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Die Stinkende Nieswurz Helleborus foetidus ist eine Pflanzenart aus der Gattung Nieswurz Helleborus innerhalb der Familie der Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Ihr Name leitet sich davon ab dass ihre Laubblatter einen unangenehmen Duft besitzen darauf weist auch das Artepitheton foetidus stinkend hin Die Stinkende Nieswurz ist in Sud und Mitteleuropa beheimatet und wird als Zierpflanze verwendet Stinkende NieswurzStinkende Nieswurz Helleborus foetidus SystematikOrdnung Hahnenfussartige Ranunculales Familie Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Unterfamilie RanunculoideaeTribus HelleboreaeGattung Nieswurz Helleborus Art Stinkende NieswurzWissenschaftlicher NameHelleborus foetidusL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung und Okologie 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 2 1 Okologische Zeigerwerte 3 Okologie 4 Giftigkeit 5 Verwendung als Zierpflanze 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung und Okologie Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst nbsp Blick in die junge Blute nbsp Altere Bluten mit dunkelrotem Rand und eine junge grune Blute an derselben Pflanze nbsp Habitus im April nbsp Helleborus foetidus Bestand entlang der B 54 bei Bad Schwalbach nbsp Zwei Jungpflanzen in lichtem MischwaldVegetative Merkmale Bearbeiten Die zu den Halbstrauchern zahlende Stinkende Nieswurz wachst horstig und erreicht Wuchshohen von bis zu 60 Zentimetern und Durchmesser von 60 bis 90 Zentimetern Die einzelnen Triebe bilden Stammchen die einige Jahre wachsen bis sie die Bluhreife erlangen nach der Samenreife sterben sie ab Zuvor wachsen Seitentriebe aus ruhenden Knospen die bereits im darauffolgenden Jahr wieder bluhen konnen Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit dieser sehr fruh bluhenden Art liegt im Herbst und die Bluten offnen sich bereits im spaten Winter bis zum Beginn des Fruhjahrs Die robuste und gut frostharte Pflanze ist immergrun und produziert Buschel becherformiger nickender 5 cm breiter hellgruner Bluten die gelegentlich einen leicht rotlichen Blutenrand aufweisen Die Bluten bestehen aus jeweils funf Blutenhullblattern und an ihrem Grund befinden sich kleine schlauchformige Nektarblatter Der dort angebotene Nektar ist nur fur Hummeln und Pelzbienen erreichbar Die Chromosomenzahl betragt 2n 32 1 Vorkommen BearbeitenDiese sudwesteuropaische Pflanzenart erreicht in Mitteleuropa den ostlichen Rand ihres naturlichen Verbreitungsgebiets Es gibt Fundortangaben fur Marokko Portugal Spanien Balearen Andorra Frankreich Belgien Luxemburg Grossbritannien Deutschland die Schweiz Osterreich Italien Sizilien und Korsika 2 Die Stinkende Nieswurz kommt zerstreut aber gesellig in krautreichen Eichen und Buchenwaldern im Schlehengebusch und an Waldsaumen vor Sie gedeiht am besten 3 auf steinigen zumindest etwas kalkhaltigen lockeren humosen Lehm oder Lossboden Sie wachst in Gebieten in denen eher hohe Luftfeuchtigkeit als Trockenheit herrscht und wo wahrend des Winters extreme Froste fehlen Sie ist eine schwache Charakterart des Verbands Quercion pubescentis kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Verbande Berberidion Carpinion und Fagion vor 1 Okologische Zeigerwerte Bearbeiten Die okologischen Zeigerwerte nach Ellenberg fur die Stinkende Nieswurz sind L5 Halbschattenpflanze T7 Warmezeiger K2 ozeanisch F4 Trocknis bis Frischezeiger R8 Schwachbasen bis Basenzeiger N3 auf stickstoffarmen Standorten haufiger S0 nicht salzertragend Leb krautiger Chamaephyt immergrun Soz Quercion pubescenti petraeae Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 2 schattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 4 Okologie BearbeitenDie Stinkende Nieswurz ist ein immergruner Halbstrauch Chamaephyt Es finden sich stufenweise Ubergange von Laubblattern zu Hochblattern und Blutenhullblattern Perigon Sie dient deshalb als Paradebeispiel fur die Ableitung der Blutenblatter von den Laubblattern 5 Die hangenden Bluten sind vorweibliche Glockenblumen mit klebrigem Pollen Sie werden von Bienen bestaubt 5 Hefekulturen zersetzen teilweise den Nektar Sie erzeugen in der Blute Temperaturen die bis zu 6 C uber der der Umgebung liegen konnen und auch bei tiefen Temperaturen Hummeln zur Bestaubung anlocken 6 7 Die Stinkende Nieswurz verhindert eine Selbstbestaubung dadurch dass sie vorweibliche Bluten entwickelt Die Bluten haben einen Mechanismus den man botanisch als Streukegeleinrichtung bezeichnet Ihre Pollen regnen auf die besuchenden Insekten herab und werden dadurch zu anderen Bluten gebracht Aus jeder bestaubten Blute entwickeln sich drei bis funf Balgfruchte die bis zu 3 cm lang sind Diese sind im unteren Drittel fest miteinander verwachsen Reifen die Balgfruchte heran werden die Fruchtwande hellbraun und pergamentartig und offnen sich entlang ihrer Bauchnaht In den Balgfruchten die bei Reife nach unten hangen sind die ovalen Samen in zwei Reihen angeordnet Reifen sie heran nehmen diese eine schwarzliche Farbe an und erreichen eine Lange bis zu 4 mm Durch Windstosse werden die Samen aus den Balgfruchten gelost und fallen zu Boden Als Ausbreitungsmechanismus der Samen nutzt die Stinkende Nieswurz die sogenannte Myrmekochorie wie die Samenverbreitung durch Ameisen bezeichnet wird Die Samen tragen ein grosses helles Anhangsel das sogenannte Elaiosom Dieses Elaiosom enthalt Glukose Fruktose Fette und das Vitamin C und stellt damit fur Ameisen einen wertvollen Nahrungslieferanten dar Ameisen sammeln die Samen ein transportieren sie zum Bau trennen dort den eigentlichen Samen vom Elaiosom und tragen die Samen wieder aus dem Bau Giftigkeit BearbeitenDie Pflanzenteile sind durch das Helleborin sehr giftig Dabei handelt es sich um ein Saponingemisch das hauptsachlich aus Steroidsaponinen besteht Es wirkt schleimhautreizend und regt zum Niesen an Hellebrin wurde bei neueren Untersuchungen nicht festgestellt Die Blutenblatter enthalten Ranunculosid Fruher wurde die Stinkende Nieswurz wie die Schwarze Nieswurz als Heilpflanze verwendet sie ist aber wegen unerwunschter Nebenwirkungen dafur nicht mehr in Gebrauch In der Anthroposophischen Medizin wird sie homoopathisiert als begleitende Therapie in der Krebstherapie verwendet 8 Verwendung als Zierpflanze Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Stinkende Nieswurz wird in den gemassigten Gebieten als Zierpflanze verwendet Unter den Arten dieser Gattung ist sie die Art die am besten Sonne und Trockenheit toleriert Im Garten etablierte Pflanzen saen sich oft selbst aus Literatur BearbeitenOskar Sebald Wegweiser durch die Natur Wildpflanzen Mitteleuropas ADAC Verlag Munchen 1989 ISBN 3 87003 352 5 Angelika Luttig Juliane Kasten Hagebutte und Co Bluten Fruchte und Ausbreitung europaischer Pflanzen Fauna Verlag Nottuln 2003 ISBN 3 935980 90 6 Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen Die Flora von Deutschland interaktiv Sehen Bestimmen Wissen Der Schlussel zur Pflanzenwelt CD ROM Version 2 0 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2004 ISBN 3 494 01368 3 Lutz Roth Max Daunderer Kurt Kormann Giftpflanzen Pflanzengifte Giftpflanzen von A Z Notfallhilfe Vorkommen Wirkung Therapie Allergische und phototoxische Reaktionen 4 Auflage Nikol Hamburg 2000 ISBN 3 933203 31 7 Nachdruck von 1994 Margot Spohn Marianne Golte Bechtle Was bluht denn da Die Enzyklopadie uber 1000 Blutenpflanzen Mitteleuropas Kosmos Stuttgart 2005 ISBN 3 440 10326 9 Dietrich Frohne Heilpflanzenlexikon 7 vollig neu bearb Auflage Wissenschaftliche Verlagsanstalt Stuttgart 2002 ISBN 3 8047 1897 3 Jaakko Jalas Juha Suominen Atlas florae europaeae Band 8 Nymphaeaceae to Ranunculaceae Helsinki 1989 ISBN 951 9108 07 6 Seite 24 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stinkende Nieswurz Helleborus foetidus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Stinkende Nieswurz FloraWeb de Stinkende Nieswurz In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Helleborus foetidus im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Blattentwicklung von Helleborus foetidus Stinkende Nieswurz bei giftpflanzen com Einzelnachweise Bearbeiten a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 396 E von Raab Straube Ralf Hand E Horandl E Nardi 2014 Ranunculaceae Datenblatt Helleborus foetidus In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 2 Eibengewachse bis Schmetterlingsblutengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X S 65 Helleborus foetidusL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 3 April 2022 a b Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands Ein botanisch okologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten 6 vollig neu bearbeitete Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2005 ISBN 3 494 01397 7 S 231 232 Carlos M Herrera und Maria I Pozo Nectar yeasts warm the flowers of a winter blooming plant In Proc R Soc B Online Veroffentlichung vom 10 Februar 2010 doi 10 1098 rspb 2009 2252 Stinkende Nieswurz lockt frierende Hummeln an spiegel de vom 10 Februar 2010 Vademecum Anthroposophische Arzneimittel WorldCat org Abgerufen am 8 Juni 2023 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stinkende Nieswurz amp oldid 239026402