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Thierrens war bis am 31 Dezember 2012 eine politische Gemeinde im Distrikt Gros de Vaud des Kantons Waadt in der Schweiz ThierrensWappen von ThierrensStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Waadt Waadt VD Bezirk Gros de VaudwGemeinde Montanairei2Postleitzahl 1410fruhere BFS Nr 5689Koordinaten 547824 172656 46 703063 6 75639 768 Koordinaten 46 42 11 N 6 45 23 O CH1903 547824 172656Hohe 768 m u M Flache 8 72 km Einwohner 619 31 12 2012 Einwohnerdichte 71 Einw pro km KarteThierrens Schweiz wwwwGemeindestand vor der Fusion am 31 Dezember 2012Am 1 Januar 2013 fusionierte sie mit den Gemeinden Chaneaz Chapelle sur Moudon Correvon Denezy Martherenges Neyruz sur Moudon Peyres Possens und Saint Cierges zur neuen Gemeinde Montanaire Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Geschichte 6 Sehenswurdigkeiten 7 WeblinksGeographie BearbeitenThierrens liegt auf 768 m u M 24 Kilometer nordostlich der Kantonshauptstadt Lausanne Luftlinie Das Haufendorf erstreckt sich auf einem leicht nach Nordwesten geneigten Hang auf einem Hochplateau in der nordlichen Fortsetzung des Jorat im nordlichen Waadtlander Mittelland Die Flache des 8 7 km grossen ehemaligen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Molassehugellandes zwischen der Mentue und dem mittleren Broyetal Der ehemalige Gemeindeboden erstreckt sich auf der durchschnittlich auf 780 m u M gelegenen Hochflache welche die Wasserscheide zwischen diesen beiden Flussen bildet Im Norden wird das Hochplateau durch den Wald Bois de la Rigne 810 m u M im Suden durch die waldbedeckten Hugel La Commounaille 852 m u M und Vusery mit 855 m u M der hochste Punkt von Thierrens begrenzt Im Westen reicht das Gebiet in das Tal der Augine Zufluss der Mentue Nach Osten erstreckt sich die ehemalige Gemeindeflache in das Quellgebiet der Cerjaule in den Bois des Tailles und in das Quellgebiet der Lembe mit den Waldern von Chalembert und Pessounet Von der ehemaligen Gemeindeflache entfielen 1997 5 auf Siedlungen 23 auf Wald und Geholze und 72 auf Landwirtschaft Zu Thierrens gehoren zahlreiche Einzelhofe auf der Hochflache Nachbargemeinden von Thierrens waren Denezy Neyruz sur Moudon Saint Cierges Ogens und Correvon im Kanton Waadt sowie die Exklave Vuissens im Kanton Freiburg Bevolkerung BearbeitenMit 619 Einwohnern Stand 31 Dezember 2012 gehorte Thierrens zu den kleineren Gemeinden des Kantons Waadt Von den Bewohnern sind 92 2 franzosischsprachig 3 8 portugiesischsprachig und 2 3 deutschsprachig Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Thierrens belief sich 1850 auf 720 Einwohner 1900 auf 607 Einwohner Danach wurde bis 1970 durch starke Abwanderung eine weitere Abnahme um rund 40 auf 375 Einwohner verzeichnet seither stieg die Bevolkerungszahl wieder deutlich an Wirtschaft BearbeitenThierrens war bis Mitte des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Noch heute haben der Ackerbau der Obstbau und die Viehzucht eine gewisse Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Seit den 1950er Jahren haben sich einige Handwerks und Dienstleistungsbetriebe darunter ein medizinisches Versorgungszentrum in Thierrens niedergelassen Durch die Erstellung von Einfamilienhausern in den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt Einige Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die teilweise bis Moudon Lausanne und Yverdon les Bains zur Arbeit fahren Verkehr BearbeitenDie ehemalige Gemeinde ist verkehrstechnisch recht gut erschlossen Sie liegt am Kreuzungspunkt der Strassen von Yverdon nach Moudon sowie von Lausanne via Thierrens nach Granges pres Marnand Als wichtiger Kreuzungspunkt ist Thierrens durch Postautokurse nach Moudon Yverdon Echallens Bercher und Froideville an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden Geschichte BearbeitenDas Gemeindegebiet von Thierrens war bereits in der Bronzezeit besiedelt Wahrend der Romerzeit verlief eine Strasse durch das heutige Thierrens Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte Anfang des 11 Jahrhunderts unter dem Namen Teoderinco Spater erschienen die Bezeichnungen Tierens um 1150 Tyerens und Thyerens 1154 Tierrens Thyerrens 1228 und Tierreins 1238 Der Ortsname geht auf den burgundischen Eigennamen THeudar Theudarius zuruck und bedeutet bei den Leuten des THeudar Thierrens gehorte im Mittelalter zur Herrschaft Belmont die unter den Herren von Grandson stand 1229 kam das Dorf an das Lausanner Domkapitel Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte Thierrens unter die Verwaltung der Landvogtei Moudon Der Zwischenfall von Thierrens am 25 Januar 1798 war der Grund fur den Einmarsch der franzosischen Truppen in die Schweiz und verhalf der Waadtlander Revolution zum Durchbruch Im Januar 1798 hatte General Philippe Romain Menard der die franzosischen Truppen im Pays de Gex befehligte der Waadt seine Unterstutzung bei der Revolution gegen die Berner Herren zugesagt Menard sandte seinen Adjutanten Autier zu General Weiss dem Oberhaupt der Berner Truppen nach Yverdon um diesen zum Verlassen des Waadtlandes aufzufordern Autier zog zusammen mit seinen Gefolgsleuten darunter zwei franzosischen Reitersoldaten via Lausanne und Moudon nach Yverdon Als er am 25 Januar spatabends nach Thierrens kam entbrannte ein Streit mit den Dorfbewohnern die sich fur eine allfallige Verteidigung versammelt hatten Im Verlauf der Auseinandersetzung wurden die zwei Reitersoldaten aus Frankreich getotet General Menard sah dies als Verletzung des internationalen Rechts an und nahm den Vorfall als Anlass fur seinen Einmarsch in die Schweiz am 28 Januar 1798 Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime gehorte Thierrens von 1798 bis 1803 wahrend der Helvetik zum Kanton Leman der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging 1798 wurde es dem Bezirk Moudon zugeteilt Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Montanaire Die Kirche Saint Martin wurde im 12 Jahrhundert erstmals erwahnt Im Schiff sind Reste des romanischen Baus erhalten der Chor ist gotisch Bedeutend ist das Glasfenster mit der Kreuzigung 1340 im Chor das Original befindet sich heute im Musee cantonal d archeologie et d histoire in Lausanne Im 17 Jahrhundert wurde die Kirche erweitert und umgebaut Aus dem 16 Jahrhundert stammt das Pfarrhaus Im alten Ortskern sind einige charakteristische Bauernhauser aus dem 18 und 19 Jahrhundert erhalten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Thierrens Sammlung von Bildern Offizielle Website der Gemeinde Thierrens franzosisch Emmanuel Abetel Thierrens In Historisches Lexikon der Schweiz Luftaufnahmen des DorfesPolitische Gemeinden im District du Gros de Vaud Assens Bercher Bettens Bottens Boulens Bournens Boussens Bretigny sur Morrens Cugy Daillens Echallens Essertines sur Yverdon Etagnieres Fey Froideville Goumoens Jorat Menthue Lussery Villars Mex Montanaire Morrens Montilliez Ogens Oppens Oulens sous Echallens Pailly Penthalaz Penthaz Penthereaz Poliez Pittet Rueyres Saint Barthelemy Sullens Villars le Terroir Vuarrens Vufflens la VilleEhemalige Gemeinden Bioley Orjulaz Chapelle sur Moudon Correvon Denezy Dommartin Eclagnens Goumoens la Ville Goumoens le Jux Lussery Malapalud Martherenges Montaubion Chardonney Naz Neyruz sur Moudon Peney le Jorat Peyres Possens Poliez le Grand Saint Cierges Sottens Sugnens Thierrens Villars Lussery Villars Mendraz Villars TiercelinKanton Waadt Bezirke des Kantons Waadt Gemeinden des Kantons Waadt Normdaten Geografikum GND 7615508 0 lobid OGND AKS VIAF 239235969 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thierrens amp oldid 231766037