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Eberhard Viktor Eugen Hanfstaengl 10 Februar 1886 in Saargemund 10 Januar 1973 in Munchen war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsleiter Er war von 1934 bis 1937 Direktor der Berliner Nationalgalerie und von 1945 bis 1953 Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemaldesammlungen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEberhard Hanfstaengl war der Sohn eines Offiziers und ein Cousin von Ernst Hanfstaengl einem engen politischen Weggefahrten Adolf Hitlers 1 Seit 1925 war er Direktor der Munchener Stadtischen Galerie im Lenbachhaus 2 Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er im November 1933 als Nachfolger des entlassenen Ludwig Justi und des nach diesem nur kurzzeitig amtierenden Alois Schardt zunachst kommissarisch und ab 1 Januar 1934 offiziell zum Direktor der Nationalgalerie auf der Berliner Museumsinsel und zum Professor ernannt 2 In dieser Eigenschaft unterzeichnete er nach dem Tod des Reichsprasidenten Hindenburg im August 1934 den Aufruf der Kulturschaffenden zur Volksabstimmung uber die Vereinigung des Reichsprasidenten und Reichskanzleramts 2 Seit Februar 1934 war Hanfstaengl forderndes Mitglied der SS 3 1937 wurde er wegen mangelnder Kooperation und zu gemassigter kunstpolitischer Auffassungen seines Amtes enthoben insbesondere weil er sich weigerte Werke aus der Neuen Abteilung fur die NS Diffamierungs Verkaufs und Vernichtungsaktion Entartete Kunst zu entfernen 2 Seine Entlassung hatte Reichspropagandaminister Joseph Goebbels betrieben In sein Tagebuch hatte dieser am 24 Juli 1937 eingetragen Hanfstangel sic muss weg 4 Sogar die New York Times berichtete uber seine Entlassung 5 Nach seiner Entlassung arbeitete er als Hauptlektor fur den Munchner Bruckmann Verlag einem der einflussreichsten Publikationshauser der NS Zeit Von 1945 bis 1953 war Hanfstaengl Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemaldesammlungen Die amerikanischen Besatzungsbehorden betrauten ihn 1948 mit der Ruckfuhrung von Kunstobjekten die Adolf Hitler und Hermann Goring fur ihre Kunstsammlungen hatten beschlagnahmen lassen an die ursprunglichen Besitzer darunter viele Museen 6 In seinem Amt war er allerdings auch massgeblich daran beteiligt dass NS Raubkunst aus den Sammlungen im Besitz von Familien ranghoher NS Fuhrer bleiben konnte u a der Familie Gorings 7 Seine Tochter war die Kunsthistorikerin Erika Hanfstaengl 1912 2003 Ehrungen BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II und I Klasse Militarverdienstorden Bayern IV Klasse mit Schwertern Ehrenkreuz fur Frontkampfer 1953 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1959 Bayerischer VerdienstordenLiteratur BearbeitenKarl Ritter von Klimesch Hrsg Kopfe der Politik Wirtschaft Kunst und Wissenschaft Verlag Johann Wilhelm Naumann Augsburg 1951 o S Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Eberhard Hanfstaengl im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Emmy Goring will ihr Bild zuruck In sz de 24 Juni 2016 a b c d Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt M 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 214 Eugen Blume Ludwig Justi und die klassische Moderne im Museum der Gegenwart am Beispiel der Sammlung der Zeichnungen in der Nationalgalerie zu Berlin zwischen 1919 und 1933 Ein Beitrag zur Biographie Ludwig Justis und zur Geschichte der Nationalgalerie Berlin 1994 S 167 Elke Frohlich Hrsg Die Tagebucher von Joseph Goebbels Teil 1 Band 4 Munchen 2000 S 231 Berlin Art Expert Ousted from Post Dr Eberhard Hanfstaengl of the Berlin National Gallery Victim of New Purge In New York Times 5 August 1937 S 21 Bavarians Regain Treasure Custody Art Objects Seized by Hitler and Goering Returned to Control of Germans In New York Times 1 September 1948 S 7 NS Raubkunst Das Museum mauert In sz de 27 Juni 2016 Bayerische Museen verkauften Raubkunst an Familien hochrangiger Nazis sz de 25 Juni 2016 Generaldirektoren der Bayerischen Staatsgemaldesammlungen Hugo von Tschudi 1909 1911 Friedrich Dornhoffer 1912 1933 Ernst Buchner 1933 1945 Eberhard Hanfstaengl 1945 1953 Ernst Buchner 1953 1957 Kurt Martin 1957 1964 Halldor Soehner 1965 1969 Erich Steingraber 1969 1987 Hubertus Falkner von Sonnenburg 1987 1991 Johann Georg von Hohenzollern 1991 1998 Peter Klaus Schuster 1998 1999 Reinhold Baumstark 1999 2009 Klaus Schrenk 2009 2014 Bernhard Maaz seit 2015 Normdaten Person GND 118701355 lobid OGND AKS LCCN nr90023324 VIAF 112922738 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hanfstaengl EberhardALTERNATIVNAMEN Hanfstaengl Eberhard Viktor Eugen vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 10 Februar 1886GEBURTSORT SaargemundSTERBEDATUM 10 Januar 1973STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eberhard Hanfstaengl amp oldid 239445194