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Eine Wahrscheinlichkeitsfunktion auch Zahldichte genannt 1 ist eine spezielle reellwertige Funktion in der Stochastik Wahrscheinlichkeitsfunktionen werden zur Konstruktion und Untersuchung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen genauer diskreten Wahrscheinlichkeitsverteilungen verwendet Dabei kann jeder diskreten Wahrscheinlichkeitsverteilung eine eindeutige Wahrscheinlichkeitsfunktion zugeordnet werden Umgekehrt definiert jede Wahrscheinlichkeitsfunktion eine eindeutig bestimmte diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilung Wahrscheinlichkeitsfunktion eines fairen Wurfels Alle Augenzahlen haben die gleiche Wahrscheinlichkeit 1 6 In den meisten Fallen werden Wahrscheinlichkeitsfunktionen auf den naturlichen Zahlen definiert Sie ordnen dann jeder Zahl die Wahrscheinlichkeit zu dass diese Zahl auftritt So wurde bei der Modellierung eines fairen Wurfels die Wahrscheinlichkeitsfunktion den Zahlen von eins bis sechs jeweils den Wert 1 6 displaystyle tfrac 1 6 zuordnen und allen anderen die Null Aus der Sicht der Masstheorie handelt es sich bei Wahrscheinlichkeitsfunktionen um spezielle Dichtefunktionen im Sinne der Masstheorie bezuglich des Zahlmasses Diese werden im allgemeineren Kontext auch Gewichtsfunktionen genannt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Definition 1 1 Zur Konstruktion einer Wahrscheinlichkeitsverteilung 1 2 Aus Wahrscheinlichkeitsverteilungen abgeleitet 2 Beispiele 3 Allgemeine Definition 4 Alternative Definition 5 Weitere Beispiele 6 Bestimmung von Kennzahlen durch Wahrscheinlichkeitsfunktionen 6 1 Erwartungswert 6 2 Varianz 6 3 Modus 7 Eigenschaften und aufbauende Begriffe 7 1 Verteilungsfunktionen und Wahrscheinlichkeitsfunktionen 7 2 Faltung und Summe von Zufallsvariablen 7 3 Wahrscheinlichkeitserzeugende Funktion 8 Literatur 9 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenDefinition Wahrscheinlichkeitsfunktion Fur eine diskrete Zufallsvariable X displaystyle X nbsp ist die Wahrscheinlichkeitsfunktion f x displaystyle f x nbsp fur x R displaystyle x in mathbb R nbsp definiert durch f x P X x i p i x x i x 1 x 2 x k 0 sonst displaystyle f x begin cases P X x i p i amp x x i in x 1 x 2 dots x k dots 0 amp text sonst end cases nbsp Zur Konstruktion einer Wahrscheinlichkeitsverteilung Bearbeiten Gegeben sei ein Wahrscheinlichkeitsraum W A P displaystyle Omega mathcal A mathbb P nbsp sowie eine Funktion f N 0 R displaystyle f colon mathbb N 0 to mathbb R nbsp mit folgenden Eigenschaften f i 0 1 displaystyle f i in 0 1 nbsp i N 0 displaystyle forall i in mathbb N 0 nbsp sodass f W 0 1 R displaystyle f colon Omega to 0 1 subset mathbb R nbsp i N 0 f i 1 displaystyle sum i in mathbb N 0 f i 1 nbsp Die Funktion f displaystyle f nbsp ordnet also jeder naturlichen Zahl eine reelle Zahl zwischen null und eins zu und ist normiert in dem Sinne dass sich die Funktionswerte zu eins aufsummieren Dann heisst f displaystyle f nbsp eine Wahrscheinlichkeitsfunktion und definiert durch P I W P i W A i W f i displaystyle P I subset Omega P i in Omega subset mathcal A sum i in mathbb Omega f i nbsp eine eindeutig bestimmte Wahrscheinlichkeitsverteilung P displaystyle P nbsp auf den naturlichen Zahlen N 0 displaystyle mathbb N 0 nbsp versehen mit der Potenzmenge P N 0 displaystyle mathcal P mathbb N 0 nbsp als der Sigma Algebra A displaystyle mathcal A nbsp Ereignissystem Insbesondere gilt aufgrund der Sigma Additivitat des Wahrscheinlichkeitsmasses P displaystyle mathbb P nbsp P m 1 n A m m 1 n P A m P I W P i 1 i 2 i n m 1 n f i m displaystyle mathbb P bigcup m 1 n A m sum m 1 n mathbb P A m Longleftrightarrow P I subset Omega P i 1 i 2 i n sum m 1 n f i m nbsp Aus f i P X i displaystyle f i P X i nbsp folgt des Weiteren m 1 n f i m m 1 n P X i m displaystyle sum m 1 n f i m sum m 1 n P X i m nbsp Es ist hierbei zu beachten dass P displaystyle P nbsp als Wahrscheinlichkeitsverteilung lediglich Mengen aus W displaystyle Omega nbsp als Argumente zulasst wahrend die Argumente der Wahrscheinlichkeitsfunktion stets durch einzelne naturliche Zahlen als Elemente von W displaystyle Omega nbsp dargestellt werden Das Wahrscheinlichkeitsmass P displaystyle mathbb P nbsp hingegen ist definiert als die Abbildung P A 0 1 R displaystyle mathbb P colon mathcal A to 0 1 subset mathbb R nbsp Aus Wahrscheinlichkeitsverteilungen abgeleitet Bearbeiten Gegeben sei eine Wahrscheinlichkeitsverteilung P displaystyle P nbsp auf den naturlichen Zahlen N 0 displaystyle mathbb N 0 nbsp versehen mit P N 0 displaystyle mathcal P mathbb N 0 nbsp und sei X displaystyle X nbsp eine Zufallsvariable mit Werten in N 0 displaystyle mathbb N 0 nbsp Dann heisst f P N 0 R displaystyle f P colon mathbb N 0 to mathbb R nbsp definiert durch f P i P i displaystyle f P i P i nbsp die Wahrscheinlichkeitsfunktion von P displaystyle mathbb P nbsp Analog heisst f X N 0 R displaystyle f X colon mathbb N 0 to mathbb R nbsp definiert durch f X i P X i displaystyle f X i P X i nbsp die Wahrscheinlichkeitsfunktion von X displaystyle X nbsp Beispiele BearbeitenEine typische Wahrscheinlichkeitsfunktion ist f n p k n k p k 1 p n k fur k 0 1 n 0 sonst displaystyle f n p k begin cases binom n k p k 1 p n k amp text fur k in 0 1 dots n 0 amp text sonst end cases nbsp fur eine naturliche Zahl n displaystyle n nbsp und eine reelle Zahl p 0 1 displaystyle p in 0 1 nbsp Die Normiertheit folgt hier direkt aus dem binomischen Lehrsatz denn es ist k 0 f n p k k 0 n n k p k 1 p n k 1 p p n 1 displaystyle sum k 0 infty f n p k sum k 0 n binom n k p k 1 p n k 1 p p n 1 nbsp Die so erzeugte Wahrscheinlichkeitsverteilung ist die Binomialverteilung Eine weitere klassische Wahrscheinlichkeitsfunktion ist f p k p 1 p k displaystyle f p k p 1 p k nbsp fur k 0 1 2 displaystyle k in 0 1 2 dots nbsp und ein p 0 1 displaystyle p in 0 1 nbsp Hier folgt die Normiertheit aus der geometrischen Reihe denn es ist k 0 f p k p k 0 1 p k p 1 1 p 1 displaystyle sum k 0 infty f p k p sum k 0 infty 1 p k frac p 1 1 p 1 nbsp Die so erzeugte Wahrscheinlichkeitsverteilung ist die Geometrische Verteilung Allgemeine Definition BearbeitenDie Definition lasst sich von den naturlichen Zahlen auf beliebige hochstens abzahlbare Mengen ausweiten Ist W displaystyle Omega nbsp solch eine Menge und ist f W 0 1 displaystyle f colon Omega to 0 1 nbsp mit i W f i 1 displaystyle sum i in Omega f i 1 nbsp so definiert f displaystyle f nbsp durch P i f i displaystyle P i f i nbsp fur alle i W displaystyle i in Omega nbsp eine eindeutig bestimmte Wahrscheinlichkeitsverteilung auf W P W displaystyle Omega mathcal P Omega nbsp 3 Ist umgekehrt P displaystyle P nbsp eine Wahrscheinlichkeitsverteilung auf W P W displaystyle Omega mathcal P Omega nbsp und X displaystyle X nbsp eine Zufallsvariable mit Werten in W displaystyle Omega nbsp so heissen f P W 0 1 displaystyle f P colon Omega to 0 1 nbsp definiert durch f P i P i displaystyle f P i P i nbsp und f X W 0 1 displaystyle f X colon Omega to 0 1 nbsp definiert durch f X i P X i displaystyle f X i P X i nbsp die Wahrscheinlichkeitsfunktion von P displaystyle P nbsp beziehungsweise X displaystyle X nbsp 4 Alternative Definition BearbeitenManche Autoren definieren zuerst reelle Folgen p i i W displaystyle p i i in Omega nbsp mit p i 0 1 displaystyle p i in 0 1 nbsp fur alle i W displaystyle i in Omega nbsp und i W p i 1 displaystyle sum i in Omega p i 1 nbsp und nennen diese Folgen Wahrscheinlichkeitsvektoren 5 oder stochastische Folgen 6 7 Eine Wahrscheinlichkeitsfunktion wird dann definiert als f W 0 1 displaystyle f colon Omega to 0 1 nbsp gegeben durch f i p i displaystyle f i p i nbsp fur alle i W displaystyle i in Omega nbsp Umgekehrt definiert dann jede Wahrscheinlichkeitsverteilung oder Zufallsvariable auf W displaystyle Omega nbsp auch eine stochastische Folge Wahrscheinlichkeitsvektor uber P i i W displaystyle P i i in Omega nbsp beziehungsweise P X i i W displaystyle P X i i in Omega nbsp Andere Autoren nennen bereits die Folge p i i W displaystyle p i i in Omega nbsp eine Zahldichte 8 Weitere Beispiele BearbeitenTypisches Beispiel fur Wahrscheinlichkeitsfunktionen auf beliebigen Mengen ist die diskrete Gleichverteilung auf einer endlichen Menge W displaystyle Omega nbsp Sie besitzt dann per Definition die Wahrscheinlichkeitsfunktion f i 1 W displaystyle f i tfrac 1 Omega nbsp fur alle i W displaystyle i in Omega nbsp Der Zugang uber die stochastischen Folgen erlaubt die folgende Konstruktion von Wahrscheinlichkeitsfunktionen Ist eine beliebige hochstens abzahlbare Folge von positiven reellen Zahlen a i i W displaystyle a i i in Omega nbsp mit Indexmenge W displaystyle Omega nbsp gegeben fur die i W a i lt displaystyle sum i in Omega a i lt infty nbsp gilt so definiert man c i W a i displaystyle c sum i in Omega a i nbsp Dann ist a i c i W displaystyle tfrac a i c i in Omega nbsp eine stochastische Folge und definiert damit auch eine Wahrscheinlichkeitsfunktion Betrachtet man zum Beispiel die Folge a k l k k displaystyle a k frac lambda k k nbsp fur k N displaystyle k in mathbb N nbsp so ist k 0 l k k e l displaystyle sum k 0 infty frac lambda k k e lambda nbsp Somit ist die Normierungskonstante c e l displaystyle c e lambda nbsp und als Wahrscheinlichkeitsfunktion ergibt sich f k e l l k k displaystyle f k e lambda frac lambda k k nbsp Dies ist die Wahrscheinlichkeitsfunktion der Poisson Verteilung Bestimmung von Kennzahlen durch Wahrscheinlichkeitsfunktionen BearbeitenViele der wichtigen Kennzahlen von Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen lassen sich bei Existenz der Wahrscheinlichkeitsfunktion direkt aus dieser herleiten Erwartungswert Bearbeiten Ist X displaystyle X nbsp eine Zufallsvariable mit Werten in N displaystyle mathbb N nbsp und Wahrscheinlichkeitsfunktion f X displaystyle f X nbsp so ist der Erwartungswert gegeben durch E X k 0 k f X k displaystyle operatorname mathbb E X sum k 0 infty k cdot f X k nbsp Er existiert immer kann aber auch unendlich sein Ist allgemeiner W R displaystyle Omega subset mathbb R nbsp eine hochstens abzahlbare Teilmenge der reellen Zahlen und X displaystyle X nbsp eine Zufallsvariable mit Werten in W displaystyle Omega nbsp und Wahrscheinlichkeitsfunktion f X displaystyle f X nbsp so ist der Erwartungswert gegeben durch E X k W k f X k displaystyle operatorname mathbb E X sum k in Omega k cdot f X k nbsp falls die Summe existiert Varianz Bearbeiten Analog zum Erwartungswert lasst sich auch die Varianz direkt aus der Wahrscheinlichkeitsfunktion herleiten Sei dazu E X m displaystyle operatorname mathbb E X mu nbsp der Erwartungswert Ist dann X displaystyle X nbsp eine Zufallsvariable mit Werten in N displaystyle mathbb N nbsp und Wahrscheinlichkeitsfunktion f X displaystyle f X nbsp so ist die Varianz gegeben durch Var X k 0 k m 2 f X k displaystyle operatorname Var X sum k 0 infty k mu 2 f X k nbsp oder aufgrund des Verschiebungssatzes aquivalent dazu Var X m 2 k 0 k 2 f X k displaystyle operatorname Var X mu 2 sum k 0 infty k 2 f X k nbsp Entsprechend gilt im allgemeineren Fall einer Zufallsvariable mit Werten in W displaystyle Omega nbsp vgl oben dass Var X k W k m 2 f X k displaystyle operatorname Var X sum k in Omega k mu 2 f X k nbsp Auch hier gelten alle Aussagen nur wenn die entsprechenden Summen existieren Modus Bearbeiten Fur diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilungen wird der Modus direkt uber die Wahrscheinlichkeitsfunktion definiert Ist X displaystyle X nbsp eine Zufallsvariable mit Werten in N displaystyle mathbb N nbsp und Wahrscheinlichkeitsfunktion f displaystyle f nbsp oder ist P displaystyle P nbsp eine Wahrscheinlichkeitsverteilung auf N displaystyle mathbb N nbsp mit Wahrscheinlichkeitsfunktion f displaystyle f nbsp so heisst k mod displaystyle k text mod nbsp ein Modus oder Modalwert von X displaystyle X nbsp oder P displaystyle P nbsp wenn f k 1 f k mod f k 1 displaystyle f k 1 leq f k text mod geq f k 1 nbsp ist Ist etwas allgemeiner eine hochstens abzahlbare Menge W displaystyle Omega nbsp gegeben deren Elemente x k displaystyle x k nbsp in aufsteigender Ordnung sortiert sind das heisst lt x k 1 lt x k lt x k 1 lt displaystyle dots lt x k 1 lt x k lt x k 1 lt dots nbsp so heisst ein x k displaystyle x k nbsp ein Modus oder Modalwert wenn f x k 1 f x k f x k 1 displaystyle f x k 1 leq f x k geq f x k 1 nbsp gilt 9 Eigenschaften und aufbauende Begriffe BearbeitenVerteilungsfunktionen und Wahrscheinlichkeitsfunktionen Bearbeiten nbsp Verteilungsfunktion eines Wahrscheinlichkeitsmasses das sich uber eine Wahrscheinlichkeitsfunktion definieren lasst Charakteristischerweise hat die Verteilungsfunktion an der Stelle i displaystyle i nbsp einen Sprung um f i P i displaystyle f i P i nbsp nach oben Ist f displaystyle f nbsp eine Wahrscheinlichkeitsfunktion auf N displaystyle mathbb N nbsp so ist die Verteilungsfunktion des entsprechenden Wahrscheinlichkeitsmasses gegeben als F P x i 0 x f i displaystyle F P x sum i 0 lfloor x rfloor f i nbsp Dabei bezeichnet displaystyle lfloor cdot rfloor nbsp die Abrundungsfunktion das heisst x displaystyle lfloor x rfloor nbsp ist grosste ganze Zahl die kleiner oder gleich x displaystyle x nbsp ist Ist f displaystyle f nbsp auf einer hochstens abzahlbaren Teilmenge der reellen Zahlen definiert also auf A R displaystyle A subset mathbb R nbsp so ist die Verteilungsfunktion des Wahrscheinlichkeitsmasses definiert durch F P x i x f i displaystyle F P x sum i leq x f i nbsp Beispiel hierfur ist A Z displaystyle A mathbb Z nbsp Faltung und Summe von Zufallsvariablen Bearbeiten Fur Wahrscheinlichkeitsverteilungen mit Wahrscheinlichkeitsfunktionen kann die Faltung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen auf die Faltung von Funktionen der entsprechenden Wahrscheinlichkeitsfunktionen zuruckgefuhrt werden Sind P Q displaystyle P Q nbsp Wahrscheinlichkeitsverteilungen mit Wahrscheinlichkeitsfunktionen f P displaystyle f P nbsp und f Q displaystyle f Q nbsp so ist f P Q f P f Q displaystyle f P Q f P f Q nbsp Hierbei bezeichnet P Q displaystyle P Q nbsp die Faltung von P displaystyle P nbsp und Q displaystyle Q nbsp und f g displaystyle f g nbsp die Faltung der Funktionen f displaystyle f nbsp und g displaystyle g nbsp Die Wahrscheinlichkeitsfunktion der Faltung zweier Wahrscheinlichkeitsverteilungen ist somit genau die Faltung der Wahrscheinlichkeitsfunktionen der Wahrscheinlichkeitsverteilungen Diese Eigenschaft ubertragt sich direkt auf die Summe von stochastisch unabhangigen Zufallsvariablen Sind zwei stochastisch unabhangige Zufallsvariablen X Y displaystyle X Y nbsp mit Wahrscheinlichkeitsfunktionen f X displaystyle f X nbsp und f Y displaystyle f Y nbsp gegeben so ist f X Y f X f Y displaystyle f X Y f X f Y nbsp Die Wahrscheinlichkeitsfunktion der Summe ist somit die Faltung der Wahrscheinlichkeitsfunktionen der einzelnen Zufallsvariablen Wahrscheinlichkeitserzeugende Funktion Bearbeiten Hauptartikel Wahrscheinlichkeitserzeugende Funktion Auf N displaystyle mathbb N nbsp lasst sich jeder Wahrscheinlichkeitsverteilung eine wahrscheinlichkeitserzeugende Funktion zuordnen Dies ist ein Polynom oder eine Potenzreihe mit der Wahrscheinlichkeitsfunktion als Koeffizienten Sie ist somit definiert als m P t k 0 f P k t k displaystyle m P t sum k 0 infty f P k t k nbsp fur die Wahrscheinlichkeitsfunktion f P displaystyle f P nbsp einer Wahrscheinlichkeitsverteilung P displaystyle P nbsp Die wahrscheinlichkeitserzeugende Funktion einer Zufallsvariable wird analog definiert Wahrscheinlichkeitserzeugende Funktionen erleichtern die Untersuchung von und das Rechnen mit Wahrscheinlichkeitsverteilungen So ist beispielsweise die wahrscheinlichkeitserzeugende Funktion der Faltung zweier Wahrscheinlichkeitsverteilungen genau das Produkt der wahrscheinlichkeitserzeugenden Funktionen der einzelnen Wahrscheinlichkeitsverteilungen Ebenso finden sich wichtige Kennzahlen wie der Erwartungswert und die Varianz in den Ableitungen der wahrscheinlichkeitserzeugenden Funktionen wieder Literatur BearbeitenHans Otto Georgii Stochastik Einfuhrung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik 4 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2009 ISBN 978 3 11 021526 7 doi 10 1515 9783110215274 Achim Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie 3 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 36017 6 doi 10 1007 978 3 642 36018 3 David Meintrup Stefan Schaffler Stochastik Theorie und Anwendungen Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 2005 ISBN 978 3 540 21676 6 doi 10 1007 b137972 Klaus D Schmidt Mass und Wahrscheinlichkeit 2 durchgesehene Auflage Springer Verlag Heidelberg Dordrecht London New York 2011 ISBN 978 3 642 21025 9 doi 10 1007 978 3 642 21026 6 Claudia Czado Thorsten Schmidt Mathematische Statistik Springer Verlag Berlin Heidelberg 2011 ISBN 978 3 642 17260 1 doi 10 1007 978 3 642 17261 8 Ulrich Krengel Einfuhrung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik Fur Studium Berufspraxis und Lehramt 8 Auflage Vieweg Wiesbaden 2005 ISBN 3 8348 0063 5 doi 10 1007 978 3 663 09885 0 Einzelnachweise Bearbeiten Georgii Stochastik 2009 S 18 Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie 2013 S 13 Schmidt Mass und Wahrscheinlichkeit 2011 S 196 Czado Schmidt Mathematische Statistik 2011 S 4 Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie 2013 S 13 Meintrup Schaffler Stochastik 2005 S 63 Schmidt Mass und Wahrscheinlichkeit 2011 S 234 Georgii Stochastik 2009 S 18 A V Prokhorov Mode In Michiel Hazewinkel Hrsg Encyclopedia of Mathematics Springer Verlag und EMS Press Berlin 2002 ISBN 1 55608 010 7 englisch encyclopediaofmath org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wahrscheinlichkeitsfunktion amp oldid 235507354 Alternative Definition