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bauerliche Kultur zunachst in Weilern und spater in Dorfern Es waren einzelne verschiedene Kulturen die sich fruhzeitig gegen den Einfall von Nomadenstammen aus dem Norden schutzen mussten So entstanden erste Fluchtburgen und Siedlungen mit Erdwallen Die Gesellschaft spaltete sich bald in Beschutzte und Schutzer aus denen sich die feudale Klasse entwickelte Diese fing an Palaste und Burgen zu bauen Stadte hatten in dieser Zeit oftmals schon beachtliche Grossen Taosi war etwa 280 Hektar gross und von einer Mauer umgeben die an den Fundamenten bis zu 10 m breit war Innerhalb des ummauerten Stadtgebietes gab es ein weiteres kleineres ummauertes Gebiet in dem wahrscheinlich die herrschende Klasse lebte und wohl auch Tempel oder vergleichbare Strukturen standen 1 Eine kleinere Stadt ist Wangchenggang mit etwa 30 Hektar Hier ist ein rechteckiges Gebiet von einer Erdmauer umgeben die etwa 10 m breit ist Im Nordosten des Stadtgebietes sind zwei kleinere Bezirke nochmals extra ummauert Es ist unbekannt ob dieses kleinere Gebiet Teil der grosseren Wallanlagen war oder ob die verschiedenen Mauern zu verschiedenen Zeiten standen 2 Erlitou und die Xia Dynastie BearbeitenZum jetzigen Zeitpunkt kann die Xia Dynastie nicht eindeutig archaologisch nachgewiesen werden Sie wird jedoch in Verbindung mit der Statte Erlitou gebracht Es kann gut sein dass dies eine Hauptstadt der Xia war Erlitou war mit etwa 300 ha eine ausgesprochen grosse Stadt die etwa 1900 bis 1550 v Chr bewohnt war Im Unterschied zu den neolithischen Stadten gab es keine Stadtmauer Im Zentrum stand ein rechteckiger Palastbezirk der zunachst auch unbefestigt war im Laufe der Zeit aber eine Mauer aus gestampfter Erde erhielt Innerhalb des Bezirkes standen diverse Plattformen auf denen einst sicherlich offentliche Gebaude und Palaste standen Die Palaste bestanden jeweils aus einem grossen Hof an dessen Nordseite der eigentliche Palast stand bei dem es sich um ein einfaches vergleichbar kleines rechteckiges Gebaude handelte Weitere Plattformen standen ausserhalb des Palastbezirkes Es mag sich um Wohnbauten der Oberschicht handeln 3 Shang Dynastie BearbeitenDie Shang existierten bereits neben der Xia Dynastie und bauten in dieser Zeit auch schon kleinere Residenzstadte Ihre Hauptstadte nach chronologischer Reihenfolge waren Xibo Ao Xiang Geng Bi und Yin Xibo Ao und Yin sind ausgegraben wurden die anderen wurden noch nicht entdeckt und existieren momentan nur in der chinesischen Geschichtsschreibung Xibo westliches Bo war die erste Hauptstadt 1548 1399 v Chr der Shang nach ihrer vorherigen Residenzstadt Bo benannt Die Stadt war von einer Mauer umgeben die sich an den Himmelsrichtungen orientierte Ausserhalb der Stadt befindet sich das Grab des ersten Shang Konigs und seines ersten Ministers Bislang wurden sieben Tore gefunden drei an der West und Ostseite und eins im Norden Sie waren durch Strassen verbunden die ein Strassenraster formten Dieses Raster wurde von einem mit festgestampfter Erde gebauten Podest unterbrochen auf dem sich der Palast befand Die zweite bekannte Stadt der Shang Dynastie ist Ao heute Zhengzhou 1399 1380 v Chr Sie war rechtwinklig angelegt und hatte eine Flache von 3 km Ihre Mauer bestand aus festgestampften Schichten 8 10 cm dick Die dritte ausgegrabene Stadt ist Yin oder Yinxu heute Anyang aus dem 14 11 Jahrhundert v Chr Zhou Dynastie BearbeitenWestliche Zhou DynastieAnfang des 1 Jahrtausends v Chr scheint es dass in der westlichen Zhou die Traditionen der Shang Dynastie fortbestanden Nur wenig ist zu ihren Stadten bekannt Ostliche Zhou Dynastie 7 bis 6 Jahrhundert v Chr In dieser Zeit entstanden mehrere Kleinstaaten und damit wuchs auch die Anzahl der Stadte von denen einige ausgegraben wurden und die damit viel besser als die Zhou Dynastie Stadte bekannt sind Xinzheng war zunachst die Hauptstadt der Zheng und wurde spater Hauptstadt der Han Dynastie Die Stadt hatte einen unregelmassigen Plan da sie zwischen zwei Flussen lag Innerhalb des 15 hm2 grossen Stadtgebietes fanden sich Plattformen fur Palaste Werkstatten aber auch Friedhofe 4 Linzi ist ein anderes Beispiel einer Stadt dieser Zeit Die Stadtanlage ist rechteckig angelegt Im Sudwesten befindet sich ein durch eine Mauer abgegrenztes Stadtviertel das ca 3 km gross ist und als Palastviertel interpretiert wird Diese deutliche Unterteilung deutet starke soziale Unterschiede an Die Oberschicht scheint sich hier gegen eventuelle Unruhen der Bevolkerung geschutzt zu haben 5 Hsin t ien 6 5 Jahrhundert v Chr war eine kleine Stadt und wahrscheinlich die Hauptstadt des Chin Staates Im Zentrum lagen Palaste die von Erdwallen gesichert wurden Die Handwerkerviertel lagen ausserhalb Lin tzu war zur gleichen Zeit im Ch i Staat im heutigen Shandong eine relativ grosse Stadt Hier lebten 70 000 Familien Die Handwerkerviertel waren hier schon innerhalb der Stadtbefestigung Qin Dynastie 221 v Chr 206 v Chr BearbeitenQin Shihuangdi einigte China zum ersten Mal 221 v Chr Seine Hauptstadt war damals Hsien yang nahe Chang an der spateren Hauptstadt der Qin Dynastie dem heutigen Xi an Hier wurden 145 zerstorte Palaste und Pavillons der eroberten Machte rekonstruiert Er siedelte hier Burger aus allen Teilen Chinas an um seinen Einfluss zu sichern Han Dynastie 206 v Chr bis 220 BearbeitenIn der Han Zeit wurden viel Stadtanlagen der Zeit der streitenden Reiche ubernommen Die Han errichteten darauf an ihre Verwaltung angepasste Stadte Mehr als 37 000 Stadte scheint es in der fruhen Han Zeit 206 v Chr 9 gegeben zu haben wahrend es in der spaten Han Zeit 25 220 nur noch circa 17 000 gab Dies ist auf die damalige Zentralisationspolitik zuruckzufuhren die die Bevolkerung in die Vorstadte holte Chang an heuteXi an die Hauptstadt der Han Dynastie war eine nahezu quadratische Stadt nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet deren Umfang 25 1 km betrug Die Einfriedung wurde 192 189 v Chr gebaut und hatte eine Hohe von 18 m und einer Starke von 16 m Auf jeder Seite gab es drei Tore wobei jedes drei Eingange besass Die Palaste und Wohnhauser der Aristokratie befanden sich im Zentrum und im Suden der Stadt und nahmen ungefahr 2 3 des gesamten Stadtgebiets in Anspruch Im Nordosten befanden sich die Wohnviertel der Bevolkerung wahrend im Nordwesten die Verwaltung und die Handwerkerviertel waren An der nordsudlichen Hauptverkehrsader befanden sich die neun wichtigsten Markte der Stadt 160 geschlossene Viertel besass Chang an die alle durch rechtwinklige Strassen voneinander getrennt waren Diese Aufteilung wird seitdem meist beibehalten 6 Luoyang war eine andere bedeutende Stadt der Han Dynastie und folgt einem vergleichbaren Plan Das ummauerte Stadtgebiet umfasste etwa 9 5 km Die Stadtmauer hatte 12 Tore Die Strassen sind rechtwinklig angelegt mit einer Hauptstrasse im Zentrum der Stadt Die Palaste nahmen etwa 1 3 des Stadtgebietes ein Diese Palastbezirke waren ummauert 7 Sui Dynastie 590 617 BearbeitenMit der relativ kurzlebigen aber bedeutenden Sui Periode setzte in China ein starkes Bevolkerungswachstum ein Die Sui Dynastie war ursprunglich turkischer Herkunft ihre Herrscher begannen mit zahlreichen Reformprojekten die das Land aber steuerlich bzw in Bezug auf offentliche Arbeiten stark beanspruchten und die Dynastie so vorzeitig zu Fall brachten Changan heute Xi an wurde wieder Hauptstadt von China und zusammen mit Luoyang um 600 ausgebaut das neue Chang an wurde unter dem Architekten Yuwen Kai im Nordwesten der alten Stadt errichtet Der Beginn des Baus des Kaiserkanals zwischen Nord und Sudchina zwecks Getreide und Truppentransport und die Verlangerung der Grossen Mauer nach Westen hin waren weitere bauliche Grossprojekte der Periode Tang Dynastie 618 907 Bearbeiten nbsp Grosse Wildganspagode aus 652 Teil einer Klosteranlage die Kaiser Gaozong zum Gedenken an seine verstorbene Mutter in Changan errichten liessUnter Kaiser Tang Taizong 626 649 und Tang Gaozong verstorben 683 bluhte die alte Hauptstadt Changan erneut auf und wurde zur damals grossten Stadt der Welt Ihre Bevolkerungszahl wird auf etwa eine Million Menschen geschatzt Die Stadtmauern bildeten ein Rechteck von 9 6 mal 8 Kilometern Zwolf breite Parallelstrassen fuhrten von Ost nach West neun Strassen fuhrten von Nord nach Sud Vom grossen Sudtor und zielte eine hundertfunfzig Meter breiten Hauptstrasse in Richtung Kaiserliche Stadt ein Rechteck innerhalb des Rechtecks das die Regierungsgebaude und Ministerien beherbergte Zu beiden Seiten dieser Enklave befanden sich die beiden viereckigen Marktplatze Hinter der Kaiserlichen Stadt lag der Kaiserpalast und hinter diesem vor dem Nordtor der Palastgarten Die Stadt war in 112 Wohnviertel unterteilt die sich selbst verwalteten und durch Mauern des Nachts voneinander abgeriegelt wurden Eine Hochblute des Kunsthandwerks und der Luxusguterproduktion war ebenso kennzeichnend fur die Metropole wie deren multiethnische Bewohnerschaft Song Dynastie 960 1279 Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama aus der Qingming Rolle von Zhang Zeduan Die Bildrolle zeigt das Alltagsleben der Stadt Kaifeng der Hauptstadt der Nordlichen Song Dynastie wahrend des chinesischen Totengedenktags Qingming Kennzeichnend fur diese Periode war starkes wirtschaftliches Wachstum und zunehmende Verflechtung Die einzelnen Regionen waren wirtschaftlich nicht mehr autark d h bestimmte Regionen standen nun fur bestimmte Produkte Eisen Zucker Reis Tee und das beeinflusste Binnenhandel und verkehr positiv Die Stadte nahmen einen Aufschwung unabhangig von ihrer jeweiligen politischen Bedeutung Ihre Bevolkerungszahl nahm zu ausgelost durch die Landflucht und das Bevolkerungswachstum Einzelne Stadtteile trennende Mauern verschwanden und Laden Werkstatten und Markte waren nicht mehr an vorgeschriebene Orte gebunden Die Gentry erlaubte zudem eine soziale Gesetzgebung was die Wohlfahrt begunstigte z B 1089 Amt fur Altersheime 1102 Krankenpflegeamt Das stadtische Burgertum Grundeigentumer Kaufleute wurde wohlhabend was den Luxuskonsum stimulierte Unter den wirtschaftlichen Neuerungen sind hervorzuheben die Zunahme des Block und Buchdrucks die Einfuhrung des Papiergelds 1024 eine Weiterentwicklung der Schifffahrt ca 1090 Nutzung des Kompasses 984 Kanalschleuse 12 Jahrhundert verstarkter Einsatz des Schaufelrads Tiefenbohrungen nach Sole und Erdgas bis 900 m bessere Militartechnik Schiesspulver auf 1044 datiert und Weiteres Die Literatur bluhte auf vielen Gebieten Enzyklopadien Technik Medizin Romane Architektur Religion fremde Lander und analog dazu gab es eine Zunahme offentlicher wie privater Schulen und Bibliotheken Die Abwanderung von Bauern in die Stadte des 12 Jahrhunderts schuf ein reiches Reservoir an Arbeitskraften In den staatlich betriebenen Manufakturen arbeiteten bis zu 7000 Arbeitskrafte und in privaten Manufakturen in den Bereichen der Ziegel Brennereien und der Lack und Porzellanherstellung arbeiteten zumindest bis zu 1200 Arbeitskrafte Diese privaten Manufakturen arbeiteten aber stets den grossen staatlichen Manufakturen zu Yuan Dynastie 1280 1368 BearbeitenDiese von Kublai Khan proklamierte Dynastie war eigentlich eine Fremdherrschaft Der Grosskhan verlegte ab 1264 die mongolische Reichshauptstadt schrittweise von Karakorum nach Peking und ubernahm die Verwaltungspraktiken der Chinesen und bis zu einem gewissen Grad auch ihre Kultur Seine Politik zusammen mit seinem Residenzwechsel brachte ihm die Missbilligung eines bedeutenden Teils des mongolischen Adels ein unter der Pax Mongolica des Kublai Khan kam es allerdings zu einer Blute des internationalen Handels In seinem Reisebericht Il Milione uberliefert Marco Polo aus dieser Zeit die bewundernde Schilderungen chinesischer Stadte In der Oasenstadt Shazhou heute Dunhuang sah Marco Polo seinem Bericht nach erstmals eine grosse Zahl von Chinesen die sich damals in einem der grossten buddhistischen Zentren Chinas angesiedelt hatten Die Reisegruppe durchquerte anschliessend die Stadte Anxi Yumen Zhangye und kam 1275 in Schangdu Schang tu als ihrem eigentlichen Reiseziel an Dort traf Marco Polo angeblich Kublai Khan in seiner Sommerresidenz Kublais Reich erstreckte sich damals von China bis in das Gebiet des heutigen Irak Als angeblicher Prafekt des Khans will Marco Polo China uber mehrere Jahre durchstreift haben Sein Bericht nennt unter anderem die Stadte Daidu und Xi an Kunming und Yangzhou dem damaligen Sitz der Regionalregierung In den zahlreichen Handwerksbetrieben dieser Stadt wurden Harnische fur die Armee des Khan hergestellt Marco Polos Lieblingsstadt war Quinsai das heutige Hangzhou Er schwarmt von prachtigen Palasten und offentlichen Warmbadern sowie vom Hafen in dem Schiffe aus ganz Asien einliefen und Gewurze Perlen und Edelsteine ausluden Ming Dynastie 1368 1643 Bearbeiten nbsp Ansicht aus Nanjing 1624Der erste Ming Kaiser Hongwu erhob Nanjing 1368 erneut zur Hauptstadt Chinas und gab ihr den Namen Yingtian In 21 Jahren bauten ca 200 000 Arbeiter Nanjing zur grossten Stadt der damaligen Welt mit einer geschatzten Einwohnerzahl von knapp einer halben Million aus Aus dieser Zeit datiert die heute noch weitgehend erhaltene Stadtmauer Nanjing erreichte damals erheblichen Wohlstand Neben der traditionellen Textilindustrie konnten sich nunmehr auch Druckereiwesen und Schiffbau etablieren Nanjing war damals Werftstadt fur die grossten Segelschiffe des Mittelalters und Heimathafen der Schatzflotte des Admirals Zheng He Von hier aus gingen seine Reisen nach Indien Arabien und Afrika Nachdem Kaiser Yongle die Hauptstadt 1421 nach Peking Nordliche Hauptstadt verlegt hatte gab er Yingtian erstmals ihren heutigen Namen Nanjing was mit Sudliche Hauptstadt ubersetzt werden kann Nach seiner Thronbesteigung residierte Yongle vorerst noch in Nanjing Dort liess er zu Ehren seiner Mutter als erstes grosses Bauprojekt den Bao en Tempel mit der beruhmte Porzellanpagode errichten Seine alte Residenz Beiping nannte er in Shuntian Dem Himmel gehorsam um Bereits 1406 liess Yongle verkunden dass er die Hauptstadt in den Norden verlegen wurde Dabei nannte er Shuntian in Peking die Nordliche Hauptstadt um Die Bauplane waren umfangreich Sowohl den Kaiserpalast von Nanjing als auch die alten Palaste der Mongolen befand der Kaiser als zu klein und zu wenig reprasentativ Die gesamte Innenstadt des einstigen Dadu der Yuan Khane wurde dem Erdboden gleichgemacht Peking sollte vollig neu erstehen Als Abbild der Weltordnung umfasste es vier Bezirke die quadratisch ineinandergeschachtelt waren Im Zentrum wurde die Purpurne Verbotene Stadt errichtet die etwa doppelt so gross war wie die alten Palaste Gefolgt von der Kaiserstadt in der sich kaiserliche Parkanlagen die westlichen Seenpalaste und weitere Residenzen fur Prinzen und Beamte befanden Danach folgten die innere und die aussere Wohnstadt fur die normale Bevolkerung Bereits zum Ende der Yongle Regierung umfasste Peking mit seinen Aussenbezirken etwa 350 000 Einwohner Seit 1408 verbrachte der Kaiser die meiste Zeit in Peking um die Bauarbeiten personlich zu uberwachen Er liess seinen Kronprinzen Zhu Gaozhi in Nanjing zuruck der dort einen provisorischen Regentschaftsrat leitete und die alltagliche Routine erledigte Nanjing wurde offiziell erst 1421 zur Nebenresidenz degradiert und musste damit Peking als Regierungssitz weichen Die ausschlaggebenden Punkte fur eine Verlagerung der Hauptstadt waren zum einen dass Yongle eigentlich ein Usurpator die Region von Nanjing verlassen wollte da ihm diese als am wenigsten vertrauenswurdig erschien In Nanjing hatte sein Neffe Jianwen regiert dort gab es noch immer Krafte die gegen ihn arbeiteten Seine alte Residenz im Norden war zugleich seine Machtbasis wo es zahlreiche machtige Familien gab die ihm den Aufstieg verdankten Zum anderen war das Mongolenproblem noch immer prasent Im fernen Nanjing war er abgeschnitten von den Ereignissen an den Grenzen Da Yongle eine offensive Politik gegen die nordlichen Gebiete plante brauchte er raumliche Nahe zur Steppe und kurze Reaktionszeiten fur die Armee In Peking boten sich also innen wie aussenpolitische Vorteile an Yongle ging daruber hinaus als einer der baufreudigsten Kaiser Chinas in die Geschichte ein Neben dem neuen Palastbezirk von Peking liess er in seiner neuen Hauptstadt zahlreiche grosse Tempelanlagen erbauen darunter den Himmelstempel fur das Opfer an die hochste kosmische Ordnung und viele bekannte Bauten mehr Um Peking mit ausreichend Nahrungsmitteln aus dem Suden versorgen zu konnen liess Yongle den Kaiserkanal restaurieren und bis vor die Stadt ausbauen Die gewaltigen Mengen an Gutern die Peking verschlang machten den Kanal bald wieder zur Haupthandelsroute des Reiches Qing Dynastie 1644 1911 Bearbeiten nbsp Teile der Stadtmauer Pekings Inner City 1902Die Dynastie ist wenigstens ursprunglich als Fremdherrschaft anzusprechen Wie zur Yuan Zeit waren Ehen zwischen Chinesen und dem Herrenvolk der Mandschu verboten was auch stadtebauliche Folgen hatte Die Hauptstadt Peking wurde zweigeteilt eine Teilstadt fur Mandschu im Norden eine fur Chinesen im Suden geschaffen Die Mandschurei wurde fur Han Chinesen gesperrt Das Verbot der Mischehe wurde jedoch insbesondere von der Mandschu Elite missachtet Selbst die Qing Kaiser nahmen Han Chinesinnen als kaiserliche Nebenfrauen an bereits Kaiser Kangxi hatte eine solche zur Mutter Auch die Zweiteilung Pekings wurde dadurch hochst durchlassig da die Innere also nordliche Stadt genau genommen den Armeeangehorigen und Verwaltungsangehorigen der Acht Banner vorbehalten war Die meisten Bannerleute waren aber Chinesen und keine Mandschu Um 1700 wohnten in der Nordstadt Pekings bereits uber 70 Han Chinesen und die Mandschu bildeten eine deutliche Minderheit soweit man durch die Einheirat der Han Chinesen uberhaupt noch von echten Mandschu sprechen kann Gegen Ende der Dynastie unter der Regentschaft von Kaiserinwitwe Cixi kam es zu grossen Reprasentationsbauvorhaben die im Gegensatz zur realen Schwache des Reiches standen So wurde ein Neuer Sommerpalast Peking errichtet fur den Mittel abgezweigt wurden die eigentlich dem Aufbau der Marine dienen hatten sollen 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Changan Allee in Peking nbsp Verkehr in Peking nbsp Pudong nbsp Schanghai im Smog Sicht auf PudongMassive urbanistische Veranderungen fanden im ersten Drittel des 20 Jahrhunderts vor allem in den unter auslandischem Einfluss stehenden Stadten wie Hongkong und Schanghai statt die sich nach westlichen Vorbildern zu Handels und Dienstleistungsmetropolen entwickelten In China selbst behinderten permanente Unruhen und Burgerkriegswirren aber auch die kriegerischen Verwicklungen mit Japan die stadtebauliche Entwicklung Zeitweilige Hauptstadt war ab 1912 und speziell 1927 37 Nanjing Nach Grundung der Volksrepublik China durch Mao Zedong am 1 Oktober 1949 erklarte die kommunistische Regierung Peking wieder zur Hauptstadt Der Ausbau der Hauptstadt und der Kampf gegen jahrtausendealte Traditionen hatten in der Folge Prioritat Alte Tempelanlagen und andere religiose Einrichtungen wurden nach stalinistischem Vorbild zerstort oder zweckentfremdet So wurde zum Beispiel der Tempel der Gepflegten Weisheit in Peking zu einer Drahtfabrik umfunktioniert und im Tempel des Feuergottes wurden Gluhbirnen hergestellt In den 1940er Jahren besass Peking noch 8 000 Tempel und Denkmaler in den 1960er Jahren war diese Zahl auf 150 geschrumpft Auch die Stadtmauern von Peking wurden grossteils beseitigt der Tian anmen Platz als monumentaler Aufmarschplatz umgestaltet Aufgrund unzureichender Wohnbauleistungen und massenhaften Zuzugs vom Lande kam es zu katastrophalem Mangel an stadtischem Wohnraum und zur Uberbelegung veralteter BausubstanzSeit dem Einsetzen der wirtschaftlichen Reformperiode in den 1980er Jahren unterliegen Chinas Stadte einem beschleunigten Modernisierungsprozess der sich als Amerikanisierung darstellt Buro und Wohnhochhauser eine explosiv fortschreitende Massenmotorisierung und die Schaffung neuer Stadtzentren etwa Schanghais Pudong und Satellitenstadte bewirken aber auch gravierende Umweltprobleme Schanghai spielt heute erneut die Vorreiterrolle fur die Modernisierung Chinas und profiliert sich als Standort fur die Entwicklung von Bio IT und Mikroelektroniktechnologien sowie Sitz zahlreicher internationaler finanzieller Institutionen Peking und Schanghai nehmen allerdings auch eine Fuhrungsrolle bei den Problemen der Uberbevolkerung und Umwelt ein Smog Larmbelastung und die Verschmutzung der Flusse haben in Chinas Stadten dramatische Ausmasse erreicht 1996 ist Schanghai zu einer der am starksten umweltgeschadigten Stadte weltweit erklart worden Im Juli 2001 erklarte das Internationale Olympische Komitee Peking zum Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 2008 In diesem Zusammenhang kam es auch zu einer weltweiten Bewusstmachung der aktuellen Probleme der chinesischen Stadte Als Gegenbewegung zur beschleunigten Modernisierung ist der aktuelle Trend zu einem rekonstruierenden Historismus festzustellen Die Millionenstadt Datong eine Bergbaumetropole fuhrt derzeit beispielsweise aus vorwiegend touristisch kommerziellen Grunden einen Stadtumbau der Innenstadt im Stil der Ming Dynastie durch Das 6 Milliarden Euro teure Projekt soll besonders die finanzkraftige Mittelschicht ansprechen Die Rekonstruktion ist nach westlichen Presseberichten nur eine ungefahre 40 000 Bewohner der Altstadt werden abgesiedelt im neuen alten Zentrum mit seiner historisierenden Kulissenarchitektur entstehen Luxuswohnungen Einzelnachweise Bearbeiten Gideon Shelach Lavi The Archaeology of Early China Cambridge 2015 ISBN 978 0 521 14525 1 S 131 Shelach Lavi The Archaeology of Early China S 131 Shelach Lavi The Archaeology of Early China S 167 172 Shelach Lavi The Archaeology of Early China S 270 271 Shelach Lavi The Archaeology of Early China S 271 272 F S Sit Chinese City and Urbanism 127 129 F S Sit Chinese City and Urbanism 129 131 Siehe auch BearbeitenStadtbaugeschichte Geschichte Chinas Historische Hauptstadte von China Tabelle chinesischer Masseinheiten verschiedener DynastienQuellen BearbeitenHenri Stierlin Architektur der Welt China ISBN 3 8228 9529 6 Ernst Egli Geschichte des Stadtebaues Band 1 3 Eugen Rentsch Verlag Victor F S Sit Chinese City and Urbanism Evolution and Development Word Scientific Singapur 2010 ISBN 978 981 4293 72 3 Alfred Schinz The Magic Square History of Chinese City Planning Axel Menges Honolulu 2006 ISBN 3 930698 02 1 Gideon Shelach Lavi The Archaeology of Early China Cambridge University Press Cambridge 2015 ISBN 978 0 521 14525 1 Kwang chih Chang The Archaeology of Ancient China Fourth edition Revised and Enlarged Yale University Press New Haven 1986 ISBN 0 300 03784 8 Margarete Schutte Lihotzky Millionenstadte Chinas Wien 2007 In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch wichtige Informationen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte des Stadtebaus in China amp oldid 238501001