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Die Stiftskirche St Martin und St Maria kurz Stiftskirche in Kaiserslautern ist eine protestantische Pfarrkirche Sie ist die alteste Hallenkirche zwischen Rhein und Saar und zahlt zu den bedeutendsten gotischen Kirchenbauten in der Pfalz Der Bau aus Sandsteinquadern ist nach Osten ausgerichtet und springt aus der Strassenfront etwas zuruck so dass sich die Marktstrasse hier zu einem etwa dreieckigen Platz dem ehemaligen Marktplatz weitet Die Dachlandschaft ist durch den achteckigen Hauptturm die beiden Westturme und die Giebeldacher der Nordfront gekennzeichnet Stiftskirche St Martin und St Maria Stiftskirche StiftskircheBasisdatenKonfession protestantischStaat DeutschlandBaugeschichteBauherr PramonstratenserBauzeit ab 1250 vor 1350BaubeschreibungBaustil GotikFunktion und TitelBis Anfang des 16 Jahrhunderts Kirche des PramonstratenserstiftKoordinaten 49 26 40 N 7 46 15 O 49 444444444444 7 7708333333333 Koordinaten 49 26 40 N 7 46 15 OVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Widmung oder Patrozinium fehlt Die Stiftskirche in KaiserslauternRosette uber dem Hauptportal des KirchenschiffsAbendmahl in der Stiftskirche Kaiserslautern die Darstellung des Kircheninneren ist ungenau Innenraum der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Chor 3 Langhaus 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Glocken 7 Carillon 8 Einzelnachweise 9 WeblinksBaugeschichte BearbeitenDie Stiftskirche geht zuruck auf ein Stift Kloster der Pramonstratenser die Kaiser Friedrich I Barbarossa im Jahr 1176 aus dem wurttembergischen Leutkirch nach Kaiserslautern eingeladen hatte Von der zunachst genutzten dreischiffigen Klosterkirche im spatromanischen Stil konnten in den 1960er Jahren nur noch die Fundamente nachgewiesen werden Um 1250 begannen die Pramonstratenser mit dem Bau einer neuen Kirche Zunachst wurde der heutige Chor errichtet der 1291 mit der Weihe der heute nicht mehr vorhandenen Richardiskapelle vollendet war 30 Jahre spater wurde der Bau des Langhauses in Angriff genommen und wohl vor 1350 vollendet In der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts wurde die nordliche Vorhalle angebaut zu Beginn des 16 Jahrhunderts wurden die beiden Westturme errichtet 1510 oder 1511 wurde das Pramonstratenserstift in ein weltliches Kollegiatstift umgewandelt das im Zuge der Reformation 1565 aufgelost wurde Seither ist die Kirche evangelische Pfarrkirche Zu Beginn des 18 Jahrhunderts wurde der ursprunglich nur zweistockige Hauptturm um ein Stockwerk erhoht 1806 wurde die Richardiskapelle abgerissen an deren Stelle errichtete der Apotheker und damalige Burgermeister Goswin Mullinghoff sein Wohnhaus mit Apotheke 1819 der Kreuzgang abgebrochen Um 1880 umfangreiche Instandsetzung Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschadigt Von 1946 bis 1950 wurde die Kirche insbesondere der Hauptturm in vereinfachter Form wieder hergestellt 1965 wurde die gotische Sakristei abgebrochen und die Kirche restauriert Nach Grabungen im Bereich des ehemaligen Klosters wurde dort die neue Kirchenverwaltung errichtet Chor BearbeitenDer Chor mit einem fruhgotischen 7 12 Schluss ist aufgrund ortlicher Gegebenheiten sehr schmal ausgebildet Uber dem quadratischen Westjoch erhebt sich der Hauptturm der Kirche Von den Anbauten des Chors ist heute nur noch die nordliche Vorhalle erhalten auf der Sudseite sind noch die Ansatzspuren vom Gewolbe des ehemaligen Kreuzgangs erkennbar Langhaus BearbeitenDas hochgotische Langhaus ist genauso lang wie der Chor Es besteht aus einem Haupt und zwei Seitenschiffen unter einem gemeinsamen Satteldach am Westende erheben sich zwei achteckige Turme Die ungewohnliche schmale Ausbildung der Seitenschiffe und die leichte Achsenabweichung zum Chor sind den ortlichen Gegebenheiten geschuldet Die sechs Joche des Langhauses und der Vorhalle sind auf der dem ehemaligen Marktplatz zugewandten Nordseite durch giebelstandige Satteldacher gekennzeichnet Das Nordportal mit Wimberg tragt reichen Masswerkschmuck Im Innern sind die Joche von Langhaus und Chor durch Kreuzrippengewolbe gestaltet sodass trotz der unterschiedlichen Entstehungszeit ein gleichmassiger Raumeindruck entsteht Ausstattung Bearbeiten nbsp Unionsdenkmal links Johannes Calvin rechts Martin LutherDie Ausstattung der Kirche ist modern Zusatzlich zum Hochaltar im Chor wird heute ein moderner fahrbarer und damit entfernbarer Altar unter dem Hauptturm genutzt In der nordlichen Vorhalle befindet sich ein Marmordenkmal zur Erinnerung an die pfalzische Union der Lutheraner und Reformierten zur Protestantischen Landeskirche der Pfalz im Jahr 1818 Konrad Knoll 1883 Orgel BearbeitenDie Orgel steht im linken Seitenschiff Sie wurde 1968 von der Firma Gebr Oberlinger Orgelbau Windesheim erbaut und hat 64 Register auf vier Manualen und Pedal Vorgangerinstrumente von der Ludwigsburger Orgelbaufirma Walcker 1880 und 1950 standen auf einer Orgelempore im Westen der Kirche 1 I Brustwerk C g30 1 Holzgedackt 8 0 2 Quintaton 8 0 3 Spillflote 4 0 4 Principal 2 0 5 Quinte 1 1 3 0 6 Sesquialter II 0 2 2 3 0 7 Flageolett II 1 0 8 Cymbel IV 1 2 0 9 Krummhorn 8 10 Vox humana 8 CymbelsternTremulant II Hauptwerk C g311 Grossgedackt 16 12 Principal 0 8 13 Rohrflote 0 8 14 Spitzgamba 0 8 15 Octave 0 4 16 Kleingedackt 0 4 17 Quinte 0 2 2 3 18 Superoctave 0 2 19 Cornett IV ab a0 020 Mixtur V 0 2 21 Scharff IV 0 1 22 Cymbel III 0 1 6 23 Trompete 16 24 Trompete 0 8 25 Clarine 0 4 III Schwellwerk C g326 Bourdon 16 27 Metallflote 0 8 28 Grobgedackt 0 8 29 Salicional 0 8 30 Gamba Schwebung 0 8 31 Principal 0 4 32 Gemshorn 0 4 33 Nasat 0 2 2 3 34 Octave 0 2 35 Blockflote 0 2 36 Terz 0 1 3 5 37 Septime 0 1 1 7 38 Octave 0 1 39 Mixtur V 0 1 1 3 40 Fagott 16 41 Oboe 0 8 42 Schalmey 0 4 Tremulant IV Chororgel C g343 Gedackt 8 44 Principal 4 45 Koppelflote 0 0 0 4 46 Octave 2 47 Salicional 2 48 Carillon III 0 1 1 3 49 Mixtur IV 1 50 Trompete 8 Tremulant Pedal C f151 Untersatz 32 52 Principalbass 0 16 53 Subbass 16 54 Principal 0 8 55 Octavbass 0 8 56 Octave 0 4 57 Rohrgedackt 0 4 58 Superoctave 0 2 59 Hintersatz IV 0 2 2 3 60 Mixtur III 0 1 61 Posaune 32 62 Posaune 16 63 Trompete 0 8 64 Trompete 0 4 Koppeln I II III II IV II III I I P II P III P IV P Spielhilfen 6 freie Kombinationen 2 feste Kombinationen 1 freie Pedalkombination Registercrescendo Zungeneinzelabsteller Zungenabsteller 16 ab 32 ab Glocken BearbeitenAm 16 August 1957 wurden 6 neue Glocken von der Glockengiesserei Bachert in Karlsruhe gegossen Anfang November des gleichen Jahres wurden sie in den Turm hinaufgezogen Die Viertelstunden schlagen die Glocken 4 2 3 in der Reihenfolge wahrend die grosse Glocke zur vollen Stunden schlagt Jeden Samstag um 18 00 Uhr lauten alle Glocken den Sonntag ein zu den Sonntagsgottesdienst rufen wiederum nur die Glocken 2 6 Nr Name Gussjahr Giesser Gussort Gewicht kg Schlagton1 Feiertags oder Glaubensglocke 1957 Bachert Karlsruhe 3985 as02 Heimatglocke 2000 c13 Unionsglocke 1260 es14 Abendmahlsglocke 885 f15 Vater Unser Glocke 780 g16 Taufglocke 470 b1Carillon Bearbeiten Hauptartikel Carillon in der Stiftskirche Kaiserslautern 2009 wurde in einem der beiden kleinen Westturme ein Carillon mit 47 Glocken eingeweiht Es kann automatisch und mit Hand gespielt werden Die Initiative zur Einrichtung des Instruments ging von dem Kirchenmusiker Helmut Freitag aus Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel der StiftskircheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stiftskirche Kaiserslautern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz aller Kirchengemeinden Kaiserslautern Website der Stiftskirchengemeinde Glockenkonzert anlasslich des 60 jahrigen Glockenjubilaums vom 20 August 2017 in der protestantischen Stiftskirche in Kaiserslautern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stiftskirche Kaiserslautern amp oldid 237920137