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Die dreischiffige Stiftskirche St Florentius franzosisch Collegiale Saint Florent heute Pfarrkirche St Johannes Baptista franzosisch Eglise Saint Jean Baptiste von Niederhaslach im Departement Bas Rhin gilt als einer der bedeutendsten gotischen Sakralbauten des Elsass VorderansichtBlick zum Chor Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Ausstattung 2 1 Bleiglasfenster 2 2 Skulpturen 2 3 Orgel 3 Ausmasse 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBaugeschichte Bearbeiten nbsp Langhaus nbsp Tympanon uber dem Hauptportal mit Szenen aus der FlorentiuslegendeDie dem heiligen Bischof Florentius gewidmete Kirche wurde ab 1274 an Stelle eines zerstorten Vorgangerbaus einer Klosterkirche 1 aus dem fruhen 7 Jahrhundert errichtet der seit 810 nach Bestimmung des Strassburger Bischofs Rachio die Reliquien des Namenspatrons aufbewahrte Als iroschottischer Wandermonch war der Gefahrte des Arbogast ins Haseltal als Eremit und Tierfreund gekommen wo Konig Dagobert ihm Land schenkte um ein Kloster zu bauen Er hatte dessen blinder Tochter das Augenlicht gegeben Die Flache wurde durch einen Eselsritt wahrend eines Bades des Konigs bestimmt Das Kloster bestand bis ins 11 Jahrhundert bevor es in eine Stiftskirche umgewandelt wurde Die Errichtung des Neubaus dauerte bis 1385 ein verheerender Brand am 4 Juni 1287 der nur den Chor unversehrt liess sowie der Unfalltod des Architekten Gerlach von Steinbach Sohn Erwin von Steinbachs 1330 verzogerten die Fertigstellung Im Laufe des Bauernkriegs 1525 wurde die Kirche geplundert und am 6 Juni 1633 wurde sie im Zuge des Dreissigjahrigen Kriegs von schwedischen Soldaten in Brand gesteckt Der im Laufe der nachsten Jahrhunderte vernachlassigte bis gegen seinen Zweck missbrauchte Bau 1744 diente er als Schlachthaus wurde erst im Zuge von umfassenden Restaurierungsmassnahmen 1853 bis 1887 im ursprunglichen Glanz wiederhergestellt 1990 bis 2006 erfolgte eine erneute Generaluberholung Ausstattung BearbeitenBleiglasfenster Bearbeiten Die Niederhaslacher Stiftskirche besitzt nach dem Strassburger Munster die grosste Anzahl original erhaltener mittelalterlicher Buntglasfenster im gesamten Elsass Langhaus und Chor weisen zahlreiche vollstandige Paneele aus dem 13 und 14 Jahrhundert auf die unter anderem durch die Leuchtkraft ihrer Rot und Blautone und ihrem Figurenreichtum bestechen Dargestellt werden das Leben Jesu und Marias sowie Johannes des Taufers Beruhmtestes weil originellstes Fenster ist das Tauferfenster mit der Darstellung der Johannes Predigt die sich in einem riesigen Zentralmedaillon mit lebensgrosser und ausserst plastischer Hauptfigur abspielt Die Fassade wird von einer ebenfalls ursprunglich erhaltenen Fensterrose aus dem Jahre 1325 durchbrochen Skulpturen Bearbeiten Aussen Grosses Fassadenportal von 1310 mit Darstellung der Verkundigung der Marienkronung und der Florentiuslegende zahlreiche Wasserspeier in Menschen und Fabelwesengestalt Uberreste des Stiftsfriedhofs Grabsteine und Denkmaler von Geistlichen aus dem 14 bis 18 Jahrhundert Basrelief Christus am Olberg 1492 Innen Heiliges Grab 14 Jahrhundert Grabplatte von Gerlach von Steinbach 1330 Schlusssteine des gotischen Gewolbes spatmittelalterliches Grabmal des Bischofs Rachio Chorgestuhl 1691 Reliquienschrein des Florentius 1714 Kreuzigungsgruppe 1740 Orgel Bearbeiten nbsp OrgelprospektAn der Ruckseite der Fassade befindet sich eine Orgel von den Orgelbauern Martin und Joseph Rinkenbach Das Instrument wurde 1903 fertiggestellt Es hatte ursprunglich pneumatische Trakturen die 1952 durch elektrische Trakturen ersetzt wurden Die Orgel hat insgesamt 31 Register auf zwei Manualen und Pedal 2 I Grand Orgue C g3Bourdon 16 Principal 8 Bourdon 8 Flute majeure 8 Flute d orchestre 8 Gambe 8 Prestant 4 Flute a cheminee 4 Nasard 2 2 3 Doublette 2 Plein jeu IVTrompette 8 Clairon 4 II Recit expressif C g3Montre 8 Gemshorn 8 Flute harmonique 8 Salicional 8 Voix celeste 8 Flute 4 Quinte 2 2 3 Flageolet 2 Cornet V D Cymbale IIIHautbois 8 Pedale C d1Violoncelle 16 Soubasse 16 Quinte 10 2 3 Basse 8 Flute 4 Bombarde 16 Trombone 8 Koppeln II I auch als Sub und Superoktavkoppeln I P II PAusmasse BearbeitenTurmhohe 42 Meter Lange des Mittelschiffs 26 25 Meter Gesamtlange 51 10 MeterFotos nbsp Glasfenster Kampf der Tugenden mit dem Laster nbsp Heiliges Grab nbsp Chorgestuhl nbsp Kanzel nbsp Olbergrelief nbsp Strebepfeiler nbsp SakristeiLiteratur BearbeitenDieter Kohlenberger St Florentiuskirche zu Niederhaslach Les Amis de Saint Florent 1999 Text 1993 Dieter Kohlenberger Die Glasmalereien in der Kirche zu Niederhaslach Les Amis de Saint Florent 1999 Text 1993 J S P M Joseph Schaller P Muller Niederhaslach sa collegiale Association des Amis de Saint Florent 1994 Theodore Rieger in HB Kunstfuhrer Strassburg Colmar Elsass 1986 ISBN 3 616 06560 8 korrigierte ISBN 3 616 06520 8 Seite 30 f Gabriele M Knoll in HB Kunstfuhrer Elsass Strassburg 1997 ISBN 3 616 06565 8 Seite 41 f Willy Friedrich Stiftskirche Niederhaslach Elsass Bas Rhin Schnell amp Steiner Verlag Munchen 1966 Einzelnachweise Bearbeiten Mythische Orte am Oberrhein Niederhaslach Abgerufen am 14 Marz 2022 Nahere Informationen zur Orgel Memento vom 3 Marz 2016 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stiftskirche Niederhaslach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stiftskirche Niederhaslach In Structurae Stiftskirche Niederhaslach In archINFORM Die Rinkenbach Orgel48 543055555556 7 3413888888889 Koordinaten 48 32 35 N 7 20 29 O Normdaten Geografikum GND 4359148 6 lobid OGND AKS VIAF 235648949 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stiftskirche Niederhaslach amp oldid 235945560