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St Martin ist die katholische Pfarrkirche 1 von Pfaffenhofen an der Zusam einem Ortsteil der Gemeinde Buttenwiesen im Landkreis Dillingen an der Donau der zum bayerischen Regierungsbezirk Schwaben gehort Wegen ihrer ungewohnlichen Grosse und ihrer erhohten Lage durch die sie von weitem zu sehen ist wird die Pfarrkirche St Martin auch als Zusamdom bezeichnet St Martin in Pfaffenhofen an der Zusam Westfassade mit Zwiebelturm und LaterneAnsicht von SudenTurm mit Zwiebelhaube und Laterne Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sauwallfahrt 3 Architektur 3 1 Aussenbau 3 2 Innenraum 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche ist dem heiligen Martin von Tours geweiht der besonders von den Franken verehrt wurde Aus diesem Grund wird die Entstehung der Kirche und der Siedlung Pfaffenhofen auf die Zeit der Christianisierung unter frankischer Herrschaft zuruckgefuhrt Durch eine Schenkung des Augsburger Bischofs Gebehard 996 1001 gelangte Pfaffenhofen an das Augsburger adelige Damenstift St Stephan in dessen Besitz es bis zur Sakularisation 1802 03 blieb Bis 1859 bzw 1861 gehorten die beiden Nachbarorte Unter und Oberthurheim zur Pfarrei Pfaffenhofen Die heutige Kirche wurde 1722 1724 durch den Wessobrunner Baumeister und Stuckateur Joseph Schmuzer erbaut der auch die Klosterkirchen von Irsee Ettal und Rottenbuch schuf 1739 wurde der Kirchturm erhoht Sauwallfahrt BearbeitenZwischen Pfaffenhofen und Unterthurheim stand bis 1806 eine Kapelle die dem heiligen Sylvester 335 in Rom gestorben geweiht und Ziel einer Wallfahrt war die als Seifest gefeiert wurde Sei ist sowohl die mundartliche Version fur den Namen Sylvester als auch fur das Wort Saue Der heilige Sylvester gilt als Schutzpatron der Haustiere und die Wallfahrt nach Pfaffenhofen wurde als Sauwallfahrt gedeutet Schweinefusse wurden als Votivgaben geopfert und der heilige Sylvester wurde als Sauheiliger verehrt Die ursprungliche Wallfahrt richtete sich wahrscheinlich an den heiligen Antonius der meist mit einem Schwein dargestellt wird und dessen Figur in der alten Kapelle neben der des heiligen Sylvester stand Nach dem Abbruch der Kapelle wurde die Wallfahrt auf die Pfarrkirche ubertragen Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Im nordlichen Chorwinkel steht der 57 Meter hohe sich in drei Abschnitten verjungende Turm den eine Zwiebelhaube mit Laterne kront Die unteren quadratischen Geschosse sind noch aus dem 14 Jahrhundert erhalten Sie sind mit einem Zahnfries und wie die oberen Stockwerke mit Ecklisenen versehen Im oberen oktogonalen Abschnitt sind die Schalloffnungen als Zwillingsfenster und Bassgeigenfenster gestaltet die in von Voluten gefassten Feldern eingebunden sind Die Westfassade mit dem uber Stufen angelegten Vorzeichen ist durch grosse Blendfelder mit querovalen blinden Fensternischen gepragt Sie besitzt einen durch Gesimse gegliederten Volutengiebel der mit einem Segmentbogenfeld abgeschlossen ist Eine Figurennische und ein Rundfenster durchbrechen den Giebel in seiner Mittelachse Innenraum Bearbeiten nbsp InnenraumDie Kirche ist einschiffig Der Stuckdekor der Kirche ist ein Werk des Wessobrunner Baumeisters Joseph Schmuzer Das Langhaus besitzt eine zentrale Flachkuppel mit Fresken des Dillinger Malers Anton Wenzeslaus Haffe auf den auch die anderen Fresken der Kirche wie die der Kuppel des Chores zuruckgehen Aus der Nachkriegszeit stammt das Hochaltargemalde Es wurde von Franz Klemmer einem Schuler von Hugo von Habermann geschaffen nbsp Heiliger Martin nbsp Kuppelfresko nbsp Steinigung des heiligen StephanusAusstattung Bearbeiten nbsp Marienkronung um 1500In der Kirche befindet sich heute die Skulptur des heiligen Sylvester die ehemals in der St Sylvesterkapelle stand und Ziel der Wallfahrt war Sie wird um 1470 datiert Ein spatgotisches Halbrelief das die Kronung Mariens darstellt ist um 1500 entstanden Ebenfalls aus der Zeit um 1500 stammt das Kreuz im Viernageltypus Die barocken Apostelfiguren gehen auf die Entstehungszeit der Kirche zuruck Die Kanzel wurde 1748 von Johann Pflaum geschaffen nbsp Papst Sylvester nbsp Apostel nbsp KanzelkorbLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben neubearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula Deutscher Kunstverlag Munchen 1989 ISBN 3 422 03008 5 S 870 871 Georg Worishofer Alfred Sigg Reinhard H Seitz Stadte Markte und Gemeinden In Der Landkreis Dillingen a d Donau in Geschichte und Gegenwart 3 neu bearbeitete Auflage Landkreis Dillingen a d Donau Hrsg Dillingen an der Donau 2005 S 195 196 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg48 61205 10 70901 Koordinaten 48 36 43 4 N 10 42 32 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Pfaffenhofen an der Zusam amp oldid 227793068