www.wikidata.de-de.nina.az
Ulrich Christoffel 28 Januar 1891 in Chur 22 Dezember 1975 ebenda heimatberechtigt in Trins und Chur war ein Schweizer Kunsthistoriker Kunstkritiker und Autor Leben und Werk BearbeitenChristoffel war der jungste Sohn des Weinhandlers Martin und der Kathinka geborene Olgiati An der Universitat Basel fing Christoffel ein Germanistikstudium an um dann zum Kunstgeschichtsstudium zu wechseln Es folgten weitere Semester in Berlin wo er Vorlesungen bei Karl Joel belegte Anschliessend studierte Christoffel an der Universitat Munchen bei Karl Vossler und Heinrich Wolfflin den er verehrte und mit dem er zeitlebens freundschaftlich verbunden war Christoffel doktorierte 1917 Seine Doktorarbeit war dem schriftlichen Nachlass von Anton Raphael Mengs gewidmet Christoffel heiratete 1920 eine Mitstudentin die aus Bremen stammende Grete geborene Reinecke Im gleichen Jahr erschien seine erste grossere Publikation uber die Romantische Zeichnung Darin beschwor er die Marchenwelt der Malerdichter Peter Cornelius Moritz von Schwind und Ludwig Richter In diesen Jahren schrieb Christoffel seine ersten von Wilhelm Hausenstein angeregten kunstkritischen Berichte fur die Munchner Neuesten Nachrichten Im Munchner Heim des Ehepaars trafen sich Musiker Maler Gelehrte und Dichter so Eberhard Hanfstaengl oder Ricarda Huch Als begeisterte Opernliebhaber und Bewunderer von Richard Strauss als Mozart Interpret besuchten sie regelmassig die Bayerische Staatsoper In den folgenden Jahren war Christoffel als Assistent am Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel und als Kunstreferent der Basler Nachrichten tatig 1927 erschien Christoffels Werk uber Hans Holbein den Jungeren mit dem er sich 1928 an der Technischen Hochschule Munchen habilitierte Nach einer kurzen Zeit im Lehramt und einem langeren Aufenthalt in Griechenland trat Christoffel die Nachfolge des Feuilleton Redaktors der Neuen Zurcher Zeitung NZZ Hans Trog an Da Christoffels kompromisslose Stellungnahmen zu lokalen Kunstereignissen und seine gelegentlich apodiktischen Urteile keine Zustimmung fanden verliess er Zurich und die Schweiz und lebte die folgenden neun Monate in Spanien Hier entstanden einige seiner Hauptwerke so sein erster Band von 1936 Das alte Spanien das die Geschichte Literatur Malerei sowie den Charakter und das Brauchtum eines alten Kulturvolks beschreibt Wieder in Deutschland verfasste Christoffel kleinere Schriften und war standiger Mitarbeiter der Zeitschrift Die Kunst In dem Werk Die Welt der grossen Maler Munchen 1938 hat Christoffel in konzentrierten Texten Biographien von 250 Malern verfasst Die Cliches des Bilderteils wurden wahrend des Zweiten Weltkriegs bei einem Bombardement vernichtet Christoffel und seine Frau kehrten 1945 endgultig in die Schweiz zuruck und lebten anfanglich im Schloss Haldenstein wo er das Buch Von Poussin bis Ingres und Delacroix schrieb Ebenfalls in Haldenstein brachte Christoffel seine Untersuchung uber die symbolische Kunst in seinem Buch Malerei und Poesie zum Abschluss Christoffel widmete Monographien u a dem Bildhauer Alexander Zschokke sowie den Malern Anselm Feuerbach Martin Lauterburg Eugene Delacroix Maria Cecilia Adelaide Bass und Werner von Houwald Im Auftrag des Schweizer Alpen Clubs erschien zu dessen Jahrhundertfeier das von Christoffel verfasste Buch Der Berg in der Malerei eine anschauliche Darstellung der Bergwelt von der Antike bis in die Gegenwart Maria Gundrum vermachte Christoffel einen Teil ihres Nachlass Ab 1950 lebte das Ehepaar bis zum Tode von Grete Christoffel im Stuppishaus des Johann Peter Stuppa Wahrend einiger Jahre war Christoffel als Konservator des Bundner Kunstmuseums tatig und die Ausstellungen von Cuno Amiet waren ihm ein besonderes Anliegen Als Mitarbeiter bei der Neuen Bundner Zeitung war Christoffel vornehmlich zeitgenossischem und bundnerischem Kunstschaffen verpflichtet Zahlreiche seiner Artikel erschienen zudem im Bundner Jahrbuch Sein letztes Werk Italien im ersten Jahrtausend das Christoffel seit 1960 beschaftigte und lange Aufenthalte in Rom erforderte konnte er nicht mehr beenden Fur seine Schrift Von der griechischen Antike zur deutschen Romantik erhielt Christoffel von der Winckelmann Gesellschaft die Ehrenmitgliedschaft Literatur BearbeitenLeonhard Meisser Dr Ulrich Christoffel In Bundner Jahrbuch Zeitschrift fur Kunst Kultur und Geschichte Graubundens 19 Jg 1977 S 154 156 Nachruf Digitalisat Weblinks BearbeitenUlrich Christoffel in der Deutschen BiographieNormdaten Person GND 116510269 lobid OGND AKS LCCN nr96011992 VIAF 25355574 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Christoffel UlrichKURZBESCHREIBUNG Schweizer Kunsthistoriker Kunstkritiker und AutorGEBURTSDATUM 28 Januar 1891GEBURTSORT ChurSTERBEDATUM 22 Dezember 1975STERBEORT Chur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich Christoffel amp oldid 235702958