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Dieser Artikel behandelt den modernen sowjetischen Panzer T 80 Weitere Bedeutungen von T 80 T 80 und T80 siehe T80 Der T 80 ist der letzte Kampfpanzer der in der Sowjetunion entworfen und vor ihrem Zerfall noch in grosserer Stuckzahl gebaut wurde Eine Folgeentwicklung ist der ukrainische T 84 T 80Sowjetischer T 80BWAllgemeine EigenschaftenBesatzung 3 Fahrer Richtschutze Kommandant Lange 7 01 mBreite 3 60 mHohe 2 20 mMasse 46 tPanzerung und BewaffnungPanzerung Verbundpanzerung ReaktivpanzerungHauptbewaffnung 1 125 mm Glattrohrkanone 2A46M bzw 2A46M 1 T 80U und 2A46M 4 T 80BWM T 80UA T 80AT Sekundarbewaffnung 1 7 62 mm PKT koaxial 1250 Schuss und 1 12 7 mm NSWT Fla MG 500 Schuss BeweglichkeitAntrieb T80 GTD 1000 Gasturbine 735 kW 1000 PS T 80U GTD 1250 Gasturbine 919 kW 1250 PS Federung DrehstabfederungGeschwindigkeit 70 km h Strasse 45 km h Gelande Leistung Gewicht 20 2 kW t 27 2 PS t Reichweite 335 km 600 km mit externen Tanks Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Daten 2 1 Antrieb 2 2 Kraftubertragung 2 3 Fahrwerk 2 4 Fahrleistungen 2 5 Bewaffnung 2 6 Feuerleitsysteme 2 6 1 T 80 2 6 2 T 80B 2 6 3 T 80U 2 7 Panzerung 2 7 1 Passiver Schutz 2 7 1 1 T 80 2 7 1 2 T 80B amp T 80BW 2 7 1 3 T 80A amp T 80AW 2 7 1 4 T 80U 2 7 2 Aktive Abwehrmassnahmen 3 Kriegseinsatze 3 1 Tschetschenienkriege 3 2 Russischer Uberfall auf die Ukraine 2022 4 Nutzerstaaten 5 Versionen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer T 80 ist eine Weiterentwicklung des T 64 Grundlage war ein Beschluss des Ministerrates der Sowjetunion und des Zentralkomitees der KPdSU vom 16 April 1968 Die Entwicklungsgeschichte war sehr komplex Wegen der andauernden Probleme des T 64 bekamen sowohl Nischni Tagil als auch die Kirowwerke in Leningrad den Auftrag Verbesserungen am T 64 durchzufuhren Die Kirowwerke wollten den unzuverlassigen 5 Zylinder Gegenkolbenmotor des T 64 durch eine Gasturbine ersetzen Es entstand das Objekt 219sp2 das praktisch ein T 64 mit Gasturbine war 1 Es zeigten sich bei der Erprobung erhebliche Mangel insbesondere am Leichtbau Fahrwerk das der hohen Leistung der zum Einsatz kommenden GTD 1000 mit 1000 PS nicht gewachsen war Es wurde ein neues Fahrwerk entwickelt und so entstand mit dem T 80 praktisch ein komplett neues Fahrzeug das etwa 1976 zur Produktion genehmigt wurde Etwa 1978 wurde der T 80 schliesslich als dritter Standardpanzer bei den sowjetischen Panzertruppen eingefuhrt Es entstand infolgedessen zwischen den drei Herstellern in Nischni Tagil T 72 Charkiw T 64 und Leningrad T 80 ein starker Wettbewerb so dass alle drei Typen standig verbessert wurden Mitte der 1990er Jahre wurde die Produktion zugunsten des T 90 eingestellt 2 Technische Daten BearbeitenAntrieb Bearbeiten Der T 80 ist der weltweit erste serienmassig produzierte Panzer mit einer Gasturbine als Haupttriebwerk 3 Zunachst kam eine GTD 1000 Gasturbine mit 735 kW 1000 PS bei einem Panzergesamtgewicht von ca 42 t zum Einsatz Im T 80B wurde die leistungsstarkere GTD 1000F Gasturbine mit 809 kW 1100 PS verbaut und schliesslich zur 3 Wellen Gasturbine vom Typ GTD 1250 mit 919 kW 1250 PS im T 80U weiterentwickelt Dadurch hat der T 80 ein Leistungsgewicht von 27 2 PS t was ihn auch heute noch weltweit zu einem der mobilsten Panzer macht Nachteilig sind der grosse Wartungsaufwand und der hohe spezifische Kraftstoffverbrauch von 225 g PSh da die Gasturbine keinen Warmetauscher hat 4 Ohne Zusatztanks hat der T 80 lediglich eine Reichweite von 335 km mit den bei sowjetischen Panzern ublicherweise am Heck angebrachten Zusatztanks von etwa 600 km Die heissen Abgase der Gasturbine konnen mit Warmebildgeraten bereits auf grosse Entfernung geortet werden wie dies auch beim M1 Abrams der Fall ist Zum Betrieb bei abgeschaltetem Hauptantrieb ist eine Gasturbine vom Typ GTA 18 als Hilfsaggregat eingebaut Eine Dieselmotor Variante kam im T 80UD zum Einsatz und wird von KMDB in Charkiw Ukraine gebaut Diese ist mit einem Sechszylinder Mehrstoff Diesel Zweitakt Gegenkolbenmotor 6TD mit 735 kW 1000 PS Leistung ausgestattet Kraftubertragung Bearbeiten Die Kraftubertragung des T 80 erfolgt von der Gasturbine auf die am Heck montierten Antriebsrader uber Planetengetriebe Die Schaltung ist servounterstutzt 5 Fahrwerk Bearbeiten Das Fahrwerk ist ein drehstabgefedertes Stutzrollenlaufwerk mit sechs Lauf und funf Stutzrollen auf jeder Seite Zwischen zweiter und dritter sowie vierter und funfter Laufrolle wurde ein grosserer Zwischenraum gelassen Die zweiteiligen Laufrollen sind aus geschmiedeten Aluminium und Stahlteilen zusammengesetzt und mit einer Gummibandage versehen 6 Das Laufwerk ist mit Hydrostossdampfern ausgestattet 5 Die Verbinderketten wurden fur den T 80 neu entwickelt und konnen mit Gummiauflagen zur Gerauschdammung auf asphaltierten Strassen ausgestattet werden Fahrleistungen Bearbeiten Der T 80 erreicht eine Hochstgeschwindigkeit von 70 km h auf Strassen und 42 km h im Gelande Er ist sehr gelandegangig kann Steigungen bis maximal 60 uberwinden Hindernisse mit 0 9 m Hohe uberklettern und Graben bis 2 90 m Breite uberschreiten Die Wattiefe des Panzers liegt bei 1 80 m Unterwasserfahrt ist mit aufgesetztem Schnorchel bis zu einer Tiefe von 5 m moglich Bewaffnung Bearbeiten Der T 80 ist mit einer vollstabilisierten 125 mm Glattrohrkanone vom Typ 2A46M spater auch 2A46M 1 bewaffnet 7 Die 125 mm Kanone ist mit einer automatischen Ladeeinrichtung ausgestattet Der hydromechanische 6ET KORZINA Ladeautomat dreht auf dem Turmboden Darin sind 28 Geschosse mit der Spitze nach innen liegend angeordnet Die Treibladungen stehen in einem Winkel von 90 dahinter Der Automat hebt das Geschoss und die Treibladung hinter den Verschluss worauf der Ansetzer beide in das Rohr schiebt Mit diesem Mechanismus ist eine Feuerfolge von sieben bis neun Schuss pro Minute moglich Bei einem Ausfall des Ladeautomaten ist ein manuelles Nachladen moglich jedoch reduziert dies die Feuergeschwindigkeit auf etwa einen Schuss pro Minute 8 9 Wie bei allen sowjetischen Panzern ist die Munition im Kampfraum des Panzers untergebracht Bei einer Penetration der Panzerung im Kampfraumbereich besteht dadurch die Gefahr dass sich diese Munition entzundet und explodiert Dies bedeutet den Tod der Besatzung sowie den Totalausfall des Panzers Die 125 mm Kanone 2A46M kann folgende Munitionsarten verschiessen Unterkalibergeschosse APFSDS KE Pfeilgeschoss mit Treibspiegel v0 1615 1800 m s Hohlladungsgranaten HEAT Splitter Spreng Granaten FRAG HE Durch Veranderung am Zunder Detonationszeit nach Aufschlag kann Splitter oder Sprengwirkung mit Verzogerung eingestellt werden Der Kampfsatz des T 80 besteht aus 39 Geschossen und 6 Rohrraketen davon 28 im Ladeautomaten als Bereitschaftsmunition Ein normaler Kampfsatz besteht aus 15 Stuck APFSDS Geschossen vom Typ BM 42 Durchschlag 590 630 mm Panzerstahl Aquivalent auf 2000 Meter 6 Stuck HEAT Granaten vom Typ BK 29M Durchschlag 650 750 mm Panzerstahl Aquivalent 18 Stuck FRAG HE Granaten vom Typ OF 19 oder OF 26 6 Stuck 9K119 Refleks Lenkwaffen Durchschlag 650 700 mm Panzerstahl Aquivalent 10 Optional kann folgende Munition verschossen werden HEAT Granate BK 21M mit Uraneinlage Durchschlag 550 750 mm Panzerstahl Aquivalent HEAT Granate BK 27 mit Dreifach Hohlladung Durchschlag 700 800 mm Panzerstahl Aquivalent APFSDS Geschoss vom Typ BM 29 und BM 32 mit Penetrator aus abgereichertem Uran DU Neben der Hauptwaffe hat der T 80 uber ein koaxiales 7 62 mm PKT MG mit 1250 Schuss sowie ein 12 7 mm Fla MG NSWT mit 500 Schuss Eine Nebelmittelwurfanlage ist am Turm montiert Diese besteht aus acht Nebelwurfbechern die seitlich in zwei Gruppen am Turm angebracht sind Feuerleitsysteme Bearbeiten T 80 Bearbeiten Der T 80 verwendet die primarstabilisierte Feuerleitanlage des T 64A mit dem Zielfernrohr Entfernungsmesser TPD 2 49 bei unabhangig stabilisierter Visierlinie in der Vertikalen Der Kommandant verfugt uber das unstabilisierte Periskop TKN 3 mit aktivem passivem Nachtkanal Nachts ist der Feuerkampf mit dem IR Zielfernrohr TPN 1 auf eine maximale Kampfentfernung von 800 bis 1000 m beschrankt T 80B Bearbeiten Beim T 80B wurde das Feuerleitsystem gegenuber dem T 64A T 80 stark verbessert Das 1A33 Feuerleitsystem ist mit dem Stabilisierungssystem 2Eh26 sowie dem Ballistik Computer 1W517 ausgerustet Der Richtschutze verfugt uber ein in zwei Ebenen blickfeldstabilisiertes periskopisches Zielfernrohr 1G42 mit Laser E Messer sowie der 9K112 Lenkwaffenanlage 10 Als Nachtzielfernrohr dient das aktiv passive Infrarotzielfernrohr TPN 3 Der Kommandant verfugt uber das unstabilisierte Periskop TKN 3 mit aktiv passivem Nachtkanal 11 T 80U Bearbeiten Das 1A45 Feuerleitsystem ist mit dem Stabilisierungssystem 2Eh42 sowie dem Ballistik Computer 1W528 ausgerustet Der Richtschutze verfugt uber ein in zwei Ebenen blickfeldstabilisiertes periskopisches Zielfernrohr 1G46 Irtysch mit Laser E Messer sowie der 9S515 Lenkeinheit fur die Lenkwaffenanlage 9M119 REFLEKS Rakete 9M119 INVAR Ein stabilisiertes aktiv passives Infrarotzielfernrohr vom Typ TPN 4 Buran PA mit einer Verbindung zum Monitor des Kommandanten ist ebenfalls vorhanden Nachts kann der Feuerkampf auf eine maximale Kampfentfernung von bis zu 1300 m gefuhrt werden Das Feuerleitsystem umfasst eine digitale ballistische Rechnereinheit sowie Umweltsensoren Der Kommandant verfugt uber eine drehbare Kuppel und funf Winkelspiegel sowie ein vertikal stabilisiertes Periskop TKN 4S mit Tag und passivem Infrarotnachtkanal Der Kommandant kann dem Richtschutzen Ziele ubergeben und selbstandig die Fuhrung der Bewaffnung ubernehmen Panzerung Bearbeiten Passiver Schutz Bearbeiten T 80 Bearbeiten Die Panzerung des T 80 besteht aus gegossenem Panzerstahl fur den Turm und zusammengeschweissten Panzerstahlplatten fur die Wanne An der Turmfront sind im Gussstahl Hohlraume fur die Verbundpanzerung eingelassen Diese besteht aus zwei Schichten Panzerstahl sowie einer Mittelschicht aus Platten einer ausserst harten Aluminiumlegierung die mit Glasfasergewebe verstarkt ist Die gesamte Materialstarke an der Turmfront betragt etwa 400 mm An der Wannenfront besteht die Verbundpanzerung aus einer inneren 20 mm starken Schicht Stahl einer 105 mm starken Mittelschicht aus Steltexolit GFK sowie einer Aussenschicht aus 100 mm hochfestem Stahl Die Ausfuhrung T 80 verfugt uber folgenden Panzerschutz gegen HEAT und KE Geschosse in RHA Bauteil Turm obere Turmfront Wannenfront oben Wannenfront untenKE Penetrator 280 450 mm 200 mm 335 mm 210 mmHEAT 330 490 mm 220 mm 420 mm 210 mmT 80B amp T 80BW Bearbeiten nbsp Turm eines T 80B mit verstarkter Front nbsp Turmfront eines T 80BW mit Kontakt 1 Reaktivpanzerung Die weiterentwickelte Verbundpanzerung der Ausfuhrung T 80B besteht an der Turmfront aus zwei Schichten Panzerstahl und einem Hohlraum fur die Kombination K Kompositpanzerung Die Kombination K Kompositpanzerung enthalt Kugeln aus Korund Aluminiumoxidkeramik Al2O3 die in Steltexolit GFK eingegossen sind Die Materialstarke an der Turmfront betragt etwa 600 mm Die Verbundpanzerung an der Wannenfront des T 80B und T 80BW besteht aus einer inneren 40 mm starken Schicht Stahl einer Mittelschicht aus 105 mm Steltexolit mit einer 60 mm starken Keramikplatte sowie einer Aussenschicht aus 40 mm hochfestem Stahl Beim T 80BW wurde die Wannenfront durch eine zusatzliche aufgeschweisste Platte aus 30 mm Panzerstahl verstarkt Beim T 80BW sind am Turm und an der Wanne zusatzlich Elemente aus Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt 1 angebrachte Diese Zusatzpanzerung erhoht den Panzerschutz gegen Hohlladungsgeschosse um 25 30 Die Ausfuhrung T 80B ist mit Panzerschutz gegen HEAT und KE Geschosse versehen wie folgt Bauteil Turm obere Turmfront Wannenfront oben Wannenfront untenKE Penetrator 280 500 mm 290 320 mm 415 mm 270 360 mmHEAT 450 640 mm 340 370 mm 490 mm 320 mmDie Ausfuhrung T 80BW mit Kontakt 1 Reaktivpanzerung ist mit Panzerschutz gegen HEAT und KE Geschosse versehen wie folgt Bauteil Turm obere Turmfront Wannenfront oben Wannenfront untenKE Penetrator 280 530 mm 425 435 mm 500 600 mm 270 360 mmHEAT 950 1040 mm 670 910 mm 750 mm 380 mmT 80A amp T 80AW Bearbeiten Der T 80A ist mit einer experimentellen Laminatpanzerung am Turm ausgerustet Diese besteht aus einer inneren 30 mm starken Schicht Stahl einer Mittelschicht aus verschiedenen Hartmetallen Keramik und Platten aus glasfaserverstarktem Kunststoff sowie einer Aussenschicht aus 60 mm Panzerstahl Die Variante T 80AW ist zusatzlich mit Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt 1 ausgerustet T 80U Bearbeiten nbsp T 80U mit Kontakt 5 Zusatzpanzerung Ab dem T 80U erhielt der Turm eine neue Verbundpanzerung Sie besteht von aussen nach innen aus 100 mm gegossenem Panzerstahl 340 mm Hohlraum fur die Sonderpanzerung und nochmals 190 mm gegossenem Panzerstahl Der Hohlraum wird durch eine 20 mm Panzerplatte aus hochfestem Stahl der Lange nach in zwei 120 mm breite Kammern geteilt Beide Kammern enthalten aneinandergereihte Elemente aus Aluminiumoxidkeramik Al2O3 und Borcarbid Die vertikal angeordneten Elemente sind in eine Polymerfullung eingebettet Auf der Innenseite des Hohlraumes ist eine 80 mm Panzerplatte aus hochfestem Stahl angebracht Die Gesamtdicke der Turmfront betragt 630 815 mm Zusatzlich ist der T 80U mit weiterentwickelter Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt 5 ausgerustet Diese erhoht im Gegensatz zur Kontakt 1 Panzerung auch den Schutz gegen APFSDS Geschosse Daraus ergibt sich folgender RHA aquivalenter Panzerschutz T 80UD mit Kontakt 5 Reaktivpanzerung Bauteil Turmstirn obere Turmfront Frontplatte BugplatteKE Penetrator 280 850 mm 290 390 mm 780 mm 310 430 mmHEAT 960 1450 mm 700 730 mm 1080 mm 500 mmDer Innenraum des Panzers ist zum Schutz der Besatzung vor Splittern mit Kevlar Schutzmatten spall liner ausgekleidet Der Panzer ist mit einer automatischen ABC Uberdruck Schutzanlage ausgestattet Sie schutzt vor chemischen und biologischen Kampfstoffen sowie vor den Wirkungsfaktoren einer Kernwaffendetonation wie Sofort und Restkernstrahlung und radioaktivem Staub Zur Feststellung ionisierender Strahlung und chemischer Kampfstoffe verfugt der T 80 uber ein Strahlungsmess und Kampfstoffspurgerat Aktive Abwehrmassnahmen Bearbeiten Neuere T 80U sind mit dem Schtora 1 Abwehrsystem ausgerustet Dieses beinhaltet ein IR Storgerat ein Laserwarnsystem mit vier Laserempfangern sowie eine Nebelwurfanlage Das System wird von einem Computer gesteuert und reagiert automatisch Das System erkennt die Zielbeleuchtungs und Steuersysteme gangiger Panzerabwehrlenkwaffen und stort diese Systeme Kriegseinsatze BearbeitenTschetschenienkriege Bearbeiten Der T 80 kam bei Konflikten in den ehemaligen Sowjetrepubliken zum Einsatz In grosserem Umfang wurde der T 80 im Ersten und Zweiten Tschetschenienkrieg eingesetzt Bei den Kampfen in Grosny erlitten die T 80B Verbande hohe Verluste In den engen Strassen wurden die Marschkolonnen der T 80B und T 72 von erhohten Positionen aus den Gebauden mit RPG Panzerbuchsen beschossen Die Hohlladungssprengkopfe dieser Waffen durchschlugen muhelos die Dachpanzerung Solche Treffer fuhrten in der Regel zu einer sofortigen Explosion des Panzers und damit zum Tod der Besatzung Die Frontalpanzerung des T 80BW wurde dagegen nur in wenigen Fallen durchschlagen Der T 80 erwies sich bei Gefechten tschetschenischen T 72 und T 62 uberlegen Die hohen Verluste in Tschetschenien resultierten auch aus dem schlechten Ausbildungsstand der Besatzungen sowie der mangelhaften Taktik Insbesondere die fehlende Luftunterstutzung sowie die mangelhafte Aufklarung wirkten sich verheerend aus Auch erwiesen sich bei diesem Konflikt der hohe Treibstoffverbrauch und der grosse Wartungsaufwand des T 80 als ausserst nachteilig Russischer Uberfall auf die Ukraine 2022 Bearbeiten Beim russischen Uberfall auf die Ukraine setzen sowohl die Streitkrafte Russlands wie auch die ukrainischen Streitkrafte den T 80 ein Mit Stand vom 26 August 2023 haben die Streitkrafte Russlands mindestens 614 T 80 und die ukrainischen Streitkrafte mindestens 49 T 80 verloren 12 13 Nach Medienberichten bietet Pakistan der Ukraine die Lieferung von 44 T 80UD bei finanzieller Gegenleistung durch westliche Lander an 14 Nutzerstaaten Bearbeiten nbsp Sudkoreanischer T 80UAktuelle Nutzer Pakistan nbsp Pakistan Stand Januar 2018 befanden sich 320 T 80UD im Dienst 15 292 Russland nbsp Russland Russisches Heer Stand Januar 2022 befanden sich 310 T 80BW und T 80U sowie 170 T 80BWM im Dienst 16 194Russische Marineinfanterie Stand Januar 2022 befanden sich 50 T 80BW und 50 T 80BWM im Dienst 16 199Weitere 3000 T 80 sind eingelagert 16 194 Korea Sud nbsp Sudkorea Stand Januar 2018 befanden sich 80 T 80U im Dienst 15 278 Ukraine nbsp Ukraine Stand Januar 2022 befanden sich 34 T 80 im Dienst Weitere T 80 sind eingelagert 16 194 Zypern Republik nbsp Zypern Stand Januar 2018 befanden sich 82 T 80U im Dienst 15 92Ehemaliger Nutzer Armenien nbsp Armenien Spatestens bis zum Januar 2018 aus den armenischen Streitkraften ausgemustert 15 181Versionen Bearbeiten nbsp T 80B nbsp T 80BW der russischen Armee nbsp T 80U nbsp T 80UM 1 nbsp T 80UK nbsp T 80UE 1 nbsp T 80UDT 80 Objekt 219 SP1 1 Prototyp Modernisierte Version des T 64T mit SD 1000 Gasturbine mit 1000 PS T 80 Objekt 219 SP2 Vorserienversion Mit SD 1000T Gasturbine mit 1000 PS Mit analoger Feuerleitanlage mit stereoskopischem Entfernungsmesser sowie 125 mm Glattrohrkanone 2A46 2 mit Ladeautomat und 38 Schuss Munition T 80 Objekt 219 1 Serienversion ab 1976 Verbesserte Version des Objekt 219SP2 Mit Nebelmittelwurfanlage abgeanderten Optiken und Wannenbug und verstarktem Fahrwerk Nur wenige hundert Stuck produziert T 80B Objekt 219R 2 Serienversion ab 1978 Mit modifiziertem Turm sowie diversen Detailverbesserungen u a verbesserter Verbundpanzerung und zusatzlichen 30 mm starken Panzerplatten am Wannenbug Mit moderner 1A33 Feuerleitanlage 1W517 Feuerleitrechner und 1K112 Lenkwaffensystem 10 Mit Gasturbine SG 1000TF mit 1100 PS Gefechtsgewicht 44 5 Tonnen T 80B Objekt 219RD Prototyp mit A 35 2 2W 16 2 Dieselmotor mit 985 PS Leistung T 80B Objekt 219V 46 Prototyp mit W 46 Dieselmotor des T 72 mit 840 PS Leistung T 80B1 Wie T 80B jedoch ohne Lenkwaffensystem T 80BK Objekt 660 Kommandantenfahrzeug ab 1978 Mit TNA Navigationssystem und R 130 Funkausrustung aber ohne Lenkwaffen Verringerter Munitionsvorrat von 28 Schuss 125 mm Munition T 80BW Objekt 219RW Weiterentwicklung des T 80B die 1985 in Serie ging Verbesserter T 80B mit 210 bis 222 Panzerkacheln aus Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt 1 T 80B1W Wie T 80BW jedoch ohne Lenkwaffensystem T 80BWK Kommandantenfahrzeug des T 80BW mit zusatzlicher Navigations und Funkausrustung Verringerter Munitionsvorrat von 28 Schuss 125 mm Munition T 80BA Objekt 219RB Nachrustprogramm der russischen Streitkrafte fur den T 80B Altere T 80B werden auf den Standard des T 80UM nachgerustet Inkl voll stabilisiertem Zielfernrohr 1G46 1 9M119 Reflex Lenkwaffen Warmebildzielfernrohr Agawa M1 und Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt 5 oder Relikt T 80BWM Modernisierter T 80BW fur die russischen Streitkrafte vorgestellt 2017 Mit Relikt Reaktivpanzerung 9K119 Lenkwaffenanlage sowie modernisierter Gasturbine GTD 1250TF Die Feuerleitanlage wurde mit dem neuen Hauptzielfernrohr Sosna U einem Warmebildgerat der dritten Generation und einem neuen Panoramasichtgerat fur den Kommandanten ausgestattet Das Kanonenrohr wurde nach 2A46M 4 aufgerustet 4 17 18 T 80UE 1 Objekt 219AS 1 Nachrustprogramm der russischen Streitkrafte fur den T 80BW Altere T 80BW werden mit dem Turm des T 80UD nachgerustet Ausgerustet mit PLISA Warmebildgerat Gasturbine GTD 1250G mit 1250 PS und Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt 5 oder Relikt T 80A Objekt 219A Modifizierter T 80B ab 1982 Neuer Turm mit experimenteller Verbundpanzerung sowie GTD 1000M Gasturbine mit 1200 PS Mit Glattrohrkanone 2A46 1 und 1A42 Feuerleitanlage Modernere 9K119 Refleks Lenkwaffenanlage Auf 45 Schuss vergrosserter Munitionsvorrat Gefechtsgewicht 47 6 Tonnen Vorlaufer des T 80U Nur wenige Dutzend produziert T 80AK Kommandantenfahrzeug des T 80A Mit zusatzlicher Navigations und Funkausrustung T 80AW Version des T 80A mit Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt 1 T 80AKW Kommandantenfahrzeug des T 80AW Mit zusatzlicher Navigations und Funkausrustung und Reaktivpanzerung vom Typ Kontakt 1 T 80AT Modernisierter T 80U fur die russischen Streitkrafte Mit Relikt Reaktivpanzerung sowie neuer Gasturbine GTD 1250G und verbesserter Kanone 2A46M 4 sowie voll stabilisiertem Zielfernrohr 1G46 und Warmebildzielfernrohr Agawa M1 T 80U Objekt 219AS 2 Generation der T 80 Serie ab 1985 Mit verbesserter Wannen und Turmpanzerung sowie Kontakt 5 Reaktivpanzerung Mit Zusatzpanzerung auf dem Turmdach sowie verbessertem Minenschutz an der Wannenunterseite Mit moderner 9K119 Reflex Lenkwaffenanlage Mit vollstabilisierter digitaler 1A45 Irtysch Feuerleitanlage und verbesserten Kanone 2A42M 1 Ursprunglich wurde eine GTD 1000TF Gasturbine mit 1100 PS verwendet die spater durch eine GTD 1250 mit 1250 PS und eine GTD 18A Hilfsturbine ersetzt wurde Gefechtsgewicht 46 1 Tonnen T 80UK Kommandantenversion mit R 163 50K und R 163 U Funkausrustung sowie TNA 4 3 Landnavigationssystem Durch die zusatzliche Ausrustung konnen nur 30 Schuss 125 mm sowie 750 Schuss 12 7 mm Munition mitgefuhrt werden T 80U 1 Vorserienmodell des T 80U noch mit alterer 9K112 Lenkwaffenanlage T 80M1 Objekt 219AM 2 Prototyp eines T 80U ausgerustet mit dem Arena Panzerabwehrlenkwaffen Abwehrsystem T 80UA Objekt 219AM 1 Nachrustprogramm der russischen Streitkrafte fur den T 80U Mit Relikt Reaktivpanzerung sowie neuer Gasturbine GTD 1250G und verbesserter Kanone 2A46M 4 Inkl voll stabilisiertem Zielfernrohr 1G46 1 Warmebildzielfernrohr Agawa M1 und Abwehrkomplex TShU 1 Schtora 1 T 80UD Bereza Objekt 478B Version des T 80U im Malyschew Werk in Charkow Ukraine entwickelt Serienfertigung ab 1988 mit 1000 PS Zweitakt Dieselmotor 6TD sonst mit T 80U identisch Rund 500 hergestellt von denen die russische Armee 200 erhielt 9 T 80UDK Objekt 484 Kommandantenversion mit zusatzlicher Funkausrustung sowie Landnavigationssystem T 80UM Verbesserter T 80U vorgestellt 1992 Ausgerustet mit voll stabilisiertem Zielfernrohr 1G46 ballistischem Rechner und Warmebildzielfernrohr Agawa M1 fur den Richtschutzen Mit Relikt Reaktivpanzerung und optionalem Lenkwaffen Abwehrsystem TSch1 7 Schtora 1 Serienfertigung nach wenigen Modellen zugunsten des T 90 eingestellt T 80UM1 Bars Prototyp vorgestellt 1997 Mit Schtora und Arena Panzerabwehrlenkwaffenabwehrsystem Mit moderner Relikt Reaktivpanzerung sowie einer neuen Gasturbine GTD 1250G und verbesserter Kanone 2A46M 4 Die Panzeroberflache ist mit einer radarabweisenden RPZ 86M Schicht belegt T 80UM2 Prototyp eines T 80U mit Drosd 2 Verteidigungssystem Mit moderner Relikt Reaktivpanzerung sowie einer neuen Gasturbine GTD 1250 G und verbesserter Kanone 2A46M 6 T 80UM2 war ursprunglich die Bezeichnung fur den Technologiedemonstrator Objekt 640 Dieser Demonstrator wurde im Marz 2022 beim Uberfall auf die Ukraine zerstort 19 T 80UME Exportversion des T 80UM1 vorgestellt 1995 Ohne Arena Panzerabwehrlenkwaffen Abwehrsystem Mit neuem hydrostatischen Getriebe sowie Relikt Reaktivpanzerung T 84 Objekt 478DU2 In der Ukraine hergestellte Version Mit geschweisstem Turm und franzosischem ALIS Warmebildgerat Kann auch mit Arena und oder Schtora 1 Abwehrsystem ausgerustet werden Ladoga ABC geschutztes Kommandofahrzeug fur die politische Fuhrung mit zusatzlicher Klimaanlage Sauerstofftanks Kommunikationssystemen und TV Kameras ausgestattet Es wurden 5 Stuck gebaut Einer davon wurde wahrend der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl eingesetzt 20 Literatur BearbeitenAndrew W Hull David R Markov Steven J Zaloga Soviet Russian Armor and Artillery Design Practices 1945 to Present Darlington Darlington 1999 ISBN 1 892848 01 5 Michail Barjatinski Main Battle Tank T 80 Russian Armour Nr 3 Allan Hersham 2007 ISBN 978 0 7110 3238 5 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons T 80 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien A Ochsenbein Stefan Kotsch Russisch sowjetische Kampfpanzer PDF 159 kB DTIG Defense Threat Informations Group Juni 2008 archiviert vom Original am 14 April 2010 abgerufen am 15 Dezember 2017 tabellarische Ubersicht der Kampfpanzer T 64 T 72 T 80 T 84 T 90 Andreas Richter Kampfpanzer T 80 Abgerufen am 15 Dezember 2017 Wladimir Karpow 20 Oktober 1999 T 80U and T 90 Protection Trials Abgerufen am 15 Dezember 2017 englisch Beschussversuche mit T 80 und T 90 Einzelnachweise Bearbeiten A W Karpenko Sowjetisch Russische Panzer 1905 2003 Elbe Dnjepr Klitzschen 2004 ISBN 3 933395 44 5 S 374 russisch Obozrenie otechestvennoj bronetankovoj tehniki 1905 1995 gg Ubersetzt von R Meier Stefan Kotsch Vom T 54 zum T 90 Aus der Geschichte des sowjetischen Panzerbaus Abgerufen am 2 Februar 2013 Historischer Uberblick Leningrader Kirowwerk abgerufen am 28 Dezember 2013 Herstellerhomepage a b Rolf Hilmes T 72 T 80 T90 und T14 Modernisierung russischer Kampfpanzer In esut de Europaische Sicherheit amp Technik 9 August 2019 abgerufen am 15 November 2019 a b T 80U Main Battle Tank Russian Federation Abgerufen am 2 Februar 2013 englisch T 80 Main Battle Tank Abgerufen am 2 Februar 2013 englisch Stefan Kotsch Die russische 125 mm Panzerkanone 2A46 Kanone D 81TM Abgerufen am 2 Februar 2013 Bundesakademie fur Wehrverwaltung und Wehrtechnik Akademiethemen Heft 14 Lothar Mann a b T 80UD Main Battle Tank A Pakistani Perspective Abgerufen am 2 Februar 2013 englisch mit Ansichten des 6 EZ Ladeautomaten a b c Stefan Kotsch Die Lenkwaffenanlage 9K112 Kobra der Kampfpanzer T 80B und T 64B Abgerufen am 2 Februar 2013 Stefan Kotsch Die Feuerleitanlage 1A33 der Kampfpanzer T 80B und T 64B Abgerufen am 2 Februar 2013 Attack On Europe Documenting Russian Equipment Losses During The 2022 Russian Invasion Of Ukraine In oryxspioenkop com Oryx Spioenkop 15 Februar 2023 abgerufen am 23 Februar 2023 englisch Attack On Europe Documenting Ukrainian Equipment Losses During The 2022 Russian Invasion Of Ukraine In oryxspioenkop com Oryx Spioenkop 15 Februar 2023 abgerufen am 23 Februar 2023 englisch Army Recognition vom 11 Marz 2023 Pakistan offers to transfer 44 T 80UD tanks to Ukraine in exchange of financial assistance Abruf 12 Marz 2023 a b c d The International Institute for Strategic Studies IISS The Military Balance 2018 1 Auflage Routledge London 2018 ISBN 978 1 85743 955 7 S 370 englisch Stand Januar 2018 a b c d The International Institute for Strategic Studies IISS The Military Balance 2022 1 Auflage Routledge London 2022 ISBN 978 1 03 227900 8 englisch Stand Januar 2022 Nikolai Novichkov Russian MoD unveils T 90M T 80BVM MBTs In janes com Jane s 360 15 September 2017 abgerufen am 26 September 2017 englisch T 80BVM In military today com Military Today abgerufen am 26 September 2017 englisch https postimg cc FfM37XXQ Panzer der Atom Apokalypse in Russland gefunden Archiviert vom Original am 14 September 2019 abgerufen am 10 September 2019 Zeitleiste der Produktion von Panzern der Sowjetunion von 1945 bis 1991 Typ 40er 50er 60er 70er 80er 90er5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4Kampfpanzer IS 3 T 55T 44 T 54 T 64 T 64A BIS 4 IS 10 T 10 T 72T 34 T 62 T 80Schwimmpanzer PT 7676 2 mm D 56T Geschutz 85 mm S 53 Geschutz 122 mm D 25T Geschutz 100 mm D 10T Geschutz 115 mm 2A20 Geschutz 125 mm 2A46 Geschutz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title T 80 amp oldid 237528014