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Als Acht Banner mandsch gusa chinesisch 八旗 Pinyin baqi wurden im China der Qing Dynastie die Militar und Verwaltungseinheiten bezeichnet in die alle mandschurischen Familien eingeteilt waren Banner in einem Museum auf der Insel KinmenUrsprunglich beruhten sie auf reinen Stammeszugehorigkeiten erhielten aber sehr bald militarische Bedeutung hatte doch jedes Banner eine bestimmte Zahl von Truppen zu stellen Insofern standen sie in Konkurrenz zur Han chinesisch gepragten Grunen Standarte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die acht Banner 3 Siehe auch 4 LiteraturGeschichte Bearbeiten nbsp Soldaten des Blauen Banner in der Qianlong AraEingefuhrt wurden die Banner zu Beginn des 17 Jahrhunderts durch den Stammesfursten Nurhaci spater sollten sie zu einer tragenden Saule des mandschurisch chinesischen Qing Reiches werden Ursprunglich gehorten 300 Haushalte zu einer Kompanie Funf von diesen wurden in ein Bataillon gegliedert und zehn Bataillone bildeten ein Banner Ursprunglich in vier Banner unterteilt wurden diese 1615 geteilt und verdoppelt durch die Erschaffung der gerahmten Banner Ungeachtet ihres militarischen Ursprungs wurden den acht Bannern auch Aufgaben im Zivilbereich ubertragen Wahrend anfanglich noch funf Banner kaiserlichen Prinzen unterstellt waren standen spater alle acht unter unmittelbarer Kontrolle des Kaisers Insbesondere nach der Eroberung Chinas war eine zunehmende Professionalisierung und Burokratisierung der mandschurischen Banner zu verzeichnen Zunehmend wurden auch Han Chinesen und Mongolen in die Banner aufgenommen Um 1700 waren 65 aller Bannerleute Han Chinesen 19 Mongolen und nur 16 Mandschu dennoch hielt letztere Gruppe 2 3 aller hohen Staatsamter Keinem Banner zugehorige Chinesen wurden mit Verwaltungsaufgaben betraut Wurden die Bannersoldaten ursprunglich von den Mandschufuhrern an der erworbenen Beute beteiligt erhielten sie spater ein festes Gehalt Zusatzlich zu den Acht Bannern der Mandschu liess Huang Taiji 1631 die Acht Banner der Han Chinesen und 1635 die Acht Banner der Mongolen aufstellen Die nun tatsachlich vierundzwanzig Banner wurden als kollektiv dennoch weiterhin als Acht Banner bezeichnet Die grossten und wichtigsten Banner Garnisonen befanden sich wahrend der Qing Dynastie in Peking Xi an und Hangzhou Bedeutende Einheiten waren auch in der Mandschurei in Yunnan entlang des Jangtsekiang und am Kaiserkanal stationiert Die Verbande waren hierarchisch aufgebaut Kleinste Einheit war das 300 Mann umfassende niru chinesisch 佐領 Pinyin zuǒlǐng Daruber stand das funf niru umfassende jalan chinesisch 參領 Pinyin canlǐng Funf jalan schliesslich bildeten ein Banner gusa chinesisch 旗 Pinyin qi Hierbei handelt es sich naturlich nur um Richtwerte von denen in der Praxis abgewichen werden konnte Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche chinesische und mongolische Bannereinheiten in den Zivilstand zuruckversetzt oder in die Armee der Grunen Standarte integriert Am Ende der Qing Dynastie wurden alle Angehorigen der Acht Banner ungeachtet ihrer Volkszugehorigkeit von der Republik China als Mandschus betrachtet Wahrend der Eroberung Chinas im 17 Jahrhundert noch ein effektives militarisches Instrument verfielen die Banner in der Folgezeit zunehmend Wahrend der Opiumkriege und des Taiping Aufstands erwiesen sie sich als fur die moderne Kriegsfuhrung des 19 Jahrhunderts ungeeignet Dementsprechend gingen die Qing Kaiser dazu uber eine neue Armee westlicher Pragung zu schaffen Gleichwohl bestand das Banner System bis zum Untergang der Dynastie 1911 Die acht Banner BearbeitenBanner Deutsch Mandschurisch Chinesisch Position Bekannte Angehorige nbsp Gerahmtes Gelbes Banner ᡴᡠᠪᡝᡥᡝ ᡧᡠᠸᠠᠶᠠᠨ ᡤᡡᠰᠠ kubuhe suwayan i gusa 鑲黃旗 Xianghuang Qi Fuhrendes der acht Banner erstes der oberen drei Banner Cixi ursprunglich Gerahmtes Blaues Banner spater hier aufgenommen Oboi nbsp Gelbes Banner ᡤᡠᠯᡠ ᡧᡠᠸᠠᠶᠠᠨ ᡤᡡᠰᠠ gulu suwayan i gusa 正黃旗 Zhenghuang Qi eines der oberen drei Banner quantitativ starkstes der acht Banner Sonin Mingzhu nbsp Weisses Banner ᡤᡠᠯᡠ ᡧᠠᠩᡤᡳᠶᠠᠨ ᡤᡡᠰᠠ gulu sanggiyan i gusa 正白旗 Zhengbai Qi eines der oberen drei Banner Cao Xueqin Dorgon Ronglu Gobulo Wanrong nbsp Rotes Banner ᡤᡠᠯᡠ ᡶᡠᠯᡤᡳᠶᠠᠨ ᡤᡡᠰᠠ gulu fulgiyan i gusa 正紅旗 Zhenghong Qi erstes der unteren funf Banner Daisan Heshen Lao She nbsp Gerahmtes Weisses Banner ᡴᡠᠪᡠᡥᡝ ᡧᠠᠩᡤᡳᠶᠠᠨ ᡤᡡᠰᠠ kubuhe sanggiyan i gusa 鑲白旗 Xiangbai Qi eines der unteren funf Banner Agui 阿桂 Aisin Gioro Xianyu nbsp Gerahmtes Rotes Banner ᡴᡠᠪᡠᡥᡝ ᡧᠠᠩᡤᡳᠶᠠᠨ ᡤᡡᠰᠠ kubuhe fulgiyan i gusa 鑲紅旗 Xianghong Qi eines der unteren funf Banner nbsp Blaues Banner ᡤᡠᠯᡠ ᠯᠠᠮᡠᠨ ᡤᡡᠰᠠ gulu lamun i gusa 正藍旗 Zhenglan Qi ursprunglich eines der oberen drei Banner zu den unteren funf herabgestuft als das Weisse Banner in die oberen drei aufgenommen wurde Keying Qigong Zhao Erxun Zhao Erfang nbsp Gerahmtes Blaues Banner ᡴᡠᠪᡠᡥᡝ ᠯᠠᠮᡠᠨ ᡤᡡᠰᠠ kubuhe lamun i gusa 鑲藍旗 Xianglan Qi eines der unteren funf Banner Cixi geburtig aus diesem Banner spater ins Gerahmte Gelbe Banner aufgenommen Jirgalang OrtaiSiehe auch BearbeitenBanner Innere Mongolei Literatur BearbeitenJonathan D Spence Chinas Weg in die Moderne Aktualisierte und erweiterte Ausgabe Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 2001 ISBN 3 423 30795 1 dtv 30795 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Acht Banner amp oldid 239132044