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St Maria Empfangnis 1 in der Altstadt von Kleve auch als Unterstadtkirche Minoritenkirche und fruher auch Annexkirche bezeichnet ist eine Filialkirche der katholischen Kirchengemeinde und Propstei St Maria Himmelfahrt Bis 1802 war sie Klosterkirche der Klever Minoriten Franziskaner Westfassade der Unterstadtkirche zur KavarinerstrasseInneres Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Kloster 1 2 Sakularisation 1 3 Katholische Gemeindekirche 2 Reliquien des heiligen Adalbert 3 Architektur und Ausstattung 4 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Grundrisszeichnung des MinoritenklostersKloster Bearbeiten Das Minoritenkloster Kleve gilt als Stiftung Graf Dietrichs 1305 aus dem Jahr 1285 Er stellte den Minderbrudern Grundstuck und Wohnhaus und eine wohl schon vorhandene bescheidene Kirche zur Verfugung Urkundlich nachgewiesen ist das Kloster seit 1300 2 In den Jahren 1425 bis 1445 wurde der gesamte Klosterkomplex mit der heutigen schlichten gotischen Klosterkirche neu gebaut Die Kirche bildete die Sudflanke der rechteckigen Klosteranlage mit Konventsgebauden und Kreuzgang 3 Das Chorgestuhl schnitzte Arnt von Kalkar 1474 4 Die Reformationszeit im Herzogtum Kleve uberstand das Kloster 1698 erhielt die Kirche eine Barockkanzel von Nikolaus Albers 5 Unter franzosischer Verwaltung wurde das Kloster 1802 aufgehoben 6 Kirche Konvents und Wirtschaftsgebaude wurden in Privathand verkauft 7 Sakularisation Bearbeiten In den Konventsgebauden entstand ab 1843 das St Antonius Hospital 8 Das machte verschiedene Um und Neubauten erforderlich die zusammen mit den Folgen des Zweiten Weltkriegs von den ursprunglichen Gebauden nur geringe Reste ubrig liessen 1952 zog das Hospital in einen Neubau an anderer Stelle um Uber dem einstigen Ostflugel der Klosteranlage nach Norden verlangert entstand das neue Klever Rathaus 3 Katholische Gemeindekirche Bearbeiten Die Kirche wurde nach profaner Nutzung in napoleonischer Zeit als Pfarrkirche der Unterstadt wieder in gottesdienstlichen Gebrauch genommen Im Zweiten Weltkrieg wurde die Unterstadtkirche mit grossen Teilen Kleves bei Bombenangriffen fast vollstandig vernichtet 9 In den Nachkriegsjahren erfolgte ein an der Originalgestalt orientierter Wiederaufbau Die bedeutendsten Ausstattungsstucke waren ausgelagert und blieben erhalten Von 1974 bis 2003 war Friedrich Leinung Pfarrer an der Unterstadtkirche In dieser Zeit wurde sie zu einem uberregional beachteten Zentrum der Nachkriegs Versohnungsarbeit 10 Ausserdem entstand bei der Kirche das karitative Zentrum Klosterpforte 11 Reliquien des heiligen Adalbert BearbeitenSeit 1992 befindet sich ein Stuck der Reliquie von Adalbert von Prag aus Gnesen im neuen Altar der Kirche Die Reliquie in Gnesen wurde im 2 Weltkrieg von Urban Thelen gerettet 12 Architektur und Ausstattung BearbeitenDie Unterstadtkirche ist eine typische schlichte turmlose Bettelordenskirche Sie ist eine Hallenkirche mit nur einem rechten Seitenschiff Das Langhaus umfasst funf Joche Das Hauptschiff setzt der dreieinhalbjochige polygonal schliessende Chor fort Auch das Seitenschiff schliesst mit einer polygonalen Apsis Die Schiffe sind mit zwei getrennten Satteldachern gedeckt Langhaus und Chor uberspannen Kreuzgratgewolbe 13 Als bedeutendstes Ausstattungsstuck gilt das Chorgestuhl von 1474 das Arnt von Kalkar Arnt Beeldsnider Arnt der Bildschnitzer zugeschrieben wird Das reiche Figurenwerk kontrastiert Heiligendarstellungen mit drastischen Grotesken 14 Bemerkenswert sind auch die barocke Kanzel von Nikolaus Albers 1698 und die Kreuzigungsgruppe im Chorbogen Orgel BearbeitenDie Orgel der Unterstadtkirche wurde 1961 von der Orgelbauwerkstatt Klais erbaut Das Schleifladeninstrument hat 29 klingende Register verteilt auf zwei Manuale und Pedal Spieltraktur und Koppeln sind mechanisch die Registertraktur ist elektrisch Spieltisch angebaut I Ruckpositiv C g31 Holzgedackt 8 2 Quintade 8 3 Praestant 4 4 Blockflote 4 5 Principal 2 6 Terz 1 2 5 7 Sifflote 1 1 3 8 Scharff III IV9 Musette 8 II Hauptwerk C g310 Pommer 16 11 Principal 8 12 Rohrflote 8 13 Spitzgedackt 8 14 Octav 4 15 Salicional 4 16 Quinte 2 2 3 17 Hohlflote 2 18 Mixtur IV V 2 19 Spanische Trompete 8 20 Kopftrompete 4 Tremulant Pedal C f121 Principalbass 16 22 Subbass 16 23 Octav 8 24 Gemshorn 8 25 Choralbass 4 26 Nachthorn 2 27 Hintersatz IV28 Posaune 8 29 Schalmey 4 Koppeln I II I P II P Spielhilfen 2 freie Kombinationen 2 Pedalkombinationen Tuttiknopf Zungenabsteller Koppel PistonsLiteratur BearbeitenPeter van de Locht Die Geschichte der Unterstadtkirche und des Minoritenklosters in Kleve Kleve 1923 docplayer org Monche Nonnen und Beamte Das ehemalige Minoritenkloster und heutige Rathaus pdfWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maria Empfangnis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien himmelfahrt kleve de Kirchengemeinde und Propstei St Maria Himmelfahrt Kleve kleve de MinoritenkircheEinzelnachweise Bearbeiten Netzprasenz der Pfarrei Memento vom 25 Marz 2014 im Internet Archive 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