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Die Kirche St Dorothea Wenzel und Stanislaus fruher kurz St Dorothea oder Dorotheenkirche genannt ist ein der katholischen Kirche unterstehender gotischer Sakralbau des 14 Jahrhunderts Sie steht an der Ulica Swidnicka deutsch Schweidnitzer Strasse im Breslauer Stadtbezirk Stare Miasto Altstadt nahe der Oper Gesamtansicht der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Ausstattung 2 Geschichte 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseArchitektur und Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick ins InnereDas ursprunglich als Klosterkirche errichtete Backsteingebaude stammt aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Im Jahr 1381 war der einschiffige Chor vollendet 1401 das dreischiffige Langhaus Die Gesamtlange betragt 83 m Die Herz Jesu Kapelle wurde 1680 gebaut Die Bausubstanz des ursprunglichen Gebaudes hat im Laufe der Jahrhunderte gelitten Die Dorotheenkirche wurde mehrmals beschadigt stand jahrzehntelang leer oder war zweckentfremdet dem Verfall preisgegeben wurde jedoch immer wieder hergestellt 1448 sturzte ein Teil der Kirche ein 1 Die ab 1534 leerstehende Klosteranlage und ihre Kirche wurden bis 1610 vom Rat als Arsenal genutzt und 1686 durch einen grossen Brand zerstort Im Siebenjahrigen Krieg diente die wieder aufgebaute Kirche als Gefangenenlager 2 und war nach der Sakularisation Teil des in den Klostergebauden untergebrachten koniglich preussischen Inquisitoriats Untersuchungsgefangnis nbsp Holzerne Christusdarstellung aus der Dorotheenkirche um 1360 Nationalmuseum Breslau Das Innere der Kirche wurde im Laufe des nach dem grossen Brand von 1686 noch im selben Jahr begonnenen Wiederaufbaus im Stil des Barock umgestaltet und ausgeschmuckt Der barocke Hochaltar aus dem Jahr 1710 zeigt Bilder der Heiligen Dorothea und die Vision des Hl Franziskus Ausserdem befinden sich in der Kirche zwei Holzskulpturen aus dem Jahr 1700 Sie stellen Johannes den Taufer und den Evangelisten Johannes dar Beide stammen vermutlich vom Bildhauer Georg Leonhard Weber aus Schweidnitz Das holzerne Chorgestuhl stellt Bilder aus dem Leben des heiligen Franziskus dar Das Grabdenkmal des Freiherrn Gottfried von Spatgen stammt aus dem Jahr 1753 und wurde vom Bildhauer Franz Joseph Mangoldt im Stil des Rokoko entworfen Geschichte Bearbeiten nbsp Papst Innozenz VI und Kaiser Karl IV Fresko von Andrea da Firenze um 1365 Santa Maria Novella Florenz nbsp Die Schweidnitzer Strasse um 1906 mit der Kirche St Dorothea Wenzel und Stanislaus im Hintergrund linksNach den beiden verheerenden Grossbranden der Jahre 1342 und 1344 liess Konig Karl I von Bohmen der spatere Kaiser Karl IV im Zuge des Wiederaufbaus der damals unter bohmischer Hoheit stehenden Stadt jenseits der Ohle im Suden Breslaus einen neuen Stadtteil anlegen Im Jahr 1351 unterzeichnete er eine 1354 von Papst Innozenz VI bestatigte Stiftungsurkunde fur ein dort zu grundendes Kloster und eine Kirche Als Kirchenpatrone bestimmte er den bohmischen Landesheiligen Wenzel Stanislaus von Krakau und Dorothea von Casarea Im Volk setzte sich bald die Bezeichnung Dorotheenkirche durch 3 Das Kloster und die Kirche wurden zunachst vom Augustinerorden genutzt 1530 zogen die Monche aus und wurden durch die Franziskaner ersetzt Im Zuge der Reformation und der sinkenden Anzahl von Monchen wurde das Gebaude am 20 Oktober 1534 der Stadt ubergeben die es daraufhin als Lagerhalle nutzte In den darauffolgenden Jahren wurde versucht ein Jesuitenkolleg in der Kirche einzurichten was aufgrund von Personalmangel aber scheiterte 1613 gab Kaiser Matthias die Kirche an die Minoriten zuruck Im Februar 1615 bezogen diese das Gotteshaus 1810 kam es zur Sakularisation der Kirche und das Minoritenkloster wurde geschlossen Die Klosteranlage wurde 1817 vom koniglichen Inquisitorat bezogen 1852 wurden die Gebaude abgerissen Heute steht hier das Hotel Monopol Wahrend der Schlacht um Breslau wurde die Kirche nur leicht beschadigt Zuletzt gehorten 7 400 Menschen zur Gemeinde Letzter deutscher Pfarrer war Alfons Hartel Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Dorothea Wenzel und Stanislaus Breslau Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenKlaus Kloppel Breslau Niederschlesien und seine tausendjahrige Hauptstadt Trescher Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 89794 256 1 S 83 84 Adalbero Kunzelmann OSA Geschichte der deutschen Augustiner Eremiten Dritter Teil Die bayerische Provinz bis zum Ende des Mittelalters Breslau Augustinus Verlag Wurzburg 1972 S 54ff Digitalisat Friedrich August Nosselt Breslau und dessen Umgebungen Beschreibung alles Wissenswurdigsten fur Einheimische und Freunde Wilhelm Gottlieb Korn Breslau 1833 S 105ff Digitalisat Chrysogonus Reisch Geschichte des Klosters und der Kirche St Dorothea in Breslau Breslau Verlag von Gorlich und Coch Rudolf Sprick 1908 DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Kunzelmann S 58 Vgl Nosselt S 107 Vgl Nosselt S 106 10751 106389 17 030556 Koordinaten 51 6 23 N 17 1 50 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Dorothea Wenzel und Stanislaus Breslau amp oldid 219316036