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Taxus contorta Synonym Taxus fuana ist ein Nadelbaum aus der Gattung der Eiben Taxus Das naturliche Verbreitungsgebiet der Art liegt in China Nepal Indien Pakistan und Afghanistan Sie wird in der Roten Liste der IUCN als gefahrdet gefuhrt Die Vertreter dieser Art werden noch haufig Taxus wallichiana zugeordnet oder mit dem Synonym Taxus fuana bezeichnet Taxus contortaSystematikUnterabteilung Samenpflanzen Spermatophytina Klasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Eibengewachse Taxaceae Gattung Eiben Taxus Art Taxus contortaWissenschaftlicher NameTaxus contortaGriff Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Knospen und Nadeln 1 3 Zapfen und Samen 2 Verbreitung und Okologie 3 Gefahrdung und Schutz 4 Systematik und Etymologie 5 Verwendung 6 Quellen 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild Bearbeiten Taxus contorta wachst als immergruner meist bis 15 manchmal bis 20 Meter hoher Baum oder Strauch Der Stamm der Baume ist kurz oder es werden mehrere Stamme gebildet Er erreicht Durchmesser von bis zu 3 Metern Brusthohendurchmesser wobei die Stamme dann aber hohl sind An der Stammbasis ist Stockausschlag haufig Die Stammborke ist rotlich braun dunn und blattert in grossen unregelmassig geformten Schichten ab Die zahlreichen Aste sind aufsteigend oder aufgerichtet und weiter aussen ausgebreitet und bilden eine gerundete oder pyramidenformige Krone Die benadelten Zweige wachsen unregelmassig wechselstandig sie sind dunn stielrund und haben schmale Rillen neben den herablaufenden Nadelbasen Sie sind anfangs grun spater gelblich braun und dann grau 1 Knospen und Nadeln Bearbeiten Die endstandigen vegetativen Knospen sind klein eiformig und haben braune dachziegelartig angeordnete fest angedruckte spitze Knospenschuppen Seitstandige Knospen sind haufig und schlafend 1 Die Nadeln wachsen an seitstandigen Trieben mehr oder weniger V formig angeordnet auf einem kurzen nur leicht verdrehten Stiel Sie sind linealisch 1 5 bis 4 selten bis 4 5 Zentimeter lang 1 5 bis 2 5 Millimeter breit gerade oder beinahe gerade haben parallele nach unten gebogene Blattrander und eine scharf zugespitzte Spitze Die Mittelrippe der Nadeloberseite ist erhoht etwa 0 2 Millimeter breit und reicht durchgehend beinahe bis zur Nadelspitze Auf der Unterseite ist sie flach 0 4 Millimeter breit und reicht bis zur Nadelspitze Die Nadeloberseite ist glanzend dunkelgrun die Unterseite zeigt zwei blasse gelblich grune Spaltoffnungsstreifen mit dich und unregelmassig verteilten Spaltoffnungen 1 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Pollenzapfen stehen einzeln in den Achseln der Nadeln und bilden an beiden Seiten der Zweige Reihen Sie sind eiformig 6 bis 8 Millimeter lang kurz gestielt und haben an der Basis trockene gelblich grune oder braune Deckschuppen Die sechs bis 14 anfangs rotlichen und spater braunen Mikrosporophylle sind schildformig und tragen auf ihrer Unterseite jeweils vier bis neun teilweise zusammengewachsene Pollensacke 1 Die den Samen tragenden Strukturen Samenzapfen wachsen einzeln in den Achseln der Nadeln Sie sind sitzend und haben kleine dreieckige Schuppen die einen kleinen Kurztrieb mit der endstandigen Samenanlage umgeben Der Arillus ist anfangs grun und bedeckt die untere Halfte des Samens Er schwillt spater an wachst becherartig uber den Samen hinaus wobei die Samenspitze jedoch frei bleibt und farbt sich rot Er ist dann 9 bis 12 Millimeter lang und 7 bis 9 Millimeter breit Die Samen sind langlich leicht abgeflacht an zwei Seiten nahe der Spitze stumpf gezahnt und haben eine kleine Stachelspitze Sie sind anfangs grun und bei Reife braun oder schwarz 6 bis 7 Millimeter lang und 4 bis 5 Millimeter breit 1 Die Pollen werden im April abgegeben die Samen reifen von September bis November 2 Verbreitung und Okologie BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet von Taxus contorta liegt in China im Sudwesten des Autonomen Gebiets Tibet es umfasst das zentrale und westliche Nepal und die indischen Bundesstaaten Himachal Pradesh Jammu und Kashmir und Uttar Pradesh den Norden Pakistans und als einzige Eibenart 3 Afghanistan 1 Das Verbreitungsgebiet wird der Winterhartezone 8 zugerechnet mit mittleren jahrlichen Minimaltemperaturen zwischen 12 2 und 6 7 C 10 bis 20 F 4 In Tibet findet man die Art in Kiefernwaldern und Mischwaldern meist unterhalb der Kronenschicht mit Wuchshohen von bis zu 12 Metern in Hohenlagen von 2500 bis 3100 selten bis 3400 Metern uber dem Meeresspiegel 1 In Afghanistan findet man sie als weniger wichtigen Bestandteil der Nadelwalder in Hohen von 2400 bis 2900 Metern im Nordosten des Hindukusch In Pakistan wachst sie in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa in den Stammesgebieten unter Bundesverwaltung und im teilautonomen Gebiet Asad Kaschmir meist auf Nordhangen in Hohen von 2000 bis 3100 Metern in Nadelmischwaldern zusammen mit der Himalaya Zeder Cedrus deodara der Pindrow Tanne Abies pindrow der Himalaja Fichte Picea smithiana und der Tranenkiefer Pinus wallichiana Die Hohenlagen scheinen in Richtung tieferen Lagen durch den Niederschlag und zu hoheren Lagen hin durch die Temperatur bestimmt zu sein Im Nordwesten Indiens und in Nepal findet man verstreut kleinere Bestande in Nadelwaldern entlang von Flussen in Hohen von 1700 bis 2600 Metern also in niedrigeren Lagen als in Pakistan wahrscheinlich aufgrund der hoheren Niederschlagsmenge 3 Gefahrdung und Schutz BearbeitenIn der Roten Liste der IUCN wird Taxus contorta als gefahrdet Vulnerable gefuhrt Das Verbreitungsgebiet extent of occurrence umfasst mehr als 20 000 Quadratkilometer doch sind die Bestande selbst meist klein sodass die tatsachlich bewachsenen Flachen area of occupancy nur auf 2000 Quadratkilometer geschatzt werden Die Bestande sind um 50 bis 80 Prozent zuruckgegangen Grunde dafur sind die Ubernutzung um Teile der Baume als Heilmittel zu verwenden aber auch um das Holz zu nutzen und als Futter fur Nutztiere Von Afghanistan gibt es dazu keine genauen Zahlen doch sind in den letzten 25 Jahren Stand 2010 die Nadelwalder im Allgemeinen aufgrund des Krieges und dem unregulierten Fallen der Baume um bis zu 50 Prozent zuruckgegangen aus Pakistan wurde ein Ruckgang von bis zu 80 Prozent berichtet und in Nordwestindien und Nepal haben sich die Bestande um 90 Prozent verkleinert hauptsachlich aufgrund der Gewinnung von Arzneimitteln Von China weiss man dass die Bestande ebenfalls zuruckgehen doch ist unklar in welchem Ausmass 3 1 Systematik und Etymologie BearbeitenTaxus contorta ist eine Art aus der Gattung der Eiben Taxus Sie wurde 1854 von William Griffith in den Notulae ad Plantas Asiaticas erstbeschrieben 5 Lange Zeit wurden alle im Himalaya wachsenden Eiben der Art Taxus wallichiana zugeordnet ein Taxon das auch als Unterart Taxus baccata subsp wallichiana der Europaischen Eibe Taxus baccata gesehen wurde Spater wurden die Bestande westlich des zentralen Nepals der 1997 aufgestellten Art Taxus fuana Nan Li amp R R Mill zugeordnet die an Exemplaren aus dem Sudwesten Tibets beschrieben wurde 3 James E Eckenwalder ordnet in seinem 2009 erschienenen Buch Conifers of the World weiterhin alle im Himalaya wachsenden Eiben Taxus wallichiana zu verweist jedoch darauf dass dies eher eine konservative Einordnung ist 4 Die Unterscheidung der beiden Arten wurde jedoch durch weitere Untersuchungen bestatigt 6 diese Unterscheidung und die Bezeichnung Taxus fuana wird auch in der Flora of China verwendet 2 Die Baume und Straucher die Taxus fuana zugeordnet wurden entsprechen jedoch der Beschreibung der deutlich fruher aufgestellten Art Taxus contorta ein Name der daher Prioritat hat Taxus fuana ist damit nur ein Synonym fur Taxus contorta 3 1 Der Gattungsname Taxus ist der klassische lateinische Name der Eibe 7 Das Artepitheton contorta bedeutet verschlungen oder gedreht 8 es ist jedoch unklar warum William Griffith diesen Namen gewahlt hat 1 Verwendung BearbeitenDie Inhaltsstoffe der Blatter und der Rinde von Taxus contorta und anderer Eibenarten werden als Heilmittel gegen Krebs eingesetzt Das Abernten dieser Teile fuhrt jedoch meist zum Absterben der Baume und Straucher 9 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 978 90 04 17718 5 S 976 977 James E Eckenwalder Conifers of the World The Complete Reference Timber Press Portland OR London 2009 ISBN 978 0 88192 974 4 S 601 englisch Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 S 90 englisch Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 S 174 631 632 Nachdruck von 1996 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 976 a b Liguo Fu Nan Li Robert R Mill Taxus fuana in Flora of China Band 4 S 90 a b c d e Taxus contorta in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 Eingestellt von P Thomas 2010 Abgerufen am 12 Janner 2014 a b James E Eckenwalder Conifers of the World S 601 Taxus contorta In The International Plant Name Index Abgerufen am 12 Januar 2014 englisch Michael Moller Lian Ming Gao RobertRr Mill De Zhu Li Michelle l Hollingsworth Mary Gibby Morphometric analysis of the Taxus wallichiana complex Taxaceae based on herbarium material In Botanical Journal of the Linnean Society Nr 155 2007 S 307 335 web archive org PDF 936 kB abgerufen am 4 September 2021 Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 631 632 Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 174 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 977Weblinks BearbeitenTaxus contorta bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 12 Januar 2014 Taxus contorta im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Taxus contorta amp oldid 215328908