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Die katholische Filialkirche 1 St Sebastian in Puch einem Stadtteil von Furstenfeldbruck im gleichnamigen oberbayerischen Landkreis wurde in der Mitte des 15 Jahrhunderts im Stil der Spatgotik errichtet und in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts im Stil des Barock erneuert Die Kirche ist dem heiligen Sebastian und der seligen Edigna von Puch geweiht einer franzosischen Konigstochter die als Einsiedlerin in Puch in einer hohlen Linde der sogenannten Edignalinde gelebt haben soll Die Kirche gehort zu den geschutzten Baudenkmalern in Bayern 2 Filialkirche St SebastianGlockenturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Stuck 4 Deckengemalde 5 Ausstattung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp SonnenuhrIm Jahr 1453 fand die Weihe der Pucher Kirche statt Zwischen 1714 und 1724 wurde das Langhaus umgestaltet und teilweise neu errichtet 1765 wurde das Turmobergeschoss aufgebaut und im Jahr 1920 die Turmspitze erneuert nbsp InnenansichtArchitektur BearbeitenIm nordlichen Chorwinkel steht der Glockenturm dessen Untergeschoss wie auch das Vorzeichen mit seinem Sterngewolbe noch aus der Gotik stammt Das einschiffige Langhaus ist flachgedeckt und wird durch Pilaster mit Triglyphenkapitellen in drei Joche gegliedert Der leicht eingezogene Chor wird von einer Stichkappentonne gedeckt und ist dreiseitig geschlossen Stuck BearbeitenDer Stuckdekor wurde 1724 von Jacopo Appiani geschaffen Die Decken im Chor und im Langhaus sind von Laub und Bandelwerkstuck uberzogen die Deckenmalereien werden von aufwandigen Stuckrahmen eingefasst Die Wande sind mit stuckierten Vasen verziert die Fenster werden von Rocailleornamenten gerahmt Die Stichkappen im Chor ruhen auf Konsolen mit schwebenden Engeln die Draperien halten In den beiden Stuckkartuschen am Chorbogen sind die Wappen des Furstenfelder Abtes Liebhard Kellerer und des Hofmarkrichters Georg Rott zu erkennen Die Stuckreliefs in der Laibung des Chorbogens werden als Anspielung auf das Wappen des Abtes Liebhard Kellerer gedeutet Das flache Stuckrelief an der Unterseite der Orgelempore soll das Paradies darstellen nbsp Wappenkartusche am Chorbogen nbsp Deckenstuck im Chor nbsp Konsole mit Engelsfiguren nbsp Pilaster mit Triglyphenkapitell StuckvaseDeckengemalde BearbeitenDie grossen Deckenbilder im Chor und im Langhaus sind der seligen Edigna gewidmet Die Darstellung der Aufnahme der seligen Edigna in den Himmel und die kleineren ovalen Deckenbilder im Langhaus die Bibelzitate und emblematische Darstellungen enthalten stammen aus der Zeit um 1730 und werden dem Maler Joseph Krenauer zugeschrieben Die beiden Emporenbilder Jesus und die Samariterin und die Heilung der Tochter der kanaanaischen Frau wurden zur gleichen Zeit vermutlich ebenfalls von Joseph Krenauer ausgefuhrt Das Langhausgemalde wurde 1936 durch Michael Gottschalk erneuert nbsp Deckengemalde im Chor nbsp Deckengemalde im Langhaus nbsp Heilung der Tochter der kanaanaischen Frau nbsp Jesus und die SamariterinAusstattung Bearbeiten nbsp HochaltarDer Hochaltar von 1867 wird flankiert von den Skulpturen der Apostel Petrus und Paulus In der Mittelnische ist eine Madonna mit Kind auf dem Halbmond stehend dargestellt Seitlich stehen die Statuetten der seligen Edigna und des heiligen Sebastian aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Die beiden Seitenaltare stammen aus dem 19 Jahrhundert Das Altarblatt des nordlichen Seitenaltars stellt die selige Edigna dar auf dem sudlichen Altarbild ist der heilige Sebastian dargestellt Zahlreiche Votivbilder erinnern daran dass nachdem im Jahr 1600 die Gebeine der seligen Edigna in einem Seitenaltar beigesetzt wurden die Pucher Kirche zum Ziel einer Wallfahrt wurde nbsp Selige Edigna nbsp Heiliger Sebastian nbsp Votivbild 1898 erneuert nbsp Votivbild von 1639Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 989 990 Volker Liedke Peter Weinzierl Landkreis Furstenfeldbruck Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band I 12 Karl M Lipp Verlag Munchen 1996 ISBN 3 87490 574 8 S 96 98 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Sebastian Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Puch St Sebastian Warburg Institute Iconographic DatabaseEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte der Pfarrei St Magdalena Die Filialkirche St Sebastian und der Sel Edigna in Puch Erzbistum Munchen und Freising Pfarrverband Furstenfeld Denkmalliste fur Furstenfeldbruck PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Denkmalnummer D 1 79 121 5648 18759 11 22103 Koordinaten 48 11 15 3 N 11 13 15 7 O Normdaten Geografikum GND 4726397 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Sebastian Puch amp oldid 237601505