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Die katholische Kirche St Johannes Baptist ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Gimborn einem Ortsteil von Marienheide im Oberbergischen Kreis Nordrhein Westfalen Sie war bis Ende 2009 Pfarrkirche der Pfarrgemeinde Gimborn Nochen die im Januar 2010 in die Pfarrgemeinde Marienheide eingegliedert wurde Pfarrkirche St Johannes BaptistChoransicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 2 1 Hochaltar 2 2 Zelebrationsaltar und Ambo 2 3 Marienaltar 2 4 Johannesaltar 2 5 Taufbecken 2 6 Epitaph 2 7 Kirchenfenster 2 8 Figuren 2 9 Johannesschussel 2 10 Orgel 3 Glocken 4 Turmuhr 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte und Architektur Bearbeiten nbsp InnenansichtDer Vorgangerbau war im Kern romanisch und diente gleichzeitig als Schlosskapelle Er war ein gedrungener Bau mit Westturm Der Chor und das Langhaus waren gotisch verandert Nach alten Aufzeichnungen war die Kirche mit funf Altaren und einer Gerkammer ausgestattet Das Gebaude wurde wohl auch als Wehrkirche genutzt es war an einen Steilhang gebaut und stand inmitten eines ummauerten Friedhofs Die Gemeinde wurde 1536 von Gummersbach abgepfarrt Die jetzige dreischiffige neugotische Hallenkirche mit nach innen gezogenen Strebepfeilern wurde 1867 nach Planen von Vincenz Statz aus unverputztem Quadermauerwerk anstelle des Vorgangerbaus errichtet Gestiftet wurde sie von den Grafen von Stolberg Das herrschaftliche Oratorium und die Sakristei befinden sich am dreiseitig geschlossenen Chor der mit einem Dachreiter bekront ist Der dreischiffigen vierjochig gewolbten Halle ist der Westturm vorgelagert Im Innenraum ruhen auf schlanken Granitsaulen Kreuzgratgewolbe der Chor ist rippengewolbt Das Glasgemalde im Chor stiftete 1917 die Familie von Furstenberg Ausstattung BearbeitenHochaltar Bearbeiten Der Hochaltar mit einem dreiteiligen Aufsatz wurde um 1867 angefertigt In ihn ist der Tabernakel integriert Im oberen Teil sind biblische Szenen zu sehen Oberhalb des Tabernakels steht eine Kreuzigungsgruppe sie zeigt Jesus am Kreuz Frauen sowie Gott den Vater und den Heiligen Geist Auf der linken Seite ist eine Szene aus dem Lukasevangelium zu sehen auf der Rechten ist die Taufe Jesu durch Johannes den Taufer dargestellt Zelebrationsaltar und Ambo Bearbeiten Der Zelebrationsaltar wurde der Ausstattung im Dezember 2008 zugefugt Zuvor wurde ein provisorischer Altar aus Holz benutzt Der neue Altar stand ursprunglich in der Kirche St Barbara in Hurth Gleuel die 2005 profaniert wurde Ein weiterer Altar aus der Kirche wurde zum Ambo umgebaut So bilden Zelebrationsaltar und Ambo eine Einheit Marienaltar Bearbeiten Der linke Seitenaltar zeigt Maria mit dem Kind Er wurde von Cajus Graf Stolberg zu Stolberg und seiner Frau Marie Sophie Reichsfreiin von Loe einer Nichte des Grafen Paul von Merveldt gestiftet Unter der Marienfigur befindet sich das Allianzwappen der beiden Familien Johannesaltar Bearbeiten Der rechte Seitenaltar wurde 2009 dem hl Johannes Baptist geweiht Der Kirchenpatron wird mit erhobenem Zeigefinger in der Gestalt eines Busspredigers gezeigt Johannes steht auf einem Aufsatz aus Holz auf dem Steinaltar in den der Tabernakel integriert ist Auf der Vorderseite des Altares ist die Opferung Isaaks zu sehen Taufbecken Bearbeiten Das Taufbecken steht neben dem Johannesaltar Der Sockel ist aus Lindlarer Sandstein gearbeitet Der Babesterschaft ist mit 1753 bezeichnet Das Original der Schale war zersprungen und wurde gemass dem Vorbild ersetzt Der Deckel wurde im 19 Jahrhundert zugefugt Der Rand ist mit J J Bleissemin Koln beschriftet Die achteckige Schale steht fur die sieben Tage der Woche und die Auferstehung Jesu Epitaph Bearbeiten nbsp EpitaphIn die innere Seitenwand links von Marienaltar ist das Epitaph der Familie von Schwarzenberg eingebaut Die 230 cm hohe und 186 cm breite Arbeit wurde aus Sandstein gehauen Zu sehen ist Graf Adam von Schwarzenberg kniend vor der Muttergottes Unter dem Helm befindet sich das Wappen der Familie mit dem Michaels Orden der 1612 verliehen wurde Das Epitaph stammt aus der Mitte des 17 Jahrhunderts Kirchenfenster Bearbeiten nbsp KirchenfensterFruher befand sich im Mittelfenster des Chores ein Glasgemalde es zeigte die hl Johannes und Maria darunter die Stifterwappen Die Wappen des Grafen Alfred Stolberg zu Stolberg und seiner Frau Grafin von Arc Zinneberg sind erhalten sie sind in das Fenster links vom Altar integriert Auf der rechten Seite ist ein Fenster zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu sehen Es stellt die schmerzhafte Mutter dar Drei weitere Fenster befinden sich hinter dem Altar Sie wurden von Wilhelm Remmes und H Reuter entworfen Figuren Bearbeiten nbsp Figur des Hl JohannesDie Figur der Maria Salome von Galilaa vom Anfang des 16 Jahrhunderts ist 94 cm hoch Die niederrheinische vollplastische Figur zeigt eine Frau am Grab des Jesus mit einem Salbengefass Die Holzfigur der hl Barbara ist 112 cm hoch sie ist auf das Ende des 18 Jahrhunderts datiert Die vollplastische Figur ist hinten abgeflacht In den Handen halt sie einen Kelch mit Hostie und einen Turm mit drei Fenstern Eine Eichenholzfigur aus der Zeit um 1490 mit einer Hohe von 88 cm stellt den hl Antonius Eremit dar Das Bodenbrett wurde erneuert der Rucken ist ausgehohlt Die Figur des Johannes Baptist ist aus Holz und 130 cm gross sie wurde am Ende des 17 Jahrhunderts in Koln geschnitzt Die vollplastische Figur ist auf der Ruckseite ein wenig abgeflacht Er ist mit einem Fellgewand einem Kreuzband und einem Lamm an seiner Seite dargestellt Auf dem Spruchband ist zu lesen Ecce Agnus Dei siehe das Lamm Gottes Die Figuren von Gott dem Vater und Gott Sohn stehen rechts und links vom Hochaltar Sie stammen von einem verschollenen Dreifaltigkeitsaltar Die vollplastischen Figuren haben eine Hohe von 95 cm sie wurden im 18 Jahrhundert angefertigt Johannesschussel Bearbeiten nbsp JohannesschusselDie Johannesschussel ist aus Holz gearbeitet sie hat eine Hohe von 94 cm und stammt vom Anfang des 16 Jahrhunderts Fruher hing sie in der Sakristei derzeit befindet sie sich rechts vom Altar Orgel Bearbeiten nbsp Blick zur OrgelDie Orgel wurde 1897 von der Orgelbaufirma A Sauermann aus Frielingsdorf eingebaut Das Instrument mit Kegelladen ist mit zwolf Registern ausgestattet Von Sauermann stammt wohl auch das neugotische Gehause Nach mehrmaligen erfolglosen Reparaturversuchen baute die Firma Klais die Orgel um Der Spieltisch wurde freigestellt Nach grosseren Schaden wurde das Instrument 1986 generaluberholt und zuletzt 2018 von der Firma Klais Bonn restauriert Das Instrument hat zwolf Register auf zwei Manualwerken und Pedal und pneumatische Trakturen 1 I Hauptwerk C f31 Bordun 16 2 Principal 0 8 3 Gamba 0 8 4 Octave 0 4 5 Octave 0 2 6 Sesquialter II II Nebenwerk C f30 7 Gedeckt 0 8 0 8 Salicional 0 8 0 9 Flauto traverso 0 4 10 Trompete 0 8 Pedalwerk C d111 Subbass 16 12 Violoncello 0 8 Koppeln II I auch als Sub und Superoctavkoppeln I P II P Spielhilfen Feste Kombination Tutti RohrwerkeabstellerGlocken BearbeitenIm Turm von St Johannes Baptist hangt ein dreistimmiges Gelaut mit zwei mittelalterlichen Glocken Die alteste Glocke ist die Marienglocke Sie hat einen Durchmesser von 66 cm und ist etwa 700 kg schwer Gegossen wurde sie um 1320 moglicherweise auch schon vorher Die Inschrift ist in Unzialmajuskeln Die Glocke wurde in einer Ubergangsrippe von Zuckerhut zur Gotischen Dreiklangrippe gegossen und ist mit Siegeln verziert Zweitalteste Glocke ist die Johannesglocke Sie hat einen Durchmesser von 91 cm und ein Gewicht von 550 kg Die Glocke ist auf den Ton b gestimmt Geweiht ist sie den vier Evangelisten Gegossen wurde sie am 7 September 1346 von Johann von Treveres Die Inschrift am Hals in gotischen Minuskeln ist von aufgelegten Schnuren eingefasst Diese Glocke gilt als altestes Beispiel einer Glocke mit gotischen Minuskeln im Bergischen Land Die Elisabethglocke mit einem Durchmesser von 99 cm ist 650 kg schwer sie ist auf den Ton g gestimmt Sie wurde 1824 von Georg Claren aus Sieglar gegossen verziert mit dem Wappen des damaligen Patrons und Schlossbesitzers Paul von Merveldt Die Glocke im Dachreiter hat einen Durchmesser von 30 cm sie ist 25 kg schwer Gegossen wurde sie 1951 von A Junker aus Brilon Sie tragt das Wappen der Stifterfamilie von Failly Goldstein 2 Turmuhr BearbeitenDie Turmuhr mit ihren drei Zifferblattern stammt aus dem Jahre 1912 Seit April 2009 werden die Uhr und die Glocken uber eine Funkuhr gesteuert Literatur BearbeitenGeorg Dehio bearbeitet von Claudia Euskirchen Olaf Gisbertz Ulrich Schafer Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen I Rheinland Deutscher Kunstverlag 2005 ISBN 3 422 03093 XEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf der Website der Orgelbaufirma Klais Vgl auch die Informationen zu den Glocken nebst Videoaufnahme bei YoutubeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannes Baptist Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte abgerufen am 12 April 2012 51 060467 7 474437 Koordinaten 51 3 38 N 7 28 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannes Baptist Gimborn amp oldid 231509960