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Die St Agidius Kirche ist eine katholische Kirche in Hopfingen im Neckar Odenwald Kreis im Norden Baden Wurttembergs Sie wurde zwischen 1906 und 1908 nach den Planen von Ludwig Maier im neugotischen Stil erbaut St Agidius KircheAnsicht von Norden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHopfingen wurde im Jahr 1236 erstmals urkundlich erwahnt Kirchlich war der Ort wohl eine Filiale von Hardheim bis 1400 erstmals ein Pfarrer in Hopfingen erwahnt wird Die Ortsherrschaft lag bei den Rittern von Hardheim die um 1558 die Reformation einfuhrten Als 1607 der letzte Hardheimer starb fiel Hopfingen an den Bischof von Wurzburg der den Ort rekatholisierte Die 1342 erbaute Kirche war im 18 Jahrhundert in einem ruinosen Zustand so dass sie 1752 53 durch einen barocken Neubau ersetzt wurde Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde Hopfingen zunachst ein Teil des Furstentums Leiningen und gelangte dann 1806 an Baden Die Grossherzoge verfolgten das Ziel eine Diozese in Ubereinstimmung mit den Grenzen des Landes zu bilden So gelangte Hopfingen 1817 zunachst zum bischoflichen Vikariat Bruchsal und schliesslich 1821 27 zum neu gegrundeten Erzbistum Freiburg Das Patronatsrecht aber lag noch bis 1863 bei den Fursten von Leiningen Im 19 Jahrhundert war die St Agidius Kirche baufallig und durch die gewachsene Bevolkerung zu klein geworden Zwischen 1883 und 1886 wurde sie noch einmal renoviert doch zwanzig Jahre spater stellte die Gemeinde den Antrag fur einen Kirchenneubau 1906 wurde mit dem Bau begonnen Die Plane stammten vom Leiter des erzbischoflichen Bauamts Heidelberg Ludwig Maier die Bauleitung hatte Franz Sauer inne Am 27 September 1908 konnte der erste Gottesdienst in der neuen Kirche gefeiert werden und im Jahr darauf am 10 Mai 1909 wurde die Kirche vom Freiburger Erzbischof Thomas Norber konsekriert Norber stammte aus dem Nachbarort Waldstetten heute ein Ortsteil von Hopfingen Die Ausstattung wurde in den folgenden Jahren vervollstandigt Der Hauptaltar und die Seitenaltare die Kirchenbanke und ein Beichtstuhl aus der alten Barockkirche von 1743 waren 1908 an die Kirche in Strumpfelbrunn abgegeben worden wo sie heute noch erhalten sind 1910 wurde die Orgel beschafft und 1914 der Kreuzweg Die Seitenaltare wurden nach dem Ersten Weltkrieg 1926 27 aufgestellt und schliesslich wurde die Kirche 1928 29 ausgemalt 1952 wurde das Haus vor der Kirche erworben und an seiner Stelle ein Platz angelegt Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil erforderte die Liturgiereform eine Umgestaltung des Innenraums 1974 75 In den 1980er Jahren wurde die Kirche renoviert Hopfingen und Waldstetten waren lange rein katholische Orte Bei der Volkszahlung 1987 waren nur vier Prozent der Einwohner evangelisch 2003 schlossen sich die St Agidius Pfarrei und die St Justinus Pfarrei in Waldstetten zur Seelsorgeeinheit Hopfingen zusammen In den Jahren 2010 und 2011 wurden der Kirchenplatz und die Strasse neben der Kirche grundlegend saniert Seit 2008 gehort die Agidiuskirche zur Seelsorgeeinheit Hardheim Hopfingen im Madonnenland die dem Dekanat Mosbach Buchen des Erzbistums Freiburg zugeordnet ist Beschreibung Bearbeiten nbsp Grundriss nbsp InnenraumDie St Agidius Kirche steht im Zentrum des alten Ortskerns von Hopfingen an der Stelle wo sich bereits die beiden Vorgangerkirchen befanden Das unregelmassige Grundstuck ist von drei Strassen eingerahmt Der Architekt Ludwig Maier schuf eine dreischiffige Basilika im neugotischen Stil mit Vierung Querhaus und Chor mit 5 8 Schluss im Osten Der Kirchturm mit seinem achteckigen spitzen Dach ist im Winkel zwischen linkem Querhaus und Langhaus platziert Uber der Vierung sitzt ein spitzer Dachreiter Das Aussere der Kirche ist gepragt von Werksteinmauern aus hellem Sandstein die mit dunklem Sandstein gegliedert sind Der Haupteingang ist an der westlichen Stirnseite An der Fassade uber dem mit einem Wimperg verzierten Portal befindet sich eine Madonna Im Innern herrschen neugotische Formen vor Anders als bei vielen anderen Kirchen ihrer Zeit fanden hier spater kaum Purifizierungen statt so dass der Originalzustand weitgehend erhalten blieb Das Mittelschiff ist relativ breit angelegt wahrend die beiden Seitenschiffe vergleichsweise schmal sind Spitzbogige Arkaden trennen die Schiffe die Pfeiler fuhren in Kreuzgratgewolbe Blickfang ist der prachtige Hochaltar im Chor Er wurde 1909 von Thomas Buscher geschaffen der auch bei anderen Kirchbauprojekten mit Ludwig Maier zusammenarbeitete Auf den geschlossenen Flugeln des Altars befinden sich Reliefs von Heiligen im geoffneten Zustand sind Szenen aus der Bibel zu sehen Daruber thront eine Kreuzigungsgruppe Der Zelebrationsaltar wurde in den 1970er Jahren aufgestellt Er wurde aus der ehemaligen Chorbrustung hergestellt Die Seitenaltare schuf zwischen 1925 und 1927 der Bildhauer Ferdinand Kossian Links steht der Muttergottesaltar rechts der Josefsaltar Ein weiteres Werk Kossians steht an der ausseren Sudmauer der Kirche Er gestaltete 1921 nach dem Ersten Weltkrieg das Kriegerdenkmal Ein weiterer Altar wurde 1940 im linken Querhaus aufgestellt Er stammt von Fridolin Rupp Bildhauer aus Schwetzingen Er schuf 1936 auch das Missionskreuz am Turmeingang Die kunstvolle Kanzel schnitzte 1908 Pius Hausch Der Kreuzweg stammt aus der Eberle schen Kunstwerkstatte der Gebruder Mezger Ausgemalt wurde die Kirche 1928 29 von den Gebrudern Hemberger Die Gewolbe wurden mit floralen Mustern verziert Im Langhaus befinden sich die Vierzehn Nothelfer in der Vierung die vier Evangelisten und im Chor vier Engel Im Querhaus sind erganzend zu den Seitenaltaren Gemalde mit Maria und Josef Der Taufstein und mehrere Heiligenstatuen die zum Teil noch aus der Vorgangerkirche stammen erganzen die reiche Ausstattung nbsp Hochaltar nbsp Kanzel nbsp Nothelfer und Herz Jesu Statue im Seitenschiff nbsp Taufstein nbsp Vleugels OrgelDie erste Orgel wurde 1910 von H Voit amp Sohne erbaut Bereits im Sommer darauf gab es erste Schaden weil durch das Frontfenster die Orgel der Witterung ausgesetzt war worauf das Fenster zugemauert wurde 1982 wurde das nun isolierte Fenster mit dem Motiv des Kirchenpatrons St Agidius rekonstruiert und eine neue Orgel von Orgelbau Vleugels aufgestellt Das Instrument hat 23 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Voit Vleugels Orgel wurde 2007 restauriert 1 Nachdem 1942 im Zweiten Weltkrieg alle Glocken bis auf eine abgeliefert werden mussten wurden 1950 vier neue Glocken beschafft die die Glockengiesserei Schilling aus Heidelberg goss Die alte h Glocke der Glockengiesserei Gruninger von 1908 wurde in das neue Gelaut integriert Name O cm kg TonChristus Konig 147 1875 cis St Agidius 123 1054 e Maria Friedenskonigin 96 497 gis St Kilian 350 h St Josef 71 192 cis Literatur BearbeitenPfarrgemeinde Hopfingen und Heimatverein Hopfingen Hrsg St Agidius Hopfingen Hopfingen 2009 Sabine Bruss Das Werk des Architekten Ludwig Maier 1848 1915 Kiel 1999 ISBN 3 933598 04 4 Katholische Pfarrgemeinde Hopfingen Hrsg Geschichte der Pfarrei St Agidius Hopfingen Hopfingen 1982 Abteilung Landesbeschreibung des Generallandesarchivs Karlsruhe Bearb Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg in Verbindung mit dem Neckar Odenwald Kreis Hrsg Der Neckar Odenwald Kreis Sigmaringen 1992 ISBN 3 7995 6047 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Agidius Kirche Hopfingen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Joachim Popp Orgelbau Restauierte Orgeln 2007 Renovierung der Voit Vleugels Orgel Katholische Kirche Hopfingen Memento des Originals vom 11 Dezember 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot contao2 nok online de Online auf www popp orgelbau de Abgerufen am 10 Dezember 2016 49 601628 9 430156 Koordinaten 49 36 5 9 N 9 25 48 6 O Normdaten Geografikum GND 4673568 9 lobid OGND AKS VIAF 236126308 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Agidius Kirche Hopfingen amp oldid 229791517