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Die katholische Pfarrkirche St Stephan in Burggen einer Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim Schongau ist eine barocke Saalkirche mit romanischem Turm Sie gehort zur Pfarreiengemeinschaft Auerberg im Bistum Augsburg 1 Das Gebaude steht auf der Liste der geschutzten Baudenkmaler in Bayern 2 Pfarrkirche St StephanAnsicht von Nordwesten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Gruft oder Taufkapelle 4 Decken und Emporenbilder 5 Ausstattung 6 Orgel 7 Gelaut 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde 1680 82 durch den Wessobrunner Maurermeister Johann Gannebacher mit Ausnahme des Turms neu erbaut Im Jahr 1778 erfolgte eine Umgestaltung und Neuausstattung des Innenraums Renovierungen wurden innen in den Jahren 1954 55 und aussen nach 1971 durchgefuhrt Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Der quadratische Glockenturm der noch auf den romanischen Vorgangerbau zuruckgeht fugt sich im Westen an das Langhaus an und bildet den nordlichen Abschluss der Westfassade Der Turm wird im Glockengeschoss auf drei Seiten von dreifach gekuppelten Klangarkaden durchbrochen Der hohe Spitzhelm stammt aus spaterer Zeit An der Nordseite des Turms ist die von einem Pultdach gedeckte Gruft bzw Taufkapelle angebaut daneben befindet sich in ein Vorzeichen integriert der Eingang zur Kirche Die gesamte Westseite der Kirche ist holzverschindelt nbsp InnenansichtInnenraum Bearbeiten Die Kirche ist ein Saalbau mit einem stark eingezogenen dreiseitig geschlossenen Chor Das weite Kirchenschiff mit Flachdecke und Stichkappen in der hoch ansetzenden Voute wird durch flache Pilaster mit ionischen Kapitellen und hohen Gebalkstucken gegliedert Der im Grundriss quadratische Chor wird von einer flachen Pendentifkuppel uberwolbt Den westlichen Abschluss des Langhauses bildet eine Doppelempore deren Tiefe in ihrer nordlichen Halfte durch den eingestellten Turm deutlich verringert ist Auf der oberen Empore ist die Orgel eingebaut Gruft oder Taufkapelle Bearbeiten nbsp Gruft oder TaufkapelleDie rechteckige Gruft oder Taufkapelle wird von einer Stichkappentonne gedeckt Der schwere Deckenstuck der Kapelle wurde im Zuge des barocken Neubaus der Kirche um 1680 geschaffen Er wird Caspar Feichtmayr einem der Mitbegrunder der Wessobrunner Schule zugeschrieben Decken und Emporenbilder Bearbeiten nbsp LanghausfreskoDie Deckenfresken im Chor und im Langhaus werden von einer gemalten Stuckimitation umgeben und stammen aus der Zeit der Umgestaltung der Kirche in den Jahren 1778 79 wie aus dem Chronogramm uber dem Chorbogen hervorgeht Sie wurden von Franz Xaver Bernhard aus Eggenthal ausgefuhrt Das Kuppelfresko im Chor weist eine Abendmahlsdarstellung uber einer Attika in illusionistischer Architekturmalerei auf Auf den Zwickeln sind in Grisaillemalerei die vier Evangelisten dargestellt Das Deckenfresko des Langhauses zeigt die Verteidigungsrede des heiligen Stephanus vor einem Architekturprospekt Das Gemalde ist mit der Signatur versehen Franc Xaveri Bernhard de Eggenthall pinxit 1778 Franz Xaver Bernhard aus Eggenthal malte es 1778 Die Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons in den Zwickeln sind wie die Bilder der Emporenbrustungen als Grisaillen ausgefuhrt nbsp Kuppelfresko und Chronogramm am Chorbogen nbsp Fresken und Stuckimitation im Langhaus nbsp Signatur am LanghausfreskoAusstattung Bearbeiten nbsp Chor mit HochaltarDer Hochaltar wurde 1732 33 von Paul Pfeiffer aus Bernbeuren geschaffen Im Zentrum des Altars sieht man die vor dem Hohenpriester kniende Figur des heiligen Stephanus die aus der Zeit um 1680 81 stammt und Johann Pollandt zugeschrieben wird Die ubrigen Skulpturen wurden von Anton Sturm aus Fussen ausgefuhrt und stellen Maria als Furbitterin im Altarauszug und seitlich die Apostel Petrus und Paulus dar Seitlich des Hochaltars stehen die Skulpturen der Augsburger Bistumspatrone der heilige Ulrich und die heilige Afra ebenfalls Arbeiten von Anton Sturm aus der Zeit um 1730 Auf dem Chorgestuhl aus den Jahren 1730 31 von Paul Pfeiffer sind kleine etwa zeitgleiche Figuren der Kirchenvater aufgestellt auf der linken Seite Papst Gregor der Grosse mit Tiara Papstkreuz und Taube in der Hand und der heilige Augustinus mit dem Bischofsstab und dem flammenden Herzen auf der rechten Seite der heilige Hieronymus und der heilige Ambrosius Die Seitenaltare wurden wie der Hochaltar von Paul Pfeiffer und Anton Sturm geschaffen Der nordliche Altar aus dem Jahr 1736 ist mit Skulpturen der Immaculata der Pestheiligen Rochus und Sebastian und im Auszug mit der Figur des heiligen Florian ausgestattet der sudliche mit den Skulpturen des heiligen Josef der heiligen Barbara und der heiligen Agatha und im Auszug mt der Figur des heiligen Isidor Das Kruzifix und die Schmerzhafte Muttergottes an der linken Chorwand werden wie die Pieta an der rechten Chorwand in die Zeit um 1730 datiert Die Kanzel aus den Jahren 1699 1700 wurde 1732 aus der Pfarrkirche St Maria Himmelfahrt von Schongau angekauft die kleinen Skulpturen stammen moglicherweise aus dem Umkreis der Landsberger Luidl Werkstatt der Erzengel Michael auf dem Schalldeckel wurde 1928 erganzt nbsp Nordlicher Seitenaltar nbsp Sudlicher Seitenaltar nbsp Kruzifix und Mater dolorosa nbsp KanzelOrgel Bearbeiten nbsp Orgel Doppelempore mit GrisaillenDie Orgel ist ein Werk der Orgelbaufirma Schmid aus dem Jahr 1996 mit 21 Registern auf zwei Manualen und Pedal Die Disposition lautet 3 I Koppelmanual C g3 II Hauptwerk C g3Prinzipal 8 Spitzflote 8 Oktave 4 Rohrflote 4 Schwiegel 2 Mixtur 1 1 3 Trompete 8 III Schwellwerk C g3Holzgedackt 8 Salizional 8 Prinzipal 4 Traversflote 4 Nasat 2 2 3 Gemshorn 2 Terz 1 3 5 Oktave 1 Oboe 8 Tremulant Pedal C f1Subbass 16 Gedacktbass 8 Choralbass 4 Flachflote 2 Posaune 16 Koppeln II P I PGelaut BearbeitenDas Gelaut mit funf Glocken wurde 1989 durch die Glockengiesserei Perner geschaffen 4 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2006 ISBN 978 3 422 03115 9 S 162 163 Georg Paula Stefanie Berg Hobohm Landkreis Weilheim Schongau Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band I 23 Lipp Munchen 2003 ISBN 3 87490 585 3 S 82 85 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Stephan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Unsere Pfarrkirche St Stephan Gemeinde BurggenEinzelnachweise Bearbeiten Burggen St Stephan Bistum Augsburg Denkmalliste fur Burggen PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Denkmalnummer D 1 90 118 10 Burggen Deutschland Bayern Katholische Pfarrkirche Sankt Stephan Orgel Databank Die Glocken der Pfarrkirche St Stephan auf Youtube Abgerufen am 11 September 2019 47 77539 10 81802 Koordinaten 47 46 31 4 N 10 49 4 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Stephan Burggen amp oldid 236561057