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Tulipa suaveolens ist eine Pflanzenart aus der Gattung Tulpen Tulipa innerhalb der Familie der Liliengewachse Liliaceae Tulipa suaveolensSystematikMonokotyledonenOrdnung Lilienartige Liliales Familie Liliengewachse Liliaceae Unterfamilie LilioideaeGattung Tulpen Tulipa Art Tulipa suaveolensWissenschaftlicher NameTulipa suaveolensRoth Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Laubblatter 1 2 Blutenstande und Bluten 2 Vorkommen und Gefahrdung 3 Systematik 4 Botanische Geschichte 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Tulipa suaveolens in KulturInsgesamt ist Tulipa suaveolens sehr variabel Erscheinungsbild und Laubblatter Bearbeiten Tulipa suaveolens wachst als ausdauernde krautige Pflanzen und erreicht Wuchshohen von 10 bis 15 Zentimetern Dieser Geophyten bildet Zwiebeln als Uberdauerungsorgan aus Die grundstandigen Laubblatter sind ungestielt und die Blattspreiten sind einfach Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die Bluten stehen meist einzeln und endstandig auf dem Blutenstandsschaft Die aufrechten Bluten sind zwittrig dreizahlig und becherformig Es sind zwei Kreise freier Blutenhullblatter vorhanden Die oberen Enden der Blutenhullblatter konnen abgerundet oder haufiger spitz sein und biegen sich oft leicht nach aussen Die Blutenhullblatter sind meist rot hellrot rosafarben gelb oder weiss auch Formen mit roten Blutenhullblattern und gelbem oder orangefarbenen Rand kommen vor 1 Es sind zwei Kreise mit je drei freien fertilen Staubblattern vorhanden Die Staubfaden sind manchmal behaart Drei Fruchtblatter sind zu einem oberstandigen Fruchtknoten verwachsen mit vielen Samenanlagen Vorkommen und Gefahrdung BearbeitenTulipa suaveolens gedeiht ursprunglich in Osteuropa im Kaukasusgebiet im Iranischen Hochland in Zentralasien und im Westsibirischen Tiefland 2 Fundorte von Tulipa suaveolens gibt es im westlichen Iran Aserbaidschan Ciskaukasien Dagestan im europaischen und westsibirischen Teil Russlands besonders am unteren Don 3 im westlichen Kasachstan 4 in der Ukraine insbesondere auf der Krim 2 5 Der Status der anatolischen Populationen ist unsicher es kann sich um ausgewilderte Kulturpflanzen handeln Gerhard Pils 6 fuhrt fur die Turkei nur Tulipa sylvestris Tulipa humilis Tulipa saxatilis und Tulipa armena als Wildarten an Christenhusz et al gehen dagegen von ca sieben Arten aus nennen diese jedoch nicht 7 Tulipa suaveolens gedeiht in Steppen und Halbwusten 3 In Russland und Kasachstan steht sie auf der Roten Liste gefahrdeter Arten Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Tulipa suaveolens erfolgte 1794 durch Albrecht Wilhelm Roth in Annalen der Botanik ed Usteri 10 S 44 8 2 Das Artepitheton suaveolens bedeutet wohlriechend Von unterschiedlichen Fundorten wurden mehrere Arten beschrieben die wie sich herausstellte alle zur Art Tulipa suaveolens gehoren Ein wichtiges Synonym fur Tulipa suaveolens Roth ist Tulipa schrenkii Regel Dieser Name wurde 1873 durch Eduard August von Regel in Trudy Imperatorskago S Peterburgskago Botaniceskago Sada Band 2 2 S 452 veroffentlicht das Artepitheton schrenkii ehrt Alexander Gustav von Schrenk 9 Weitere Synonyme fur Tulipa suaveolens Roth sind Tulipa volgensis M Bieb ex Eichw Tulipa hortulanorum Wender Tulipa odoratissima Vis Tulipa oxypetala Steven Tulipa suaveolens var bicolor Regel Tulipa suaveolens var pluriflora Regel Tulipa turcarum Levier Tulipa gesneriana var acutiflora Tulipa gesneriana subsp schrenkii Regel Nyman Tulipa monticola E Wulff Tulipa splendens Delip 5 Tulipa suaveolens gehort zur Sektion Tulipa aus der Untergattung Tulipa innerhalb der Gattung Tulipa Botanische Geschichte BearbeitenDie Wildtulpe Tulipa suaveolens ist in der Turkei als Kefe Lale oft als Cafe Lale nach dem mittelalterlichen Namen der Stadt Kaffa umschrieben bekannt Johannes Marius Cornelis Hoog nimmt an dass sie zu den Ahnen der klassischen osmanischen Istanbul Tulpe mit dolchformigen Blutenblattern Horntulpe Tulipa cornuta im Handel oft falschlich als Tulipa acuminata bezeichnet 10 zahlt Sultan Selim II liess 300 000 Zwiebeln aus Kefe fur den Garten des Topkapi Palastes nach Istanbul bringen 11 Tulipa suaveolens gilt als eine Ahnform der niedrigwuchsigen Duc Tulpen auch Dukes Dux oder Ducks geschrieben Sortengruppe 1 die bereits seit Ende des 16 Jahrhunderts belegt sind benannt nach Adrian Duyk aus Oud Karspel 11 12 Ein Gemalde des Malers Jakob de Gheyn II das zwischen 1600 und 1603 entstanden ist zeigt neben einer Muschelschale und einer Raupe eine Vase mit Gretchen im Grunen einer Schachbrettblume Rosen Akelei Maiglockchen und einem Stiefmutterchen vermutlich auch eine Tulipa suaveolens mit spitzen Blutenhullblattern An der Vase sitzt eine grosse Motte Pflanzenzeichnungen des Kunstlers zeigen dieselbe Tulpe 13 Zwiebeln unter dem Namen Tulipa schrenkii gelangten 1881 in die Niederlande dort wurden Kreuzungen mit Gartentulpen anderen Hybriden durchgefuhrt Einzelnachweise Bearbeiten Janis Ruksans Buried Treasures Finding and growing the world s choicest bulbs Portland Timber Press 2007 S 125 a b c Tulipa suaveolens im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 16 Dezember 2013 a b Ahmad Ghahreman Farideh Attar Farrokh Ghahremanineja A New Species of Tulipa Liliaceae from Western Iran In Novon Band 17 Heft 4 2007 S 438 Naturreservat Naurzum Memento des Originals vom 23 Oktober 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www oopt kz Website des Ministeriums fur Landwirtschaft der Republik Kasachstan Abgerufen am 5 April 2010 a b M J M Christenhusz R Govaerts J C David T Hall K Borland P S Roberts A Tuomisto S Buerki M W Chase M F Fay Tiptoe through the tulips cultural history molecular phylogenetics and classification of Tulipa Liliaceae In Botanical Journal of the Linnean Society Band 172 2013 S 280 328 zitiert im Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families von Kew Gerhard Pils Flowers of Turkey a photo guide Eigenverlag 2006 361 Maarten J M Christenhusz Rafael Govaerts John C David Tony Hall Katherine Borland Penelope S Roberts Anne Tuomisto Sven Buerki Mark W Chase amp Michael F Fay Tiptoe through the tulips cultural history molecular phylogenetics and classification of Tulipa Liliaceae In Botanical Journal of the Linnean Society 172 3 2013 S 280 328 doi 10 1111 boj 12061 Tulipa suaveolens bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 16 Dezember 2013 Tulipa schrenkii Regel 1873 Maarten J M Christenhusz Rafael Govaerts John C David Tony Hall Katherine Borland Penelope S Roberts Anne Tuomisto Sven Buerki Mark W Chase Michael F Fay Tiptoe through the tulips cultural history molecular phylogenetics and classification of Tulipa Liliaceae Botanical Journal of the Linnean Society 2013 172 312 a b Anna Pavord The tulip London Bloomsbury 1999 S 25 41 und 138 Duc van Tol Datenblatt bei oldtulips org Florence Hopper Boom 1975 76 An Early Flower Piece by Jacques de Gheyn II Simiolus Netherlands Quarterly for the History of Art 8 4 198 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tulipa suaveolens Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Illustrationen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tulipa suaveolens amp oldid 230162064