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St Lambertus ist eine einsturzgefahrdete romisch katholische Pfarrkirche im Mechernicher Ortsteil Holzheim im Kreis Euskirchen in Nordrhein Westfalen St Lambertus Blick zum romanischen TurmAnsicht von SudostenInnenraum mit Blick zum AltarKirchenschiff Meurer Orgel 1848 Die Kirche ist dem hl Bischof Lambert von Luttich geweiht und unter Nummer 28 in die Liste der Baudenkmaler in Mechernich eingetragen Zur Pfarre zahlt auch der Ort Weiler am Berge Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baugeschichte 4 Baubeschreibung 5 Ausstattung 6 Glocken 7 Pfarrer 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchengebaude liegt im sudlichen Teil des Strassendorfes Holzheim an der Heistardstrasse Die Pfarrkirche ist vom Friedhof umgeben Geschichte BearbeitenDer Ort Holzheim wurde erstmals 893 im Prumer Urbar urkundlich erwahnt Die Ersterwahnung der Kirche erfolgte in einer Urkunde aus dem Jahr 1067 Darin schenkte der Kolner Erzbischof Anno II die Kirche mit ihren dazugehorigen Besitzungen an das neugegrundete Georgsstift in Koln Dieser Umstand lasst vermuten dass es sich hier ursprunglich um eine bischofliche Eigenkirche gehandelt haben konnte Im Liber valoris aus dem Jahr 1308 wird Holzheim als Pfarrei im ausgedehnten Eifeldekanat des Kolner Erzbistums gefuhrt Bis zur Franzosenzeit waren die Stiftsherren von St Georg die Kollatoren der Pfarrkirche Aus dem Jahr 1550 wird dazu berichtet dass sich die Stiftsherren bei der Ausubung der Kollatur mit den Grafen von Manderscheid Blankenheim abwechselten Im 16 Jahrhundert gehorten zur Pfarre neben Holzheim selber auch die Orte Breitenbenden Harzheim Weiler am Berge und Vussem 1802 kam die Pfarre an das neugegrundete Bistum Aachen an der Zusammensetzung der Pfarrei anderte sich nichts 1821 kam Holzheim wieder an das Erzbistum Koln 1857 wurde Harzheim abgepfarrt und zur eigenstandigen Pfarrei erhoben und seit 1919 wurde Vussem Breitenbenden zur Pfarrvikarie erhoben und sind seitdem faktisch auch eigenstandig Einzig verbliebener Filialort ist nun Weiler am Berge Seit 1930 gehort Holzheim zum Bistum Aachen Seit Dezember 2022 ist die Kirche gesperrt da zwischen Dach und Gewolbedecke eine Wasserschicht entstanden ist Dadurch wurden tragende Balken zersetzt so dass die Decke nun einsturzgefahrdet ist 1 Baugeschichte BearbeitenVon der 1067 genannten Kirche hat sich bis heute der romanische Glockenturm erhalten Daran schloss sich ursprunglich eine kleine Saalkirche in der Breite des Glockenturmes an In den nachfolgenden Jahrhunderten wurde die Kirche mehrfach umgebaut Mitte des 19 Jahrhunderts wurde die Pfarrkirche zu klein und man beschloss das bestehende Kirchenschiff abzureissen und ein neues zu erbauen Einem glucklichen Umstand ist der Bau des jetzigen Kirchenschiffes zu verdanken Der damalige Pfarrer Damian Velder machte unerwartet einen grossen Lottogewinn und spendete das Geld fur den Kirchenneubau Erste Plane entwarf Matthias Plum diese kamen aber nicht zur Ausfuhrung Architekt Johann Peter Cremer aus Aachen wurde schliesslich mit den Planungen beauftragt Von 1844 bis 1845 wurde die neue Kirche schliesslich erbaut nachdem man das alte Kirchenschiff abgerissen hatte Der alte Turm wurde beibehalten Die Bauleitung vor Ort hatte Matthias Plum Im September 1845 war das neue Gotteshaus fertiggestellt und wurde am 21 September 1845 benediziert In den 1970er Jahren erfolgten umfangreiche Restaurierungsarbeiten 2 Baubeschreibung BearbeitenSt Lambertus ist eine rechteckige funfachsige Saalkirche im Stil des Klassizismus mit vorgebautem Glockenturm der Vorgangerkirche im Westen Im Osten schliesst sich das eingezogene Chorjoch an welches im Innern halbrund schliesst Aussen schliesst der Chor dreiseitig Das Innere wird von einer gegliederten Kassettendecke uberspannt der Chor ist mit einem Tonnengewolbe uberwolbt Ausstattung Bearbeiten nbsp Hl Judas Thaddaus uber dem EingangDer Innenraum birgt eine reiche Ausstattung Im Gegensatz zu vielen anderen Kirchengebauden im Bistum hat sich hier fast die komplette Ausstattung aus der Vorkriegszeit erhalten Besonders zu erwahnen ist die vollstandig erhaltene uppige Ausmalung Die Malereien der Decke und der Ostwand stammen aus Ende der 1840er Jahre 1903 wurden alle ubrigen Wande bemalt Die Orgel wurde 1848 von dem Orgelbauer Wilhelm Meurer aus Lechenich erbaut und besitzt 25 Register auf einer mechanischen Traktur Hochaltar Nebenaltare und die Kanzel stammen aus selber Zeit In der Mitte des Kirchenschiffes hangt ein grosser Kronleuchter aus Gelbguss ebenfalls aus der Erbauungszeit Weiterhin sind mehrere Heiligenfiguren aus dem 17 Jahrhundert zu sehen sowie uberlebensgrosse Figuren der hll Franz Xaver Antonius von Padua und Katharina von Alexandrien Alle drei Figuren wurden im 18 Jahrhundert angefertigt und stammen wohl aus dem Kloster Steinfeld Die Kirchenbanke sind Arbeiten des 19 Jahrhunderts 3 Erhalten haben sich ferner die Buntglasfenster des Kunstlers Bertrand Bardenhewer aus den beiden Jahren 1899 und 1900 Die insgesamt 14 Fenster stellen den freudenreichen und den glorreichen Rosenkranz dar uber den Eingangen sind der hl Erzengel Michael und der hl Judas Thaddaus dargestellt 4 Glocken BearbeitenIm romanischen Glockenturm hangen drei Bronzeglocken Die grosste und die kleinste Glocke goss Hans Huesker Petit amp Gebr Edelbrock 1954 in Gescher die wertvolle mittlere Glocke ist ein Guss von Jan van Alfter aus dem Jahr 1485 Bis 1910 hingen noch zwei weitere historische Glocken im Turm diese wurden aber durch neue Glocken ersetzt Wahrend diese neuen Glocken im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen worden sind existieren die historischen Glocken noch Eine befindet sich im Turm der Waisenhauskirche in Koln Sulz die andere im Burgerhaus von Overath 5 Nr Name Durchmesser mm Masse kg ca Schlagton HT 1 16 Giesser Gussjahr1 Grosse Maria 1 111 835 fis 5 Hans Huesker Fa Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 19542 Kleine Maria 1 022 700 gis 9 Jan van Alfter 14853 Lambertus 810 340 h 8 Hans Huesker Fa Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 1954Pfarrer BearbeitenFolgende Priester wirkten bislang als Pfarrer in der Pfarre St Lambertus 6 von bis Name1927 1958 Josef Koch1958 1965 Matthias Reuter1965 1977 Pater Peter August Buedts1977 1982 Karl Heinz Haus1982 1994 Pater Alfons Theo Maessen1994 2009 Pfarrer Winfried ReidtSeit 2009 Erik PuhringerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Lambertus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aufnahme des Glockengelauts auf YoutubeEinzelnachweise Bearbeiten Kirchendecke droht einzusturzen Abgerufen am 19 Dezember 2022 deutsch Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen Aachen 1994 S 557 Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen Aachen 1994 S 558 Mechernich Holzheim Kath Kirche St Lambertus In Internetseite Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V Abgerufen am 16 Dezember 2018 Matthias Dichter Holzheim D kath Kirche St Lambertus Vollgelaute In Youtube Videobeleittext Abgerufen am 18 Dezember 2018 Bischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 557 Kirchen und Kapellen in Mechernich Alt St Johannes Baptist Mechernich Antoniuskapelle Voissel Barbarakapelle Bergheim Barbarakapelle Firmenich Barbarakapelle Mechernich Bruder Klaus Feldkapelle Georgkapelle Kallmuth Leonhardkapelle Breitenbenden Margaretakapelle Vussem Maria Hilf Kapelle Lorbach Maria Himmelfahrt Kapelle Rissdorf Muttergotteskapelle Eicks Petruskapelle Wachendorf St Agatha Schaven St Agnes Bleibuir St Andreas Glehn St Barbara Kapelle Bergbuir St Cyriacus Weyer St Georg Kallmuth St Goar Harzheim St Hubertus Obergartzem St Johannes Roggendorf St Johann Baptist Antweiler St Johannes Baptist Mechernich St Josef Gehn St Lambertus Holzheim St Luzia Kapelle Luckerath St Margareta Vussem St Martin Eicks St Michael Kapelle Schutzendorf St Pankratius Floisdorf St Pantaleon Satzvey St Peter Berg St Rochus Strempt St Severinus Kommern St Stephanus Lessenich St Wendelin Eiserfey Zu den heiligen Mauren Hostel Zur Heiligen Familie Kalenberg 50 56631 6 6979 Koordinaten 50 33 58 7 N 6 41 52 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Lambertus Holzheim amp oldid 237471385