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Strassenbahn KoblenzBasisinformationenStaat DeutschlandStadt KoblenzEroffnung 28 Mai 1887Stilllegung 19 Juli 1967InfrastrukturEhemals grossteStreckenlange 51 71 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Betriebshofe 3BetriebLinien 11StatistikBezugsjahr 1917Fahrgaste 19 Millionen 1 Die Strassenbahn Koblenz bestand von 1887 bis 1967 Charakteristisch fur die Koblenzer Strassenbahn war dass sie uber grosse eingleisige Abschnitte verfugte und bis zu ihrer Stilllegung ausschliesslich Rollenstromabnehmer benutzte Betrieben wurde sie von der 1886 gegrundeten und 2014 aufgelosten Koblenzer Elektrizitatswerk und Verkehrs AG kurz KEVAG Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Pferdebahn 1887 1901 1 2 Elektrische Strassenbahn 1899 1941 1 3 Niedergang der Strassenbahn 1941 1967 1 4 Guterstrassenbahnen 1907 1927 1 5 Ubersicht 2 Liniennetz 3 Fahrzeuge 3 1 Pferdebahn 3 2 Elektrische Strassenbahn 3 3 Guterstrassenbahn 4 Erinnerung an die Strassenbahn 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPferdebahn 1887 1901 Bearbeiten Die ersten Voruntersuchungen zum Bau einer Pferdebahn in Koblenz begannen 1883 Der Beschluss zum Bau von zunachst zwei Pferdebahnlinien wurde am 10 November 1884 gefasst Zur Finanzierung des Projekts wurde daraufhin am 30 September 1886 die Coblenzer Strassenbahn Gesellschaft als Aktiengesellschaft gegrundet Sie startete mit einem Kapital von 125 000 Goldmark Hauptaktionar war die Gesellschaft fur elektrische Unternehmungen Ludwig Loewe amp Co aus Berlin Die Bauarbeiten begannen Anfang 1887 sodass bereits am 25 Mai 1887 die erste Pferdebahnlinie eroffnet werden konnte Die 1 89 Kilometer lange Linie fuhrte von der Schiffsbrucke am Rhein wo sich heute die Anlegestelle der Passagierschiffe befindet uber den Gorresplatz bis ans Lohrtor nur wenige Meter vom Hauptbahnhof entfernt Die Station am Startpunkt trug fortan den Namen Rhein Wenig spater wurde die Linie bis zum Hauptbahnhof verlangert Die Linie fuhr in einem Zwolfminutentakt Am 18 Oktober 1887 wurde auch die zweite Linie zwischen Gorresplatz und dem sogenannten Pappel Rondell eroffnet die noch im selben Monat bis zum Schutzenhof verlangert wurde In den Jahren 1890 91 wurden schliesslich weitere Verbindungen geschaffen So entstand eine Verbindung vom Hauptbahnhof zum Schutzenhof die spater zunachst nach Laubach und Konigsbach und dann nach Stolzenfels verlangert wurde Der Abschnitt nach Stolzenfels wurde bis 1895 nur zwischen April und November betrieben im Winter ruhte der Verkehr Ab 1890 fuhren ab Konigsbach im Suden auch Guterwagen auf der Strassenbahnstrecke Sie dienten vor allem zur Guterversorgung des Gaswerks und der Konigsbacher Brauerei Dieser Guterverkehr bestand bis 1904 als es schliesslich auch einen Eisenbahnanschluss gab Als letzte Pferdebahnlinie ging am 18 April 1897 eine Linie nach Norden uber die Mosel in Betrieb Sie fuhrte uber die Balduinbrucke nach Lutzel und von dort weiter bis Neuendorf Damit erreichte das Koblenzer Pferdebahnnetz mit 12 13 Kilometern seine grosste Ausdehnung Die letzte Pferdebahn fuhr am 27 Januar 1901 wahrend bereits die ersten elektrifizierten Strassenbahnlinien verkehrten Elektrische Strassenbahn 1899 1941 Bearbeiten Bereits ab 1896 gab es Uberlegungen zur Elektrifizierung da wegen grosser Ausbauplane die Pferdebahn nicht mehr leistungsfahig genug erschien Als bei der Planung einer neuen Linie die Entscheidung gefallen war sie elektrisch ausfuhren wurde ebenfalls festgelegt auch alle vorhandenen Linien zu elektrifizieren Die notwendigen Vertrage wurden am 1 Oktober 1897 abgeschlossen Daraufhin wurde zunachst das Elektrizitatswerk an den Schutzenhof verlegt wo ein neues Depot entstand Von hier aus fuhrte ab dem 17 Oktober 1899 die erste Elektrische in Koblenz bis zum Gorresplatz sodass die alte Pferdebahnstrecke aufgegeben werden konnte Am 8 August 1899 wurde das Netz um eine elektrische Linie erweitert und damit fortan erstmals eine Koblenzer Strassenbahnlinie uber den Rhein in die rechtsrheinischen Stadtteile Pfaffendorf und Ehrenbreitstein betrieben Dazu wurde die ursprunglich als Eisenbahnbrucke errichtete Pfaffendorfer Brucke mit einem Mehrschienengleis fur unterschiedliche Spurweiten ausgestattet wahrend ein vorhandenes Gleis zunachst erhalten blieb Beide Gleise wurden 1928 durch eine zweigleisige meterspurige Trasse ersetzt 2 Die Konzession zum Bau dieser Linie wurde 1898 erteilt Innerhalb der darauf folgenden zwei Jahre wurden die restlichen Pferdebahnstrecken auf elektrischen Betrieb umgestellt die letzte zum 27 Januar 1901 Das elektrische Strassenbahnnetz hatte nun eine Lange von 18 15 Kilometern In den folgenden Jahren wurde das Koblenzer Strassenbahnnetz erheblich erweitert Fur die erste grosse Erweiterung wurde das Aktienkapital zunachst aufgestockt Diese Erweiterung umfasste ein 14 3 Kilometer langes rechtsrheinisches Liniennetz Als erste Teilstrecke dieses neuen Netzteils entstand am 8 Marz eine Zweiglinie uber Niederberg zum Wallfahrtsort Arenberg Daraufhin wurde das rechtsrheinische Netz stets erweitert Am 1 Marz 1906 folgte eine Linie von Ehrenbreitstein nach Vallendar zwischen dem 5 Mai 1902 und dem 17 Mai 1905 eine Verbindung nach Oberlahnstein uber Horchheim am Rhein ab dem 9 Januar 1906 eine Verlangerung von Vallendar aus bis Bendorf am Rhein und Sayn sowie am 11 Mai 1907 eine Linie nach Hohr Grenzhausen wobei der damals noch selbststandige Ortsteil Grenzhausen erst am 16 Juli 1910 angebunden wurde In dieser Zeit entstand auch eine Strassenbahnlinie am Rhein entlang nach Niederlahnstein Zudem gingen am 17 Dezember 1903 eine neue Linie von Lutzel entlang der Mosel nach Metternich und am 28 Februar 1902 auch die Strecke zur Gulser Fahre in Moselweiss in Betrieb 1903 wurde in Vallendar ein neues Depot errichtet sodass sich alle rechtsrheinischen Linien ein eigenes Depot teilten Die linksrheinischen Linien nutzten hauptsachlich das Depot am Schutzenhof Spater gab es ein weiteres Depot in Ehrenbreitstein Charakteristisch waren die vielen eingleisig ausgefuhrten Abschnitte mit Ausweichen im Koblenzer Streckennetz Nur ein kleiner Teil des Netzes war zweigleisig ausgefuhrt Im Endausbau betrug die Streckenlange 50 69 Kilometer 1911 wurde uber eine Erweiterung der in Arenberg endenden Strecke bis nach Ems nachgedacht Die Stadt konnte die geforderte Burgschaft von 100 000 Mark aber nicht leisten sodass das Projekt zunachst auf 1915 verschoben wurde Bedingt durch den Ersten Weltkrieg der 1914 begann kam es nicht mehr zu neuen Verhandlungen In der Folge wurde das Projekt nicht wieder aufgenommen 1912 begannen jedoch die Bauarbeiten fur eine neue Strecke von Lutzel nach Mulheim Von dort sollte die Strecke zu einem spateren Zeitpunkt uber Kettig nach Weissenthurm verlangert werden Ebenfalls bedingt durch den Ersten Weltkrieg wurden die Bauarbeiten unterbrochen und nach Kriegsende nicht wieder aufgenommen Plane die Koblenzer Strassenbahn mit der Neuwieder Kreisbahn zu verbinden sowie eine Strecke von Neuendorf nach Kesselheim wurden nicht verwirklicht Auch eine Verlangerung der Strassenbahnstrecke nach Oberlahnstein weiter bis Braubach wurde wegen des Ersten Weltkriegs verworfen und nie wieder aufgenommen Daruber hinaus fuhrte der Einzug der mannlichen Arbeitskrafte wie in anderen Stadten zu Fachkraftemangel im Strassenbahnbetrieb weshalb mit der Zeit auch Frauen als Schaffnerinnen und zum Teil auch als Fahrerinnen eingesetzt wurden Zwar waren bis 1917 die Beforderungszahlen auf 19 Millionen jahrliche Fahrgaste gestiegen was mehr als doppelt so viele wie vor dem Krieg waren aber der Materialmangel schadete auch der Strassenbahn So musste zwischen Konigsbach und Stolzenfels ein Abschnitt vorubergehend eingestellt werden weil der Fahrdraht fur die Rustungsindustrie benotigt wurde Diese Betriebspause dauerte bis zum 10 August 1932 an da die Deutsche Reichsbahn auf die Aufhebung zweier niveaugleicher Kreuzungen im Verlauf der Strecke bestand Wahrend der Inflationszeit zu Beginn der 1920er Jahre gab es zunachst weder Betriebsanderungen noch Streckenerweiterungen Ein Tiefpunkt wurde 1923 erreicht als wegen der horrenden Betriebskosten einige Strecken erneut stillgelegt werden mussten Nach Ende der Inflationsjahre wurden die Strecken aber wieder schnell in Betrieb genommen Ende der 1920er Jahre konnten sogar Streckenerweiterungen in Betrieb genommen werden unter anderem am 11 August 1928 eine neue Strecke vom Schutzenhof auf die Insel Oberwerth Andere Erweiterungen waren 1927 eine zweigleisige Verbindungsstrecke zwischen Hauptbahnhof und Friedrich Ebert Ring im Jahr 1927 eine Strecke von Niederlahnstein uber die Lahn nach Oberlahnstein sowie eine Verlangerung von 128 Metern in Metternich Nach diesen Verlangerungen erreichte das Koblenzer Netz mit 51 71 Kilometern seine grosste Ausdehnung wovon nur 4 19 Kilometer zweigleisig ausgebaut waren Durch eine geringe Trassenanderung im Koblenzer Suden konnte der Bahnubergang Schutzenhof aufgegeben werden sodass ab dem 16 Oktober wieder ein durchgehender Verkehr bis nach Stolzenfels moglich war Wegen der Uneinigkeiten mit der Bahn waren uber den Bahnubergang zwei Jahrzehnte lang nur Betriebsfahrten moglich gewesen Ab Mitte der 1930er Jahre beteiligten sich die Kreise Koblenz und Unterwesterwald am Betrieb der Strassenbahnen da viele Linien aus der Stadt Koblenz hinaus in das Umland und somit in deren Zustandigkeitsbereich fuhrten Niedergang der Strassenbahn 1941 1967 Bearbeiten nbsp KEVAG Streckenplan vom Mai 1965 inklusive der damals noch betriebenen StrassenbahnlinienDer Zweite Weltkrieg wirkte sich ahnlich wie der Erste Weltkrieg aus Zwar fuhrte man noch kurz vor Kriegsbeginn Lichtsignale ein aber infolge des Materialmangels konnten sie nur zum Teil genutzt werden Materialmangel war auch der Grund fur die erste Phase der Netzverkleinerung Als Erstes traf es die Strecke von Vallendar nach Hohr Grenzhausen am 17 Juli 1941 Die dortigen Gleisanlagen waren insbesondere durch den zeitweiligen Guterverkehr stark abgenutzt Ersatzweise wurde eine Obuslinie eingerichtet womit die Oberleitungsbus Ara in Koblenz begann Nach den Luftangriffen auf Koblenz im April 1944 war das gesamte linksrheinische Netz lahmgelegt Nach einem weiteren Angriff am 28 Dezember 1944 blieb das Unterwerk in Vallendar noch intakt Das rechtsrheinische Netz konnte daher bis 1945 vorerst weiter betrieben werden Durch die Sprengung der Rhein und Moselbrucken war das Netz geteilt worden Im Juli 1945 wurde der Strassenbahnbetrieb auf dem Abschnitt Ehrenbreitstein Vallendar wieder aufgenommen Bereits im Oktober 1945 konnte von dort auch wieder weiter bis Bendorf gefahren werden Gegen Jahresende wurde schliesslich auch die Endstelle in Sayn erreicht Ende des Jahres 1945 waren somit knapp 20 Kilometer des rechtsrheinischen Netz wieder befahrbar Am 14 Juli 1946 konnte linksrheinisch wieder die wichtige Achse Rheinstrasse Plan Hauptbahnhof Schutzenhof in Betrieb genommen werden Am 21 August desselben Jahres wurde auch wieder bis Stolzenfels gefahren Nach dem Wiederaufbau der Balduinbrucke konnten 1949 auch wieder Metternich und Neuendorf angefahren werden Eine Verbindung zwischen dem linksrheinischen und dem rechtsrheinischen Netz blieb jedoch trotz Wiederaufbau der Pfaffendorfer Rheinbrucke aus da keine entsprechenden Gleisanlagen errichtet wurden In der Folge wurde das rechtsrheinische Netz bis Mitte der 1950er Jahre ganz auf Obusbetrieb umgestellt Mittels der Pfaffendorfer Brucke gab es auch eine Verbindung per Obus der beiden Ufer wodurch hier mit der Zeit zunachst die Linien zwischen Hauptbahnhof und Pfaffendorfer Brucke verdrangt wurden Dennoch erhielten 1956 die Linien 1 2 und 3 bei der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes in der Frankenstrasse einen eigenen zweigleisigen Bahnkorper mit dreigleisiger Umsetzanlage direkt vor dem Hauptbahnhof Bedingt durch den Ausbau des Obusbetriebes begann nur kurze Zeit spater der endgultige Niedergang der Koblenzer Strassenbahn Am 3 September 1958 wurde zum letzten Mal Stolzenfels angefahren Der Abschnitt bis Schutzenhof blieb jedoch als Zufahrt zum Depot bis 1967 bestehen Am 5 Mai 1961 verschwanden auch die Linien nach Metternich und Neuendorf sowie am 27 Oktober 1964 die Linie 6 nach Moselweiss Als letzte Linien blieben vorlaufig die Linien 1 und 2 durch die engen Strassen der Innenstadt in Betrieb und von dort bis zum Schutzenhof und nach Oberwerth Am 19 Juli 1967 wurden die letzten beiden Linien der Koblenzer Strassenbahn endgultig eingestellt Grund fur die lange Galgenfrist war dass die engen Strassen teils Fussgangerzonen zwar von Strassenbahnen aber nicht von Omnibussen befahren werden konnten Eine Weiterfuhrung hatte jedoch hohe Sanierungskosten erfordert was wirtschaftlich nicht tragbar erschien Der Obusbetrieb uberdauerte den Strassenbahnbetrieb nur um etwa drei Jahre Am 30 Oktober 1970 wurde er auch eingestellt Seither fahren im Koblenzer Nahverkehr ausschliesslich Omnibusse Guterstrassenbahnen 1907 1927 Bearbeiten Von Anfang an fanden auf der Strecke nach Hohr auch Gutertransporte statt Dabei wurden die Ertrage der Tongrube Hohr zu einer Verladestation an den Rhein transportiert Dazu gab es in Hohr ein ausschliesslich fur diesen Zweck angelegtes 800 m langes Anschlussgleis zur Grube sowie in Vallendar ein 265 m langes Gleis zur Rheinwerft Jahrlich wurden uber die Guterstrassenbahn 20 000 bis 30 000 Tonnen transportiert Dies bestand bis etwa 1927 Daruber hinaus beforderte die Koblenzer Strassenbahn ab 1911 in den Vororten auch Reisegepack sowie Express und Marktgut Einen besonderen Aufschwung erlebte die Koblenzer Guterstrassenbahn im Ersten Weltkrieg Dabei wurden vor allem Asche und Schlacke aus den Kraftwerken transportiert Dazu wurden teilweise Strassenfuhrwerke an die Strassenbahnfahrzeuge angehangt Ubersicht Bearbeiten Jahr Linie Strecke Arte der Beforderung1887 Linie 1 Rhein Moselbahnhof PferdebahnLinie 2 Goebenplatz heute Gorresplatz Pappelrondell heute Mainzer Strasse Hohe Kaiserin Augusta Denkmal PferdebahnLinie 2 Erweiterung bis Schutzenhof Pferdebahn1890 Linie 3 Schutzenhof Laubach PferdebahnLinie 3 Erweiterung bis zu Konigsbach Pferdebahn1891 Linie 3 Erweiterung bis Capellen Stolzenfels Pferdebahn auch Gutertransport1897 Linie 4 Am Plan Neuendorf Pferdebahn1899 Linie 2 Goebenplatz Gorresplatz Mainzer Str Schutzenhof Umstellung auf elektr StrassenbahnLinie 1 Rhein Plan Lohrtor Umstellung auf elektr StrassenbahnLinie 4 Plan Balduinbrucke Lutzel Neuendorf Umstellung auf elektr StrassenbahnLinie 7 Rheinbrucke Ehrenbreitstein Bf Pendellinie Elektrische Strassenbahn1900 Linie 3 Moselbahnhof Schutzenhof Capellen Stolzenfels Umstellung auf elektr Strassenbahn1901 Linie 1 Erweiterung Lohrtor Schutzenhof Elektrische StrassenbahnLinie 9 Ehrenbreitstein Bf Niederberg Arenberg Elektrische Strassenbahn1902 Linie 7 Erweiterung Ehrenbreitstein Bf Vallendar Bf Elektrische StrassenbahnLinie 7 Erweiterung Hauptbahnhof Ehrenbreitstein Bf Elektrische StrassenbahnLinie 10 Festhalle Horchheim Elektrische StrassenbahnLinie 10 Erweiterung Horchheim Niederlahnstein Elektrische Strassenbahn1903 Linie 5 Plan Metternich Elektrische Strassenbahn1904 Linie 6 Herz Jesu Kirche Garnisonslazarett Marienhof Elektrische StrassenbahnLinie 6 Erweiterung Garnisonslazarett Kemperhof Elektrische Strassenbahn1905 Linie 6 Erweiterung Kemperhof Gulser Brucke Elektrische Strassenbahn1906 Linie 8 Vallendar Bf Bendorf Sayn Elektrische Strassenbahn1907 Linie 11 Vallendar Hohr Elektrische Strassenbahn1910 Linie 11 Erweiterung Hohr Grenzhausen Elektrische Strassenbahn1928 Linie 1 Erweiterung Schutzenhof Oberwerth Elektrische Strassenbahn1933 Linie 10 Erweiterung Niederlahnstein Oberlahnstein Elektrische Strassenbahn1941 Linie 11 Vallendar Hohr Grenzhausen Umstellung auf Oberleitungsbus1953 Linie 7 Pfaffendorfer Brucke Vallendar Bf Umstellung auf Oberleitungsbus1954 Linie 8 Vallendar Bf Bendorf Sayn Umstellung auf Oberleitungsbus1956 Linie 10 Pfaffendorfer Brucke Oberlahnstein Umstellung auf Omnibus1958 Linie 3 Koblenz Hbf Kapellen Stolzenfels Umstellung auf OmnibusLinie 9 Ehrenbreitstein Bf Arenberg Umstellung auf Oberleitungsbus1961 Linie 4 Plan Neuendorf Umstellung auf OmnibusLinie 5 Plan Metternich Umstellung auf Omnibus1964 Linie 6 Herz Jesu Kirche Moselweiss Umstellung auf Omnibus1967 Linie 1 Rhein Schutzenhof Umstellung auf OmnibusLinie 2 Rhein Oberwerth Umstellung auf OmnibusDie Liniennummern wurden nicht von Anfang an eingefuhrt Sie dienen hier der allgemeinen Verdeutlichung Liniennetz BearbeitenIn den 1930er Jahren wurden in Koblenz auf den seinerzeit 51 71 Kilometern insgesamt 11 Linien betrieben Ab 1939 wurden sie mit arabischen Ziffern benannt bis dahin waren es extern Linienfarben und intern romische Ziffern Rhein Hauptbahnhof Schutzenhof Oberwerth Gorresplatz Mainzer Strasse Schutzenhof Hauptbahnhof Laubach Stolzenfels Am Plan Balduinbrucke Neuendorf Am Plan Balduinbrucke Metternich Herz Jesu Kirche Moselweiss Gulser Fahre Hauptbahnhof Pfaffendorfer Brucke Ehrenbreitstein Vallendar Hauptbahnhof Pfaffendorfer Brucke Ehrenbreitstein Bendorf Sayn Bahnhof Ehrenbreitstein Arenberg Hauptbahnhof Pfaffendorfer Brucke Horchheim Niederlahnstein Oberlahnstein Vallendar Hohr GrenzhausenFahrzeuge BearbeitenPferdebahn Bearbeiten Die Pferdebahn hatte insgesamt 25 Wagen Davon waren nur wenige offene Sommerwagen die Mehrzahl der Fahrzeuge war geschlossen Es gab zwolf Sitzgelegenheiten auf Langssitzen Fast alle Pferdebahnwagen wurden nach Einstellung der Pferdebahn noch als Beiwagen bei der Elektrischen weiter benutzt 1904 wurden jedoch bereits acht Wagen aus dem Verkehr gezogen bis 1912 weitere funf und 1925 26 noch einmal acht Die letzten vier blieben bis 1939 40 Bestand und wurden zum Schluss nur noch als Arbeitswagen verwendet Elektrische Strassenbahn Bearbeiten Die elektrischen Triebwagen waren recht interessante Konstruktionen denn sie waren ubereinstimmend alle zweiachsig und hatten einen sehr kurzen Radstand ein Laternendach sowie anfangs geschlossene bzw halb offene Plattformen Diese wurden spater mit sehr dunnen Stahlstreben ringsum verglast Die Turen waren anfangs mit Gittern und halbhohen Blechen verschlossen wurden aber spater durch zweiteilige Faltturen ersetzt Die Fenstereinteilung wechselte fast mit jedem Baujahr Die Anschaffung aller neuen Fahrzeuge erstreckte sich lediglich uber einen Zeitraum von 15 Jahren namlich von 1899 bis 1914 Die jungsten Wagen waren schliesslich die 1951 aus Baden Baden beschafften Triebwagen mit Baujahr 1916 die recht gut zum originalen Zustand passten Somit waren bei Betriebseinstellung 1967 alle Triebwagen etwa ein halbes Jahrhundert alt Die ersten Wagen von 1899 stammten von der Waggonfabrik Carl Weyer erhielten die Betriebsnummern 26 bis 33 Diese erhielten 1905 neue Fahrgestelle ebenfalls durch die Firma Weyer Die neuen Wagen erhielten Nummern bis 48 Im Esten Weltkrieg wurden die Nummern 43 48 jedoch zu Beiwagen umgebaut Die verbliebenen Triebwagen wurden 1928 umgebaut und erhielten ein Tonnen statt des Laternendachs sowie neue Motoren und verglaste Plattformen Um 1900 wurden vier seitlich vollig offene Sommertriebwagen mit Quersitzen geliefert was bei den deutschen Strassenbahnbetrieben eine Raritat war Die Plattformen waren hierbei nur fur das Fahrpersonal und einige wenige stehende Reisende vorgesehen Einen Durchgang zu Wageninneren gab es von diesen Plattformen aus nicht Sie erhielten 1908 1909 neue Wagengestelle Die Fahrzeuge waren in Koblenz bis 1940 im Dienst und wurden dann ins Fahrzeuge ins polnische Lodz geliefert 1901 und 1902 wurden zwei gleichartige Serien von insgesamt 24 Triebwagen geliefert Diese waren im Innern mit Langssitzen ausgestattet und hatten erstmals werkseitig halbgeschlossene Plattformen Diese waren zunachst jeweils von der rechten Seite fest verschlossen sodass dort kein Einstieg moglich war Spater wurden sie jedoch so umgebaut dass alle vier Einstiege mit Klappturen verschlossen waren und das Laternendach entsprechend zur Stirnfront heruntergezogen werden konnte Seitlich besassen sie eine Fensterpartie mit dem Grossenschema klein gross klein Die zwischen 1903 und 1905 beschafften 14 Triebwagen waren langer als ihre Vorganger wurden aber spater ahnlich wie diese umgebaut Sie hatten seitlich vier Fenster mit dem Grossenschema klein gross gross klein Die erste dieser Wagen waren fur die neue Strecke nach Metternich beschafft worden Ab Marz 1953 wurden die noch vorhandenen Fahrzeuge dieser Bauart modernisiert und dabei unter anderem mit Teleskop Schiebeturen ausgestattet 1905 1907 und 1909 wurden von der Waggonfabrik Weyer insgesamt elf Triebwagen in Abteilbauweise geliefert Sie wurden vor Ort Abteil Verwandlungs oder Allwetterwagen genannt Sie besassen in Querrichtung drei Abteile die uber ein ausseres Trittbrett und Schiebeturen in den Seitenwanden zuganglich waren Das hatte den Vorteil dass die Wagen bei hoheren Temperaturen mit offenen Turen fahren konnten und quasi als Sommerwagen fungieren konnten Alle Exemplare die den Zweiten Weltkrieg uberlebten wurden spater zu konventionellen Wagen umgebaut 1907 wurde ebenfalls eine weitere kleine Serie mit vier herkommlichen Triebwagen geliefert Diese hatten ein auf der Fahrerseite heruntergezogenes Laternendach und die Fensteraufteilung klein gross gross klein Die letzten sechs Neubauwagen wurden zwischen 1912 und 1914 geliefert Sie verfugten uber drei gleich grosse relativ breite Fenster Einige der Wagen besassen Langssitze die anderen Quersitze Fast alle Fahrzeuge der Koblenzer Strassenbahn erlebten den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Im Krieg wurden jedoch 15 Triebwagen und zwei Beiwagen zerstort Als Ersatz dafur wurden wie oben bereits erwahnt 1951 Fahrzeuge aus Baden Baden beschafft jeweils fur einen Stuckpreis von 8 700 D Mark Diese wurden jedoch bis 1959 wieder ausgemustert Beginnend ab 1957 wurden durch Einstellung von Linien immer mehr Triebwagen obsolet und sukzessive ausgemustert grosstenteils auch verschrottet Zum Schluss waren noch 15 Triebwagen betriebsfahig fur die sich aber aufgrund des hohen Alters kein Kaufer mehr fand Beiwagen waren nur im rechtsrheinischen Netz vorhanden Daher gab es nur eine sehr geringe Stuckzahl an Beiwagen Insgesamt gab es zwolf offene Beiwagen die nach 1902 gebaut worden waren und als Sommerwagen konzipiert waren sowie vier geschlossene Beiwagen mit vier Fenster und nach konventioneller Bauart Ausserdem gab es sechs Abteilwagen Ein weiterer Beiwagen entstand 1952 aus einem umgebauten Abteilwagen Die letzten Beiwagen wurden 1954 verschrottet Triebwagen und Beiwagen wurden anfangs chronologisch nach ihrer Beschaffung nummeriert 1952 wurde jedoch ein neues Nummernsystem eingefuhrt Dabei erhielten Arbeitswagen die Nummern 1 18 Beiwagen die Nummern 9 17 und Triebwagen die Nummern 18 89 Bei allen Triebwagen erfolgte die Stromabnahme bis zur Einstellung 1967 ausschliesslich mittels Rollenstromabnehmer Fahrzeuge mit Lyrabugel oder Scherenstromabnehmer gab es zu keinem Zeitpunkt im Koblenzer Netz Die Kupplung der Wagen erfolgte mit Steckbolzenkupplungen Die Fahrzeuge waren alle elfenbeinfarben mit einem grunen Streifen Bis etwa 1945 trugen die Wagen die Aufschrift Koblenzer Strassenbahn Gesellschaft danach nur noch die Abkurzung KEV AG Guterstrassenbahn Bearbeiten Fur den Guterstrassenbahnbetrieb zwischen Hohr und Vallendar gab es vier relativ flache Gutertriebwagen Die flache Bauform wurde gewahlt da sonst ein Passieren der niedrigen Bahnunterfuhrung in Vallendar nicht moglich gewesen ware Zusatzlich gab es noch 14 Guterwagen Nach der Einstellung des Guterbetriebs sollen einige Guterwagen noch fur interne Zwecke genutzt worden sein Erinnerung an die Strassenbahn Bearbeiten nbsp Strassenbahn Nachbau zur Eroffnung der BUGA 2011Zur 2000 Jahr Feier der Stadt Koblenz wurde die Form des alten Strassenbahnwagens Nummer 36 auf einem VW Bus nachgebaut Schirmherr der Aktion war die Karnevalsgesellschaft Mosella Das aussergewohnliche Fahrzeug hatte seine Jungfernfahrt am 16 Juni 1996 3 Literatur BearbeitenMichael Kochems Dieter Holtge Strassenbahnen und Stadtbahnen in Deutschland Band 12 Rheinland Pfalz Axel Reuther Schon damals uralt in Strassenbahn Magazin 12 16Weblinks BearbeitenTeil 48 Die Provinzhauptstadt wird elektrisch Koblenzer Stadtgeschichte Rhein Zeitung In rhein zeitung de 22 Juli 2012 abgerufen am 19 Januar 2017 Historische Bilder Oktober 2016 Abschied der Elektrischen 1967 In rhein zeitung de Abgerufen am 28 Januar 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Michael Kochems Dieter Holtge Strassenbahnen und Stadtbahnen in Deutschland Band 12 Rheinland Pfalz S 63 Axel Reuther Schon damals uralt in Strassenbahn Magazin 12 16 S 48 Kirmesgesellschaft Mosella 1880 und Heimatverein Koblenz Moselweiss e V In koblenz moselweiss de Abgerufen am 19 Januar 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strassenbahn Koblenz amp oldid 226753069