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Die evangelische Pfarrkirche St Jakob steht in Feucht einem Markt im Landkreis Nurnberger Land Mittelfranken Bayern Das Bauwerk ist unter der Denkmalnummer D 5 74 123 20 als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen Die Kirchengemeinde gehort zum Evangelisch Lutherischen Dekanat Altdorf im Kirchenkreis Nurnberg der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern St Jakob Feucht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste Kirche in Feucht wohl aus Holz wurde 1190 durch Bischof Otto von Eichstatt geweiht Die spatere Chorturm Kirche aus Stein stammte vermutlich aus dem 14 Jahrhundert 1 Da fur den bis dahin zustandigen Pfarrer Heinrich von Leinburg die Betreuung der Feuchter Glaubigen zu muhsam wurde trennte Heinrich von Berg Pfarrer der ubergeordneten Mutterpfarrei Altdorf am 2 Mai 1366 den Sprengel Feucht von Leinburg ab Damit wurde Feucht eigenstandige Pfarrei und erhielt in der Folge einen eigenen Geistlichen dieser trug zwar zunachst den Titel Kaplan hatte aber alle Aufgaben eines Pfarrers zu erfullen und konnte uber alles Einkommen verfugen 1477 wurde durch die Nurnberger Patrizier Familie Pessler die Stelle eines Fruhmessers gestiftet und Feucht erhielt damit einen zweiten Geistlichen Die Kirche muss da bereits so viel Platz geboten haben dass ein zweiter Altar aufgestellt werden konnte Auch ausserlich war die Kirche als Wehrkirche erkennbar bereits auf der ersten Abbildung des fruhen 16 Jahrhunderts ist der Turm mit den vier Scharwachtturmen zu sehen 2 Mit der Reformation wurde Feucht 1525 3 der Freien Reichsstadt Nurnberg angegliedert und damit einschliesslich der Kirche unter Pfarrer Georg Leypoldt evangelisch Nach einem Gutachten des Koniglichen Bauinspektors Erdinger war die Kirche 1839 fur die Bevolkerung von Feucht zu eng nicht mehr zeitgemass und dringend sanierungsbedurftig bedeutende Baugebrechen Die Wertschatzung der alten Kirche war abgesehen von Turm und Chor so gering dass man sich 1846 fur den Abbruch des gotischen Kirchenschiffs entschied Damit wurden auch Kunstgegenstande wie bunte Glasfenster mit Wappen von Patrizierfamilien vernichtet Die Arbeiten fur den Neubau wurden 1848 begonnen die neuerbaute Kirche konnte am 24 November 1850 vom Altdorfer Dekan Esper eingeweiht werden 4 5 In der Nacht vom 10 auf 11 August 1943 und dann nochmals am 28 August wurde Feucht von Fliegerangriffen heimgesucht Neben anderen Gebauden im Ortskern brannte auch die St Jakobs Kirche vollstandig aus der Dachstuhl sturzte ein nur die Umfassungsmauern und ein Rumpf vom Turm blieben stehen Bis zum Kriegsende musste die Gemeinde in verschiedenen Notquartieren Gottesdienst feiern Damit begannen in der Not auch erste okumenische Kontakte Erst im Sommer 1945 konnte durch Vermittlung von Burgermeister Greller eine Muna Baracke neben der Kirchenruine aufgestellt werden die etwa 300 Personen Platz bot Sie sollte 6 Jahre bis zur Einweihung der mit Bauholzspenden wieder aufgebauten Kirche das Domizil der evangelischen Kirchengemeinde sein 6 nbsp Heilig Geist Kirche in MoosbachDie Kirchengemeinde ist auch mit der Heilig Geist Kirche in Moosbach verbunden Beschreibung BearbeitenDie Saalkirche wurde aus Quadermauerwerk gebaut Die unteren Geschosse des Chorturms auf quadratischem Grundriss stammen aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Sein oberstes Geschoss beherbergt die Turmuhr und den Glockenstuhl in dem drei Kirchenglocken 7 hangen Zwischen den Scharwachtturmen an den Ecken erhebt sich ein Pyramidendach Das an ihn 1849 50 angefugte Langhaus dessen Wande von Strebepfeilern gestutzt werden wurde 1950 51 nach Kriegsschaden erneuert Zur Kirchenausstattung gehort ein Altar auf dem ein Leuchterengel von Jacob Daniel Burgschmiet steht den er fur die Lorenzkirche in Nurnberg geschaffen hat Die Orgel mit 19 Registern zwei Manualen und einem Pedal wurde 1953 von der E F Walcker amp Cie gebaut 8 Die Kirche liegt am Frankischer Jakobsweg Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Franken Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken Deutscher Kunstverlag Munchen 1999 S 344 August Gebessler Landkreis Nurnberg Bayerische Kunstdenkmale Band 11 Deutscher Kunstverlag Munchen 1961 DNB 451450981 S 32 Raimund Derks Joachim Rosler Klaus Gruber 1190 1990 800 Jahre Kirche in Feucht Hrsg Evang Luth Pfarramt St Jakob und Kath Pfarrramt Herz Jesu Festschrift Juli 1990 Martin Schieber Feucht Ein Streifzug durch die Jahrhunderte Hrsg Markt Feucht Sandberg Verlag Nurnberg 2011 ISBN 978 3 930699 72 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Jakob Feucht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirchengemeinde FeuchtEinzelnachweise Bearbeiten Raimund Derks 800 Jahre Kirche in Feucht Kap 800 Jahre St Jakobskirche in Feucht Ruckblick und Besinnung Jubilaumsschrift 1990 S 8 Schieber 2011 Kap St Jakob und Herz Jesu S 71 und 79 Schieber 2011 Kap St Jakob und Herz Jesu S 73 74 siehe auch Diskussion Herz Jesu Kirche Feucht Schieber 2011 Kap St Jakob und Herz Jesu S 85 87 Joachim Rosler 800 Jahre Kirche in Feucht Kap Neubau der St Jakobskirche 1848 49 Jubilaumsschrift 1990 S 15 ff Schieber 2011 Kap St Jakob und Herz Jesu S 92 96 Information zu den Glocken Information zur OrgelKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Altdorf Altdorf St Laurentius Altenthann St Veit Burgthann Johanneskirche Eismannsberg St Andreas und Bartholomaus Entenberg St Peter und Paul Feucht St Jakob Leinburg St Leonhard Moosbach Heilig Geist Moritzberg St Mauritius Oberferrieden Marienkirche Penzenhofen Johanniskirche Postbauer Heng Martin Luther Kirche Rasch St Michael Rummelsberg St Philippus Schwarzenbruck Martin Luther Kirche Unterferrieden Marienkirche Winkelhaid Dreieinigkeitskirche 49 374989 11 213703 Koordinaten 49 22 29 96 N 11 12 49 33 O Normdaten Geografikum GND 4777122 7 lobid OGND AKS VIAF 246980938 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Jakob Feucht amp oldid 238238090