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Die Strassenbahn Kustrin bestand von 1903 bis 1923 als Pferdebahn und von 1925 bis 1945 als elektrische Strassenbahn Sie wurde von der Stadt Kustrin als Stadtische Strassenbahn Kustrin betrieben und bediente den innerstadtischen Verkehr in der damals brandenburgischen Kleinstadt Obwohl Kustrin 1937 nur rund 21 000 Einwohner zahlte besass es als Verkehrsknotenpunkt und Garnisonsstadt eine grosse Bedeutung Auch lagen auf Grund der topografischen Verhaltnisse am Zusammenfluss von Oder und Warthe die einzelnen Stadtteile weit auseinander Kennzeichnend fur diese Verhaltnisse ist die Tatsache dass sich in der Stadt vier Bahnhofe befanden Inhaltsverzeichnis 1 Pferdebahn 2 Elektrische Strassenbahn 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweisePferdebahn BearbeitenBereits mit Beginn des 20 Jahrhunderts entstand mit steigenden Bevolkerungszahlen und der Anlage der Kustriner Neustadt das Bedurfnis nach einem innerstadtischen Verkehrsmittel Da jedoch erst 1913 ein Elektrizitatswerk den Betrieb aufnahm kam zunachst nur der Bau einer Pferdebahn in Frage Das Depot wurde ganz in der Nahe des Wasserturms errichtet und spater von der elektrischen Strassenbahn ubernommen Die Pferdebahn wurde am 10 Marz 1903 eroffnet Ihre Hauptlinie verband den Bahnhof Neustadt wo sich die Hauptbahnen Stettin Breslau und Berlin Landsberg kreuzten mit dem Marktplatz der Altstadt die jenseits der Warthe liegt Vom Stern dem Zentrum der Neustadt zweigten Nebenstrecken nach Osten zur Infanteriekaserne und nach Norden zum Stadtwald ab Die Bahn wurde gut angenommen doch konnte sie sich nach dem Ersten Weltkrieg wegen der Wirtschaftskrise und den gestiegenen Anspruchen an Schnelligkeit und Bequemlichkeit auf die Dauer nicht mehr behaupten So beschloss der Stadtrat im Jahre 1923 die Stilllegung Elektrische Strassenbahn BearbeitenWegen der weiten Wege in der Stadt versuchte man wieder zu einem Verkehrsmittel zu gelangen das auch die noch vorhandenen Gleise benutzen wurde Dafur bot sich eine elektrische Strassenbahn an die in einer Zeit in der anderswo kleine und auch grossere Strassenbahnbetriebe stillgelegt worden sind am 16 Mai 1925 neu eroffnet wurde Sie befuhr das bisherige Pferdebahnnetz wobei unklar ist ob die Verlangerung vom Markt zum Bahnhof Altstadt auf dem linken Oderufer neu hinzukam oder schon zur Pferdebahnzeit erbaut worden war Nummern oder Farben zur Unterscheidung der Linien gab es nicht Fur das zunachst 5 3 Kilometer umfassende eingleisige meterspurige Netz waren sechs Triebwagen und zwei Beiwagen von der Firma Christoph amp Unmack in Niesky beschafft worden Die 1934 vorgenommene Erweiterung uber die Odervorflutbrucke nach Westen sollte den Stadtteil Kietz erschliessen Da sie aber 800 Meter von diesem Ortsteil entfernt endete fand sie bei den Fahrgasten keinen Anklang Daher eroffnete die Stadt am 1 April 1937 zusatzlich einen Omnibusbetrieb der auch in den Stadtteil Kietz und daruber hinaus gefuhrt wurde Insgesamt gab es zwei Buslinien von zusammen 6 3 Kilometer Lange mit funf Fahrzeugen Gleichzeitig wurde die Strassenbahn verkurzt Sie endete nun an der Mittelschule in der Berliner Strasse auf dem rechten Oderufer Das Netz war nur noch vier Kilometer lang Als die Zahl der Fahrgaste im Zweiten Weltkrieg erheblich angestiegen war beschaffte man 1943 noch einen Triebwagen von der Celler Strassenbahn GmbH Dieser stammte ursprunglich aus Karlsruhe wo er durch Umbau aus einem 1912 gebauten Beiwagen entstanden war 1 Die zwei Beiwagen waren nach Lodz abgegeben worden Die elektrische Bahn wurde nicht einmal zwanzig Jahre betrieben Als gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die Ostfront naher an die Stadt heranruckte wurde der Betrieb am 30 Januar 1945 endgultig eingestellt Das Depot wurde im Februar 1945 durch Beschuss mit schweren Waffen zerstort ebenso alle Fahrzeuge darin Lediglich Triebwagen Nr 5 der zu dieser Zeit aufgebockt in einer Nebenhalle stand wurde nur wenig beschadigt und nach Kriegsende ins 40 Kilometer entfernte Gorzow Wielkopolski verbracht wo er von Meter auf Normalspur umgespurt wieder in Betrieb ging Die hart umkampfte und weitgehend zerstorte Stadt wurde nach Kriegsende entlang der Oder geteilt wobei der grossere Teil polnisch und in Kostrzyn umbenannt wurde Eine Wiederaufnahme des Strassenbahnverkehrs auf den nunmehr ausschliesslich auf polnischem Territorium befindlichen Strecken erfolgte nicht Reste der Gleisanlagen sind noch in der nicht wieder aufgebauten Altstadt zu finden Weblinks BearbeitenDie stadtische Strassenbahn bei cuestrin de Bahninfo uber Kustrin mit Karte und Fotos Literatur BearbeitenWolfgang Kruger Die fruhere Strassenbahn in Kustrin Strassenbahnmagazin Heft 51 vom Februar 1984 Frank Lammers Kustrin Stadtgeschichte und Stadtverkehr Verlag GVE Berlin 2005 ISBN 3 89218 091 1Einzelnachweise Bearbeiten StrassenbahnMagazin 5 2016 S 62 ffStrassenbahnen und U Bahn in Polen Wroclaw Breslau Bydgoszcz Bromberg Czestochowa Tschenstochau Elblag Elbing Gdansk Danzig Gorny Slask Oberschlesien Gorzow Wielkopolski Landsberg an der Warthe Grudziadz Graudenz Krakow Krakau Lodz Mrozy Olsztyn Allenstein Poznan Posen Szczecin Stettin Torun Thorn Warszawa Warschau Ehemalige Bialystok Bielsko Biala Bielitz Biala Cieszyn Teschen Gubin Guben Inowroclaw Hohensalza Jelenia Gora Hirschberg Koszalin Koslin Kostrzyn nad Odra Kustrin Legnica Liegnitz Slubice Frankfurt Oder Slupsk Stolp Sopot Zoppot Szczekociny Tarnow Tarnau Walbrzych Waldenburg Wolomin Zgorzelec Gorlitz U Bahn Warszawa Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strassenbahn Kustrin amp oldid 211588710