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Die St Johannis Kirche in Oldenburg in Holstein wurde 1156 bis 1160 vom letzten Oldenburger Bischof Gerold als romanische Basilika erbaut und ist damit eine der altesten Backsteinkirchen Nordeuropas und ein bedeutender Vertreter der Backsteinromanik Sie befindet sich in der Wallstrasse und damit in unmittelbarer Nahe zum Oldenburger Wall einer slawischen Verteidigungsanlage St JohannisSt Johannis Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Pastoren 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenIm Zuge der Wendenmission des Hamburger Bischofs Adaldag bestimmte Otto I Mitte des 10 Jahrhunderts die wagrische Hafenstadt Starigard zum Sitz des neu zu grundenden Bistums Oldenburg Uber die damals erbaute Johannes dem Taufer geweihte Kirche ist wenig mehr bekannt als dass sie bei den Slawenaufstanden 1001 in Flammen aufging Ihre Fundamente wurden bei Ausgrabungen auf dem Wall gefunden 150 Jahre lang gab es keine Kirche mehr in Oldenburg Erst nach dem Wendenkreuzzug gab Vicelins Besuch in Oldenburg 1150 den Anstoss zum Bau einer Kapelle die vermutlich nur den von Adolf II von Schauenburg ins Land geholten deutschen Neusiedlern aus dem Reich fur ihre Gottesdienste diente ohne dass dort ein eigener Priester amtierte Moglicherweise plante er schon den heutigen Dom der 1157 noch unvollendet durch seinen Nachfolger Bischof Gerold und Graf Adolf II als Bischofskirche geweiht wurde Der Chronist Helmold von Bosau berichtet davon als Augenzeuge Aber bereits 1160 63 wurde das Bistum in die von Heinrich dem Lowen neugegrundete Stadt Lubeck verlegt Der Dom blieb als verhaltnismassig unbedeutende Kirche mit nur einem Priester zuruck nbsp Chorraum mit barockem AltarEtwa 1230 wurde der Kirchbau mit dem Westportal abgeschlossen Statt eines Turmes besass die Kirche einen Dachreiter Der Chorraum wurde 1329 im fruhgotischen Stil umgebaut und vergrossert Zu dieser Zeit war die St Johannis Kirche eine der vier Hauptkirchen des Lubecker Bistums mit mehreren Nebenaltaren und Vikarien 1531 wurde in Oldenburg die Reformation durchgefuhrt die Gemeinde aus dem Bistum Lubeck herausgelost und dem holsteinischen Superintendenten unterstellt Der Stadtrat erhielt das Kirchenpatronat Trotzdem amtierten noch 1575 katholische Priester in der St Johannis Kirche 1773 wurde der grosste Teil der Inneneinrichtung durch den grossen Oldenburger Stadtbrand zerstort 1777 wurde die Kirche neu geweiht Die barocke Turmhaube von 1778 die schon von Weitem zu erkennen ist entstand nach Planen des Eutiner Hofbaumeisters Georg Greggenhofer Kanzel und Altar wurden von Burgern gestiftet Ausstattung Bearbeiten nbsp OrgelDer Oldenburger Dom ist eine Pfeilerbasilika Ihre heutige barocke Ausstattung der Kirche ist eine Folge des Stadtbrandes von 1773 Die Bausubstanz uberstand den Brand fast unbeschadigt so dass der Raumeindruck dem der ursprunglich romanischen Basilika entspricht Den Hochaltar und die Kanzel schuf der Kopenhagener Holzbildhauer Nikolaus Hollm in den Jahren nach der Brandkatastrophe im spatbarocken Stil Aus der Zeit vor dem Brand stammen der Taufengel und zwei Sarkophage im nordlichen Seitenschiff 1867 erhielt die Kirche eine Orgel der Firma Marcussen Dem Alter der Orgel geschuldet wurde bereits in den 1990er Jahren bei Wartungsarbeiten auf eine in naher Zukunft erforderliche Ersatzbeschaffung hingewiesen 2012 entschied sich der Kirchenvorstand daher einen Neubau in Auftrag zu geben Die Kosten hierfur wurden auf zirka 530 000 Euro geschatzt Fur die Finanzierung der neuen Orgel wurde daher ein Orgelbauverein gegrundet der einen Teil der erforderlichen Mittel durch Spenden einbringen soll Die neue Orgel der Orgelbaufirma Hermann Eule Bautzen wurde 2018 eingeweiht 1 Das Schleifladen Instrument hat 29 Register auf zwei Manualwerken und Pedal 2 I Hauptwerk C g3Bordun 16 Principal 0 8 Flote 0 8 Gambe 0 8 Octave 0 4 Flote 0 4 Quinte 0 2 2 3 Octave 0 2 Cornett II IV 0 2 2 3 Mixtur IV 0 1 1 3 Trompete 0 8 II Schwellwerk C g3Violprincipal 0 8 Salicional 0 8 Vox angelika 0 8 Gedackt 0 8 Principal 0 4 Traversflote 0 4 Nasard 0 2 2 3 Piccolo 0 2 Terz 0 1 3 5 Mixtur VOboe 0 8 Pedalwerk C f1Violon 16 Subbass 16 Octave 0 8 Gedackt 0 8 Octave 0 4 Posaune 16 Trompete 0 8 Pastoren BearbeitenJohann Petersen Chronist Pastor 1531 1552 Peter Lackmann Pastor 1695 1713 Johann Rudolf Christiani Pastor 1809 1812Siehe auch BearbeitenListe der Bischofe von LubeckLiteratur BearbeitenKirchenvorstand der evg luth Kirchengemeinde Oldenburg in Holstein Hrsg Festschrift zur 850 Jahr Feier der St Johanniskirche zu Oldenburg in Holstein Oldenburg 2007 Darin sind folgende Artikel enthalten Rumold Kuchenmeister 800 Jahre St Johanniskirche zu Oldenburg Originalbeitrag von 1957 mit historischen Erganzungen von Jurgen Eberhardt 2007 Jurgen Eberhardt Die St Johanniskirche heute Peter Ulkan Die Orgel Jurgen Eberhardt Zeittafel zur Kirchengeschichte Oldenburgs Jurgen Eberhardt Bedeutende Personlichkeiten in der Kirchengeschichte Oldenburgs Einzelnachweise Bearbeiten Orgelbauverein Oldenburg in Holstein e V Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 15 September 2017 abgerufen am 1 November 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www orgelbauverein oldenburg de Zur DispositionWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannis Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Kirche auf der Homepage der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Schleswig Holstein Ostholstein St Johannis54 292777777778 10 885 Koordinaten 54 17 34 N 10 53 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannis Kirche Oldenburg in Holstein amp oldid 229790837