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Die Propstei und Stiftskirche St Maria Himmelfahrt Kleve kurz auch nur Stiftskirche Kleve genannt ist eine Propsteikirche im Bistum Munster und die romisch katholische Pfarrkirche von Kleve Sie steht unter dem Patrozinium von St Maria Himmelfahrt Propstei und Stiftskirche St Maria Himmelfahrt Kleve Turmfront Propstei und Stiftskirche St Maria Himmelfahrt Kleve Nordseite Blick durch das LanghausGrabmaler in der Seitenkapelle Herzogsgruft Blick durch das Mittelschiff in Richtung der Rieger Orgel Inhaltsverzeichnis 1 Pfarre 2 Stift 3 Baugeschichte 4 Ausstattung 4 1 Fenster 5 Orgel 6 Glocken 6 1 Lauteglocken 6 2 Glockenspiel 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweisePfarre Bearbeiten1170 wird eine Kirche bei der Burg Kleve erwahnt Bei der Grundung der Stadt Kleve 1242 blieb diese Kirche zunachst ausserhalb der Stadtbefestigung Innerhalb der Stadtmauern wurde eine Filialkirche errichtet an der sich ein Minoritenkonvent ansiedelte Von 1341 bis 1802 war die Pfarre Kleve dem landesherrlichen Marienstift inkorporiert 1924 wurde die Klever Unterstadtkirche St Mariae Empfangnis als selbstandige Gemeinde abgepfarrt 1950 die neue Christus Konig Pfarre eingerichtet 1967 wurde die Pfarre St Mariae Himmelfahrt zur Propstei und die Stiftskirche zugleich auch zur Propsteikirche erhoben Der jeweilige Pfarrer tragt seither den Titel Propst Bei der 2005 erfolgten Zusammenlegung der Klever Stadtpfarreien St Mariae Himmelfahrt St Maria Empfangnis Christus Konig Herz Jesu und der Pfarre St Lambertus Donsbruggen wurde die Stiftskirche Pfarrkirche der neuen Pfarre St Mariae Himmelfahrt Stift Bearbeiten1334 hatte Graf Dietrich IX von Kleve ein Marienstift auf seiner Burg Monterberg bei Kalkar gegrundet das 1341 unter Mitwirkung seines Bruders Johann in die Stadt Kleve verlegt wurde Zweck dieses Kanonikerstifts war vor allem die Versorgung landesherrlicher Beamter Bis 1366 waren die 13 vorgesehenen Pfrunden dotiert worden 1441 wurde die Propstei eingerichtet 1802 wurde das Klever Stift im Zuge der napoleonischen Sakularisation aufgehoben Baugeschichte BearbeitenDie alte Pfarrkirche von Kleve war eine romanische dreischiffige Basilika aus Tuffstein Nach der Verlegung des Marienstifts von Monterberg nach Kleve legte Graf Dietrich IX am 12 August 1341 den Grundstein zu einem gotischen Neubau Die Arbeiten schritten so schnell voran dass er 1347 in der Baustelle des Chors bestattet werden konnte der 1356 geweiht wurde Das Kirchenschiff war bis 1394 vollendet 1426 war auch die Fertigstellung der Doppelturmfassade abgeschlossen Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche fast vollig zerstort Bis 1956 konnte die Kirche zunachst ohne die Turmfront wiederhergestellt werden Der Wiederaufbau der Turme nach historischem Vorbild wurde 1969 abgeschlossen Ausstattung BearbeitenFenster Bearbeiten Die heutigen Kirchenfenster wurden uber einen Zeitraum von 50 Jahren 1956 bis 2006 erschaffen 1 An ihrer Gestaltung waren namhafte Kunstler beteiligt wie etwa Dieter Hartmann Hans Lunenborg und Ursula Lunenborg Johannes Richstatter Paul Weigmann Orgel BearbeitenDie Orgel der Stiftskirche wurde von der osterreichischen Orgelbaufirma Rieger erbaut und am 20 September 1992 geweiht Das Schleifladeninstrument hat 45 klingende Register verteilt auf drei Manuale und Pedal Die Spieltraktur und die Normalkoppeln sind mechanisch die Registertraktur und die Oktavkoppeln elektrisch 2 I Grand Orgue C a31 Montre 16 2 Montre 8 3 Flute harmonique0 8 4 Salicional 8 5 Bourdon 8 6 Prestant 4 7 Doublette 2 8 Cornet V 8 9 Fourniture IV 2 10 Cymbale III 2 3 11 Bombarde 16 12 Trompette 8 13 Clairon 4 II Positif expressif C a314 Principal 8 15 Bourdon 8 16 Octave 4 17 Flute douce 4 18 Nasard 2 2 3 19 Doublette 2 20 Tierce 1 3 5 21 Larigot 1 1 3 22 Plein Jeu IV0 1 23 Trompette 8 24 Clarinette 8 Tremblant III Recit expressif C a325 Quintaton 16 26 Flute traversiere 8 27 Viola da Gamba 8 28 Voix celeste 8 29 Flute octaviante 4 30 Octavin 2 31 Carillon III 2 2 3 32 Tuba magna 16 33 Trompette harmonique0 8 34 Basson Hautbois 8 35 Voix humaine 8 36 Clairon harmonique 4 Tremblant Pedale C f137 Soubasse 32 38 Contrebasse 16 39 Soubasse 16 40 Basse 8 41 Bourdon 8 42 Flute 4 43 Contrabombarde0 32 44 Bombarde 16 45 Trompette 8 Koppeln Normalkoppeln II I III I III II I P II P III P Suboktavkoppeln III I III III Superoktavkoppeln III P Spielhilfen 12 generelle Setzer auf 16 Ebenen 1 Standardcrescendo und drei individuell setzbare Crescendi Tutti je Werk ein Appel Tritt 32 Register Die beiden 32 Extensionen befinden sich hinten in der Orgel Kuckuck Heuss Orgelteile Dezember 2022 2022 wurden durch die Orgelbaufirma Rieger drei weitere Effektregister hinzugefugt 1 Celesta 39 Tone Einbau Celesta von Schiedmayer 2 Rohrenglockenspiel 25 Tone 3 Cymbelstern 6 Glockchen mit zwei sich im Prospekt drehenden Sternen Glocken BearbeitenLauteglocken Bearbeiten In den beiden Turmen befindet sich ein 6 stimmiges Gelaut 3 Im Fruhjahr 2021 ubernahm die Kirchengemeinde die Glocke b1 aus der fruheren Auferstehungskirche in Kleve Kellen die in das bestehende Gelaut Nordturm integriert wurde 4 Glocke Name Gussjahr Giesser Ort Durchmesser Gewicht Nominal HT 1 16 1 Groote Bomm 5 6 7 2007 Michael Reuter Maria Laach 1780 mm 3800 kg b02 Maria 1961 Monasterium Eijsbouts Munster 1550 mm 2300 kg c13 Josef 1961 Monasterium Eijsbouts Munster 1300 mm 1500 kg es14 Ludgerus 1961 Monasterium Eijsbouts Munster 1150 mm 1000 kg f15 Johannes 1961 Monasterium Eijsbouts Munster 1030 mm 650 kg g16 Erloser 1965 Glockengiesserei Rincker Sinn 910 mm 470 kg b1Zudem befinden sich im Dachreiter noch zwei historische Glocken aus dem Jahre 1404 Beide tragen die gleiche Inschrift Santa Catharina int jaer ons heren MCCCCIIII Heilige Catharina im Jahre des Herrn 1404 Eine Glocke lautet zu den Stundengebetszeiten die zweite erklingt als Wandlungsglocke Glockenspiel Bearbeiten Am 17 Marz 2017 wurde im Nordturm der Stiftskirche ein 14 stimmiges Glockenspiel mit den Schlagtonen es2 b3 installiert welches von der Glockengiesserei Eijsbouts im niederlandischen Asten hergestellt wurde und uber eine elektronische Tastatur oder einen Glockencomputer anspielbar ist Die Glocken sind durch Spenden finanziert worden 8 9 10 Im Fruhjahr 2021 wurde das Glockenspiel mit 9 Glocken aus derselben Glockengiesserei zu einem 23 stimmigen Carillon es2 f2 g2 chromatisch weiter bis es4 erweitert Das Glockenspiel erklingt dreimal taglich 11 46 Uhr 15 46 Uhr 18 31 Uhr sowie zu besonderen Gelegenheiten Literatur BearbeitenFriedrich Gorissen Bearb Urkunden und Regesten des Stiftes Monterberg Kleve 3 Bande Boss Kleve 1989 1993 ISBN 3 89413 183 7 Band 2 ISBN 3 89413 185 3 Band 3 Bert Thissen Kleve Stift In Nordrheinisches Klosterbuch Band 2 Franz Schmitt Siegburg 2012 ISBN 978 3 87710 449 1 S 691 715 Guido de Werd Die Propsteikirche St Mariae Himmelfahrt zu Kleve Deutscher Kunstverlag Munchen u a 1985 Adolf Joseph Cornelius Tibus Die Pfarre Cleve von ihrer Grundung an bis nach Errichtung der Collegiat Kirche daselbst Boss Cleve 1878 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stiftskirche Kleve Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde und Propstei St Maria Himmelfahrt Kleve Orgelkanal und Propsteimusik Instagram Einzelnachweise Bearbeiten Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V Kleve Kath Kirche St Maria Himmelfahrt Stiftskirche 8 Juli 2008 abgerufen am 2 April 2022 Kleve DE Abgerufen am 23 November 2022 Gerd Verfurth Die Glocken der Stifts und Propsteikirche St Maria Himmelfahrt Kleve 2 Auflage Der Forderkreis zur Wiederherstellung des historischen Gelautes der Stifts und Propsteikirche St Maria Himmelfahrt in Kleve Kleve 2005 Abgerufen am 23 November 2022 Astrid Hoyer Holderberg Kleve Eine Glocke zieht um zur anderen Konfession In NRZ 12 Februar 2021 abgerufen am 23 November 2022 Gerd Verfurth Die Groote Bomm der Stiftskirche Der Forderkreis zur Wiederherstellung des historischen Gelautes der Stifts und Propsteikirche St Maria Himmelfahrt in Kleve Kleve 2007 Abgerufen am 23 November 2022 Klever Groote Bomm ist endlich heimgekehrt Glocke klingt zur Ehre Gottes Memento vom 23 Februar 2015 im Internet Archive Fotocollage von der Ankunft der neuen Glocke in Kleve Memento vom 8 Oktober 2018 im Internet Archive Glockenprojekt Stiftskirche Memento vom 23 Marz 2017 im Internet Archive Christian Breuer Neues Glockenspiel fur Klever Stiftskirche In Rheinische Post 22 Marz 2017 abgerufen am 23 November 2022 Aus dem Nordturm der Stiftskirche klingt das Klever Lied In Lokalkompass Kleve 22 Marz 2017 abgerufen am 23 November 2022 51 784722222222 6 1366666666667 Koordinaten 51 47 5 N 6 8 12 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stiftskirche Kleve amp oldid 237467208