Hermann Schlosser Haus auf Johann Friedrich Christian Hess zuruck Die Hauser 14 und 15 beinhalten einen Teil des Judischen Museums Frankfurt ein Erweiterungsbau zur Wallanlage von Staab Architekten ist 2020 eroffnet worden Genau auf der Grenze von Innenstadt und Bahnhofsviertel liegt mit Untermainkai 17 das 2004 in modernem Stil an der Stelle des alten Grindbrunnens erbaute Restaurant Main Nizza Flankiert von einer doppellaufigen Treppenanlage erschliesst es die aufgrund der vorhandenen Vegetation nach der Stadt in Sudfrankreich benannte Grunanlage Diese begleitet den Untermainkai bis zur Friedensbrucke mit der uberregional bekannten Platanenallee sowie Spiel und Sportmoglichkeiten auf voller Lange Die folgenden zwei Strassenblocke nun im Bahnhofsviertel wurden in der Kaiserzeit in der Art des geschlossenen Blockrands bebaut Ein kriegszerstortes Haus ersetzt das im typischen Stil der der Nachkriegsmoderne errichtete Gebaude Untermainkai 19 Das nachfolgende 1875 erbaute und denkmalgeschutzte Haus Untermainkai 20 ist ein typischer Vertreter des in Frankfurt spaten Ubergangs von Klassizismus zu Neorenaissance Erst dreissig Jahre spater entstand 1906 das heute ebenfalls denkmalgeschutzte Haus Untermainkai 21 im in Frankfurt am Main seltenen Jugendstil Westlich der Windmuhlstrasse steht das 1950 fur die Deutsche Verkehrs und Kreditbank anstelle dreier kriegszerstorter Hauser errichtete Gebaude Untermainkai 23 25 Ungewohnlich fur seine Erbauungszeit ist die Architektur die mehr an Bauten der 1930er Jahre erinnert was darin begrundet liegt dass der Entwurf auf den damals schon pensionierten Baurat Josef Bischof zuruckgeht Wie die Hauser 24 und 25 einmal aussahen ist jedoch noch am erhalten und denkmalgeschutzten 1876 erbauten Gebaude Untermainkai 26 erkennbar das mit ihnen einst drei identische Reihenhauser bildete Ebenfalls 1876 und noch im gleichen noblen Stil an der Grenze von Spatklassizismus und Neorenaissance erbaut ist das palastartige Doppelhaus Untermainkai 27 28 Direkt anschliessend jedoch 1894 in grossem zeitlichen Abstand errichtet folgt mit dem palastartigen neobarocken Doppelhaus Untermainkai 29 30 ein typischer Vertreter des spaten von der lokalen Bautradition endgultig gelosten lokalen Historismus Beide Doppelhauser stehen unter Denkmalschutz und konnen zu den besterhaltenen und reprasentativsten Vertretern ihrer jeweiligen Epoche in der Stadt gezahlt werden Das den Strassenblock am Untermainkai beschliessende Haus Untermainkai 31 kann mangels Uberlieferung nur stilkritisch in die fruhen 1890er Jahre datiert werden Literatur BearbeitenTobias Picard Wohnen Leben und Arbeiten am Fluss Die Mainufer im 19 und 20 Jahrhundert in Bildern und Fotografien In Dieter Rebentisch und Evelyn Hils Brockhoff im Auftrag der Gesellschaft fur Frankfurter Geschichte e V in Verbindung mit dem Institut fur Stadtgeschichte Hrsg Archiv fur Frankfurts Geschichte und Kunst Band 70 Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 7829 0559 8 S 289 325 Stadt Frankfurt am Main Dezernat Planung und Wirtschaft Stadtvermessungsamt Dezernat Kultur und Wissenschaft Institut fur Stadtgeschichte Hrsg Mein Frankfurt gt gt Historische Karten CD ROM Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt am Main 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Untermainkai Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Untermainkai amp oldid 235403633