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Stolpe seit Bestehen des Hennigsdorfer Ortsteils Stolpe Sud auch Stolpe Dorf genannt ist ein Ortsteil der Stadt Hohen Neuendorf in Brandenburg Der Ort grenzt an den nordlichen Rand des Berliner Bezirks Reinickendorf mit den Ortsteilen Heiligensee und Frohnau Der Ortsteil hatte am 31 Dezember 2015 630 Einwohner 1 Dorfstrasse in Stolpe Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Infrastruktur 2 Geschichte 3 Personlichkeiten 3 1 In Stolpe geborene Personlichkeiten 3 2 Einstmals in Stolpe lebende Personlichkeiten 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Kulturdenkmaler 4 2 Sport 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie und Infrastruktur BearbeitenStolpe Dorf liegt am Westrand der Hochflache des Barnim auf einer Hohe zwischen 54 und 61 m u NHN und somit knapp 30 Meter uber dem Niveau der Havel Vom Fluss im Westen trennt es ein zwei Kilometer breiter Waldstreifen wahrend sich vorwiegend ostlich des Dorfes Felder erstrecken In geringer Tiefe lagern Vorkommen von Geschiebemergel die an den Steilhangen westlich des Ortes zu Tage treten und uber 400 Jahre bis in die jungere Vergangenheit abgebaut wurden Der Ort liegt an der Landesstrasse 171 die Stolpe mit Hohen Neuendorf und Hennigsdorf verbindet Im Dorf befindet sich eine Haltestelle der Buslinie 809 Hermsdorf Hennigsdorf Sudwestlich des Ortsteils befindet sich die Anschlussstelle Stolpe der Bundesautobahn 111 Berlin Oranienburg Geschichte Bearbeiten nbsp Stolper DorfkircheDie erste urkundliche Erwahnung des Ortes als Stolpe an der Havel stammt aus dem Jahr 1355 Der Name leitet sich vom altslawischen Wort stlŭpŭ fur Saule oder Stander ab also vom Fischstander im Fluss einer Vorrichtung zum Fischfang 2 Vom 14 bis zum 17 Jahrhundert gehorte Stolpe zum Besitz der Familie von Hoppenrade Seit Anfang des 17 Jahrhunderts ist der Tonabbau bezeugt der bis ins 20 Jahrhundert hinein den Betrieb von mehreren Ziegeleien in Stolpe und Umgebung ermoglichte Nach mehreren Besitzerwechseln im 17 Jahrhundert gehorte Stolpe denen von Pannwitz und ab 1825 denen von Veltheim 1877 erhielt Stolpe einen Haltepunkt an der Nordbahn den Bahnhof Stolpe Kr Niederbarnim Da dieser mehr als zwei Kilometer vom Dorf entfernt lag fuhrte die dort entstehende Siedlung letztendlich zur Vergrosserung Hohen Neuendorfs 1907 verkaufte der Besitzer Stolpes ein grosses Waldgebiet im Sudosten des Dorfes Hier entstand in den folgenden Jahren die Gartenstadt Frohnau 1910 wurde an der Havel das Wasserwerk Stolpe gebaut das bis heute Teile Berlins mit Trinkwasser versorgt Stolpe wurde mit der Bildung von Gross Berlin 1920 Randgemeinde der Reichshauptstadt Das Gut wurde von der Familie von Veltheim 1937 an die Stadt Berlin verkauft die es fortan als Stadtgut bewirtschaftete Den Zweiten Weltkrieg uberstand Stolpe unbeschadet Im Zuge der Bodenreform wurde das Gut nach 1945 in ein Volkseigenes Gut umgewandelt 1990 fiel es an die Stadt Berlin zuruck und wurde 1991 geschlossen Stolpe hat seinen dorflichen Charakter entlang des langgestreckten Dorfangers bis in die Gegenwart erhalten konnen In den 1990er Jahren wurden am sudlichen Dorfrand ein neues Wohngebiet gebaut und in der Stolper Heide zwei Golfplatze angelegt Mit dem Bau der A 111 entstand 1982 die Anschlussstelle Hennigsdorf Stolpe wenige hundert Meter vom Dorf entfernt Im Jahr 1997 wurde die A 111 als Grenze zwischen den Gemeinden Stolpe und Stolpe Sud festgelegt wobei die Autobahn selbst zu Stolpe gehort 3 Im Rahmen der Gemeindegebietsreform in Brandenburg verlor Stolpe den Status einer eigenstandigen Gemeinde und wurde am 26 Oktober 2003 in die Stadt Hohen Neuendorf eingemeindet 4 Die dorfliche Struktur soll soweit noch vorhanden erhalten bleiben Personlichkeiten BearbeitenIn Stolpe geborene Personlichkeiten Bearbeiten Otto Christian Friedrich Kuhfahl 1768 1837 Bibliothekar und Padagoge an der Kadettenschule zu Berlin 5 Paul Schreier 1880 1937 Kommunalpolitiker der KPD 1937 in der Sowjetunion hingerichtetEinstmals in Stolpe lebende Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Gedenktafel zu Ehren von Wilhelm Lahn nbsp Grabkreuz des Forsters Siegesmund OertelWilhelm Lahn 1832 1907 zwischen 1852 und 1906 Lehrer und Kantor in Stolpe Adolf Kruger 1819 1902 Padagoge und Publizist lebte seit 1889 in Stolpe Manfred Schlenker 1926 2023 Kirchenmusiker und Komponist lebte von 1988 bis 1999 in StolpeKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKulturdenkmaler Bearbeiten Dorfkirche Stolpe als Feldsteinkirche aus dem 13 Jahrhundert mit klassizistischem Turm von 1822 Grabkreuz des 1849 von Wilddieben erschossenen Gutsforsters Sigismund Oertel Gutsanlage mit schlichtem barocken Herrenhaus von 1760 der Komplex ist nach Aufgabe des Gutsbetriebes 1991 ungenutzt Gefallenendenkmal aus den 1920er Jahren zu Ehren der Stolper Gefallenen im Ersten Weltkrieg Lage Denkmal von 1958 aus Anlass des 40 Jahrestages des Treffens der fortschrittlichen Jugend Berlins gegen Militarismus und Krieg am 5 Mai 1918 im Stolper Wald Lage Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus des Stolper Lehrers und Kantors Wilhelm LahnSport Bearbeiten In Stolpe befindet sich der Berliner Golfclub Stolper Heide mit zwei 18 Loch Golfplatzen Der altere Westplatz Eroffnung 1997 wurde von Bernhard Langer entworfen der Ostplatz Eroffnung 2003 von Kurt Rossknecht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Stolpe Abgerufen am 20 Februar 2018 Private Homepage von Stolpe Dorf im Internet Archive Memento vom 18 Dezember 2014 im Internet Archive Weitere Informationen zur Geschichte im Internet Archive Memento vom 6 September 2013 im Internet Archive Stolpe in der RBB Sendung Landschleicher vom 22 Januar 2006 Als die Russen das Dorf Stolpe ubernahmen In Der Tagesspiegel 3 Januar 2019Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnerentwicklung 2015 7 Januar 2016 abgerufen am 6 Oktober 2022 Paul Kuhnel Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd 46 1881 ISSN 0259 7772 S 3 168 hier S 138 Siebentes Gesetz zur Gemeindegliederung im Land Brandenburg StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2003 Friedrich August Schmidt Bernhard Friedrich Voigt Hrsg Neuer Nekrolog der Deutschen Bd 15 1 Teil Voigt Weimar 1837 S 360 362 Nr 125 52 660833333333 13 259444444444 Koordinaten 52 40 N 13 16 O Stadtteile von Hohen Neuendorf Bergfelde Borgsdorf Hohen Neuendorf Stolpe Normdaten Geografikum GND 16011603 X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stolpe Hohen Neuendorf amp oldid 234962271