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Die romisch katholische Wallfahrtskirche St Wolfgang ist eine gotische Saalkirche im Ortsteil St Wolfgang von Velburg im Oberpfalzer Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Sie gehort als Filialkirche zur Kirchengemeinde St Johannes in Velburg im Bistum Eichstatt und ist durch ihre kunstlerisch wertvollen gotischen Flugelaltare bekannt St Wolfgang Velburg InnenansichtHauptaltar MittelteilLinker SeitenaltarRechter Seitenaltar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie einst stark besuchte Wallfahrtskirche ist an der Sudseite eines Felsens gelegen auf dem eine 1280 erstmals erwahnte Burg stand Gemass einer Inschrift an der Westseite wurde das Bauwerk 1467 von einem Werkmeister oder Maurer Peter Winden aus Weiden in der Oberpfalz errichtet in der Sakristei sind noch altere Bestandteile erhalten Das Gebaude wurde 1694 durch Hans Puchtler aus Velburg umgebaut Im Jahr 1767 wurde eine Flachdecke im Schiff eingebaut und mit Deckengemalden versehen Eine Restaurierung erfolgte im Jahr 1961 Gegenwartig sind es vor allem der Emmausgang zu Ostermontag die Bittprozession vor Christi Himmelfahrt und die Feier des Kirchenpatroziniums am letzten Sonntag im Oktober zu denen die Kirche genutzt wird 1 Das Bauwerk ist eine Saalkirche die mit Strebepfeilern und einem am Chor und an der Sudseite entlanglaufenden Kaffgesims gegliedert ist Es weist eine gewisse typologische Ahnlichkeit mit der Kirche St Leo im thuringischen Bibra auf Weitgehend originale zwei und dreibahnige Fenster mit Masswerk erhellen das Innere Der Westturm ist mit einer unkonventionellen geschweiften Haube abgeschlossen An der Sudseite ist ein Portal in einer spitzbogigen Rahmung mit durchgesteckten Staben erhalten Ein leicht eingezogener Chor mit zwei Jochen endet in einem Polygon aus drei Seiten eines Sechsecks Der Chor ist mit Kreuzrippengewolbe mit gekehlten Rippen geschlossen welche die im Jahr 1961 nach Befund restaurierte ursprungliche Fassung zeigen Tellerformige Schlusssteine sind mit erneuerter heraldischer Fassung versehen Der Chor offnet sich in einem Spitzbogen zum Langhaus in das eine Westempore auf profilierten Bogenarkaden eingebaut ist An deren Brustung ist das Leben des heiligen Wolfgang in vier Grisaillemalereien aus dem Jahr 1752 dargestellt Ornamentale und zwei figurliche Deckengemalde wurden von Johann Georg Hammerl aus Velburg gemass einem Chronogramm im Jahr 1757 ausgefuhrt Ausstattung BearbeitenDrei wertvolle spatgotische mehrfach restaurierte Flugelaltare aus dem spaten 15 Jahrhundert auf den ursprunglichen Mensen bilden die Hauptwerke der Ausstattung der Kirche Der um 1460 1470 entstandene Hochaltar zeigt im Schrein Figuren der Heiligen Wolfgang Willibald und Sebastian vor einem gemalten von Engeln getragenen Brokatvorhang In der Predella ist ein Gemalde mit Christus und den zwolf Aposteln zu sehen Besonders fein ausgefuhrt sind die detailreichen Gemalde der Flugel welche die vier Kirchenvater mit den Evangelistensymbolen in ihren mittelalterlichen Schreibstuben zeigen Die beiden in Stil und Aufbau ahnlichen Seitenaltare wurden durch den Eichstatter Domherren Heinrich von Redwitz 1500 gestiftet und von einem anderen Kunstler als der Hauptaltar geschaffen Im linken Altar steht eine Mondsichelmadonna im Mittelpunkt flankiert von Reliefs der Heiligen Johann Baptist und Johannes Evangelista Auf der Ruckseite ist ein Gemalde der Verkundigung zu sehen in der Predella die Auffindung des Kreuzes durch die heilige Helena Der rechte Altar zeigt in der Mitte die heilige Katharina mit Reliefs der Heiligen Christophorus und Georg in den Flugeln und der gemalten Darstellung der Muttergottes inmitten von Heiligen in der Predella Auf den Ruckseiten der Flugel sind Gemalde der Heiligen Barbara und Margaretha zu finden Das Kommuniongitter wurde zu Beginn des 17 Jahrhunderts geschaffen An den Chorwanden sind vier Flugelbilder von den Seitenaltaren mit Darstellungen der Heiligen Apollonia Ottilia Anna selbdritt und Margaretha angebracht An der linken Wand des Langhauses sind Figuren des heiligen Wolfgang aus der Zeit um 1480 und der Schmerzensmutter aus dem 18 Jahrhundert und ein Kruzifixus des 16 Jahrhunderts aufgestellt In der Turmvorhalle sind lebensgrosse Figuren der Heiligen Sebastian und Katharina aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts zu finden An der sudlichen Langhauswand befindet sich das holzerne Epitaph des kurfurstlich bayerischen Proviantoffiziers David Stich 1644 mit Darstellungen des Verstorbenen einer Pieta und des heiligen Wolfgang sowie eines Kruzifixes Die spatgotische Tur zur Sakristei besitzt noch originale Beschlage und einen Turgriff an einer Platte in durchbrochener Treibarbeit die den heiligen Wolfgang umgeben von dichtem Astwerk zeigt Die Orgel ist ein Werk von Mathis Orgelbau aus dem Jahr 1979 mit sechs Registern auf einem Manual und Pedal 2 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern V Regensburg und die Oberpfalz Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03118 0 S 710 711 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Wolfgang Sankt Wolfgang Velburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der zustandigen Pfarrei St Johannes Velburg im Bistum EichstattEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Wallfahrtskirche St Wolfgang auf velburg de Abgerufen am 6 Mai 2019 Informationen zur Orgel auf der Orgeldatenbank Bayern online Abgerufen am 9 September 2020 49 237359 11 687393 Koordinaten 49 14 14 5 N 11 41 14 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Wolfgang Velburg amp oldid 239230025