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Die Kirche St Martin ist eine romisch katholische Pfarrkirche in Bietzen einem Stadtteil von Merzig Landkreis Merzig Wadern Saarland Die Kirche tragt das Patrozinium des heiligen Martin In der Denkmalliste des Saarlandes ist das Kirchengebaude als Einzeldenkmal aufgefuhrt 1 Die katholische Pfarrkirche St Martin in BietzenBlick ins Innere der KircheOrgelplatzierung im Raum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Glocken 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn der taxa generalis wird fur Bietzen im Jahr 1330 eine Kirche oder Kapelle aufgefuhrt 1527 erwahnt eine Urkunde ebenfalls eine Kapelle oder Kirche deren Standort sich aber nicht bestimmen lasst 1730 erfolgte der Bau einer neuen Kirche die 1869 erweitert wurde Das seit 1730 belegte Patrozinium des heiligen Martin lasst vermuten dass in Bietzen schon in sehr fruher Zeit eine Kapelle gestanden hat da die Martinskirchen zu den altesten christlichen Heiligtumern im Bistum Trier gezahlt werden 2 Dem Bau der heutigen Kirche ging eine jahrzehntelange heftige Diskussion voraus Bereits der von 1835 bis 1868 wirkende Pfarrer Heinesch erkannte dass die 1730 erbaute Kirche nur unbedeutend grosser als die heutige Harlinger Kapelle zu klein war Unter Heineschs Nachfolger Pfarrer Matthias Fuhs 1868 bis 1889 kam es im Jahre 1869 zu einer Erweiterung 1912 wurde unter Pfarrer Amling 1910 bis 1924 erstmals von einem Neubau der Kirche gesprochen der dazu 1924 einen Kirchenbauverein grundete Nach Einfuhrung von Pfarrer Michael Jager 1924 bis 1954 machte sich dieser sofort zum Fursprecher eines Neubaues und bereits am 24 August 1924 beschloss der Kirchenvorstand im Pfarrgarten einen Kirchenneubau zu errichten Doch es sollten noch einige Jahre vergehen bis der Beschluss umgesetzt werden konnte da die Stimmung in der Pfarrei wieder zugunsten eines Umbaus der alten maroden Kirche in der Dorfmitte umschlug Dieser Stimmung schloss sich auch das Generalvikariat an Aber Pfarrer Jager liess sich nicht von seinem Vorhaben abbringen und am 20 Februar 1930 wurde im Kirchenvorstand schliesslich der endgultige Beschluss zum Kirchenneubau im Pfarrgarten gefasst Die Abstimmung dazu viel mit 4 zu 3 Stimmen allerdings sehr knapp aus 2 Architekt Peter Marx Trier wurde mit der Planung und Bauleitung beauftragt Am ersten Sonntag im Mai 1931 erfolgte die Grundsteinlegung 778 Bankplatze waren laut Baubeschreibung vorgesehen und als umbauter Raum wurden 7300 Kubikmeter angegeben Die Schatzung der Baukosten ohne die vorhandene Inneneinrichtung belief sich auf 930 000 frcs Das Baumaterial u a Bruchsteine des Bietzerberges wurde durch die Pfarrmitglieder unentgeltlich zur Baustelle gebracht Am 16 Juli 1933 wurde vom Kirchenvorstand und der Gemeindevertretung die Abrechnung die sich auf 946 895 frcs belief abgenommen Zuvor war am 18 Dezember 1932 die Benediktion erfolgt und das fertiggestellte Kirchengebaude dem Gottesdienst ubergeben worden Die Konsekration nahm am 17 Oktober 1933 der Trierer Weihbischof Antonius Monch vor 2 Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar der Kirche ist ein barocker Saulenaltar der sich weitgehend im Originalzustand des Jahres 1731 befindet Laut Bistumskonservator Dr Busse stammt der Altar vermutlich aus einer Werkstatt der Pramonstratenser Kloster worauf die Statue des heiligen Norbert auf dem Altar hindeutet Auf der Gegenseite steht die Statue des heiligen Augustinus 2 Die beiden holzernen Seitenaltare wurden von den Mainzer Architekten Ludwig Becker und Anton Falkowski nach dem Vorbild des Hochaltars entworfen und von dem Holzbildhauer Reichmann Paderborn in den Jahren 1918 bis 1924 ausgefuhrt Der Marienaltar mit Holzrelief zeigt die Himmelskonigin das Jesuskind auf den Handen tragend und vier Figuren davor die Menschheit darstellend Der Josefsaltar zeigt eine grosse Figur des Nahrvaters Christi und dem Jesuskind 2 Orgel Bearbeiten nbsp Hauptteil der Orgel in Ubereck Aufstellung nbsp Weiteres Element der OrgelDie Orgel der Kirche ein Werk der Orgelbaufirma Klais Bonn stammt aus dem Jahr 1936 und befindet sich weitgehend im Originalzustand Das gehauselose Kegelladen Instrument verfugt uber 13 17 Register verteilt im Kirchenraum auf zwei Manuale und Pedal Die Spiel und Registertraktur ist elektropneumatisch Sie weist folgende Disposition auf 3 I Hauptwerk1 Holzflote 8 2 Salicional 8 3 Prinzipal 4 4 Rohrflote 4 5 Rauschquinte II 2 2 3 2 6 Krummhorn 8 II Oberwerk7 Spitzflote 8 8 Gedackt 8 9 Gemshorn 4 10 Oktave 2 11 Mixtur III IV Pedal12 Subbass 16 Zartbass Windabschwachung 16 13 Oktavbass 8 Flote Nr 1 8 Choralbass Nr 3 4 Krummhorn Nr 6 8 Koppeln Normalkoppeln II I I P II P Suboktavkoppeln II I II II Spielhilfen 2 freie Kombinationen Crescendowalze Tuttiknopf und Einzelzungenabsteller Hinter der Wand im Altarraum pneumatischer Notspieltisch fur das Hauptwerk vorhandenGlocken BearbeitenDie St Martins Kirche verfugt uber ein vierstimmiges Gelaut Glocke 3 stammt noch aus der Zwischenkriegszeit Im Jahr 1955 goss die Saarlouiser Glockengiesserei in Saarlouis Fraulautern die von Karl III Otto von der Glockengiesserei Otto in Bremen Hemelingen und dem Saarlander Alois Riewer 1953 gegrundet worden war fur St Martin drei neue Bronzeglocken 4 5 Nr Name Gussjahr Gewicht kg Schlagton Giesserei1 Christkonig 1955 800 fis Otto Saarlouis 2 Maria Konigin 1955 600 gis Otto Saarlouis 3 St Martin 1924 359 h Mabilon Saarburg 4 St Michael 1955 250 cis Otto Saarlouis Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarreiengemeinschaft Merzig St Peter Literatur zu St Martin Bietzen in der Saarlandischen BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste des Saarlandes Teildenkmalliste Landkreis Merzig Wadern PDF 320 kB abgerufen am 15 Mai 2013 a b c d e 75 Jahre Pfarrkirche St Martin Informationen zur Kirche auf der Internetseite der Pfarrei St Martin Bietzen abgerufen am 15 Mai 2013 Die Orgel auf Organindex Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 hier insbes S 87 bis 95 567 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 hier insbes S 105 bis 112 518 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen 49 412945 6 659088 Koordinaten 49 24 46 6 N 6 39 32 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Bietzen amp oldid 237794773