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Die romisch katholische Filialkirche St Nikolaus und St Gumbertus steht in Stublang einem Gemeindeteil der Stadt Bad Staffelstein im oberfrankischen Landkreis Lichtenfels Die barocke Landkirche entstand in den 1770er Jahren nach Planen des Bamberger Hofwerkmeisters Conrad Fink Die Gemeinde gehort zur Uetzinger Pfarrei des Seelsorgebereiches Gottesgarten im Dekanat Coburg des Erzbistums Bamberg St Nikolaus und St Gumbertus in Stublang Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Glocken 3 2 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenEine mittelalterliche Kapelle befand sich ausserhalb des Ortes nordwestlich bei den Heiligenbrunnen Aufgrund eines schlechten Bauzustandes liess die Gemeinde von 1777 bis 1780 eine neue Kirche nach einem Entwurf des Bamberger Hofwerkmeisters Conrad Fink durch den Staffelsteiner Maurermeister Leonhard Behr und Zimmermeister Johann Baptist Weiss am Ort errichten 1 S 254 Die Grundsteinlegung war am 30 Juni 1777 Im Jahr 1780 folgte die Weihe Das Bauwerk hatte rund 5182 Gulden gekostet Eine neue Kirchenausstattung dauerte bis 1788 Der Hochaltar der zuvor in St Kilian in Pretzfeld stand war eine Arbeit des Knetzgauer Bildhauers Johann Anton Moritz Der Lichtenfelser Maler Johann Wolfgang Ditterich schuf das Altarblatt Im Jahr 1869 konnten der Hauptaltar und die einfach gestalteten Nebenaltare aufgrund der Finanzierung durch eine Stiftung mit neuromanischen Arbeiten ersetzt werden Nach einem Blitzeinschlag 1885 musste der Turm 1886 repariert werden Kirchenrenovierungen liess die Gemeinde unter anderem 1920 1956 bis 1960 1980 und 2004 durchfuhren Baubeschreibung BearbeitenDer stattliche Sandsteinquaderbau steht am nordwestlichen Ende von Stublang nahe dem Zusammenfluss von Doritzbach und Doberten Er ist aufgrund der Lage am Doritzbach mit Abweichung nach Suden geostet 1 S 254Die barocke Landkirche hat einen eingezogenen dreiseitigen Chor mit einer Fensterachse mit grossen Rundbogenfenstern und einer flachen Putzdecke In den Schragseiten sind hoch angeordnete grosse Okuli vorhanden Sudostlich steht im Anschluss an den Chor ein rechteckiger Sakristeianbau Mit ostlichen Langhausabschragungen in den Ecken und einem einspringenden runden Chorbogen fugt sich das Langhaus nahtlos an Es ist ein Saalbau mit drei Fensterachsen Grosse Rundbogenfenster belichten den Raum den einer flache Putzdecke mit einer umlaufenden Hohlkehle uberspannt Die Sudseite hat einen stichbogigen Seiteneingang Im Bereich der westlichen Fensterachse befindet sich fur die Orgel eine eingeschossige Empore mit einem Balustergelander Die holzerne Empore ruht auf einem profilierten Unterzug und zwei im Raum stehenden Vierkantsaulen 1 S 255Der eingestellte dreigeschossige Fassadenturm ist in den Grundriss des Langhauses integriert Er hat einen quadratischen Grundriss und besteht im Erdgeschoss aus der Vorhalle mit einem korbbogigen Durchgang zum Langhaus Seitlich sind zwei Wendeltreppen angeordnet die die Empore erschliessen Diese befinden sich in einem Grundrisszwickel hinter den nordwestlichen Fassadenabschragungen mit unten zugemauerten rechteckigen Blindfenstern Der Turm tritt aus der Fassade etwas heraus und bildet einen Mittelrisalit Im Obergeschoss befindet sich hinter allseitigen Schallfenstern die Glockenstube Das Gesims wurde ausgebuchtet um Uhrzifferblatter aufnehmen zu konnen Eine achtseitige verschieferte Doppelhaube mit Spitze Knauf und Kreuz bildet die Turmbekronung Den Kirchenbau kennzeichnet ein einheitliches Gliederungssystem Unter anderem genutete Lisenen an samtlichen Kanten und zwischen den Fenstern sowie unter den Fensterbanken kurviert begrenzte Schurzen gliedern die Sandsteinfassade Uber einer durchgehenden Traufhohe von Langhaus und Chor spannt ein verschiefertes Walmdach 1 S 255 nbsp Altare nbsp OrgelemporeAusstattung BearbeitenDie Altare fertigte ab 1868 der Bamberger Kunstschreiner Heinrich Birngruber nach Entwurfen des Bamberger Architekten Jacob Schmitt Friedrich Sie bestehen aus marmorierten Holzaufbauten mit Rundbogenadikula Der Hochaltar zeigt in drei Nischen Tafelbilder die in Ol auf Leinwand von dem Maler Alois Hauser dem Alteren stammen In der Mitte ist der heilige Nikolaus als Schutzpatron der Kirche dargestellt in den Seitennischen die Bamberger Bistumsheiligen Heinrich und Kunigunde In der Nische des linken Seitenaltars steht eine Holzfigur der Maria Immaculata die eventuell aus dem Jahr 1887 stammt in der des rechten Seitenaltars eine Holzfigur des heiligen Sebastian aus dem letzten Drittel des 18 Jahrhunderts 2 S 82Die Kanzel wurde 1788 aufgestellt Es ist ein Werk des Bamberger Bildhauers Georg Hoffmann und des Uetzinger Schreinermeisters Andres Bechmann 2 S 77 Sie besteht aus einem marmorierten Holzaufbau und hat einen Dreiviertelkreis als Grundriss Die Kanzel steht auf einem geschweiften kelchformigen Fuss Pilaster gliedern den Korpus in Brustungsfelder vor denen die Holzfiguren der vier Evangelisten Matthaus Markus Lukas und Johannes sitzen 1 S 254Im Langhaus steht an der sudlichen Seitenwand zwischen Seitenaltar und Langhausschlusswand die Holzfigur eines Bischofs Die spatgotische Figur aus dem Ende des 15 Jahrhunderts stammt noch aus dem Vorgangerbau der Kapelle Der dargestellte Heilige konnte der Kirchenpatron der heilige Gumbert sein der Bischof von Wurzburg war 2 S 84 Glocken Bearbeiten In den Kirchenneubau wurden 1780 die zwei Glocken der alten Kapelle gehangt Wahrend des Zweiten Weltkrieges musste eine der beiden Glocken abgeliefert werden Durch Spenden finanziert goss die Bamberger Glockengiesserei Lotter 1925 zwei neue Bronzeglocken Die 199 kg schwere Glocke stimmt auf den Ton D und die 100 kg schwere auf den Ton Fis Die alte Glocke kam in das Gemeindehaus 2 S 93 Orgel Bearbeiten Spatestens 1784 war in der Kirche eine Orgel aufgestellt worden die wohl sechs Register hatte Im Jahr 1889 stellte der Bayreuther Orgelbauer Johann Wolf fur 2448 Mark ein neues Instrument mit acht Registern auf einem Manual und Pedal auf 2 S 100 Das Orgelgehause hat einen dreiteiligen Prospekt in Neurenaissanceformen Literatur BearbeitenKarl Ludwig Lippert Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Staffelstein Bayerische Kunstdenkmale Band 28 Deutscher Kunstverlag Munchen 1968 S 254 256 Gunter Dippold Elmar Kerner 225 Jahre Kirche St Nikolaus und St Gumbertus in Stublang 1780 2005 ein Streifzug durch die Stublanger Orts und Kirchengeschichte Herausgegeben von katholische Filialkirchenstiftung Stublang Stublang 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Nikolaus und St Gumbertus in Stublang Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Karl Ludwig Lippert Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Staffelstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1968 a b c d e Gunter Dippold Elmar Kerner 225 Jahre Kirche St Nikolaus und St Gumbertus in Stublang Stublang 2005 50 07915 11 04302 Koordinaten 50 4 44 9 N 11 2 34 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nikolaus und St Gumbertus Stublang amp oldid 236763881