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Peter Carl August Cornelius 24 Dezember 1824 in Mainz 26 Oktober 1874 ebenda war ein deutscher Komponist und Dichter Peter Cornelius Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Peter Cornelius Archiv 4 Andenken 4 1 In Mainz 4 2 Im ubrigen Deutschland 4 3 In Osterreich 4 4 In den Niederlanden 5 Werkverzeichnis 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Das Grab des Komponisten in Mainz April 2007Peter Cornelius war der Sohn des Schauspielerehepaars Carl 1793 1843 und Friederike Cornelius geb Schwadtke 1789 1867 seine Geschwister waren der Historiker Carl Adolf Cornelius 1819 1903 und die Schriftstellerin Auguste Cornelius 1826 1890 Nach Beendigung der Realschule war Cornelius als Violinist und Schauspieler am Mainzer Theater tatig und wurde mit 19 Jahren 1843 Hofschauspieler in Wiesbaden 1844 kam er nach Berlin zu seinem Onkel dem Maler Peter von Cornelius Nach einigen Misserfolgen gab Cornelius den Beruf des Schauspielers auf und studierte von 1845 an bis 1849 bei Siegfried Dehn Komposition Bereits in dieser Zeit entstanden einige seiner Kammer und Kirchenmusikwerke aber auch weltliche Lieder Sein bedeutendstes Werk aus dieser Zeit ist das Stabat Mater fur Soli Chor und Orchester aus dem Jahre 1849 das quasi als Abschlussarbeit seiner Lehrzeit bei Dehn entstand 1851 war Cornelius in Berlin als Musikkritiker der Zeitschriften Echo und Modespiegel tatig Durch Vermittlung seines Onkels lernte er 1853 Franz Liszt kennen in dessen Umgebung in Weimar er mit Unterbrechungen bis 1858 lebte Beeinflusst von Liszt trat Cornelius in der Neuen Zeitschrift fur Musik vehement fur die Neudeutsche Schule ein In diesen Jahren entstand auch ein Grossteil seiner katholischen Kirchenmusik Am 15 Dezember 1858 erlebte Cornelius Oper Der Barbier von Bagdad ihre Urauffuhrung Die von Franz Liszt geleitete Auffuhrung geriet zum Eklat da Gegner Liszts sie storten Diesen Misserfolg nahm Cornelius zum Anlass 1859 nach Wien zu gehen wo er Friedrich Hebbel und Richard Wagner kennenlernte Sinnige und milde Begrenzung und Befestigung des von Wagner in seiner besten Zeit Errungenen war laut eigenem Bekunden sein Ziel Cornelius blieb bis 1864 in Wien und begleitete Wagner 1865 nach Munchen Dort kam er in den Genuss eines Ehrensoldes von Konig Ludwig II Am 21 Mai 1865 wurde Cornelius zweite Oper Der Cid mit Erfolg uraufgefuhrt 1867 berief man Cornelius in Munchen an die neu errichtete Musikhochschule als Dozent fur Rhetorik und Harmonielehre 1867 heiratete Cornelius in Mainz Bertha Jung 1834 1904 1 Mit ihr hatte er eine Tochter und drei Sohne darunter Carl Maria Cornelius 1868 1945 In seiner Geburtsstadt starb er am 26 Oktober 1874 im Alter von fast 50 Jahren an damals noch nicht therapierbarem Diabetes mellitus Er wurde auf dem Mainzer Hauptfriedhof beigesetzt Cornelius war ein ausserst produktiver Liedkomponist Die Grundlage fur fast die Halfte seiner Lieder waren eigene Dichtungen die auch von anderen Komponisten vertont wurden Cornelius bezeichnete sich selbst auch als Dichterkomponist Die Frage ob er nun Dichter oder Musiker oder Musikjournalist sein sollte begleitete ihn fast sein ganzes Leben Gerade diese Unentschlossenheit und auch sein bescheidenes und eher zuruckhaltendes Wesen trugen dazu bei dass er immer im Schatten seiner Zeitgenossen Richard Wagner und Franz Liszt stand die er beide bewunderte Dennoch wird er heute vor allem als Liedkomponist hoch geschatzt Werke Auswahl BearbeitenKompositionen Stabat mater fur Soli Chor und Orchester 1849 Mir klingt ein Ton so wunderbar 1854 Brautlieder 1856 source source Die Konige aus Weihnachtslieder op 8 Nr 3 Die Klavierbegleitung stellt den Choral Wie schon leuchtet der Morgenstern dar Weihnachtslieder op 8 1856 1870 Der Barbier von Bagdad komische Oper 1858 Der Cid Oper 1865 Requiem Seele vergiss sie nicht nach einem Text von Friedrich Hebbel 1872 Gunlod unvollendete Oper in drei Akten 1869 1874 nach der Edda Riesin Gunnlod Erganzung und Instrumentation der hinterlassenen Skizzen durch Waldemar von Baussnern 1906 Messe in d Moll fur Frauenchor Sopran und Alt Solo und Orgel Streicher ad lib CWV 91 StreichquartetteSchriften Literarische Werke Ausgewahlte Briefe nebst Tagebuchblattern und Gelegenheitsgedichten Hrsg von Carl Maria Cornelius 2 Bande Breitkopf amp Hartel Leipzig 1904 1905 Gesammelte Aufsatze Gedanken uber Musik und Theater Poesie und bildende Kunst Herausgegeben und kommentiert von Gunter Wagner Schott Mainz u a 2004 ISBN 3 7957 1340 4 Peter Cornelius Archiv BearbeitenDurch seinen Sohn und Biographen Carl Maria Cornelius wurde sein Nachlass systematisch ausgewertet und erweitert Er bildet seit dem Erwerb von dessen Witwe durch die Stadt Mainz im Jahre 1950 den Kern des Peter Cornelius Archivs in der Stadtbibliothek Mainz welche damit die international bedeutendste Sammlung von Werken des Kunstlers besitzt Das Archiv wurde durch jahrzehntelange antiquarische Ankaufe seitens der Stadtbibliothek weiter ausgebaut Eine der spektakularsten Erganzungen des Archivs erfolgte 1999 durch die Uberlassung des letzten grossen Bestands an Musikmanuskripten des Komponisten aus der Sammlung Joseph Standthartner 1818 1892 die die Sparkasse Mainz 1987 erwarb Der Nachlass umfasst verschiedene Materialien aus dem musikalischen und literarischen Werk des Peter Cornelius Er enthalt Musikmanuskripte als Autographen und in Abschriften Musikdrucke haufig in Erstausgaben Gedichte von Peter Cornelius Briefe von und an Peter Cornelius Notiz und Tagebucher Korrespondenz der Familie sowie eine Bildersammlung Andenken Bearbeiten nbsp Denkmal fur Peter Cornelius in der Grungurtel Promenade Drususwall in Mainz Oktober 2013In Mainz Bearbeiten Eine Tafel an der Kupferbergterrasse erinnert an das Geburtshaus Auf dem Hauptfriedhof befindet sich das Grab des Komponisten Eine 1930 durch Hugo Lederer gestaltete Peter Cornelius Buste auf einem aus drei Rotsandsteintrommeln zusammengesetzten Rundpfeiler steht in der Mainzer Grungurtel Promenade Drususwall In Mainz Neustadt wurden die Corneliusstrasse und der Peter Cornelius Platz nach ihm benannt Das Konservatorium wurde 1936 nach Peter Cornelius benannt Peter Cornelius Konservatorium der Stadt Mainz Das Land Rheinland Pfalz ehrt Musiker seit 1951 mit der Peter Cornelius Plakette Im ubrigen Deutschland Bearbeiten Peter Cornelius Strassen erinnern in mehreren deutschen Stadten an den Komponisten beispielsweise in Augsburg Pfersee Erfurt Neubrandenburg Nieder Olm Reutlingen Rostock Sindelfingen Weimar Corneliusstrassen in Berlin Lankwitz 2 Frankfurt am Main Ludwigsburg und Nierstein jeweils in Komponistenvierteln erinnern ebenfalls an Peter Cornelius Die Corneliusstrasse in Munchen wurde bereits 1830 nach seinem Onkel Peter von Cornelius benannt Heute wird der Name jedoch als Ehrung fur beide verstanden In Osterreich Bearbeiten In Wien Mariahilf 6 Bezirk wurde 1867 die Corneliusgasse nach ihm und seinem Onkel Peter von Cornelius benannt In Salzburg erinnern eine Gedenktafel am Haus Nonntaler Hauptstrasse 20 sowie die Peter Cornelius Gasse an den Komponisten In den Niederlanden Bearbeiten In Waalwijk ist die Peter Corneliusstraat nach ihm benannt Werkverzeichnis BearbeitenGunther Wagner Peter Cornelius Verzeichnis seiner musikalischen und literarischen Werke Schneider Tutzing 1986 ISBN 3 7952 0455 0 Literatur BearbeitenKarl Hofbauer Cornelius Peter In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 497 f Hermann Kretzschmar Peter Cornelius Sammlung musikalischer Vortrage Band 20 Leipzig 1880 Digitalisat Hans von Basedow Peter Cornelius In Neue Musik Zeitung Stuttgart 9 Jg 1888 Nr 15 S 177 178 Ferdinand Pfohl Peter Cornelius und Der Barbier von Bagdad In Ferdinand Pfohl Die moderne Oper Carl Reissner Leipzig 1894 S 24 58 Digitalisat Max Hasse Der Dichtermusiker Peter Cornelius Breitkopf amp Hartel Leipzig 1922 Nachdruck Sandig Walluf 1972 ISBN 3 500 25110 2 Carl Maria Cornelius Peter Cornelius Der Wort und Tondichter Deutsche Musikbucherei Band 46 47 2 Bande G Bosse Regensburg 1925 Adam Gottron Der religiose Weg des Mainzer Dichterkomponisten Peter Cornelius 1824 1874 In Jahrbuch fur das Bistum Mainz Jg 7 1955 1957 S 154 171 Walter Salmen Cornelius Peter In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 365 f Digitalisat Hellmut Federhofer Karl Oehl Hrsg Peter Cornelius als Komponist Dichter Kritiker und Essayist Studien zur Musikgeschichte des 19 Jahrhunderts Band 48 Bosse Regensburg 1977 ISBN 3 7649 2125 0 Reinald Chraska Der Mainzer Dichter Komponist Peter Cornelius in Salzburg und Trier WVT Trier 1992 ISBN 3 88476 016 5 Andrea Harrandt Cornelius Peter In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2002 ISBN 3 7001 3043 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter Cornelius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Peter Cornelius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Peter Cornelius in der Deutschen Digitalen Bibliothek Cornelius Peter in der Datenbank Saarland Biografien Noten und Audiodateien von Peter Cornelius im International Music Score Library Project Gemeinfreie Noten von Peter Cornelius in der Choral Public Domain Library ChoralWiki englisch Freie digitale Partituren von Peter Cornelius im OpenScore Lieder Corpus Werkeverzeichnis von Peter Cornelius auf Klassika Liste der Buhnenwerke von Peter Cornelius Komponist auf Basis der MGG bei Operone Lied PortalEinzelnachweise Bearbeiten Bertha Jung Cornelius In FamilySearch FamilySearch 7 August 2020 abgerufen am 26 Dezember 2022 englisch Corneliusstrasse Kauperts Strassenfuhrer durch Berlin abgerufen am 27 Juni 2020Normdaten Person GND 118522213 lobid OGND AKS LCCN n83067165 VIAF 284144783062335772098 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cornelius PeterALTERNATIVNAMEN Cornelius Peter Carl August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und DichterGEBURTSDATUM 24 Dezember 1824GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 26 Oktober 1874STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Cornelius Komponist amp oldid 229479889