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St Peter und Paul ist die romisch katholische Pfarrkirche von Oberkochen Die im Jahre 1900 geweihte dreischiffige neoromanische Basilika steht auf den Fundamenten einer spatestens Anfang des 13 Jahrhunderts erbauten romanischen Vorgangerkirche die dem Apostel Petrus geweiht war Erst ab 1741 lasst sich das Doppelpatronat St Peter und Paul nachweisen Die Kirche gehort zur Seelsorgeeinheit Vorderes Hartsfeld Oberes Kochertal des Dekanats Ostalb in der Diozese Rottenburg Stuttgart St Peter und Paul St Peter und Paul aus nordlicher Richtung St Peter und Paul aus nordlicher RichtungBasisdatenKonfession romisch katholischOrt Oberkochen DeutschlandDiozese Rottenburg StuttgartPatrozinium St Peter und PaulBaugeschichteArchitekt Beisbarth amp FruhBauzeit 1899 1900BaubeschreibungEinweihung 25 Oktober 1900Baustil NeuromanikBautyp BasilikaKoordinaten 48 47 3 7 N 10 6 23 9 O 48 78436 10 10664 Koordinaten 48 47 3 7 N 10 6 23 9 OVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Funktion und Titel fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgangerkirche 1 2 Neoromanischer Neubau 2 Ausstattung 3 Bilder 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Vorgangerkirche rechts mit barocker Turmhaube im Jahre 1847 nbsp Lageplan der wesentlich kleineren mit dem Chor nach Osten ausgerichteten Vorgangerkirche und der heutigen um 45 Grad nach Sudosten geschwenkten Kirche Norden liegt in dieser Zeichnung unten links Spatestens seit dem 8 Jahrhundert gab es in Oberkochen eine christliche Gemeinde die zur bereits vor 764 bestehenden Unterkochener Pfarrei gehorte 1 Vorgangerkirche Bearbeiten Spatestens Anfang des 13 Jahrhunderts wurde eine romanische Kirche errichtet von der die quadratischen unteren Stockwerke des heutigen Kirchturms stammen Diese Kirche war dem Apostel Petrus geweiht 2 und war eine Filialkirche der Unterkochener Liebfrauenkirche 3 Oberkochen war ab dem 14 Jahrhundert herrschaftlich geteilt der grossere Teil gehorte zum Kloster Ellwangen der kleinere zum Kloster Konigsbronn In der Reformationszeit wurde der Konigsbronner Teil des Ortes mit Wurttemberg evangelisch wahrend der Ellwanger Teil katholisch blieb Die Teilung des Ortes fuhrte in der Folge immer wieder zu rechtlichen Problemen und Streitigkeiten die im Jahr 1749 im sogenannten Aalener Protokoll geklart wurden einem Vertrag zwischen Ellwangen und Wurttemberg 4 Eine eigene Pfarrei St Peter ist ab 1345 belegt Damals erwarb Kuno von Gundelfingen Abt des Klosters Ellwangen die bisher schon an Ellwangen zehentpflichtige Kirche Er uberliess dem Pfarrer von Oberkochen als Pfrunde zwolf Malter Getreide aus dem Zehnten wofur die Gemeinde ihrerseits 72 Pfund Ablose zu zahlen hatte 2 Die Namen der Pfarrer sind ab 1658 luckenlos uberliefert 5 Die Kirche wurde im 15 Jahrhundert im gotischen Stil umgebaut und erweitert 6 1663 wurde der baufallig gewordene gotische Chor abgebrochen und im fruhbarocken Stil neu errichtet Spater wurde der Turm mit einer Barockhaube ausgestattet und die Barockisierung Anfang des 18 Jahrhunderts abgeschlossen 7 Erst ab 1741 lasst sich das Doppelpatronat St Peter und Paul nachweisen 2 Der Friedhof befand sich ursprunglich neben der Kirche 1851 wurde er aus gesundheitlichen Grunden aus dem Wohngebiet an die heutige Bahnhofstrasse hinausverlegt 8 Neoromanischer Neubau Bearbeiten Nachdem die Kirche Ende des 19 Jahrhunderts baufallig und auch zu klein geworden war wurde sie abgerissen und am 11 September 1899 der Grundstein fur das heutige Gotteshaus nach den Planen der Stuttgarter Architekten Beisbarth amp Fruh gelegt Bereits am 25 Oktober 1900 wurde die neue Kirche vom Rottenburger Bischof Paul Wilhelm von Keppler geweiht 9 Wahrend der Chor der alten Kirche nach Osten ausgerichtet war wurde die Langsachse des wesentlich grosseren Neubaus aus Platzgrunden nach Sudosten gedreht Der im Westen befindliche Turm der alten Kirche wurde in den Neubau integriert und steht jetzt in einem auf den ersten Blick unverstandlichen 45 Grad Winkel zur Westfassade der heutigen Kirche Er wurde um ein Stockwerk erhoht und an Stelle der barocken Haube mit einer Spitzhaube versehen Dieser Turm ist mit seinem romanischen Sockel das mit Abstand alteste Gebaude Oberkochens Die Baukosten beliefen sich auf 130 000 Reichsmark fur die man in erheblichem Umfang auf Spenden angewiesen war 10 Zwar war das Konigreich Wurttemberg Rechtsnachfolger der 1803 aufgehobenen Ellwanger Furstpropstei und damit nach einem Urteil des Koniglichen Verwaltungsgerichts vom 12 Mai 1896 fur die Baukosten der Oberkochener Kirche zustandig Allerdings war dieser Anspruch der Verjahrung anheimgefallen 3 Die kunstlerische Ausgestaltung des Kirchenraumes und die Elektrifizierung zog sich noch weitere zehn Jahre hin 10 Im Ersten Weltkrieg und im Zweiten Weltkrieg wurden die Glocken beschlagnahmt und eingeschmolzen Sie wurden 1919 und 1949 durch neue ersetzt Durch die 1951 erneuerte Orgel wurde die Fensterrosette an der Westwand verstellt 1957 wurde das Kircheninnere in einer nachtraglich umstrittenen und als bildersturmerisch empfundenen Weise 11 restauriert und die Malereien und Farbfenster entfernt 1977 bis 1981 erfolgte eine erneute Renovierung 10 Ausstattung BearbeitenAus der Zeit der Gotik und des Barock stammen zahlreiche qualitatsvolle Kunstwerke 12 Drei spatgotische Figuren an der Ruckseite des linken Seitenschiffs Hl Ulrich Hl Sebastian und Hl Rochus Spatgotische Olberggruppe an der Ruckseite des rechten Seitenschiffs mit Christus und schlafenden Aposteln daruber eine barocke Kerkerheilandfigur Spatgotisches Kruzifix uber dem Chorraum zwischen den Chorfenstern zwei spatgotische Figuren der beiden Kirchenpatrone Petrus links und Paulus rechts Zwei barocke reich bewegte Figuren an der linken Chorwand Fruhbarocke Pieta hinten im linken Querschiff Barockbild mit Darstellung des Hl Nepomuk vorne im rechten Querschiff uber einer neueren JosefsfigurDie Kreuzwegstationen an den Aussenwanden der Seitenschiffe stammen von Moriz Schlachter und entstanden Anfang des 20 Jahrhunderts im Rahmen der Innengestaltung des neuen Kirchenbaus 13 An der Stutzmauer am Kapellenweg befinden sich drei steinerne Epitaphe das alteste und prachtigste vom 1759 verstorbenen Schultheiss Jacob Gold Weitere sechs Epitaphe befinden sich ebenfalls ausserhalb der Kirche westlich an einer Mauer drei jungere aus Gusseisen das alteste von 1749 Bilder Bearbeiten nbsp Blick aus sudwestlicher Richtung vor der Kirche das Edith Stein Haus nbsp Blick durch das Mittelschiff in den Chor mit spatgotischem Kruzifix nbsp Blick vom Chor durch das Mittelschiff zur Orgel nbsp Spatgotische Heiligen figuren hinten im linken Seitenschiff Ulrich Sebastian Rochus nbsp Spatgotischer Olberg hinten im rechten Seitenschiff nbsp Spatgotische Petrusfigur im Chor nbsp Fruhbarocke Pieta im linken Querschiff nbsp Barockbild des Hl Nepomuk im rechten Querschiff nbsp Epitaphe an der Stutzmauer im Kapellenweg nbsp Epitaphe an einer Mauer westlich der KircheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Oberkochen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Katholische Pfarrkirche St Peter und Paul auf der Website der Seelsorgeeinheit Vorderes Hartsfeld Oberes Kochertal Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Heitele Geschichte der katholischen Pfarrgemeinde St Peter und Paul in Oberkochen In Stadt Oberkochen Burgermeister Harald Gentsch Hrsg Oberkochen Geschichte Landschaft Alltag Oberkochen 1986 S 40 61 hier S 41 a b c Heitele S 43 a b Rudolf Heitele 650 Jahre Katholische Kirchengemeinde St Peter und Paul auf heimatverein oberkochen de Christhard Schrenk 400 Jahre 1583 1983 Evangelische Kirchengemeinde Oberkochen Sudd Zeitungsdienst Aalen 1983 Hrsg Ev Kirchengemeinde Oberkochen Katholische Pfarrer in Oberkochen auf se haertsfeld kochertal de Heitele S 45 Heitele S 49 Albert Bahmann Rathaus und stadtische Einrichtungen In Stadt Oberkochen Burgermeister Harald Gentsch Hrsg Oberkochen Geschichte Landschaft Alltag Oberkochen 1986 S 419 435 hier S 431 Heitele S 53 55 a b c Katholische Pfarrkirche St Peter und Paul auf se haertsfeld kochertal de Heitele S 59 Konrad A Theiss Kunst und Kunstdenkmale im Ostalbkreis Aalen 2000 S 260 Heitele S 55 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Oberkochen amp oldid 232810536