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Die katholische Kirche Saint Restitut in Saint Restitut einer franzosischen Gemeinde im Departement Drome in der Region Auvergne Rhone Alpes ist ein Beispiel fur die romanische Architektur in der Provence Die Kirche wurde gegen Ende des 12 Jahrhunderts errichtet der Turm vermutlich im 11 Jahrhundert Romanische Kirche Saint RestitutChor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Kirche Saint Restitut erinnert an den blinden Sidonius den Jesus wieder sehend gemacht haben soll und der nach seiner Heilung den Namen Restitutus der Wiederhergestellte annahm Nach der Legende soll er mit den heiligen Marien nach Sudfrankreich gekommen sein In Augusta Tricastinorum dem spateren Saint Paul Trois Chateaux grundete er die Kirche Notre Dame und wurde der erste Bischof des Tricastin Nach seinem Tod in der Nahe von Mailand sollen seine sterblichen Uberreste in das Dorf Saint Restitut das spater nach ihm benannt wurde uberfuhrt worden sein wo er im Turm der Kirche der deshalb Tour Funeraire Grabturm genannt wird bestattet wurde Im Mittelalter wurde Saint Restitut zu einem Wallfahrtsort in dem vor allem Blinde Heilung erhofften Die Kirche wurde 1249 erstmals schriftlich erwahnt als die Reliquien des Heiligen in einen Marmorschrein umgebettet und vom Turm in die Kirche uberfuhrt wurden 1516 wurde fur die Reliquien ein kleines gotisches Ziborium errichtet das heute im Erdgeschoss des Turmes erhalten ist Die Uberreste des heiligen Restitut wurden wahrend der Religionskriege verbrannt Wahrend der Franzosischen Revolution wurden die Gebaude verkauft und erst in der Mitte des 19 Jahrhunderts vom franzosischen Staat zuruckgekauft 1840 wurde die Kirche als geschutztes Baudenkmal in die Liste der Monuments historiques aufgenommen Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten nbsp Fries mit Reliefplatten nbsp Skultptierter KragsteinAltester Teil der Anlage ist der quadratische fensterlose Turm Tour Funeraire der sich im Westen an die Kirche anschliesst Er wird auf das 11 Jahrhundert datiert Der untere Teil des Turms besteht aus grob behauenen kleineren Steinen Auf allen vier Seiten verlauft ein Fries unter dem Reliefplatten mit figurlichen Darstellungen angeordnet sind Eine den Fries durchbrechende Tafel ist dem thronenden Christus gewidmet auf anderen Tafeln sind Esel Vogel Fabelwesen die Evangelistensymbole das Agnus Dei und Personen dargestellt Die Reliefs sind scharfkantig geschnitten und weisen eine geringe Tiefe auf wie es der fruhen Skulptur der Romanik entspricht Der obere Teil des Turms mit seinen mittelgrossen regelmassig behauenen Quadern die sorgfaltig aneinandergefugt sind verweist auf die romanische Architektur des 12 Jahrhunderts Hier sind zahlreiche Steinmetzzeichen zu erkennen Wie der obere Teil des Turms ist auch die Kirche aus regelmassigen Quadern errichtet was auf die gleiche Entstehungszeit schliessen lasst Das Langhaus mundet in eine funfeckige Apsis deren Ecken durch Pilaster mit skulptierten Kapitellen verstarkt sind Unter dem Dachansatz verlauft ein Gesims mit einem Fries aus in Halbkreisen eingebundenen Palmblattern Die Kragsteine darunter sind mit Tierkopfen und Pflanzenmotiven skulptiert An der Ost und der Sudseite offnen sich zwei Rundbogenfenster Das Sudportal wird von einem Rundbogen uberfangen und von zwei machtigen Strebepfeilern eingefasst Zwei mit Blattkapitellen versehene kannelierte Halbsaulen tragen einen Dreiecksgiebel Auf dem rechten Kapitell sind inmitten der Akanthusblatter zwei Hande und ein Kopf mit Schnurrbart dargestellt Innenraum Bearbeiten Der einschiffige Innenraum erstreckt sich uber drei ungleiche Joche Er wird von einer mit Gurtbogen verstarkten Spitztonne uberspannt die auf wuchtigen Wandpfeilern aufliegen Die Wande des Langhauses sind durch Rundbogenarkaden gegliedert Im Osten offnet sich ein Triumphbogen zum Chor Die Wand der aussen funfeckigen innen halbrunden Apsis zieren Blendarkaden auf schmalen Saulen deren Kapitelle mit Kampferaufsatzen versehen sind Den westlichen Abschluss des Langhauses bildet der Turm dessen unteres Geschoss beim Anbau der Kirche zum Innenraum geoffnet wurde Uber der Empore ist der Fries und die Reliefplatten erhalten die auch an den drei Aussenwanden des Turmes verlaufen Literatur BearbeitenGuy Barruol Jean Maurice Rouquette Reisewege durch die romanische Provence Echter Verlag Wurzburg 1993 ISBN 3 429 01506 5 S 93 94 Jean Maurice Rouquette Provence Romane I Zodiaque 2 Auflage La Pierre qui Vire 1980 S 123 136 ohne ISBN Thorsten Droste Dauphine und Haute Provence Entdeckungsfahrten zwischen Rhone und Alpen von Lyon bis zur Verdon Schlucht DuMont Koln 1992 ISBN 3 7701 2408 1 S 92 93 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Restitut Saint Restitut Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lieux Sacres Saint Restitut franzosischer Text Eglise Saint Restitut in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch 44 331838 4 789138 Koordinaten 44 19 54 6 N 4 47 20 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Restitut Saint Restitut amp oldid 225386628