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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Elisabeth Orden aufgefuhrt Der St Elisabethenorden war ein ursprunglich kurpfalzischer spater bayerischer Damenorden Er wurde am 18 Oktober 1766 durch Elisabeth Auguste von Pfalz Sulzbach der ersten Ehefrau des pfalzischen Kurfursten Karl Theodor als Hoher Damenorden der Heiligen Elisabeth zu deren Ehren und zur mildtatigen Betatigung fur Arme und Notleidende gestiftet Aufgenommen wurden katholische Damen von alten stiftsmassigem Adel St Elisabethenorden Rekonstruktion mit fiktivem Medaillon Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ordensdekoration 3 Grossmeisterinnen 4 Ordensdamen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Elisabeth Auguste mit dem OrdenskreuzAm Namenstag der Heiligen Elisabeth 19 Oktober 1766 nahm Elisabeth Auguste im Thronsaal des Mannheimer Schlosses ihre Schwester Maria Anna ihre Nichten Amalie und Maria Anna von Pfalz Zweibrucken zwei Hofmeisterinnen funf Kammerfrauen und zwei Hofdamen feierlich in den Orden auf Unmittelbar nach der Grundung erhielt Elisabeth Auguste eine Reihe von Aufnahmegesuche von denen aber nur das ihrer Tante Franziska Christine von Pfalz Sulzbach am 30 November bewilligt wurde Der Damenorden erhielt am 31 Januar 1767 die Bestatigung durch Papst Clemens XIII Die nachsten sieben Ordensdamen darunter Maria Christina von Sachsen und Theodora von Hessen Darmstadt wurden am 26 April Weisser Sonntag 1767 durch die Stifterin und Weihbischof Franz Xaver Anton von Scheben im Mannheimer Schloss feierlich aufgenommen 1 Fur die Aufnahme war der Nachweis einer Ahnenprobe von sechzehn adeligen Ahnen erforderlich Aufnahme fanden ausser Damen aus furstlichen Hausern nur die Oberhofmeisterin und Hofdamen der Kurfurstin sowie sechs weitere verheiratete oder verwitwete Adlige Die Aufnahmegebuhr lag bei vier Dukaten Da dies fur die ursprunglich angedachte Aufgabe der Armenfursorge nicht ausreichte blieb der Orden ein reiner Hausorden fur Damen Beim 1777 erfolgten Zusammenschluss der Kurpfalz mit Kurbayern wurde der Orden im neuen Doppelstaat Kurpfalz Bayern ubernommen 1806 im Konigreich Bayern 1873 liess ihn die spatere bayerische Konigin Marie Therese reorganisieren und mit neuen Statuten versehen Die Adelsprobe wurde auf den Nachweis von acht Ahnen gesenkt jedoch musste die Kandidatin 300 Jahre ununterbrochenen Adelsbesitzstand nachweisen Die Aufnahmegebuhren wurden auf 500 Mark fur bayerische Damen und 1000 Mark fur Auswartige erhoht erstere entrichteten einen jahrlichen Mitgliedsbeitrag von 25 Mark Daneben konnte die Grossmeisterin Ehrendamen ernennen die von den Gebuhren befreit waren Ordensdekoration BearbeitenDas Ordenszeichen besteht aus einem goldenen weiss emaillierten Tatzenkreuz das an einem Kurhut hangt Das aufliegende emaillierte Medaillon zeigt die Darstellung der Heiligen Elisabeth von Thuringen beim Austeilen von Almosen Das Kreuz der Ordensbeamten Zeremoniar Ordenssekretar und Schatzmeister 1773 1832 auch ein Gross Almosenier tragt eine ahnliche jedoch deutlich abweichende Szene Im Reversmedaillon erscheinen bei beiden Ausfuhrungen die verschlungenen Initialen der Stifterin E A umschlossen von einem grun emaillierten Reif Das Ordenszeichen wurde mit Ausnahme der Ordensbeamten an einer Damenschleife auf der linken oberen Brustseite getragen Das Band ist bei Ordensdamen dunkelblau mit breiten rosa Randstreifen bei Ehrendamen hat es eine umgekehrte Anordnung nbsp Originalmedaillon des kurpfalzischen spater bayerischen Elisabethenordens Entwurf 1767 vorliegende Ausfuhrung um 1900 nbsp Medaillon des Kreuzes fur Ordensbeamte Zeremoniar Ordenssekretar und Schatzmeister nbsp Band der Ordensdamen und beamtenGrossmeisterinnen BearbeitenDie Grossmeisterin wurde vom Kurfursten von der Pfalz seit 1806 dem Konig von Bayern ernannt und musste aus dem Haus Wittelsbach stammen oder mit einem Prinzen des Hauses verheiratet sein 1766 1794 Elisabeth Auguste von Pfalz Sulzbach 1794 1831 Maria Amalie von Sachsen 1831 1851 Auguste von Bayern 1851 1864 Auguste Ferdinande von Osterreich 1872 1918 Marie Therese von Osterreich EsteOrdensdamen Bearbeiten nbsp Maria Elisabeth in Bayern mit OrdenskreuzNeue Ordensdamen wurden an Ostern und am Namenstag der Heiligen Elisabeth 19 Oktober aufgenommen Aus den furstlichen Hausern wurden unter anderem aufgenommen 1768 Maria Franziska von Pfalz Sulzbach 1771 Maria Kunigunde von Sachsen 1794 Karoline Auguste von Bayern 1833 Maria Anna von Bayern 1805 1877 Ludovika Wilhelmine von Bayern 1839 Maria Amalia von Brasilien 1845 Eugenie von Schweden 1854 Sophie Friederike von Bayern Teresa Maria Cristina von Bourbon Sizilien Helene in Bayern Elisabeth von Osterreich Ungarn Mathilde Karoline von Bayern Adelgunde Auguste von Bayern Amalie Auguste von Bayern Maria Antonia von Bourbon Sizilien 1814 1898 1856 Maria von Sachsen 1796 1865 1857 Maria Karolina von Osterreich 1825 1915 Amalia del Pilar von Spanien 1858 Marie in Bayern 1860 Mathilde in Bayern 1861 Hildegard Luise von Bayern Maria Immaculata von Bourbon Sizilien 1864 Louise Marie Therese d ArtoisDer Orden wurde bis 1976 verliehen Bis zu diesem Zeitpunkt lassen sich insgesamt 191 Ordensdamen und 31 Ehrendamen dokumentieren Siehe auch Tragerin des St ElisabethenordensLiteratur BearbeitenArnhard Graf Klenau Orden in Deutschland und Osterreich Band II Deutsche Staaten 1806 1918 Teil I Anhalt Hannover Offenbach 2008 ISBN 3 937064 13 3 S 146 149 Maximilian Gritzner Handbuch der Ritter und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt Weber Leipzig 1893 DNB 580026213 Digitalisat im Internet Archive Ernst von Destouches Geschichte des Koniglich Bayerischen St Elisabethen Ordens 1873 google com Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Elisabethenorden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abbildung Medaille auf die Stiftung des Elisabethenordens Statuten des Elisabethenordens 1766 Statuten des Elisabethenordens 1873Einzelnachweise Bearbeiten Kurtz gefasste historische Nachrichten zum Behuf der neuern europaischen Begebenheiten Band 59 S 359 Regensburg 1767 books google de Digitalscan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Elisabethenorden amp oldid 238091196