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St Maria Himmelfahrt in Julich ist die wichtigste und alteste romisch katholische Kirche der Stadt und seit 2013 Pfarrkirche der Grosspfarre Heilig Geist Julich In ihr befindet sich das Grab der seligen Christina von Stommeln St Maria Himmelfahrt in JulichDer Turm der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Allgemeines 1 2 Kirchengebaude 2 Grab der seligen Christina 3 Orgel 4 Glocken 5 Pfarrer 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Das Bauwerk geht vermutlich auf romische Wurzeln zuruck der heutige Kirchenbau steht zum Teil auf den Fundamenten der romischen Stadtmauer aus dem 4 Jahrhundert und richtet sich auch nach ihr aus vermutlich war der erste Kirchenbau innen an die Kastellmauer angelehnt Erstmals urkundlich erwahnt wurde die Kirche 945 In dieser Urkunde schenkt Erzbischof Wichfried dem Ursulastift in Koln das Patronat Sie war Zentrum des Dekanats Julich das im 13 Jahrhundert einundsiebzig Kirchen in der Grafschaft Julich und den angrenzenden Landstrichen umfasste 1147 predigte Bernhard von Clairvaux vor der Kirche fur die Teilnahme am Kreuzzug und nicht wenige Julicher Ritter folgten dem Ruf ins Heilige Land Graf Wilhelm III von Julich starb auf dem Funften Kreuzzug 1219 in Agypten Bis zum 15 Jahrhundert war das Gotteshaus dem hl Martin von Tours geweiht erst dann wurde sie unter den Schutz der Aufnahme Mariens in den Himmel gestellt Zum 1 Januar 2013 wurde die bis dahin eigenstandige Propsteipfarrgemeinde St Maria Himmelfahrt mit 13 weiteren ehemaligen Pfarreien zur neuen Grosspfarre Heilig Geist Julich fusioniert Seitdem ist St Maria Himmelfahrt die Pfarrkirche dieser neuen Pfarrgemeinde 1 Kirchengebaude Bearbeiten Die 945 erwahnte Kirche war eine schlichte Saalkirche Teile dieser Kirche wurden in einem Neubau des 12 Jahrhunderts von dem heute die drei unteren Geschosse des Glockenturms erhalten sind mit einbezogen An das dreischiffige romanische Langhaus des 12 Jahrhunderts wurde in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts ein Chor mit halbkreisformiger Apsis angebaut Zu dieser Zeit besass das Gotteshaus noch keine Gewolbe sondern eine einfache Holzdecke Erst im 13 oder 14 Jahrhundert wurde das Mittelschiff uberwolbt Die Einwolbung der Seitenschiffe erfolgte erst im 15 Jahrhundert Gleichzeitig wurden die bis dahin rundbogigen Arkaden zwischen Mittelschiff und den Seitenschiffen erhoht und erhielten einen Spitzbogen und an der Nordseite des Chores wurde eine Sakristei angebaut 1785 erhielten die Seitenschiffe neue rundbogige Fenster und das Mittelschiff ein neues Gewolbe da es vorher eingesturzt war Des Weiteren wurde das Dach erneuert An der Nordseite des Glockenturms wurde das zweistockige Beinhaus mit einem Mansarddach angebaut In diesem Zustand existierte das Gotteshaus bis 1878 In diesem Jahr wurde das dreischiffige und sechsjochige Langhaus abgebrochen Nach den Planen des Kolner Architekten Heinrich Wiethase wurde 1878 ein neues ebenfalls dreischiffiges Langhaus im Baustil der Neuromanik errichtet und der Glockenturm restauriert 1899 wurde schliesslich auch der Chor niedergelegt und nach Planen des Kolner Architekten Heinrich Renard neu errichtet Jedoch wurden einige Steine wiederverwendet 2 Den neuromanischen Bau kennzeichnete vor allem der Stutzenwechsel in den Arkaden zwischen Mittel und Seitenschiffen und daruber die Gliederung durch zweibahnige Blendarkaden Die gesamte Kirche uberspannte ein Kreuzrippengewolbe Am 16 November 1944 wurde beim Angriff auf Julich auch die Propsteikirche fast vollstandig zerstort Lediglich die unteren drei Geschosse des Turmes und die Aussenmauern der neuromanischen Apsis blieben erhalten 3 1952 wurde schliesslich die heutige Kirche nach Planen des Aachener Architekten Peter Salm unter Einbeziehung des Glockenturms der zwei neue Obergeschosse erhielt und der Chormauern neu errichtet 4 Am 14 Dezember 1952 fand die Konsekration des neuen Gotteshauses statt 5 Seit 1998 steht auf dem Platz nordlich der Kirche die von der auf von der auf Burg Engelsdorf bei Aldenhoven lebenden Kunstlerin Maria Jesus Ortiz de Fernandez 1954 Santiago de Chile gestaltete antikisierende Mariensaule deren spiralformig angelegte Bilderzier an antike Vorbilder wie die Trajanssaule gemahnt 6 Grab der seligen Christina BearbeitenDer Herzog von Julich Wilhelm II brachte 1386 die Gebeine der Mystikerin Christina von Stommeln die er bisher an seinem Stammsitz Nideggen hatte bestatten lassen in seine Residenzstadt Julich Das Grabmal blieb bei der Zerstorung der Kirche weitestgehend unbeschadigt 7 Orgel Bearbeiten nbsp Vleugels Orgel von 1998Die Orgel wurde 1998 von der Orgelbaumanufaktur Vleugels Hardheim mit 40 spielbaren Registern auf Schleifladen erbaut Das Instrument hat mechanische Spiel und Registertrakturen und besitzt trotz deutsch spatromantischer Disposition keine Spielhilfen wie Kombinationen oder einen Setzer Die Orgel wurde zur Zeit der Landesgartenschau in Julich fertiggestellt und verfugt daher uber einige Effektregister die an die Klange der ortlichen Natur erinnern Einige Register fehlen noch Die Orgel ist fur derer spateren Einbau vorbereitet Im Oktober 2021 wurden zwei Register erganzt so dass jetzt 42 Register spielbar sind 8 I Hauptwerk C g30 1 Bourdon 16 0 2 Praestant 0 8 0 3 Viola di Gamba 0 0 8 0 4 Tibia 0 8 0 5 Flaut Amabile 0 8 0 6 Octave 0 4 0 7 Spitzflote 0 4 0 8 Quinte 0 2 2 3 0 9 Superoctave 0 2 10 Mixtur IV 0 1 1 3 11 Cornet V 0 8 v 12 Trompete 0 8 13 Clairon 0 4 v II Positiv C g314 Unda maris 8 2021 15 Gedacktflote 0 8 16 Principal 4 17 Querflote 4 2021 18 Quintflote 2 2 3 19 Doublette 2 20 Terzflote 1 3 5 21 Sifflet 1 22 Tuba 8 23 Clarinette 8 Tremulant III Schwellwerk C g324 Grossgambe 16 25 Geigenprincipal 0 8 26 Bourdon 0 8 27 Salicional 0 8 28 Vox coelestis 0 8 29 Viola 0 4 30 Traversflote 0 4 31 Nasard 0 2 2 3 32 Flageolet 0 2 33 Violine 0 2 34 Terz 0 1 3 5 35 Mixtura aetherea IV 0 2 36 Basson 16 v 37 Trompette harmonique 0 0 8 38 Hautbois 0 8 Tremulant Pedal C f139 Contrabass 16 40 Subbass 16 41 Violinbass 0 8 42 Gedacktbass 0 8 43 Tenoroctave 0 4 44 Posaunbass 16 45 Trompetbass 0 0 8 Koppeln II I III I III II I P II P III P Nebenregister Tympanon Donnergrollen Imber Iuliaci Regenmaschine Mutkrat Ortsgebundene Julicher Morastkrote Spielhilfen Schwelltritt Koppeltritte Zungen und Mixturentritt Anmerkung v vakant Instrument fur spateren Einbau vorbereitet 2021 im Oktober 2021 erganztGlocken BearbeitenNr Name Durchmesser mm Masse kg ca Schlagton HT 1 16 Giesser Gussjahr 1 Maria Konigin 1 607 2 800 h0 6 Wolfgang Hausen Mabilon Fa Mabilon amp Co Saarburg 19632 Josef 1 483 1 900 cis 6 Wolfgang Hausen Mabilon Fa Mabilon amp Co Saarburg 15083 Anna 1 340 1 500 dis 5 Gregor van Trier Aachen 19634 Christina 1 073 780 fis 7 Wolfgang Hausen Mabilon Fa Mabilon amp Co Saarburg 19635 Katharina 913 420 gis 9 Gregor van Trier Aachen 1508Motiv Veni creator spiritus 9 Pfarrer BearbeitenFolgende Priester wirkten bislang als Propst an St Maria Himmelfahrt seit 2013 Pfarrkirche der Pfarre Heilig Geist 10 von bis Name1922 1933 Johannes Brandts1934 1946 Karl Bechte1946 1964 Josef Breuer1964 1984 Leonhard Esser1984 2012 Heinrich Bongard2013 2022 Josef WolffSeit 2022 VakantEinzelnachweise Bearbeiten Kirchenzeitung fur das Bistum Aachen Ausgabe 03 2013 Artikel Ein Jahrhundertereignis Fusion der Pfarre Heilig Geist Julich als Festmarathon gefeiert 5 Dezember 2015 Karl Franck Oberaspach und Edmund Renard Die Kunstdenkmaler des Kreises Julich in Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 8 hrsg von Paul Clemen Dusseldorf 1902 S 104 ff Internetseite www obib de 5 Dezember 2015 Propsteikirche auf der Internetseite Julicher Pilgerweg 5 Dezember 2015 Kirchenmusik in der Region Duren 5 Dezember 2015 Julicher Geschichtsverein widmet sich der Mariensaule In Das Julicht 7 Dezember 2005 Zugriff am 21 April 2017 Festschrift 2007 S 5f Memento des Originals vom 28 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www st mariae himmelfahrt juelich de Zugriff 28 Dezember 2015 PDF 1 1 MB Zur Vleugels Orgel Norbert Jachtmann Glocken in der Region Duren S 153 Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 375 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maria Himmelfahrt Julich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Propsteigemeinde Julich Denkmale in der Stadt Julich Nr 6 Propsteikirche St Maria Himmelfahrt in Julich Glocken auf Youtube50 921666666667 6 3586111111111 Koordinaten 50 55 18 N 6 21 31 O Kirchen in der Stadt Julich St Franz Sales Julich St Maria Himmelfahrt Julich St Rochus Julich Christuskirche Julich St Martinus Barmen Heilige Maurische Martyrer Bourheim St Philippus und Jakobus Broich St Philippus und Jakobus Gusten St Martinus Kirchberg St Adelgundis Koslar St Andreas und Matthias Lich Steinstrass St Agatha Mersch St Stephanus Selgersdorf St 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