www.wikidata.de-de.nina.az
Der Stuttgarter Kunstlerbund ist ein Verein bildender Kunstler Gegrundet wurde er 1898 und gilt somit als altester Kunstlerbund Deutschlands Der Kunstlerbund hat die Rechtsform eines eingetragenen Vereins Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Berufung Graf Leopold von Kalckreuths nach Stuttgart 2 Grundung des Kunstlerbundes 2 1 Vorsitzende und Aktivitaten bis 1942 2 2 Ausstellungen der fruhen Zeit 3 Kunstgebaude 3 1 Klubraume des Stuttgarter Kunstlerbundes 4 Die fruhen Jahre Ausstellungen und Aktivitaten 4 1 Die Stuttgarter Sezession 1923 4 2 Nach der Sezession 25 Jahr Ausstellung 4 3 Fruhjahrsschau April 1932 5 Verfolgung und Gleichschaltung Beschlagnahmung 6 Der Verein nach dem Krieg 6 1 Vorsitzende wahrend des Krieges und nach dem Krieg 7 Der Kunstlerbund Stuttgart heute 7 1 Mitglieder 8 Einzelnachweise 9 WeblinksVorgeschichte Bearbeiten nbsp Doppelseite aus einem Kneipbuch 1889Im Jahr 1876 grundeten Schuler der Stuttgarter Kunstschule die sogenannte Tafelrunde Man traf sich regelmassig verfasste Zeitungen fur diese Tafelrunden die man uppig illustrierte Gesammelt sind diese fruhen Erzeugnisse der Tafelrunde in funf Buchern Sie zeigen nicht nur ein Abbild der damaligen Zeit sondern dokumentieren auch die Kunstfertigkeit der Mitglieder Aufgrund der Signaturen oder literarischen Erwahnungen lassen sich auch Lebenslaufe verfolgen Etliche Mitglieder dieser Tafelrunde haben spater Karriere gemacht und sind noch in alten und neuen Kunstlerlexika verzeichnet Viele der Tafelrundenteilnehmer sind spater Mitglieder des Stuttgarter Kunstlerbundes geworden Einer von ihnen Karl Bauer 1868 1942 Kunstler und Schriftsteller ist sowohl in den Aufzeichnungen der Tafelrunde als auch spater im Kreis der Stuttgarter Sezessionisten zu finden Berufung Graf Leopold von Kalckreuths nach Stuttgart Bearbeiten nbsp Leopold von Kalckreuth auf einer Fotografie von Jacob Hilsdorf Ludwig Herterich 1856 1932 der aus Munchen an die Stuttgarter Kunstschule kam aber einen Ruf nach Munchen annahm empfahl dem Konig von Wurttemberg Wilhelm II Graf Leopold von Kalckreuth 1855 1928 aus Karlsruhe zu holen Von Kalckreuth war bereit nach Stuttgart zu kommen und brachte zwei weitere Kollegen mit Der Konig der mit der Einsetzung des Barons Joachim Gans zu Putlitz als Generalintendant fur das Theater schon eine gute Hand bewiesen hatte liess eigens fur von Kalckreuth eine Komponierklasse schaffen machte Robert Poetzelberger 1856 1930 zum Nachfolger von Herterich in der Zeichenklasse und Carlos Grethe zum Hilfslehrer bei Poetzelberger Kalckreuths komplettes Gehalt und eine Aufbesserung von Grethes Bezugen wurden aus der koniglichen Schatulle bezahlt da die Kunstschule die spatere Akademie keine zusatzlichen Mittel hatte Eine viel beachtete Ausstellung der drei neuen Lehrer und ihrer Schuler im Jahr 1900 machte schnell auf sie aufmerksam Grundung des Kunstlerbundes BearbeitenVorher aber hatte von Kalckreuth schon wie im Jahre 1896 in Karlsruhe dafur gesorgt dass die Kunstler ein Forum bekamen das ihnen solche Ausstellungen ermoglichte Der Stuttgarter Kunstlerbund wurde als eingetragener Verein gegrundet Der Verein Stuttgarter Kunstlerbund taucht im Jahr 1900 erstmals im Stuttgarter Adressbuch auf mit von Kalckreuth als erstem Vorsitzenden und einer Adresse in der Urbanstrasse 37 auch heute noch Sitz der Staatsgalerie nbsp Die 7 Grundungsmitglieder als Handpuppen v l n r Leopold von Karlckreuth Robert Haug Theodor Fischer Carlos Grethe Alexander Eckener Josef Kerschensteiner und Hermann Widensohler Der Kunsthistoriker Julius Baum berichtet im Jahr 1913 dass von Kalckreuth bald nach der Grundung des Ausstellerverbandes Kunstlerbund einen Geselligen Verein Kunstlerbund aus der Taufe gehoben hat der den Kunstlern zum Gedankenaustausch und zur Geselligkeit dienen sollte 1 Aus den Anfangen des Stuttgarter Kunstlerbundes ist ein Restsatz von funf von ursprunglich sieben Handpuppen erhalten die von Robert Poetzelberger geschnitzt worden sein sollten vermutlich um 1908 zum Abschied von Kalckreuths Die karikierenden Kopfe zeigten die Professoren Leopold von Kalckreuth Carlos Grethe Robert von Haug 1857 1922 und Alexander Eckener von der Akademie den Maler Josef Kerschensteiner den Architekten des Kunstgebaudes Theodor Fischer und den Fotografen und Geschaftsfuhrer des Kunstvereins Hermann Widensohler Vorsitzende und Aktivitaten bis 1942 Bearbeiten bis 1908 Leopold von Kalckreuth 1908 Carlos Grethe 1909 Hans von Heider 1912 1916 Robert Poetzelberger Umzug in das neu erbaute Kunstgebaude 1916 Professor Heine Rath 1923 1927 keine Eintrage 1928 Professor Robert Breyer In den Anfangen der Zeit des Nationalsozialismus wurde auch der Stuttgarter Kunstlerbund gleichgeschaltet aus dem Vereinsregister geloscht und neu eingetragen 1 Vorsitzender waren in der Folge Julius Kurz Hans von Heider 1941 Josef Zeitler bis 1942 H Kissling Danach werden Vereinsvorsitzende nicht mehr im Adressbuch erwahnt laut Vereinsregister wurde Adolf Weller mit der Wahrnehmung der Geschafte eines Vorsitzenden betraut Bis 1958 war u a Walter Romberg gemeinsam mit Felix Hollenberg im Vorstand tatig Ausstellungen der fruhen Zeit Bearbeiten In den Anfangszeiten sind Ausstellungen das entscheidende Thema des Stuttgarter Kunstlerbundes Gemeinsam mit der Stuttgarter Kunstgenossenschaft trat man als Stuttgarter Gruppe erstmals 1904 in Dresden mit einer Gesamtausstellung auf Die dafur von der Kunstgewerbeschule unter der Leitung von Bernhard Pankok geschaffene Saaleinrichtung und ausstattung wurde spater von der Stuttgarter Gemaldegalerie ubernommen Weitere Ausstellungen fanden im Jahre 1904 in Wiesbaden Aachen Krefeld und Heilbronn statt 1907 wurde Koln mit einer Ausstellung beschickt im Jahre 1909 wieder Dresden Im Januar 1909 stellte der Stuttgarter Kunstlerbund in Mannheim einen Monat spater in Stuttgart in den Raumen des Kunstvereins in der Schellingstrasse aus Ausstellungen in Heilbronn Magdeburg Elberfeld Krefeld und Wiesbaden schlossen sich an so berichtet Dr Erich Heyfelder vom Kunstlerbund anlasslich der Ausstellung zum 25 jahrigen Bestehen Ausserdem fand 1907 die Abschiedsausstellung fur von Kalckreuth statt 1909 gab es eine Werkausstellung des Akademielehrers Friedrich von Keller in den Jahren 1909 bis 1911 jeweils eine Gedachtnisausstellung fur Otto Reiniger Alexander Freiherr von Otterstedt und Hermann Pleuer 1912 folgte eine Ausstellung von Werken von Gustav Schonleber ebenfalls Lehrer an der Akademie Kunstgebaude Bearbeiten nbsp Kunstgebaude in StuttgartZunachst stellten die Kunstler in den Raumen der Koniglichen Galerie heute Staatsgalerie aus Dafur musste die standige Ausstellung teilweise ausgeraumt werden da es keine anderen Ausstellungsraume gab Auch der Kunstverein der Werke ankaufte und ausstellte hatte keine ausreichenden Ausstellungsmoglichkeiten In einer Petition vom 27 Juni 1907 an den Konig baten die Mitglieder des Bundes um die Errichtung eines Kunstgebaudes am Schlossplatz Da das Hoftheater am Schlossplatz 1902 niedergebrannt war musste dieser reprasentative Platz ohnehin neu geplant werden Obwohl es einen Entwurf von Bernhard Pankok dem damaligen Leiter der Kunstgewerbeschule gab ubertrug der Konig die Ausfuhrung des Kunstgebaudes das Stadtische Galerie Kunstverein und Kunstlerbund beherbergen sollte dem inzwischen wieder in Munchen lebenden Theodor Fischer 2 3 Ein reprasentatives Gebaude in dem neben Ausstellungsraumen ein Restaurant Klubraume eine Kegelbahn fur den Kunstlerbund und Wohnungen fur die Hausmeister und das Restaurantpersonal eingeplant werden sollten war damals noch recht ungewohnlich und eine Herausforderung fur den Architekten 4 Ursprunglich sollte Pankok die Inneneinrichtung entwerfen verzichtete jedoch auf den Auftrag Innerhalb von drei Jahren entstanden nicht nur das neue Theater und das Lindenmuseum sondern auch das Kunstgebaude und das Theater Am 8 Mai 1913 wurde das Gebaude in Anwesenheit von Konig Wilhelm II von Wurttemberg eingeweiht 5 An der Eroffnungsausstellung beteiligten sich Kunstler aus Deutschland und die heimischen Kunstler die sich jedoch einer Jurierung unterziehen mussten Juroren waren Robert v Haug Christian Landenberger Alfred Schmidt Eugen Stammbach Friedrich von Keller Christian Speyer Ludwig Habich Robert Poetzelberger Gustav Adolf Bredow Josef Brullmann und Ulfert Janssen 6 Mit 785 Exponaten aus den Bereichen Malerei Grafik und Bildhauerkunst trug die Grosse Kunstausstellung Stuttgart ihren Namen zu recht Schon nach zwei Monaten waren die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern hoher als fur den gesamten Ausstellungszeitraum veranschlagt und als die Ausstellung am 19 Oktober ihre Pforten schloss hatte man mehr als hunderttausend Besucher gezahlt und fur mehr als 300 000 Mark Kunstwerke verkauft oder in Auftrag genommen Anlasslich der Ausstellung entstand im Jahr 1913 ein Buch des Stuttgarter Kunsthistorikers Julius Baum Die Stuttgarter Kunst der Gegenwart das mit seinen vielen Abbildungen ein Bild der Vielfaltigkeit dieser Ausstellung bietet Da waren noch ganz im 19 Jahrhundert verhaftete Werke ebenso zu sehen wie die damals sehr beliebten Werke des schwabischen Impressionismus und die in die Moderne weisenden Werke von Willi Baumeister Oskar Schlemmer und Adolf Holzel Aber die Moderne hatte noch lange nicht uberall Einzug gehalten denn ein Teil des Wandschmuckes den Alfred Heinrich Pellegrini fur den Brunnen und fur die Raume des Kunstlerbundes geschaffen hatte und die deutliche Jugendstilelemente zeigten wurde schon nach kurzer Zeit zugehangt in den Kunstlerbundraumen sogar abgekratzt weil sie angeblich den Mitgliedern des Kunstlerbundes missfiel 7 Klubraume des Stuttgarter Kunstlerbundes Bearbeiten Im ersten Stock des neuen Kunstgebaudes waren ausser drei Ausstellungsraumen und drei Galerien die Klubraume des Kunstlerbundes untergebracht Die Klubraume lagen uber dem Eingangsbereich des Erdgeschosses im Sudflugel dem Schlossplatz zugewandt Die Treppe die zu diesen Raumen hinauf fuhrte war jene fur die in der Vorhalle das Treppenturmchen angebaut worden war Von ihr aus betrat man einen Garderobenraum und von dort weiter geradeaus das Billardzimmer Dieses mundete ohne Tur in einen Gang von dem man in ein Lesezimmer gelangte Geradeaus fuhrte er in den langgestreckten Vereinssaal der in einen flachgedeckten und in einen langeren tonnenuberwolbten Bereich unterteilt war Ihm schloss sich eine um vier Stufen erhohte Buhne an die nach hinten zwei Umkleidekabinette begrenzten Die Fenster der Raume wiesen in Richtung der Kuppel drei des Saals insgesamt erhellten ihn funf und das des Lesezimmers offneten sich auf den Schmuckhof das Fenster des Billardzimmers ging auf die nicht uberdachte Halle der Terrasse uber dem Hof Die Ausstattung des Garderobenraums und des Billardzimmers besorgte der Architekt Oskar Pfennig die des Lesezimmers und des Saals mit Ausmalung der Tonnendecke der Maler Eduard Pfennig 8 Im Untergeschoss befand sich eine Kegelbahn Kegelstube und Bahnraum wurden von Theodor Fischer entworfen Die Stube war bis in halbe Wandhohe dunkel holzvertafelt die Wandflache daruber zeigte sich einfarbig und hell wie die Decke Wilhelm II scheint eine besondere Vorliebe fur seine Kunstler gehabt zu haben denn die Einrichtung der Konigsabende in den Klubraumen des Kunstlerbundes gab es auch schon vor dem Einzug in das Kunstgebaude Die fruhen Jahre Ausstellungen und Aktivitaten BearbeitenAus Anlass der 25 jahrigen Regentschaft des Konigs 1918 gab es eine Ausstellung der Stuttgarter Kunstler wieder mit einer vorwiegend von Kunstlerbundmitgliedern gestellten Jury Wanderausstellungen des Kunstlerbundes gingen nach Heilbronn Tubingen Heidenheim spater auch nach Wildbad Mergentheim u a Von 1918 an gab es regelmassige Fruhjahrsausstellungen im Kunstgebaude sowie Ausstellungen in Nurnberg Darmstadt und anderen Orten Die Stuttgarter Sezession 1923 Bearbeiten Krieg und Inflation setzten dem Stuttgarter Kunstlerbund zu der Konig hatte sich unter Umgehung Stuttgarts auf seine Besitzungen zuruckgezogen die Traditionalisten gewannen im Kunstlerbund die Oberhand Die Grundung des Kunstlerbundes hatte zwar durch die liberale Haltung von Kalckreuths eine fruhe Sezession d h Abspaltung der progressiven Krafte um die Jahrhundertwende wie in Munchen Berlin und anderen Stadten vermieden doch im Jahr 1923 gab es dann trotzdem eine Stuttgarter Sezession Hatte es schon 1918 mit der Uecht um Oskar Schlemmer und Gottfried Graf eine neue Gruppe gegeben die eine Reform der Akademie forderte so fuhrten jetzt Bevormundungen der Traditionalisten den Jungen gegenuber sowie die Verwendung der Jury als Machtmittel statt als Hilfsmittel zur Eliminierung des Mittelmassigen zur Abspaltung Die Gestaltung der Ausstellungen war der wesentliche Streitpunkt der zu dieser Abspaltung fuhrte Zu den Grundungsmitgliedern der Sezession gehorten die Akademielehrer Heinrich Altherr und Arnold Waldschmidt sowie die Lehrer an der Kunstgewerbeschule Alfred Lorcher und Bernhard Pankok aber auch die freien Kunstler Reinhold Nagele und Jakob Wilhelm Fehrle Die fuhrende Rolle Altherrs in der Sezession wurde allgemein akzeptiert Sein Eintreten fur geistige Entwicklung und freie Entfaltung in der Kunst wurde damals nicht von allen Sezessionisten geteilt aber gangeln lassen wollte man sich auch nicht standig Viele der Sezessionisten jedenfalls waren Mitglieder des Kunstlerbundes Nach der Sezession 25 Jahr Ausstellung Bearbeiten 1925 gab es eine Ausstellung zur 25 Jahr Feier des Kunstlerbundes die Grosse Schwabische Kunstschau im Kunstgebaude Man hielt Ruckschau und zeigte Gegenwartiges Mit mehr als 650 Werken und uber 170 Kunstlern vorwiegend aus Stuttgart war diese Ausstellung in Grosse und Aufwand einem solchen Jubilaum sicher angemessen Schaut man sich die Titel der Kunstwerke an so finden sich immer noch vorwiegend Landschaften Stadtebilder Tierbilder Portrats und Stillleben Fruhjahrsschau April 1932 Bearbeiten Bei der Fruhjahrsausstellung 1932 handelte es sich um eine der alljahrlich wiederkehrenden Veranstaltungen Mit 95 Ausstellern und fast 300 Werken auch hier wieder eine ausfuhrliche Werkschau Die Kunstler kamen fast alle aus Stuttgart Verfolgung und Gleichschaltung Beschlagnahmung BearbeitenAuch wenn die ganz Progressiven mit den Sezessionisten den Kunstlerbund verlassen hatten die Verfolgung wegen der kunstlerischen Auffassung traf doch einige der Mitglieder und Aussteller des Stuttgarter Kunstlerbundes Werke von Max Mayrshofer Franziska Sarwey Hans Bruhlmann Karl Caspar Maria Caspar Filser und Heinrich Eberhard wurden beschlagnahmt Albert Muller verliess 1942 aus politischen Grunden die Kunstgewerbeschule Albert Unseld ging 1937 in die Innere Emigration Kathe Loewenthal wurde im KZ Izbica umgebracht Die Lebensspur von Ignaz Kaufmann verliert sich nach 1933 er war Jude ebenso wie Hermann Fechenbach Er bekam schon 1933 Malverbot Unerschrocken setzte er sich fur andere Menschen judischen Glaubens ein indem er sie auf ihre Emigration vorbereitete Nebenbei betrieb er seine eigene Emigration die ihm mit seiner Familie 1939 gelang Er ging nach London wo er zunachst als feindlicher Auslander interniert dann aber nach einem Jahr freigelassen wurde Er schuf Zyklen die sich mit seinen Erlebnissen beschaftigen und starb 1975 in Buenos Aires 9 Nachdem bereits 1933 verdachtige und entartete Lehrer ihre Amter verloren hatten Schlemmer beispielsweise arbeitete zwangsverpflichtet und versah zunachst Gebaude mit Tarnfarbe wurde die Kunst ab 1935 systematisch gleichgeschaltet Kunstvereine wurden aufgelost und der Reichskammer der bildenden Kunste unterstellt Der Kunstlerbund existierte nach einer erneuten Eintragung ins Vereinsregister weiter 1941 gab es eine Jubilaumsausstellung der Kunstlerbundmitglieder Julius Kurz Josef Zeitler und August Kohler 1943 wurde das Kunstgebaude durch eine Sprengbombe getroffen und zerstort Ab 1944 ruhten die Geschafte des Kunstvereins Der Verein nach dem Krieg BearbeitenIn der Stuttgarter Chronik der ersten Nachkriegsjahre sind die bildenden Kunste kaum erwahnt Von Literatur ist die Rede von der Musik die bildenden Kunste fehlen Dennoch ging das Vereinsleben weiter Die Saulenfront des Kunstgebaudes war zum Teil erhalten geblieben und man traf sich in einem erhalten gebliebenen Raum gleich hinter dem Treppenaufgang Das Kunstgebaude wurde erst 1961 wieder eroffnet Daher fanden die ersten Ausstellungen im Haus der Bildenden Kunstlerinnen an der Eugenstaffel und in der Schellingstrasse statt Am 9 Mai 1953 eroffnete die Ausstellung Die Kunst hat tausend Arten in der jeweils 14 tagig erst Arbeiten der realistisch naturalistischen dann der expressionistisch sinnbildlichen und zum Schluss der abstrakt gegenstandsfreien Richtung gezeigt wurden Ab Wiedereroffnung des Kunstgebaudes 1961 werden regelmassig Arbeiten im Cafe ausgestellt 1969 wurde auch die einzige Nummer der Mitteilungen des Kunstlerbundes herausgebracht Vom 5 bis 30 April 1982 veranstaltete der Stuttgarter Kunstlerbund in den Raumen der Baden Wurttembergischen Bank und in eigenen Raumen eine Ausstellung mit dem Titel Begegnung mit der Kunst Mit uber 50 Ausstellern und mehr als 100 Bildern zeigte man aktuelle Arbeiten der lebenden sowie Werke inzwischen verstorbener Mitglieder die von der Stadtischen Galerie und privaten Leihgebern zur Verfugung gestellt worden waren Im Fruhling und Sommer 1989 wurden auf dem Stuttgarter Schlossplatz Skulpturen ausgestellt Vorsitzende wahrend des Krieges und nach dem Krieg Bearbeiten bis 1949 Adolf Weller 1949 1959 Maxim Kohler 1962 1965 Rudolf Yelin 1965 1967 Otto Ludwig Kunz 1967 1968 Paul Stohner 1969 1978 Rudolf Yelin 1979 1984 Heinz E Hirscher 1984 1988 H C Zimmerle 1994 1996 Inge Kern Rossa 1996 2008 Rolf Bakenhus 2008 2017 Richard Bohmer seit 2017 Bernd MuckenhauptDer Kunstlerbund Stuttgart heute BearbeitenDurch die Umgestaltung der Vereinsraumlichkeiten und des Restaurantbetriebs konnen heute die Ausstellungen von Mitgliedern und anderen Gruppen wieder in den Raumen im Kunstgebaude stattfinden Hat man vor allem in den vergangenen Jahren viele Ausstellungen fur Kunstler aus dem alten Ostblock ausgerichtet so werden zurzeit in siebenwochigem Wechsel vor allem Arbeiten der Mitgliedern gezeigt Ausserdem wird einmal jahrlich eine Sonderausstellung fur die Studenten der staatlichen Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart ausgerichtet Kunst am Sonntag als etablierte Kulturveranstaltung des Stuttgarter Kunstlerbundes e V bietet den Rahmen fur junge und trendige Veranstaltungen Das Programm ist breit angelegt und bietet Musik Kabarett Performance Vorlesungen und vieles mehr Mitglieder Bearbeiten Derzeit hat der Stuttgarter Kunstlerbund 134 Mitglieder die sich aus Kunstlern der verschiedensten Richtungen zusammensetzen Ein steigender Anteil von jungeren Mitgliedern sowie ein ebenfalls wachsender Anteil von in Stuttgart und Umgebung lebenden Kunstlern die nicht in Deutschland geboren wurden schafft die Lebendigkeit im Gedankenaustausch die sich jeder Verein wunscht In vielerlei Hinsicht hat man wieder begonnen die Tradition der kulturellen Veranstaltungen im Kunstlerbund aufzunehmen Im Stuttgarter Kunstlerbund treffen sich Professoren der Akademie Maler Bildhauer Musiker Schauspieler Tanzer und Literaten sowie Kunstfreunde und Forderer Der Stuttgarter Kunstlerbund ist ein neutrales Forum zur Aussprache unter Kunstlern aller Richtungen und Kapazitaten Nach wie vor gilt als Bedingung fur die Aufnahme bei bildenden Kunstlern dass sie sich mit eigenen Ausstellungen bereits bewahrt haben mussen Einzelnachweise Bearbeiten Hauptstaatsarchiv Stuttgart E14 Buschel 1664 Schreiben Fleischhauers 21 November 1911 und Fleischhauer 1952 S 164 Baum 1913 S 9 Stadtarchiv Stuttgart Depot B CXX Bd 1 Nr 1 Buschel1 Vertrag zwischen der Krone und der Stadt uber die Errichtung des Kunstgebaudes Stadtarchiv Stuttgart Depot B CXX Bd 1 Nr 1 Buschel1 Mitgliederliste der Kunstgebaude Kommission Stadtarchiv Stuttgart Depot B CXX Bd 1 Nr 1 Buschel1 Erlauterungsbrief von Theodor Fischer Hauptstaatsarchiv Stuttgart E14 Buschel 1661 Informationsblatt zur grossen Kunstausstellung in Stuttgart Schwabische Chronik Nr 209 8 Mai 1913 Bericht uber die Eroffnung der grossen Kunstausstellung Schwabische Chronik Nr 264 11 Juni 1913 Daiber 1914 S 4 5 Dietrich W Schmidt 1 2 Vorlage Toter Link verlag regionalkultur de Bloch amp Guggenheimer Ein judisches Architekturburo in Stuttgart Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Regionalkultur 2020 S 21 abgerufen am 8 Februar 2022 Weblinks BearbeitenWebseite des Kunstlerbundes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stuttgarter Kunstlerbund amp oldid 239331947